Katze orientiert sich neuerdings Richtung Straße

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3. November 2022
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Hallo in die Runde,

Lizzy wird demnächst 9 und ist seit zwei Jahren bei uns. Die ersten 7 Jahre war sie laut Auskunft des Tierheims Wohnungskatze. Wir haben sie nach der Eingewöhnungszeit nach und nach raus gelassen. Erst unter Aufsicht - da hatte sie auch noch vor jedem umherfliegenden Blatt Angst - dann nach und nach auch alleine. Aktuell ist es so, dass sie tagsüber ihre Katzenklappe nutzt. Nachts lassen wir sie drin. Bisher hat sie sich immer nach hinten orientiert. Da hat sie alles - Wiese, Bäume, Mäuse und richtig viel Platz. Auch hinter dem Grundstück kommt nur ein Bach und dann eine Weide. Nachbarn auf der einen Seite haben auch viel Wiese, einen Kater und einen Hund, auf der anderen Seite ist ein Bauernhof.

Sie ist trotzdem noch relativ viel im Haus. Also deutlich mehr als Sheila, die eine ehemalige Straßenkatze war. Sheila hat im Sommer sogar draußen geschlafen.

Als Lizzy noch relativ neu hier war ist sie mir mal in der Dämmerung abhanden gekommen und direkt auf die Straße gelaufen und dann auch auf der Straße schnuppernd herumgelaufen. Ich hab gestikulierend ein Auto aufgehalten und die Katze eingefangen. Seither ist sie eigentlich immer hinten oder bei den Nachbarn unterwegs.

Vorgestern hab ich zum ersten Mal gesehen, dass sie in den Vorgarten gelaufen ist. Sie kam relativ schnell wieder zurück. Aber eben lief sie direkt wieder Richtung Straße - immer auf der Fährte des Nachbarskaters, von dem ich weiß, dass er immer vorne über den Bürgersteig geht. Der ist allerdings ein ehemaliger Straßenkater aus Italien und kennt sich mit Gefahren aus. Lizzy ist eher der Typ Katze, der einem Vogel folgt ohne links und rechts zu gucken. Sie kehrte dann eben zum Glück um und lief wieder in den Vorgarten. Hab sie reingelockt, weil ich echt Angst bekommen habe, dass sie als nächstes auf die Straße läuft.

Realistisch betrachtet werde ich sie nicht abhalten können, jetzt wieder und wieder nach vorne zu laufen und da alles zu erkunden. Ich weiß das eigentlich. Ich brauche glaube ich nur Zuspruch und muss dann lernen, das auszuhalten. Ich neige da zu leiser Panik, weil ich als Kind mehrfach miterlebt habe, dass meine Katzen überfahren wurden. Ich würde sie am liebsten einfach nur beschützen. Aber einsperren will ich sie natürlich nicht.

🥺

Ach so - die Straße... wir wohnen in einem 600-Seelen Dorf, hier ist Tempo 50. Tagsüber ist durchaus Verkehr, auch Lkw und Landmaschinen und bestimmt fährt nicht jeder 50. Hier ist immerhin gleich eine Kreuzung, so dass die Leute abbremsen müssen. Das heisst aber auch, dass die nächste Durchgangsstraße nicht weit ist. Da ist auch 50 erlaubt.

Was würdet Ihr machen ?
 
A

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Im Endeffekt bleiben dir nur 3 Möglichkeiten
- Katze drin behalten und hoffen das sie es mitmacht und nicht unsauber wird oder bei der nächsten Möglichkeit entwischt
- Garten einzäunen so das die gesicherten Freigang hat und hoffen das ihr das ausreicht
- Freigang so belassen und darauf hoffen das nichts passiert
Ja, darauf denke ich jetzt wieder herum. Sie ist einfach so gerne draußen, das möchte ich ihr nicht nehmen. Gesicherter Freigang geht hier nicht. Das Grundstück ist zu groß und zu verwinkelt und dann noch mit Privatweg, der von drei Parteien befahren wird. Das kann man leider nicht katzensicher einzäunen.

Also bleibt wohl nur das Risiko 🥺. Ach mensch, ich war so froh, dass sie sich zwei Jahre lang immer schön nach hinten orientiert hat. Warum muss sie denn jetzt unbedingt nach vorne 😅.
 
Das ist genau der Grund warum wir jetzt einen ersten Teil katzensicher einzäunen. Sherlock ist genauso, der guckt nicht links und recht und hört auch nicht richtig hin und rennt einfach los 🙈
könnt ihr auch einen kleinen Teil einzäunen und es probieren?
 
Das ist genau der Grund warum wir jetzt einen ersten Teil katzensicher einzäunen. Sherlock ist genauso, der guckt nicht links und recht und hört auch nicht richtig hin und rennt einfach los 🙈
könnt ihr auch einen kleinen Teil einzäunen und es probieren?
Einzäunen geht hier leider wirklich nicht. Und sie ist ja jetzt auch schon seit zwei Jahren regelmäßig draußen und würde nicht verstehen, warum sie jetzt nicht mehr auf die Wiese und zum Nachbarn soll.

Sie geht gerne in Gesellschaft raus. Ich hab überlegt, dass ich nach der Arbeit mal mit ihr zusammen nach hinten zum Schafe füttern gehe. Vielleicht fällt ihr dann wieder ein, dass es da hinten sehr viel zu tun gibt und sie vergisst, dass sie vorne nachsehen wollte 🤓.
 
Einzäunen geht hier leider wirklich nicht. Und sie ist ja jetzt auch schon seit zwei Jahren regelmäßig draußen und würde nicht verstehen, warum sie jetzt nicht mehr auf die Wiese und zum Nachbarn soll.
Hmm ok. Unsere beiden dürfen auch schon länger raus aber sind immer recht wenig draußen unterwegs und kommen schnell wieder. Aber klar eine Garantie, dass sies annehmen habe ich auch noch nicht🙈
ich drücke die Daumen, dass es klappt ☺️
 
Hmm ok. Unsere beiden dürfen auch schon länger raus aber sind immer recht wenig draußen unterwegs und kommen schnell wieder. Aber klar eine Garantie, dass sies annehmen habe ich auch noch nicht🙈
ich drücke die Daumen, dass es klappt ☺️
Ich drücke Euch auch die Daumen, dass das funktioniert 🤗.
Im Vergleich ist Lizzy auch meist nicht lange draußen, vor allem aktuell nicht. Im Sommer war sie ab und zu schon mal mehrere Stunden unterwegs. Zur Zeit ist eine halbe Stunde schon lang.

Wir haben hier die Besonderheit, dass wir auf einem ehemaligen Hof wohnen. Mein Freund im alten Hauptgebäude und ich in einem "neueren" Haus. Also seins ist so 350 Jahre alt und meins 52 😅. Wir haben Lizzy bei ihm eingewöhnt, weil sein Haus noch weiter weg von der Straße ist. Als sie dann raus durfte kam sie öfter zu mir rüber und ist schließlich hier eingezogen. Ca. 40m sind es trotzdem noch bis zum Bürgersteig.

Aber dadurch ist das ganze so aufgebaut, dass der Privatweg, den außer uns noch ein Nachbar nutzt, so verläuft, dass man hier keinen vernünftigen Zaun ziehen kann. Sonst kommt hier keiner mehr raus, nicht nur die Katze 😅. Und sie soll das Haus und Grundstück meines Freundes auch weiter nutzen können, das ist auf jeden Fall ihr Revier und die große Wiese mit den Schafen gehört auch dazu. Da müsste man dann kilometerlange katzensichere Zäune bauen.

Mein Freund hilft mir leider bei diesen Entscheidungen auch nicht weiter. Wir hatten beide noch keine ehemalige Wohnungskatze, sondern immer Freigänger von Anfang an. Einerseits sagt er immer, ich soll sie nicht so helikoptern aber andererseits macht er das selber dann auch 😂. Es ist schwierig.
 
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Wir haben die gleiche Wohnsituation wie Du, Dorflage, auf der Vorderseite die Straße, nach hinten ein großes Grundstück und angrenzende Wiesen, dazu alles so geschnitten, dass man nur Miniabschnitte katzensicher machen könnte. Wir selbst nutzen eben in der guten Jahreszeit auch das ganze Grundstück und wollen unsere Katzen nicht irgendwo auf kleiner Fläche weggesperrt halten.

Unsere ersten Kater haben dieses Leben bis an ihr Ende unbeschadet überstanden. Dann hatten wir bei zweien leider einen unbelehrbaren "Kampfkater", der zu Tode kam, als er einen "Feind" über die Straße verfolgte, für uns ein furchtbarer Schlag. Sein gleichaltriger Adoptivbruder ist noch nie auch nur mit einer Schramme nach Hause gekommen.
Inzwischen leben bei uns außerdem noch 2 junge Kater. Einer der beiden hat sich mit einer kleinen Katze von der anderen Straßenseite angefreundet und ist ihr leider bereits ein paar mal über die Straße gefolgt, zum Glück allerdings gelassen und nicht blindlings.

Wir leben mit der ständigen Gewissheit, dass etwas passieren könnte, möchten ihnen aber das wirklich katzenparadiesische Umfeld nicht nehmen. Alle unsere Kater wurden aber von Anfang an daran gewöhnt, nachts im Haus zu sein. Das klappt glücklicherweise zu 99 % sehr gut. Es gab nur zwei, die im Sommer gerne mal eine Nacht durch machten, einer davon war unser Rowi, den wir 2022 verloren haben.
 
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Wir haben die gleiche Wohnsituation wie Du, Dorflage, auf der Vorderseite die Straße, nach hinten ein großes Grundstück und angrenzende Wiesen, dazu alles so geschnitten, dass man nur Miniabschnitte katzensicher machen könnte. Wir selbst nutzen eben in der guten Jahreszeit auch das ganze Grundstück und wollen unsere Katzen nicht irgendwo auf kleiner Fläche weggesperrt halten.

Unsere ersten Kater haben dieses Leben bis an ihr Ende unbeschadet überstanden. Dann hatten wir bei zweien leider einen unbelehrbaren "Kampfkater", der zu Tode kam, als er einen "Feind" über die Straße verfolgte, für uns ein furchtbarer Schlag. Sein gleichaltriger Adoptivbruder ist noch nie auch nur mit einer Schramme nach Hause gekommen.
Inzwischen leben bei uns außerdem noch 2 junge Kater. Einer der beiden hat sich mit einer kleinen Katze von der anderen Straßenseite angefreundet und ist ihr leider bereits ein paar mal über die Straße gefolgt, zum Glück allerdings gelassen und nicht blindlings.

Wir leben mit der ständigen Gewissheit, dass etwas passieren könnte, möchten ihnen aber das wirklich katzenparadiesische Umfeld nicht nehmen. Alle unsere Kater wurden aber von Anfang an daran gewöhnt, nachts im Haus zu sein. Das klappt glücklicherweise zu 99 % sehr gut. Es gab nur zwei, die im Sommer gerne mal eine Nacht durch machten, einer davon war unser Rowi, den wir 2022 verloren haben.
Danke, sowas muss ich gerade hören, glaube ich. Auch wenn nicht alles immer gut ausgeht. Aber grundsätzlich kommen doch viele damit zurecht. Das ist gut, das mal in Relation zu setzen.

Lizzy bleibt nachts auch drin. Bisher weiß sie noch gar nicht, dass man nachts überhaupt draußen sein kann. Das soll auch gerne so bleiben.

Ich war vorhin mit ihr Schafe füttern, da ging sie wieder selbstverständlich nach hinten und war dann auch erstmal verschwunden. Ich muss mich einfach dran gewöhnen. Letztlich hat mir das schreiben hier eh schon klar gemacht, dass es nur die Option Freigang gibt. Es geht nur noch daran, damit klar zu kommen, dass sie eben hingeht, wo SIE hin will und nicht das macht, was ich gerne hätte. Meinen Freund muss ich da auch noch ins Boot holen. Da müssen wir unbedingt an einem Strang ziehen.
 
So, sie ist wieder draußen. Wieder primär nach hinten gelaufen erstmal. Wir haben jetzt beschlossen, dass wir so weiter machen wie bisher. Freigang solange jemand von uns da ist (ich arbeite viel von zu Hause) und mit einem gewissen Risiko. Es ist einfach alternativlos. Ich muss nur aufpassen, dass sie nicht hinter mir her läuft, wenn ich mal spazieren gehe. Das hat bisher auch gut geklappt. Da würde ich ihr nämlich zutrauen, dass sie mir direkt nachläuft.
 
  • #10
Lizzy bleibt nachts auch drin. Bisher weiß sie noch gar nicht, dass man nachts überhaupt draußen sein kann. Das soll auch gerne so bleiben.
Ja, man schläft doch ruhiger, wenn alle sicher zu Hause sind! Lizzy ist ja bereits eine erwachsene Dame und wird das sicher auch weiter akzeptieren. Bei unseren knapp 2 Jahr alten Katern ist jetzt leider einer dabei, abends den Freigang auszudehnen. Er lässt sich aber noch ganz gut einsammeln. Da müssen wir sehen, wie es sich zum Sommer entwickelt.

Freigang beinhaltet natürlich immer ein Risiko und wir hatten im Laufe unserer Katzenhaltung auch einige kleinere Unfälle, die in einer Wohnung vermutlich nicht passiert wären. Allerdings wird man heute kaum noch für Freigang besser geeignete Umgebungen finden als bei Euch oder hier bei uns.
 
  • #11
Ja, man schläft doch ruhiger, wenn alle sicher zu Hause sind! Lizzy ist ja bereits eine erwachsene Dame und wird das sicher auch weiter akzeptieren. Bei unseren knapp 2 Jahr alten Katern ist jetzt leider einer dabei, abends den Freigang auszudehnen. Er lässt sich aber noch ganz gut einsammeln. Da müssen wir sehen, wie es sich zum Sommer entwickelt.

Freigang beinhaltet natürlich immer ein Risiko und wir hatten im Laufe unserer Katzenhaltung auch einige kleinere Unfälle, die in einer Wohnung vermutlich nicht passiert wären. Allerdings wird man heute kaum noch für Freigang besser geeignete Umgebungen finden als bei Euch oder hier bei uns.
Ja, denke ich auch. Besser wären die Bedingungen nur, wenn man völlig abgeschieden und weit weg von jeglicher Straße wohnen würde und das können wohl die wenigsten bieten.

Ich hab auch immer die Befürchtung, dass sie den Freigang abends weiter ausdehnen wird zum Sommer. Hab letztes Jahr schon gedacht, dass das bestimmt mal schief geht, aber bisher hat es immer geklappt. Mal gucken, wie sich das entwickelt.

Für den Fall der Fälle überlege ich, eine Chip und App gesteuerte Klappe anzuschaffen. Falls sie wirklich mal zu lange draußen bleibt könnte ich vermutlich zwar eh nicht schlafen 😅, aber es wäre schon beruhigend zu wissen, dass sie dann nach dem reinkommen zumindest nicht wieder raus könnte, ohne dass ich hektisch aufstehen und schnell die Tür schließen muss (zum Wirtschaftsraum, wo die Klappe ist. Ah, und dass der Nachbarskater ihr nicht folgen kann. Das ist auch mit ein Grund, warum wir sie meist drin lassen, wenn keiner von uns da ist. Der kriegt es nämlich fertig, ihr zu folgen und er greift sie eh immer an.
 

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