Katze pinkelt in Haus

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    unsaubarkeit
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Lu.

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28. Februar 2021
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Die Katze/Kater der/die unsauber ist
- Name: Mimi
- Geschlecht: weiblich
- kastriert (ja/nein), wenn kastriert wann: noch nicht, ist in ca. 3 Wochen geplant
- Alter: ca. 8 Monate
- im Haushalt seit: sie ca. 6-8 Wochen alt. Verlassenes Streunerkätzchen vom Bauernhof
- Gewicht (ca.): 3,5kg
- Größe und Körperbau: normal

Gesundheit
- wann war der letzte Tierarzt-Besuch: 25.02.2021
- wurde der Urin untersucht, wann das letzte Mal, mit welchem Befund: nein
- bisherige Erkrankungen soweit bekannt: Würmer als sie zu uns gekommen ist und sie war mit ca. 14-16 Wochen schwer krank - komplettes Aussetzen der Darmtätigkeit. Seitdem keinerlei Auffälligkeiten mehr.

Lebensumstände
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt: 1
- wie alt war die Katze beim Einzug bei dir/euch: 6-8 Wochen. Verlassenes Streunerkätzchen vom Bauernhof
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, von privat, Tierschutzverein): Bauernhof
- Freigänger (Ja/Nein): noch nicht, nachdem sie kastriert ist darf sie raus
- gab es Veränderungen im Haushalt (z.B. neue Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Berufswechsel): Home Office seit 8 Wochen
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere (spielen sie gemeinsam, kuscheln sie und putzen sich, ignorieren sie sich eher usw.):

Klo-Management
- wie viele Klos gibt es: 2
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe): offen, normale Größe. Mimi passt gut hinein, kann sich umdrehen
- wie oft wird gereinigt und wie oft das Streu komplett erneuert: morgens und abends gereinigt, bei Kot sofort. Komplett erneuert alle 3 Wochen
- welche Streu wird verwendet (bitte genaue Marke und Sorte!): Mischung aus Cats Best Original Klumpstreu und Catsan Klumpstreu Classic. Hat bisher am besten funktioniert
- wie hoch wird die Streu eingefüllt, ca. in cm: 10
- gab es einen Streuwechsel: die Mischung ändert sich
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.) Nein

- wird ein Klo-Deo benutzt: nein

- wo steht das Klo bzw. die Klos (welcher Raum, an der Wand, in der Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes Katzenklo): Klo 1: Badezimmer an der Wand zwischen Badewanne und Waschbecken. Klo 2: Küche 1/3 unter dem Schrank mit der Spüle, 2/3 draußen

- mit welchem Reinigungsmittel wird das Klo gereinigt: Wasser und milder Seife
- wo ist der Futterplatz, liegt er in der Nähe der Klos, wenn ja wie nah: nein, ist im Flur

Unsauberkeit
- Wann sind die Probleme das erste Mal aufgetreten, wie lange bestehen die Probleme: nach 3 Tagen nachdem sie bei uns war komplett sauber. Katzenklos gut angenommen. Sehr unsauber geworden, als sie so krank würde. Hat überall hin gepinkelt. Nachdem sie wieder gesund und wieder zu Hause war wieder komplett sauber. Vor ca. 10 Tagen hat sie wieder angefangen ins Haus zu pinkeln.
- wie oft wird die Katze unsauber: mind. 1/Tag. Nicht immer eindeutig zusagen, da wir sie nicht den ganzen Tag beobachten können
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: Urin
- Urinpfützen oder Spritzer: Pfützen
- wo wird die Katze unsauber: vor allem im Wohnzimmer aber auch schon mal im Bad und im Schlafzimmer
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich, Bett usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Ecken): Boden, Ecken und Kartons
- was wurde bisher dagegen unternommen: Feliway versucht, macht Mimi aber komplett schlapp


Hallo zusammen,

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen! Unsere Katze Mimi hat (wieder) angefangen bei uns ins Haus zu pinkeln. Sie hat das vor einigen Monaten schon mal gemacht. Da war es aber ein deutliches Zeichen, dass sie krank war. Nachdem sie ihre Krankheit überwunden hatte, war sie jetzt viele Wochen komplett sauber, sodass wir sie das ganze Haus für sie geöffnet haben. Seit mind. 10 Tagen pinkelt sie uns aber wieder ins Haus und zwar sowohl kleinere Mengen als auch riesige Pfützen. Nachdem ich sie das erste Mal in flagranti erwischt habe (da hat sie in den Spielkarton meiner Töchter gepieselt) hab ich das ganze Haus durchsucht und im Bad eine alte Pfütze unter dem Waschbecken, im Arbeitszimmer zwei vollgepinkelte Kartons und im Schlafzimmer Urinspritzer auf den Gästebettdecken unterm Bett gefunden. Alles entsorgt und gründlich sauber gemacht. Aber seitdem pinkelt Mimi eigentlich jeden Tag ins Wohnzimmer. Kartons haben es ihr besonders angetan aber sie pinkelt auch in Ecken oder an Fußleisten. Heute hab ich sie gerade noch abhalten können auf ein gemaltes Bild von meinen Mädels zu pinkeln, das auf den Boden gefallen war. Sie pinkelt auch nicht immer "wild" sondern macht durchaus auch in ihre Toilette. Nur eben nicht immer.
Sie in ihre Toilette zu heben bringt übrigens wenig. Da springt sie dann raus und läuft rastlos im Wohnzimmer umher und schnüffelt in all den Ecken, in die sie in den letzten Tagen gepinkelt hat um sich dann irgendwann auf ihre Toilette zu trollen.
Geändert hat sich, dass sie der TA etwas zu propper ist und wir sie leicht auf Diät setzen sollten. Jetzt bekommt sie ca. 300g Nassfutter über den Tag verteilt. Vorher hat sie eher 400g gefressen. Betteln tut sie allerdings nicht mehr als sonzauch. Auch sind jetzt wieder einige der Zimmer zu, in die sie vorher schon rein durfte. Aber ich habe keine Lust jeden Tag mehrmals das ganze Haus nach ihren Pfützen zu durchsuchen. Sie selbst hat sich nach den letzten zwei Impfungen jeweils etwas zurückgezogen, habe das aber nicht weiter beachtet. Gestern kam die dann wieder wie vorher auch zum schmusen abends zu uns aufs Sofa.
Die TA tippt auf Geschlechtsreife und, dass sie markiert aber sollte das nicht eher vertikal an Wänden oder Türen passieren und nicht in z.T. riesigen Pfützen auf dem Fußboden?

Ich bin ziemlich ratlos, was ich noch machen kann, um sie wieder an ihre Toilette zu erinnern. Aber das Wissen, dass sie unsauber ist und mir ins Haus pinkelt macht mich ehrlich gesagt wahnsinnig. Wenn ihr Tipps oder Ideen habt, was ich tun kann, dass das wieder aufhört, freu ich mich!

Liebe Grüße
Lu
 
A

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Die Kastration ist überfällig und deine Katze lebt alleine ohne passende Freundin.
Das geht gar nicht. Damit entwickeln sich Verhaltensstörungen.
 
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Hallo! Wenn Unsauberkeit plötzlich auftritt, hat das zu 60 Prozent mit Schmerzen beim urinieren zu tun. Bitte geh erst zum Tierarzt bevor du andere Maßnahmen ergreifst. Lg
 
Die Kastration ist überfällig und deine Katze lebt alleine ohne passende Freundin.
Das geht gar nicht. Damit entwickeln sich Verhaltensstörungen.
Hallo Margitsina,

Danke für deine Antwort!
Die Kastration wurde nach hinten verschoben, weil Mimi so krank wurde. Da die TA davon ausging, dass es sich um eine sehr seltene Impfreaktion handelte, wurde entschieden alle Impfungen auszusetzen, bis sie ausgewachsen ist. Gegen die von draußen eingeschleppten Krankheiten war sie damals dann schon immunisiert, alles andere haben wir auf Eis gelegt. Jetzt sind wir mit den Impfungen durch, die wir sehr vorsichtig und mit größerem zeitlichen Abstand als üblich haben durchführen lassen.

Zu deiner zweiten Anmerkung: ja, Mimi lebt alleine bei uns zu Hause. Wir haben lange überlegt, ob das, aus unserer Sicht, in Ordnung geht. Da sie ein von ihrer Mutter verstoßenes Kätzchen ist und das Zusammenleben mit anderen Katzen nie kennengelernt hat, haben wir uns dafür entschieden, dass es ok ist. Sie hat viel Ansprache durch uns - ob das reicht, da tue ich nicht so als sei ich Expertin.
 
Hallo! Wenn Unsauberkeit plötzlich auftritt, hat das zu 60 Prozent mit Schmerzen beim urinieren zu tun. Bitte geh erst zum Tierarzt bevor du andere Maßnahmen ergreifst. Lg
Hallo Canouk,

vielen Dank für deine Antwort!
Die Tierärztin hatte sie am letzten Impftermin untersucht und nichts gefunden, was auf eine Krankheit hinweisen würde. Allerdings hat sie keine Urinuntersuchung odder so etwas in der Art gemacht. Was wäre denn aus deiner Sicht sinnvoll? Dann kann ich dafür gleich einen Termin machen.
 
Besorg Dir eine Spritze aus der Apotheke und wenn sie wieder irgendwohin pinkelt, zieh es auf und bring es zum Tierarzt.
Erster Verdacht wäre eine simple Blasenentzündung, oder halt Nierenbeckenentzündung.
Ich hab einen Kater der so einmal im Jahr ne Blasenentzündung hat.
Und das finde ich jedesmal heraus, weil ich plötzlich kleine und grosse Pfützen überall finde.
Er zeigt sonst keine Verhaltensauffälligkeiten.
Manche Katzen haben starke Schmerzen wenn sie eine Blasenentzündung haben und tun das auch kund.
Andere halt nicht, die pinkeln schlicht überall hin, weil sie das Katzenklo mit den Schmerzen beim pinkeln verbinden.
Also lass den Urin untersuchen.
Auch weibliche Katzen markieren, aber das geht dann wie bei Männchen waagerecht. Da sie Pfützen hinterlässt, gehe ich nicht davon aus dass sie markiert.

Zwecks zweiter Katze:
Leider ist Deine Denkweise (sie kennt es nicht anders) ein Trugschluss und zu menschlich gedacht.
Katzen sind soziale Wesen. Sie kann Dir nicht sagen ob und was ihr fehlt, aber sie weiss es, sie spürt es. Ihr wild-pinkeln könnte genausogut das erste Anzeichen von Protest sein.
Manche Katzen geben auf, werden depressiv, faul, gefrässig und machen nichts anderes als schlafen und fressen.
Andere Katzen pinkeln wild, zerstören Gegenstände, kratzen und beissen.
Gemeinsamkeit: sie sind einsam.
Ein Mensch oder viele Menschen können keine Zweitkatze ersetzen.
Dreh es rum - ich pack Dich auf ne Insel mit 15 Katzen. Keine Menschen. Nie wieder. Kein Internet, kein Telefon. Nur Du und 15 Katzen.
Himmel oder Hölle?

Thema Fressen und Katze wird moppelig:
Ich empfehle NICHT auf den Tierarzt zu hören.
Deine Katze ist noch jung, sie muss und kann lernen wann sie genug gefressen hat.
Das lernt sie nicht wenn Du sie beschränkst. Dadurch lernt sie nur, dass sie hungrig ist und schaufelt rein was sie finden kann.
Kitten und junge Katzen dürfen fressen soviel sie wollen. Ich habe keine meiner Katzen jemals beschränkt. Manche waren bissel moppelig als Kitten, hat sich verwachsen. Alle haben normales Gewicht und fressen was sie brauchen.
Also bitte beschränke Deine Katze nicht mehr. Gib ihr soviel wie sie will, es wird sich einpendeln.
Wenn Du sie weiter beschränkst, wird sie im Freigang anfangen die Nachbarn zu besuchen und um Futter betteln und fressen bis sie kotzt und dann weiter fressen und dann tatsächlich dick werden.
Gib ihr jetzt die Möglichkeit zu lernen dass sie nicht hungrig sein muss und hilf ihr ein natürliches Sättigungsgefühl zu entwickeln.
Einer meiner Kater (grosser, stattlicher Kerl) futtert bis zu 800g am Tag.
Das ist mehr als doppelt soviel was Du Deiner Mieze gibst.
Und grad junge Katzen fressen wie die Raupen. Sie wachsen noch, sie brauchen mehr Futter als eine erwachsene Katze.
 
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Hallo!
Erstmal Dankeschön für eure Antworten!
Dann hoffe ich einfach mal, dass nach der Kastration die Pinkelei aufhört.

Zu einer Spielkameradin für Mimi: ich kann mir durchaus vorstellen uns eine zweite Katze zuzulegen. Dann vielleicht vom Tierheim oder einer anderen Katzenauffangstation, oder würdet ihr davon abraten? Auf was außer gleiches Geschlecht und ungefähr gleiches Alter und wahrscheinlich ähnlicher Charakter müsste ich denn dann achten? Und wie gewöhne ich die beiden so aneinander, dass am Ende keine der beiden anfängt zu markieren, um ihr Revier zu verteidigen? Und was mache ich, wenn die beiden sich nicht verstehen sollten? Eine abgeben und es mit einer neuen probierenn?
 
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Erstmal die Katze so schnell wie möglich kastrieren lassen, und dann schauen ob das Wildpinkeln aufhört.
Dann würde ich am Klomanagement noch verbessern. Da ich sehr oftin Unsauberkeitsfäden lese, kann ich dir sagen dass das CBÖ Streu meist der Auslöser für die Wildpinkelei ist.
Die meisten Katzen mögen lieber feines, geruchloses Bentonitstreu. Große Klos mit viel Streu zum Buddeln.
Dann müssen auch alle Stellen die bepieselt wurden, mit einem Enzymreiniger gesäubert werden, ansonsten riecht es dort für die Katze weiterhin nach Klo.
Enzymreiniger sind Biodor Animal Konzentrat und Simple Solution und Bactodes zB.
Da deine Katze nie Kontakt zu einer anderen Katze hatte, und durch den frühen Verlust der Katzenfamilie die Katzensprache verloren, bzw nie gelernt hat, muss die Partnerkatze gut ausgesucht werden. Gleiches Geschlecht, ähnliches Alter, langsame Zusammenführung.
Die langsame Zusammenführung
 
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Hallo Margitsina,

Danke für deine Antwort!
Die Kastration wurde nach hinten verschoben, weil Mimi so krank wurde. Da die TA davon ausging, dass es sich um eine sehr seltene Impfreaktion handelte, wurde entschieden alle Impfungen auszusetzen, bis sie ausgewachsen ist. Gegen die von draußen eingeschleppten Krankheiten war sie damals dann schon immunisiert, alles andere haben wir auf Eis gelegt. Jetzt sind wir mit den Impfungen durch, die wir sehr vorsichtig und mit größerem zeitlichen Abstand als üblich haben durchführen lassen.

Zu deiner zweiten Anmerkung: ja, Mimi lebt alleine bei uns zu Hause. Wir haben lange überlegt, ob das, aus unserer Sicht, in Ordnung geht. Da sie ein von ihrer Mutter verstoßenes Kätzchen ist und das Zusammenleben mit anderen Katzen nie kennengelernt hat, haben wir uns dafür entschieden, dass es ok ist. Sie hat viel Ansprache durch uns - ob das reicht, da tue ich nicht so als sei ich Expertin.

Hallo!

da deine Katze viel zu früh die Mutter verloren hat, fehlen ihr wichtige innerartliche soziale Kompetenzen. Zudem lernt ein Kätzchen von der Mutter viel über Sauberkeit.

Du hättest dich vorher etwas genauer informieren müssen ( was ja heutzutage im Internet problemlos möglich ist), gerade WEIL deine Katze so einen schlechten Start ins Leben hatte.

Ein Kitten allein zu halten ist nicht artgerecht, sie bräuchte längst eine Spielpartnerin im gleichen Alter und mit ähnlichem Charakter.

Bitte lass sie so schnell wie möglich kastrieren und such ihr eine gleichaltrige Freundin aus dem Tierschutz!
LG
 
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  • #10
Hallo Canouk,

vielen Dank für deine Antwort!
Die Tierärztin hatte sie am letzten Impftermin untersucht und nichts gefunden, was auf eine Krankheit hinweisen würde. Allerdings hat sie keine Urinuntersuchung odder so etwas in der Art gemacht. Was wäre denn aus deiner Sicht sinnvoll? Dann kann ich dafür gleich einen Termin machen.
Ja genau. Urinprobe und eventuell Ultraschall sind die üblichen Untersuchungen.
Was die zweite Katze angeht: Katzen sind zwar geselliger als man glaubt, aber eine zweite Katze ist auch nicht immer die Lösung. Vor allem wenn sie markiert. Eine Wohnungskatze alleine zu halten, wenn man voll berufstätig ist, ist natürlich schlecht. Aber da deiner ja bald Freigang zur Verfügung steht, wäre das jetzt mal meine letzte Überlegung. Es gibt zig Gründe, warum Katzen unsauber werden. Ich würde mit der Analyse woanders anfangen, falls medizinische Probleme ausgeschlossen sind. Lg
 
  • #11
Es kann auch sein dass sich das Problem mit dem Freigang von selbst erledigt (gesundheitliches sollte natürlich trotzdem erst mal abgeklärt werden). Freigänger bevorzugen es in der Regel draußen ihr Geschäft zu erledigen was die Sache mit dem Klomanagment in der Wohnung erleichtert.

Ich hatte mit meinen Freigängern exakt zwei Mal in meinem Leben (und es waren viele unterschiedliche) Probleme mit "in der Wohnung pinkeln". Bei der ersten war es eigentlich gar kein "Wildpinkeln" sondern die hatte wohl in ihrem vorherigen Zuhause (war eine zugelaufene Katze) gelernt dass sie in die Bade-/Duschwanne machen soll und hat das dann auch bei uns versucht sobald sie Zugang dazu hatte. Sonst ging sie aber brav draußen ihr Geschäft erledigen.

Beim zweiten Fall war es ganz klar Protest bzw. Markieren, da hatte ich meinem Kater nach einiger Zeit Schlafzimmerverbot erteilt und das passte ihm überhaupt nicht weshalb er anfing vor die Schlafzimmertür zu pullern. Nachdem er dann akzeptiert hatte dass er nicht mehr rein kommt hörte er auch mit der Pinkelei wieder auf.

Vielleicht könnt ihr ja den Termin für die Kastration etwas vorziehen wenn die Katze ansonsten fit und gesund ist?
 
  • #12
Hallo Grinch!
Es geht hier um ein junges Kätzchen, das schon länger geschlechtsreif und unkastriert ist. Da gehört außer das durchchecken des Tierarztes und der Kastration dringend eine gleichaltrige Artgenossin mit ähnlichem Charakter dazu. Da braucht man gar nicht drüber diskutieren. Es ist auch unabhängig ob mit oder ohne Freigang. Katzen knüpfen im Freigang nicht solche Freundschaften wie zu ihren Artgenossen die zu ihrem Revier gehören, also innerhalb der eigenen vier Wände.
Mit 8 Monaten ist die kleine wahrscheinlich schon seit 3-4 Monaten mindestens still rollig. Unter dem Stress wundert es mich nicht, wenn sie nur deshalb unsauber ist.
Hallo Grinch! Offenbar diskutieren Sie gerne!? Ich schreibe nur was ich aus Erfahrung weiß und in diesem Fall sogar in allen seriösen Ratgebern steht (D.C. Turner, Leyhause, Sabine Schroll,...). Zu sagen, dass jede Katze nur mit einer Zweiten glücklich ist, ist schlichtweg falsch. Aber jedem bitte seine Meinung!
 
  • #13
Ja genau. Urinprobe und eventuell Ultraschall sind die üblichen Untersuchungen.
Was die zweite Katze angeht: Katzen sind zwar geselliger als man glaubt, aber eine zweite Katze ist auch nicht immer die Lösung. Vor allem wenn sie markiert. Eine Wohnungskatze alleine zu halten, wenn man voll berufstätig ist, ist natürlich schlecht. Aber da deiner ja bald Freigang zur Verfügung steht, wäre das jetzt mal meine letzte Überlegung. Es gibt zig Gründe, warum Katzen unsauber werden. Ich würde mit der Analyse woanders anfangen, falls medizinische Probleme ausgeschlossen sind. Lg
Danke für die ausführliche Antwort! Ich werde versuchen eine Urinprobe zu bekommen und die dann beim TA vorbei bringen. Nicht, dass Mimi doch was hat.
 
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  • #14
Ich kann das klar bestätigen: Eine Freigängerkatze braucht nicht zwingend einen Artgenossen zu Hause.

Es stimmt auch nicht dass Freigänger untereinander keine Freudschaften schließen, das tun sie sehr wohl. Nur eben nicht mit allen Katzen weil sie das ja auch gar nicht müssen... Sie können sich ihre Freunde ja aussuchen im Gegensatz zu Wohnungskatzen.

Und nicht jede Katze hat gleich viel Lust auf andere Katzen und nicht jeder Katze tut man einen Gefallen wenn man ihr eine zweite Katze in ihr Kernrevier setzt.

Unsere Freigänger früher auf dem Land haben sich häufig gegenseitig besucht, da hat man das gut mitbekommen weil man ja alle Nachbarn gut kannte und das dann entweder selbst beobachten konnte oder es einem berichtet wurde. Die Katzen hatten aber generell dort eher keine Revierprobleme da genug Platz für alle da war.

Eine unserer Katzen (eine Kätzin, die Kater waren da nie so erpicht drauf) hat es auch tatsächlich bevorzugt zusammen mit einer anderen Kätzin und deren Sohn zu leben, die ist da einfach so oft und so lange immer wieder hingelaufen und geblieben bis wir sie dort gelassen haben. Alle späteren Katzen sind immer nur mal auf Besuch dort hingegangen (und auch zu anderen Nachbarskatzen) wollten dort aber nie dauerhaft bleiben.

Streit gab es sogar verhältnismässig selten, das dürfte aber auch damit zusammengehangen haben dass sie einfach alle viel Platz zur Verfügung hatten. Wenn man sich nicht mochte dann wurde die Anwesenheit höflich ignoriert und allenfalls am Napf gab es mal Krach wenn da "unerlaubt" rangegangen wurde. Mit anderen Katzen wurde einträchtig zusammengesessen und gelegen. Ein Kater von uns hat sogar mal ein Nachbarskätzchen "adoptiert" die es zu Hause nicht so leicht mit den anderen Katzen hatte. Die hat er dann immer zum Futtern mitgebracht und geschaut dass sie auch ja frisst und nicht dabei gestört wird.
 
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  • #15
Hallo Grinch!

Hallo Grinch! Offenbar diskutieren Sie gerne!? Ich schreibe nur was ich aus Erfahrung weiß und in diesem Fall sogar in allen seriösen Ratgebern steht (D.C. Turner, Leyhause, Sabine Schroll,...). Zu sagen, dass jede Katze nur mit einer Zweiten glücklich ist, ist schlichtweg falsch. Aber jedem bitte seine Meinung!

Ähem.....wann waren denn bitte die Erstauflagen der Werke der genannten Katzenexperten ?.....ist dann wohl doch schon eine Weile her, oder?😉

.....mittlerweile ist da so etwas passiert, man nennt es " wissenschaftlichen Fortschritt" und dieser macht auch vor der Verhaltensbiologie der Katze nicht halt.

Zumal Paul Leyhausen in seinen Studien über Bauernhofkatzen sehr wohl feststellte, dass Katzen in sozialen Gruppen leben und interagieren und lediglich Einzeljäger sind.

Es gibt Katzen, die Einzelgänger sind, jedoch wurden diese vom Menschen dazu gemacht/erzogen.
Zum Beispiel handaufgezogene, oder zu früh von der Mutter getrennte Kitten, in Einzelhaltung ohne Freigang entwickeln überproportional
häufig Verhaltensstörungen
(Unsauberkeit, Aggression, Stereotypien) und auch dazu gibt es Studien von EXPERTEN.
 
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  • #16
Nur noch einmal kurz zur Erklärung, warum Mimi erst jetzt kastriert wird:
Auf die erste Impfung gegen Katzenseuche ist sie schwer krank geworden. Sie hat das Fressen vollkommen verweigert, auch keine Leckerlis mehr, hat keine Kot mehr abgesetzt und nicht mehr gepinkelt. Getrunken hat sie noch aber nicht viel. Wir waren mit ihr beim Katzennotdienst, da haben sie ihr eine Aufbauspritze gegeben und uns wieder nach Hause geschickt. Am nächsten Tag war ich wieder beim TA weil es ihr augenscheinlich sehr schlecht ging, und da haben sie Mimi gleich da behalten. Der Ultraschall hat dann ergeben, dass ihr gesamter Magen-Darm-Trakt vollkommen aufgehört hatte zu arbeiten. Die TA konnte keinerlei Darmbewegungen mehr erkennen. Sie haben dort Glück sofort reagiert und sie hat es geschafft aber hinterher war sie lange Zeit noch recht schlapp und wir monatelang im Beobachtungsmodus, ob sie sich normal verhält.
Die TA vermutet, dass die Impfung der Auslöser der ganzen Geschichte war, sehr selten wohl aber nicht unmöglich, und hat uns dringend geraten, die Impfungen und alles weitere auszusetzen, bis Mimi ausgewachsen und deutlich kräftiger ist. Daran haben wir uns gehalten.
Die Impfungen haben wir letzten Donnerstag beendet. Laut TA wird jetzt drei Wochen gewartet, dann kann kastriert werden. Um den 18.03. herum "dürfen" wir nun. Der genaue Tag hängt daran, wann ich frei bekomme, weil ich mich dann auch um sie kümmern können möchte.
 
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  • #17
Nur noch einmal kurz zur Erklärung, warum Mimi erst jetzt kastriert wird:
Auf die erste Impfung gegen Katzenseuche ist sie schwer krank geworden. Sie hat das Fressen vollkommen verweigert, auch keine Leckerlis mehr, hat keine Kot mehr abgesetzt und nicht mehr gepinkelt. Getrunken hat sie noch aber nicht viel. Wir waren mit ihr beim Katzennotdienst, da haben sie ihr eine Aufbauspritze gegeben und uns wieder nach Hause geschickt. Am nächsten Tag war ich wieder beim TA weil es ihr augenscheinlich sehr schlecht ging, und da haben sie Mimi gleich da behalten. Der Ultraschall hat dann ergeben, dass ihr gesamter Magen-Darm-Trakt vollkommen aufgehört hatte zu arbeiten. Die TA konnte keinerlei Darmbewegungen mehr erkennen. Sie haben dort Glück sofort reagiert und sie hat es geschafft aber hinterher war sie lange Zeit noch recht schlapp und wir monatelang im Beobachtungsmodus, ob sie sich normal verhält.
Die TA vermutet, dass die Impfung der Auslöser der ganzen Geschichte war, sehr selten wohl aber nicht unmöglich, und hat uns dringend geraten, die Impfungen und alles weitere auszusetzen, bis Mimi ausgewachsen und deutlich kräftiger ist. Daran haben wir uns gehalten.
Die Impfungen haben wir letzten Donnerstag beendet. Laut TA wird jetzt drei Wochen gewartet, dann kann kastriert werden. Um den 18.03. herum "dürfen" wir nun. Der genaue Tag hängt daran, wann ich frei bekomme, weil ich mich dann auch um sie kümmern können möchte.
Hallo!
DANKE für deine Offenheit!

wäre denn eine Zweitkatze
(wenn eure Mimi völlig gesund ist und sich von der Kastra erholt hat) eine Option für Euch? Ich meine jetzt nur rein gedanklich betrachtet?

Der Mensch kann sehr viel für eine Katze tun, aber ein Mensch kann sich niemals wie eine andere Katze verhalten.
Oder putzt du z.B. deiner Katze mit der Zunge das Fell, die Ohren usw.? Das sind alles wichtige, innerartliche Kommunikationsgesten. Der Mensch hat eben nun mal eine völlig andere Körpersprache als die Katze.
Und wenn du doch mal weniger Zeit hast (Beruf, Urlaub) dann braucht du wenigstens kein schlechtes Gewissen zu haben, dass deine Mimi allein ist!😉

Ich fände es schön, wenn du dich mit dem Gedanken wenigstens auseinandersetzen könntest, noch ist deine Katze jung genug.

Es gibt Katzen in Einzelhaltung, die zwar keine Verhaltensstörungen zeigen, aber sehr wohl resignieren....
 
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  • #18
Ich würde das gerne noch mal zusammen fassen.

Die Unsauberkeit kann daran liegen daß sie bisher (aus gesundheitlichen Gründen) noch nicht kastriert wurde.
Gut daß ihr das in Arbeit habt, das kann eine Grund sein und dann wird es auch besser mit der Sauberkeit.

Dann sollte eine Blasenentzündung und/oder Harngries ausgeschlossen werden.
Dazu bitte möglichst zeitnah eine Urinprobe beim Tierarzt abgeben und untersuchen lassen.
Spätestens mit der Kastration sollte das dann mit gemacht werden.

Das Streu ist nicht optimal. Beide Sorten sind zu grob. Katzen mögen gerne (fast alle Katzen) feines Streu.
Kauf bitte mal feines Bentonitstreu wie z.B. Premiere excellent aus dem Freßnapf.
Schön hoch einfüllen und zwei mal am Tag die Klumpen raus.
Das kann auch helfen, sehen und lesen wir hier oft.

Alle Stellen auf die gepinkelt wurde müssen mit einem Enzymreiniger gründlich und mehrfach gereinigt werden.
Da hat sich z.B. Biodor Animal oder Bactodes bewährt.
Eine kleine Schwarzlichttaschenlampe hilft alle Stellen zu finden da der Urin damit aufleuchet.

Das Katzenklo am besten nur mit heißem Wasser ohne Zusätze reinigen.

Soweit zur Unsauberkeit.

Wegen dem Futter, da bin ich auch sehr dafür weiter so viel Naßfutter zu füttern wie sie fressen mag. In dem Alter kann sie nicht zu dick sein, sie wächst noch und braucht so viel Futter wie sie mag.
Wenn du nur Naßfutter fütterst und Trockenfutter nicht und auch mit Leckerchen nicht übertreibst ist das der richtige Weg. Viele Tierärzte sehen das zu eng. Auch bei Menschen gibt es ganz schlanke und dünne und Menschen die 3kg mehr wiegen ohne gleich zu dick zu sein.
Bei heftigem Übergewicht, bei Katzen wohlgemerkt, sollte man schauen was da im Argen liegt. Oft ist es dann falsches Futter, zu viel Trockenfutter, Langeweile oder Streß oder Frust der dazu führt.

Und zur Katzengesellschaft. Ja, wäre schön für eure Katze.
Sollte aber warten bis sie kastriert ist und wieder sauber.
Und dann könnte man nach einer etwa gleich alten, auch kastrierten Katze schauen.
Aber da eure Katze nicht ausreichend sozialisiert ist durch die Mutter und lange alleine war sollte die neue Katze dafür das alles gut und richtig und lange gelernt haben. Da sollte man sorgfältig auswählen und eine langsame Zuammenführung machen.
 
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  • #19
Hallo!
DANKE für deine Offenheit!

wäre denn eine Zweitkatze
(wenn eure Mimi völlig gesund ist und sich von der Kastra erholt hat) eine Option für Euch? Ich meine jetzt nur rein gedanklich betrachtet?

Der Mensch kann sehr viel für eine Katze tun, aber ein Mensch kann sich niemals wie eine andere Katze verhalten.
Oder putzt du z.B. deiner Katze mit der Zunge das Fell, die Ohren usw.? Das sind alles wichtige, innerartliche Kommunikationsgesten. Der Mensch hat eben nun mal eine völlig andere Körpersprache als die Katze.
Und wenn du doch mal weniger Zeit hast (Beruf, Urlaub) dann braucht du wenigstens kein schlechtes Gewissen zu haben, dass deine Mimi allein ist!😉

Ich fände es schön, wenn du dich mit dem Gedanken wenigstens auseinandersetzen könntest, noch ist deine Katze jung genug.

Es gibt Katzen in Einzelhaltung, die zwar keine Verhaltensstörungen zeigen, aber sehr wohl resignieren....

Wie schon oben geschrieben ist eine Zweitkatze durchaus eine Option für uns! Ich habe schon Kontakt mit einer der hiesigen Katzennothilfen, warte aber noch auf den Rückruf der Patin von mehreren "Kandidatinnen".

Ganz ehrlich gemeinte Frage dazu: bei uns steht nächsten halben Jahr ein Umzug an. Nicht weit von unserem jetzigen Zuhause, mit einem viel größerem Garten und viel Grün drumherum. Ist es sinnvoll eine Zweitkatze vor oder doch erst nach dem Umzug zu besorgen. Einerseits können sie den Schock vielleicht zu zweit besser verarbeiten, andererseits kann ich mich um eine natürlich ausführlicher kümmern als um zwei....
 
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  • #20
Wenn ihr eh eine zweite Katze dazu holen wollt dann würde ich es jetzt tun (also nach der Kastration) und die beiden noch bis zum Umzug drin behalten. Dann könnt ihr sie leichter zusammenführen und habt im neuen Haus nicht das Problem dass sie eventuell zum alten Zuhause (das ja nah dran ist wie Du schreibst) zurücklaufen.

Wenn sie den Freigang erst dort kennenlernen ist das leichter für sie und ihr habt es leichter mit der Zusammenführung wenn noch keine von beiden Freigang hat.
 
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