Katzenstreuallergie was tun

  • Themenstarter Chii1303
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    allergie fell weglecken katzenstreu staubfrei
  • #21
Wie hast du denn ohne Test überhaupt herausgefunden, dass es am Streu liegt? Wie andere schon gesagt haben, dass deine Katze sowohl gegen Bentonitstreu (was ja so eine Art Ton ist) wie auch gegen jedes Streu aus Pflanzenfastern allergisch ist, ist so gut wie ausgeschlossen. Vielleicht ist es ja doch was anderes? Also, wie schon von @Benny*the*cat angesprochen irgendwelche Duftstoffe z.B.? Welches Reinigungsmittel benutzt du z.B.? Oder nutzt du in der Nähe des Katzenklos irgendwelches Raumdeo, diese Bestäuber für die Steckdose oder so?

Aber statt im Trüben zu fischen, würde ich auch lieber noch mal beim TA (evtl. dann auch mal bei einem anderen) genauer nachhaken.
 
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  • #22
Schön, dass dieses Thema hier aufgekommen ist 😊
Ich hatte in den letzten Wochen das Problem bei Cap.
Ich habe eine andere Sorte Katzenstreu verwendet als bisher, weil es für mich leichter zu beschaffen war.
Es gab keine Probleme bei der Annahme.
Schon bald merkte ich, dass Cap etwas zickiger wurde, seinen Mädels gegenüber. Dann bemerkte ich die ersten lichten Stellen am Bauch und auch an den Innenseiten der Beine. Einen Ausschlag konnte ich nicht feststellen.
Stress? Hier hatte sich nichts verändert, aber ich dachte, mit Zylkene kann ich nichts falsch machen. Cap wurde etwas entspannter, aber das Fell schwand trotzdem und er hatte ein verbissenes Putzverhalten entwickelt.
Ernährung? Daran hatte ich nichts verändert 🤷‍♀️
Meine Tochter brachte dann das Katzenstreu in die Überlegungen mit ein. Ich glaubte daran nicht, wollte es aber probieren.
Ich bestellte wieder die herkömmliche Sorte und in den nächsten Tagen konnte ich beobachten, dass Cap sich entspannte.
Jetzt nach 3 Wochen, ist der Bauch wieder fellig (wenn auch noch nicht flauschig) und auch die anderen Stellen wachsen zu.
 
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  • #23
  • #24
Hi,

ich gebe auch mal meinen Senf dazu da ich auch einen Allergiker habe der sich kahl leckt.

Ich habe die Erfahrung gemacht das Tierärzte sich nicht gut auskennen mit Allergien.

Wir gehen zu einer spezialisierten Dermatologin und hier wurde folgendes gemacht um die Beschwerden herauszufinden:

1. Entnahme und Untersuchung von hautgeschabseln
2. pilzkultur
3. 12 Wochen Ausschlussdiät mit 1 Proteinquelle.
4. alle 4 Wochen Spot on auf Parasiten über 16 Wochen
5. Gabe von cortison, antihistaminika etc.

Das hat alles nichts gebracht.

Dann wurde eine umweltallergie vermutet. Katzen können nämlich auch gegen hausstaubmilben, Pollen etc. Allergisch sein. Vielleicht geht es bei deiner Katze auch in Richtung Hausstauballergie.

Es folgte ein hauttest bei dem 50 verschiedene Allergene getestet wurden.

Aus den Ergebnissen wird jetzt eine Lösung erstellt zur Desensibilisierung.

An Medikamenten helfen bei uns keine Cortisone. Es hilft 100 mg gabapentin täglich plus 0,3 Tropfen ciclosporin.

Meine Dermatologin sagt auch das Allergien gegen Streu eher selten sind.

Ich würde an eurer Stelle nochmal genauer forschen, es kann echt vieles sein. Von einem bluttest auf Allergien würde ich eher abraten. Diese sind ungenauer als hauttests.

Die Tierärzte haben leider wenig Ahnung. Sie schlagen meist die Ausschlussdiät vor und verschreiben Medis und Spot on. Danach sind sie oft mit ihrem Latein am Ende. Vielen sind umweltallergien bei katzen auch nicht bekannt.
 
  • #26
Wie wird denn ein Hauttest bei einer Katze gemacht?

Von einem bluttest auf Allergien würde ich eher abraten. Diese sind ungenauer als hauttests.
Wieso?

Ich versuche mal als Laie wiederzugeben wie meine Dermatologin mir das erklärt hat.

In diesem Fall geht es ja erst mal um die Ursachenfindung einer möglichen Allergie. Dafür sind die Bluttests in Anführungszeichen wie von der Tierärztin gesagt, sinnlos.

Mit einem Allergietest/Bluttest stellt man fest ob das Immunsystem sich mit den Allergenen beschäftigt hat, sprich wie viele Antikörper gegen bestimmte Allergene vorhanden sind. Das Problem hierbei ist, dass nur weil diese Antikörper im Blut vorhanden sind, heißt das nicht das die Katze dagegen auch allergisch ist. Sie sagte das bei vielen Katzen die keine Allergie haben positive Ergebnisse sein können obwohl keine Allergie besteht. Man kann mit dem Bluttest nicht rausfinden welche Allergieform es ist.
Sprich: Flohspeichelallergie, Futtermittelallergie oder Umweltallergie wie Hausstaubmilben oder Pollen etc.

Da hilft nur das man 12 Wochen eine Ausschlussdiät mit einem Monoproteil Fleisch macht, das die Katze noch nicht kennt und nichts anderes füttert. Da sieht man dann ob sich die Beschwerden wie Juckreiz etc. bessern.

Zusätzlich macht man eine Parasitenprofilaxe indem mehrfach in Abständen Spot ons aufgetragen werden.

Gut ist Hautgeschabsel mikroskopisch untersuchen zu lassen plus eine Pilzkultur der Haut machen zu lassen. Wenn die Symtome dadurch nicht besser werden, durch die ganzen Sachen geht man von einer Umweltallergie aus.

Erst dann macht der Allergietest Sinn wenn man stark vermutet/ zu wissen glaubt welche Art von Allergie vorliegt. Dann kann man mit dem Allergietest rausfinden worauf genau das Tier reagiert: FLeischsorte, Pollen etc.

Hierbei ist der Hauttest genauer bei der Katze. Sie wird sediert, Flanke wird geschoren und dann kommen die Allergene auf die Haut, die der Dermatologe als Auslöser vermutet. Dadurch kann man zum einen viel mehrere Stoffe testen, zum anderen kann der Dermatologe wenn er spezialisiert ist und mit der AUswertung viel Erfahrung hat ablesen wie stark die Katze reagiert, und auf welches Allergen. Der Tierarzt hat in der Regel nicht die Erfahrung was er testen soll und wie es auszuwerten ist. Deswegen würde ich das nicht beim Tierarzt machen.

DIe Bluttests laut Dermatologin sind hier wohl ungenauer (wenn man Einzelallergene finden will) weil man weniger Stoffe testen kann plus die Werte die herauskommen auch in die Irre führen können. Da werden zum Beispiel alle Pollen alle Milben etc. als Gruppe getestet und nicht einzeln. Da kommt dann ein Durchschnittswert raus, mit dem man aber leider das EInzelallergen nicht findet.

Beim Hauttest kann halt über das Organ testen und nicht über die Antikörper im Blut, die zum Zeitpunkt der Blutabnahme zb. höher sein können als zu einem anderen Zeitpunkt wenn die Beschwerden und Immunsystem zu den Zeitpunkten unterschiedlich stark sind, daher ungenauer.

Wenn man den Allergietest dann gemacht hat kann man mit Medikamenten arbeiten oder/plus Desensibilisierung. Der Dermatologe wählt die Allergene mit denen das Tier am stärksten konfrontiert ist und SInn machen. Daraus wird eine Lösung hergestellt die in Abständen gespritzt wird. Wenn man Glück hat, hat man dann vielleicht 1 Jahr später eine Katze mit deutlich geringerem Leiden und weniger Medikamenten als vorher.
 
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  • #27
Danke fuer Deine ausfuehrliche Erklaerung. Ich wusste bisher nicht das ein Pricktest auch bei Tieren gemacht wird.

Mit einem Allergietest/Bluttest stellt man fest ob das Immunsystem sich mit den Allergenen beschäftigt hat, sprich wie viele Antikörper gegen bestimmte Allergene vorhanden sind. Das Problem hierbei ist, dass nur weil diese Antikörper im Blut vorhanden sind, heißt das nicht das die Katze dagegen auch allergisch ist. Sie sagte das bei vielen Katzen die keine Allergie haben positive Ergebnisse sein können obwohl keine Allergie besteht. Man kann mit dem Bluttest nicht rausfinden welche Allergieform es ist.
Sprich: Flohspeichelallergie, Futtermittelallergie oder Umweltallergie wie Hausstaubmilben oder Pollen etc.
Das erklaert, wieso im Ergebnis des Allergietests meines Katers eine Reaktion auf Malassezien auftauchte, die gar kein Problem darstellten. Bei uns war des Raetsels Loesung eine Futtermittelallergie.
 
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  • #28
Danke fuer Deine ausfuehrliche Erklaerung. Ich wusste bisher nicht das ein Pricktest auch bei Tieren gemacht wird.


Das erklaert, wieso im Ergebnis des Allergietests meines Katers eine Reaktion auf Malassezien auftauchte, die gar kein Problem darstellten. Bei uns war des Raetsels Loesung eine Futtermittelallergie.
Ja das wusste ich bis vor einigen Monaten auch nicht. Nennt sich intradermaltest.
 

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