Allergie - Was kann ich noch tun?

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Marmeladenbrot

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30. Juni 2024
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Hallo ihr,

ich habe meinen Kater nun seit knapp zwei Monaten. Er kam mit leicht blutig gekratzten und schmutzigen Ohren zu mir, außerdem hatte er an beiden Halsseiten "Kratzschneisen". Nach einem Besuch beim Tierarzt konnten Milben ausgeschlossen werden, jedoch wurde mir nahe gelegt, vorerst nur Monoprotein zu füttern, da der Kater eine Allergie haben könnte. Empfohlen wurde mir an Fleischsorten vor allem Pferd, Kaninchen und Känguru (ich glaube, es war Känguru). Daraufhin habe ich es zuerst mit Kaninchen probiert, Nass- und auch Trockenfutter. Der Kater hat es zwar gefressen, aber nur widerwillig und nach ein paar Tagen hat er das Nassfutter dann komplett verweigert. Dafür hat er sich nicht mehr so häufig gekratzt und die Kratzspuren in den Ohren verheilten gut. Nun dachte ich, ich versuche es danach mit Pferd als Monoprotein, wieder Nass- und auch Trockenfutter. Hier frisst er beides, auch nach 1,5 Wochen noch, dafür beginnt er wieder mit dem Kratzen. Das heißt für mich, dass ich auch beim Pferd nicht bleiben kann, sondern weiterschauen muss.

Hat jemand Ideen und kann mit Input liefern? Vielleicht gibt es Erfahrungen mit besonders schmackhaftem Futter mit Kaninchen als Monoprotein? Könnte es vielleicht mit barfen noch besser laufen? Ich bin über jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße,
Marmeladenbrot
 
A

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Ich habe gute Erfahrungen mit dem Anallergenic-Trockenfutter von Royal Canin gemacht. Ich weiß, dass das viele hier im Forum aus mehreren Gründen ablehnen, und sicherlich ist es kein gutes Futter für gesunde Katzen oder für lebenslang. Aber es ist eben eine Art Medizin und hat in Griffins Fall geholfen, sein Futter-bedingtes Erbrechen zu stoppen.

Er hat monatelang bei jedem Futter erbrochen, auch bei all den verschiedenen hypoallergenen Nassfuttermarken und -sorten (Monoprotein Pferd, Kängruh, Ziege, Wildschwein.... alles durch). Nachdem andere Ursachen ausgeschlossen worden waren, riet die TÄ (spezialisiert auf Ernährung bei Katzen) zu einem Versuch mit dem anallergenic-Futter. Da ist das Protein so stark zerkleinert, dass der Körper es nicht mehr als Protein erkennt. Ist natürlich "künstlich" bis zum Gehtnichtmehr und voller Zusatzstoffe. Aber wie bei jeder Medizin - und so muss man dieses Futter sehen: Immer besser, man braucht es nicht. Aber wenn man es nun mal braucht, kann es sehr hilfreich sein.

Griffin hat es ein paar Monate lang bekommen und in dieser Zeit wirklich nichts anderes. Danach konnte er auch wieder Monoprotein-NaFu fressen ohne zu erbrechen. Seitdem ist es für mich einen Versuch wert bei Verdacht auf Futterallergie oder -unverträglichkeit.

Dass es aber auch kein Allheilmittel ist, merke ich jetzt, wieder bei Griffin. Er neigt offensichtlich zu Futterproblemen. Jedenfalls knabbert er vermehrt an einem Hinterfuß. Per Ausschlussdiagnose vermuten der TA und ich wieder eine Reaktion aufs Futter. Diesmal hat die Diät mit dem RC-Futter aber nur eine geringe Besserung gebracht. Also testet er sich jetzt erstmal wieder durch verschiedene hypoallergene NaFu.

Wichtig bei diesen Tests: Jede Futtersorte und -marke sechs Wochen lang testen (außer natürlich, es gibt sofort eine deutliche Verschlechterung, dann Versuch abbrechen) und in dieser Zeit wirklich NICHTS anderes füttern, auch keine Mini-Portionen von irgendwas. Das macht dieses Herumprobieren sehr langwierig, aber dafür kann man sich dann auf seine Beobachtungen auch verlassen.

Viel Erfolg euch!
 
Pferd als Monoprotein, wieder Nass- und auch Trockenfutter
Ist in dem TrFu wirklich nur Pferd?
Und selbst wenn, hat Trockenfutter technisch bedingt immer viele Zusatzstoffe. Bei Allergieverdacht würde ich, wenn du es nicht mit dem RC-Anallergenic versuchen willst - dann s. mein vorheriger Post -, bei Nassfutter bleiben. Da gibt es mehrere, die wirklich nur eine Proteinquelle und Mineralstoffe enthalten. Auf Sorten mit zusätzlich Gemüse etc würde ich dann verzichten.
 
Unser Perry hat EG, Auslöser ist eine Futtermittelallergie. Da im Zuge der Diagnostik auch andere Allergien vermutet wurden, haben wir einen Allergietest machen lassen und daraufhin wenigstens gewusst, auf welche Proteine er überhaupt nicht reagiert. Leider reichte entsprechendes Füttern zur Beseitigung der Symptome nicht aus, er reagiert wohl auch noch auf irgendwelche Zusatzstoffe.
Mit Hill's z/d Trockenfutter (gefällt mir besser als das Royal Canin) haben wir dann die Symptome zum Abklingen gebracht und dann vorsichtig begonnen, einzelne Futtersorten zu testen. Bisher ein Geduldspiel mit Rückschlägen, vor allem bei einem Freigänger.

Ich will damit sagen. es reicht nicht, eine bestimmte Fleischsorte zu füttern. Er kann zum Beispiel Kaninchen von einem Hersteller vertragen, vom anderen Hersteller nicht. Sämtliche Zusatzstoffe können Allergien hervorrufen, bei uns sind es wohl die Bindemittel, von denen manche Hersteller ganze Cocktails zumischen und die bis zu einem bestimmten Prozentsatz nicht angegeben werden müssen. Du solltest ein Futter finden, das er über mindestens 6-8 Wochen gut verträgt und dann erst das nächste testen. Das bedeutet, neben diesem Futter nichts anderes zu geben und jede Veränderung genau zu beobachten.
 
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Wir sind ja auch gerade in der Ausschlussdiät. Die beiden bekommen seit rund zwei Monaten Känguru von Select Gold (VetConcept wurde komplett verweigert, Hills nicht erhältlich, ...). Das klappt gut. Dafür weiß ich jetzt, dass sie auch das Weizen-Katzengras beide nicht vertragen (beide bekommen reproduzierbar Symptome davon). Wenn sie mal wieder symptomfrei sind, will ich zusätzlich Pferd vom gleichen Hersteller versuchen.
Es ist wirklich trial and error. Aber es macht so glücklich, wenn man Erfolge sieht 😍
 
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Nach einem Besuch beim Tierarzt konnten Milben ausgeschlossen werden,
Wie wurde das ausgeschlossen? Wurden auch Hautproben ausgestanzt? Anders geht das bei manchen Milbenarten leider nicht.
Wie alt ist dein Kater und wann wurde das letzte mal entwurmt? Es gibt Wurmarten, die fürchterlichen Juckreiz auslösen können😱
 
Wie wurde das ausgeschlossen? Wurden auch Hautproben ausgestanzt? Anders geht das bei manchen Milbenarten leider nicht.
Das ist richtig! Es gibt Grabmilben und Pilze, die in tiefen Hautschichten sitzen, diese Möglichkeit sollte eigentlich als erste ausgeschlossen werden. Wir haben bereits zum zweiten Mal mit einem Kater das gesamte Programm durchlaufen, von Abklatschproben, gezupften Haaren, Hautgeschabseln bis zu Hautstanzen und letztlich dem Allergietest.
Und bei Allergien gibt es außer dem Futter noch genügend andere Möglichkeiten, worauf eine Katze allergisch sein kann. Es kann außer bestimmten Proteinen im Futter durchaus noch etwas anderes sein, worauf er mit Juckreiz reagiert. Unser erster Allergiker war außer gegen diverse Proteine gegen Futtermittelmilben, Hausstaubmilben und Flohspeichel allergisch. Genauso können sie aber auf im Haushalt verwendete Reinigungsmittel reagieren. Jede mögliche Diagnostik ist da eine Hilfe, um die Angelegenheit langfristig unter Kontrolle zu bekommen.
 

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