Naja, so pauschal kann man das nun auch nicht sagen. Viele wollen schon auch einfach einen regelmässigen, pflegeleichten Besucher oder bilden sich ein das Tier hätte sie ja ausgesucht und sowas.
In dem Fall glaube ich das zwar auch nicht, denn sonst hätten sie nicht nach dem Besitzer gesucht und wahrscheinlich hatte der Kater sich wirklich verirrt oder ist in einem Auto als blinder Passagier mitgefahren und hat dann nicht zurückgefunden aber geben tut es so Leute leider schon die sich fremde Katzen einfach aneignen ohne nach dem Besitzer zu suchen.
Ich würde es aber auch nicht anfüttern nennen wenn jemand eine Katze in Not versorgt und dann nach dem Besitzer sucht. Anfütterer sind für mich auch eher Nachbarn die es angeblich "nur gut mit dem Tier meinen" und ihre Hände nicht von ihm weg lassen können und so obwohl es dem Tier offensichtlich gut geht.
Auf alle Fälle ist es toll dass er nach so langer Zeit wieder aufgetaucht ist und dass die Familie nach dem Besitzer gesucht hat. Wo er dazwischen war wird man wahrscheinlich nie erfahren. Und wieder dorthin laufen wird er wohl auch eher nicht.
Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal so einen Kurzzeitgast bei dem ich mir nicht sicher war ob er (eigentlich eine sie) ein Zuhause hat. Und da sie noch sehr jung zu sein schien und sehr dünn war, eine geschwollene Zitze hatte und noch dazu rollig wirkte habe ich sie dann auch gefüttert, aber nicht in der Wohnung behalten. Ich habe mich dann ein bisschen informiert (ich hatte etwas Sorge dass sie vielleicht irgendwo draußen schon ein Junges hat) und just an dem Tag an dem ich mit ihr zum TA gehen wollte um nach einem Chip schauen und ihn sie sich insgesamt mal ansehen zu lassen kam sie nicht mehr. Als hätte sie den Braten gerochen...
Ich bin dann sogar ins TH gefahren weil ich mir so Sorgen um die Kleine gemacht habe und mir dachte wenn sie kein Zuhause hat und jemand anders sie dort abgegeben hat dann kann sie gerne bei mir wohnen, immerhin kennt sie mich schon, da war sie aber dann auch nicht.
Nach einiger Zeit kam sie dann größer und deutlich besser aussehend mal wieder vorbei um Hallo zu sagen, sie hatte also scheinbar schon ein Zuhause hier in der Nähe (oder eines gefunden). Ich habe sie dann nur begrüßt, aber nicht mehr gefüttert und sie kam dann auch nicht mehr.
Ich bin auch grundsätzlich total dagegen fremde Katzen in die Wohnung zu lassen oder sie anzufüttern aber manchmal gibt es Situationen in denen man merkt dass mit dem Tier was nicht ganz stimmt und dann macht es finde ich schon Sinn ein Auge drauf zu haben, nur bei den Katzen die hier regelmässig vorbeikommen und die gesund und gut genährt wirken käme ich nie auf die Idee das zu tun. Wenn ein Tier hilfsbedürftig aussieht ist es ja was anderes und wer weiss wie der Kater aussah als er bei der Familie aufgetaucht ist.
Ein Tier dass sich schon länger draußen rumschlägt erkennt man ja meistens schon wenn man ein bisschen Ahnung hat und kann es von einem normalen Freigänger unterscheiden.
Schlimm sind halt die Leute die gar keine Ahnung haben aber meinen dass jede Katze die draußen rumläuft Hilfe braucht und sie dann füttern oder gar einsammeln und mitnehmen. Und die scheinen stark zuzunehmen. Hier gab es vor einiger Zeit sogar schon mal die offizielle Bitte vom Tierheim das nicht zu tun sondern sich vorher zu informieren etc. so stark muss das zwischenzeitlich zugenommen haben.
Aber solche Geschichten wie die hier freuen mich immer. Nach 4 Monaten hat man ja echt nicht mehr soooo viel Hoffnung, umso schöner zu hören dass er dennoch wohlbehalten wieder gefunden wurde.