NemoSimba
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- Mitglied seit
- 9. Januar 2024
- Beiträge
- 14
- Ort
- Wolfsburg
Hallo zusammen,
ich komme heute mit einem sehr heiklen Thema zu euch.
Vorweg: Ich will für meine Tiere immer das Beste und will, dass sie ein langes und gesundes Leben führen.
Deshalb versteht mich nicht falsch und ich werde mich sehr stark nach der hier vertretenen Meinung richten.
Nun zu meinem Anliegen.
Unser 2,5 Jahre alter Nemo macht uns aktuell Kopfzerbrechen.
Er kam als Kitten zu uns und hatte nach seinem Fund als kleines Baby draußen keinen Freigang.
Bei uns wohnte schon ein Freigänger aber auch das war wegen der Wohnsituation manchmal echt schwierig für uns aber noch okay, da es in der Coronazeit kam.
Warum ich das erwähne erläutere ich gerne.
Wir wohnen im 1. OG eines Mehrfamlienhauses, welches aber eher den Charakter eines großen Einfamilienhauses hat (Altbau, 6 Parteien von EG-2.OG) mit großem Hof und angrenzender großes Wiese und Feuerwehrparkplatz.
Das Haus steht in einer relativ ruhigen Seitenstraße, die ca. 200m vom Haus entfernt als Sackgasse endet.
Weitere 150-200m in die andere Richtung mündet sie aber in eine mittelmäßig befahrene normale Dorfstraße, wo allerdings auch eine Buslinie durch führt.
Direkt hinter dem Haus befindet sich noch die freiwillige Feuerwehr.
Für unseren anderen war es tatsächlich relativ gut möglich alle zwei Stunden mal vor die Haustür im Treppenhaus zu gehen und ihn zu rufen. Direkten Zugang zur Wohnung hatte er natürlich nicht (1.OG). Aber es funktionierte trotzdem ganz gut und er konnte viel in Ruhe draußen seine Wege gehen, die große Wiese nutzen, die vielen Gebüsche, Mäuse gibts auch genug und alles war schön.
Nach ca. einem halben Jahr versuchten wir es mit unserem neuen auch einfach mal, was aber sehr behutsam passieren musste, weil er ein richtiges Schisserli ist und um ehrlich zu sein bereue ich diese Entscheidung aus dem vorletzten Sommer nun.
Unser ehemaliger Freigänger ist inzwischen nichtmehr (Wurde überfahren in unserer so ruhigen Straße!) - Ist jetzt etwas über 1 Jahr her.
Aber ich war damals auf dem Stand, dass es für Katzen einfach dazu gehört draußen alles zu erkunden, Mäuse zu jagen und frei zu sein. Deshalb wollte ich es ihm nicht verwehren und war sogar glücklich, als das mit ihm mit dem Rufen auch gut geklappt hat.
So nun ist Corona ja schon eine Weile vorbei und das öffentliche Leben geht wieder seinen Gang und so ruhig ist es nun doch nicht mehr.
Wir sind hier ja während Corona eingezogen und auch der erste Kater kam in der Pandemie, sodass wir nur die ruhigen Eindrücke aus dieser Zeit für die Entscheidung Freigang hatten.
Das hat mit ihm auch erstaunlich gut geklappt. Meist kam er so nach 2 Stunden wieder von selbst an, hat sich vor uns auf dem Boden gekugelt und kam ganz brav mit rein. Er hat die Sonne immer sehr genossen, sich im Gras auf der Wiese gewelzt und man gemerkt, dass er die Natur genießt.
Bei der Feuerwehr sind ab und zu Veranstaltungen und allgemein ist einfach wieder "mehr los".
Das ist für unser Sensibelchen gar nicht so leicht, weil er wirklich sehr schnell ängstlich wird und sich verkriecht.
Im Oktober dann haben wir die "Quittung" bekommen.
Unsere Vermieter haben unangekündigt am Vormittag während Nemo draußen war ein Gerüst ans Haus gestellt und Dachrinnenarbeiten vollzogen.
Natürlich hat Nemo sich trotz vieler Versuche nicht blicken lassen, weil solche KLeinigkeiten ihn halt sehr verschrecken.
Nachmittags sind alle nach und nach wieder abgerückt und wir wollten Nemo wieder drinnen haben. Er hat sich in einer Hecke verkrochen und kam auch zu uns nicht.
Irgendwann ist er dann raus gerannt aber auch vor uns weg und hat dabei miaut.
Selbst vor uns ist er weggerannt und hat uns nicht vertraut, obwohl er eigentlich langsam Hunger gehabt haben muss.
Er rannte dann in eine Scheune gegenüber (Kommt auch noch zur Situation dazu), wo der Vermieter der Scheune es nicht für nötig hält den Zugang für Tiere zu verhindern. Denn das Scheunentor schließt wegen einer Kuhle am Boden nicht direkt mit dem Boden ab, sodass sich unser Nemo drunter quetschen kann.
Ihn dann da raus zu bekommen - Unmöglich, weil wir ja nicht rein können.
An diesem Tag haben wir vor Angst geweint, sind alle 30min raus in die Kälte und haben es versucht, saßen vor der Scheune haben ihn gerufen, haben ihn gesucht - Nichts.
Das ging über stunden wir hatten keine Ruhe, ständig sind wir wieder raus und haben es versucht.
Erst um 22Uhr als es schon lange stockdunkel war kam er doch plötzlich an und ist panisch durch die offene Haustür in den Flur gerannt und wir hatten ihn endlich drin nach einem ganzen Tag voller Sorge.
Es ging ihm gut aber er war schreckhaft.
Nach einem Tag Hausarrest wollte er dann am übernächsten Tag natürlich wieder raus und da keine Arbeiten mehr stattfanden haben wir es nochmal versucht- Schlimmer Fehler!
Wieder genau das gleiche Theater. Schon als er raus ist, ist er direkt in die Hecke gerannt und war dann "weg".
Wir also wieder regelmäßig raus, gerufen - nichts.
Von 10:00 - 23:00 war er ohne Pause draußen, hat sich nicht blicken lassen.
Wir waren so verzweifelt.. um 23:00 hab ich dann wie durch eine Vorahnung das Fenster im Wohnzimmer geöffnet und einfach mal "Neeemooo" raus gerufen. Ich hab dann ein ganz leises, beschämtes miauen gehört. Er war in dem kleinen Garten der Nachbarn unter uns.
Sofort bin ich runter gerannt, vor die Tür gegangen ihn gerufen, sofort gepackt und rein getragen.
Wir haben vor Freude geweint, weil wir wirklich Sorgen hatten, dass er nichtmehr zurück kommt und ihm was passiert.
An diesem Tag hat er seinen Freigang verloren.
Es war nun schon mitte Oktober und sehr kalt draußen, viel grau, wenig Licht und es ging tatsächlich so nach ein paar Tagen.
Er ist noch ab und zu vor die Wohnungstür gegangen und hat uns angeschaut, dann aber auch schnell wieder aufgegeben.
Er hat inzwischen auch wieder einen neuen Kumpel, der nur die Wohnung gewöhnt ist und es mit Sicherheit auch nie nach draußen bringen wird!
Leider haben wir das Gefühl, dass es Nemo seit es wieder heller und sonniger wird wieder mehr nach draußen zieht. Wir lassen ihn aktuell immer ans gesicherte Fenster und versuchen es zu vermeiden ihn raus zu lassen.
Wir wissen aber nicht wie lange wir das noch können, weil wir ihn nicht quälen wollen.
Wir haben aber Angst um ihn und wollen ihn nicht verlieren.
Gibt es nach ca. 1 Jahr Freigang noch eine geringe Chance, dass man ihn dran gewöhnt drinnen zu sein?
Ein Umzug ist bei uns eh im Bereich des Möglichen, da wir hier nichtmehr glücklich sind.
Kann es sein, dass ein so ängstlicher Kater auch mit einem großen, für ihn schön gemachten Balkon glücklich sein kann?
Ich hoffe auf zahlreiche Antworten, wir sind echt ziemlich verzweifelt.
Und bitte versteht uns nach diesen beiden unglücklichen Ausflügen. Wir wollen das Tier nicht verlieren und haben das Gefühl er ist einfach zu ängstlich für die weite Natur. Es bringt ihn zu viel zu sehr aus der Fassung und draußen kann immer mal was sein.. das kann man nicht verhindern...
ich komme heute mit einem sehr heiklen Thema zu euch.
Vorweg: Ich will für meine Tiere immer das Beste und will, dass sie ein langes und gesundes Leben führen.
Deshalb versteht mich nicht falsch und ich werde mich sehr stark nach der hier vertretenen Meinung richten.
Nun zu meinem Anliegen.
Unser 2,5 Jahre alter Nemo macht uns aktuell Kopfzerbrechen.
Er kam als Kitten zu uns und hatte nach seinem Fund als kleines Baby draußen keinen Freigang.
Bei uns wohnte schon ein Freigänger aber auch das war wegen der Wohnsituation manchmal echt schwierig für uns aber noch okay, da es in der Coronazeit kam.
Warum ich das erwähne erläutere ich gerne.
Wir wohnen im 1. OG eines Mehrfamlienhauses, welches aber eher den Charakter eines großen Einfamilienhauses hat (Altbau, 6 Parteien von EG-2.OG) mit großem Hof und angrenzender großes Wiese und Feuerwehrparkplatz.
Das Haus steht in einer relativ ruhigen Seitenstraße, die ca. 200m vom Haus entfernt als Sackgasse endet.
Weitere 150-200m in die andere Richtung mündet sie aber in eine mittelmäßig befahrene normale Dorfstraße, wo allerdings auch eine Buslinie durch führt.
Direkt hinter dem Haus befindet sich noch die freiwillige Feuerwehr.
Für unseren anderen war es tatsächlich relativ gut möglich alle zwei Stunden mal vor die Haustür im Treppenhaus zu gehen und ihn zu rufen. Direkten Zugang zur Wohnung hatte er natürlich nicht (1.OG). Aber es funktionierte trotzdem ganz gut und er konnte viel in Ruhe draußen seine Wege gehen, die große Wiese nutzen, die vielen Gebüsche, Mäuse gibts auch genug und alles war schön.
Nach ca. einem halben Jahr versuchten wir es mit unserem neuen auch einfach mal, was aber sehr behutsam passieren musste, weil er ein richtiges Schisserli ist und um ehrlich zu sein bereue ich diese Entscheidung aus dem vorletzten Sommer nun.
Unser ehemaliger Freigänger ist inzwischen nichtmehr (Wurde überfahren in unserer so ruhigen Straße!) - Ist jetzt etwas über 1 Jahr her.
Aber ich war damals auf dem Stand, dass es für Katzen einfach dazu gehört draußen alles zu erkunden, Mäuse zu jagen und frei zu sein. Deshalb wollte ich es ihm nicht verwehren und war sogar glücklich, als das mit ihm mit dem Rufen auch gut geklappt hat.
So nun ist Corona ja schon eine Weile vorbei und das öffentliche Leben geht wieder seinen Gang und so ruhig ist es nun doch nicht mehr.
Wir sind hier ja während Corona eingezogen und auch der erste Kater kam in der Pandemie, sodass wir nur die ruhigen Eindrücke aus dieser Zeit für die Entscheidung Freigang hatten.
Das hat mit ihm auch erstaunlich gut geklappt. Meist kam er so nach 2 Stunden wieder von selbst an, hat sich vor uns auf dem Boden gekugelt und kam ganz brav mit rein. Er hat die Sonne immer sehr genossen, sich im Gras auf der Wiese gewelzt und man gemerkt, dass er die Natur genießt.
Bei der Feuerwehr sind ab und zu Veranstaltungen und allgemein ist einfach wieder "mehr los".
Das ist für unser Sensibelchen gar nicht so leicht, weil er wirklich sehr schnell ängstlich wird und sich verkriecht.
Im Oktober dann haben wir die "Quittung" bekommen.
Unsere Vermieter haben unangekündigt am Vormittag während Nemo draußen war ein Gerüst ans Haus gestellt und Dachrinnenarbeiten vollzogen.
Natürlich hat Nemo sich trotz vieler Versuche nicht blicken lassen, weil solche KLeinigkeiten ihn halt sehr verschrecken.
Nachmittags sind alle nach und nach wieder abgerückt und wir wollten Nemo wieder drinnen haben. Er hat sich in einer Hecke verkrochen und kam auch zu uns nicht.
Irgendwann ist er dann raus gerannt aber auch vor uns weg und hat dabei miaut.
Selbst vor uns ist er weggerannt und hat uns nicht vertraut, obwohl er eigentlich langsam Hunger gehabt haben muss.
Er rannte dann in eine Scheune gegenüber (Kommt auch noch zur Situation dazu), wo der Vermieter der Scheune es nicht für nötig hält den Zugang für Tiere zu verhindern. Denn das Scheunentor schließt wegen einer Kuhle am Boden nicht direkt mit dem Boden ab, sodass sich unser Nemo drunter quetschen kann.
Ihn dann da raus zu bekommen - Unmöglich, weil wir ja nicht rein können.
An diesem Tag haben wir vor Angst geweint, sind alle 30min raus in die Kälte und haben es versucht, saßen vor der Scheune haben ihn gerufen, haben ihn gesucht - Nichts.
Das ging über stunden wir hatten keine Ruhe, ständig sind wir wieder raus und haben es versucht.
Erst um 22Uhr als es schon lange stockdunkel war kam er doch plötzlich an und ist panisch durch die offene Haustür in den Flur gerannt und wir hatten ihn endlich drin nach einem ganzen Tag voller Sorge.
Es ging ihm gut aber er war schreckhaft.
Nach einem Tag Hausarrest wollte er dann am übernächsten Tag natürlich wieder raus und da keine Arbeiten mehr stattfanden haben wir es nochmal versucht- Schlimmer Fehler!
Wieder genau das gleiche Theater. Schon als er raus ist, ist er direkt in die Hecke gerannt und war dann "weg".
Wir also wieder regelmäßig raus, gerufen - nichts.
Von 10:00 - 23:00 war er ohne Pause draußen, hat sich nicht blicken lassen.
Wir waren so verzweifelt.. um 23:00 hab ich dann wie durch eine Vorahnung das Fenster im Wohnzimmer geöffnet und einfach mal "Neeemooo" raus gerufen. Ich hab dann ein ganz leises, beschämtes miauen gehört. Er war in dem kleinen Garten der Nachbarn unter uns.
Sofort bin ich runter gerannt, vor die Tür gegangen ihn gerufen, sofort gepackt und rein getragen.
Wir haben vor Freude geweint, weil wir wirklich Sorgen hatten, dass er nichtmehr zurück kommt und ihm was passiert.
An diesem Tag hat er seinen Freigang verloren.
Es war nun schon mitte Oktober und sehr kalt draußen, viel grau, wenig Licht und es ging tatsächlich so nach ein paar Tagen.
Er ist noch ab und zu vor die Wohnungstür gegangen und hat uns angeschaut, dann aber auch schnell wieder aufgegeben.
Er hat inzwischen auch wieder einen neuen Kumpel, der nur die Wohnung gewöhnt ist und es mit Sicherheit auch nie nach draußen bringen wird!
Leider haben wir das Gefühl, dass es Nemo seit es wieder heller und sonniger wird wieder mehr nach draußen zieht. Wir lassen ihn aktuell immer ans gesicherte Fenster und versuchen es zu vermeiden ihn raus zu lassen.
Wir wissen aber nicht wie lange wir das noch können, weil wir ihn nicht quälen wollen.
Wir haben aber Angst um ihn und wollen ihn nicht verlieren.
Gibt es nach ca. 1 Jahr Freigang noch eine geringe Chance, dass man ihn dran gewöhnt drinnen zu sein?
Ein Umzug ist bei uns eh im Bereich des Möglichen, da wir hier nichtmehr glücklich sind.
Kann es sein, dass ein so ängstlicher Kater auch mit einem großen, für ihn schön gemachten Balkon glücklich sein kann?
Ich hoffe auf zahlreiche Antworten, wir sind echt ziemlich verzweifelt.
Und bitte versteht uns nach diesen beiden unglücklichen Ausflügen. Wir wollen das Tier nicht verlieren und haben das Gefühl er ist einfach zu ängstlich für die weite Natur. Es bringt ihn zu viel zu sehr aus der Fassung und draußen kann immer mal was sein.. das kann man nicht verhindern...