Ich merke selbst, wie wenig den Leuten eigentlich bewusst ist, was es bedeutet im Tierheim zu arbeiten.
Arbeitsbeginn ist 8 Uhr. Die meisten sind schon um 7 Uhr da, damit die Hunde raus kommen, um ihr Geschäft zu machen.
Ich fange halb 8 Uhr an, ich bin die Katzenmama, helfe aber frühs mit den Hunden. Dann gehts für mich ans Zimmer sauber machen, Medis geben etc. Je nachdem, wieviel Unsinn die Katzen treiben
geht es mal schneller, mal langsamer. Um halb 10 Uhr ist eine halbstündige Pause.
Dann gehts weiter. Halb 12 bis 13 Uhr Mittagspause. Dann kommen die Termine, also die Besucher, die angemeldet sind (zwecks Corona und so). Manchmal bin ich mit meiner Arbeit auch noch nicht fertig, weil alle Zimmer belegt sind.
So 80% etwa denken wirklich, dass wir ganz chillig um 13 Uhr erst anfangen, Däumchen drehen und nix tun.
Dann hat man nebenbei noch das Telefon. Manchmal ist es ruhig, manchmal klingelt es alle 5 Minuten. Manchmal eben auch Notfälle/Einsätze, sodass jemand, der gerade freie Kapazitäten hat, losfahren muss. Wohlgemerkt, wir sind chronisch unterbesetzt!
Manchmal Beschlagnahmungen, bei denen es einem die Tränen in die Augen schießt, wenn man die Tiere sieht. Freud und Leid sind hier sehr, sehr nah beieinander!
So, manchmal hab ich dann auch noch Handaufzuchten, die alle zwei Stunden zwischendrin gefüttert werden müssen.
Arbeitsende normal 17 Uhr. Ich arbeite seit 2011 im Tierheim und bin noch NIE pünktlich nach Hause. Meist wird es 18/19 Uhr, dass wir Feierabend machen können.
Und wenn ich Kitten hab, arbeite ich mehrere Wochen 24/7.