Katze kotet aus Angst vor Nachbarkater

[Melo]

Hallo,
Seit November 2013 haben wir eine Kätzin vom TH. Sie war ca. 4 Monate alt. Ende Januar haben wir sie kastrieren lassen und seit März darf sie nun auch raus. Sie ist recht zierlich, total lieb und verschmust.

Wir haben einen Nachbarkater (kastriert), der ca. doppelt so groß ist. Er sitzt permanent vor unserer Terrassentür, vor der Haustüre, im Gebüsch...
Sobald unsere Katze ihn sieht - auch wenn sie hinter dem Fenster ist - legt sie die Ohren an, legt sich auf den Boden und knurrt.
Die letzten zwei Tage kam sie mit verschmiertem Hintern heim, ich dachte, es liegt am Futter (Durchfall/Unverträglichkeit) und habe es gewechselt. Heute Mittag habe ich aber mitbekommen, dass sie sich - wohl vor Angst vor dem Kater - einkotet.
Wenn wir ihn sehen, besprühen wir ihn mit Wasser, das interessiert ihn aber gar nicht. Viele Nachbarkatzen gehen schon gar nicht mehr raus.

Habt ihr eine Idee, was wir machen können? Tagsüber ist sie fast nur drin, aber abends geht sie auf Tour.
Vielen lieben Dank.

 

[Starfairy]

Au weia!
Das ist echt ein Problem, das nur sehr, sehr schwer zu lösen ist. Wie wohnt ihr denn, in einer Wohnung oder in einem Haus mit Garten? Miete oder Eigentum?

Als erstes würde ich versuchen, mit den Besitzern des Katers zu reden. Ist der Kater kastriert? Das ist schon mal sehr wichtig.
Dann, wären die Besitzer des Katers evtl. bereit, den Kater nur zu bestimmten Zeiten raus zu lassen, so das die anderen Katzen in der Gegend auch mal raus können, ohne auf den Kater zu stoßen.

Wenn die Besitzer abblocken und du einen Garten hast, würde ich an deiner Stelle ersthaft darüber nachdenken, den Garten katzensicher einzuzäunen oder zumindest einen Teil davon.
Ansonsten, deine Kleine ist noch nicht lange draußen. Kannst du nicht einzäunen oder dich mit den Besitzern einigen, laß sie drin.
Natürlich ist Freigang für eine Katze zweifelsfrei schöner. Meine Katzen gehen auch raus. Nur, so ein massiver Stress ist echt nicht gut für deine Kleine.
Wichtig, wenn sie drin bleiben muß oder in gesicherten Freigang geht, ist eine Partnerin für deine Katze ein absolutes MUß!
Katzen sind keine Einzelgänger, und Kitten sollten niemals ohne Katzengesellschaft aufwachsen müssen. Und deine Kleine ist noch so jung, bitte tu ihr es nicht an, das sie als Einzelkatze leben muß.
Und nein, das sie sich mit dem Kater nicht versteht, bedeutet nicht, das sie grundsätzlich keine anderen Katzen mag.
Aber der Umgang nur mit diesem Kater kann eine unsoziale, traumatisierte Katze aus ihr machen.

 

[Karöttchen]

Normalerweise sollten Katzen vor einem Jahr überhaupt nicht in den Freigang. Natürlich kann man das auch ein bisschen am Charakter festmachen, aber eure Kleine mit ihren 8 (?) Monaten zeigt ja gerade, dass sie einfach noch nicht so weit ist, sich draußen zu behaupten.

Außerdem finde ich es schade, dass die Kleine einen Großteil ihrer Kindheit ohne Artgenossen verbringen musste. Ich dachte eigentlich, dass die Tierheime mittlerweile auch so weit sensibilisiert wären, dass sie keine Kitten mehr in Einzelhaltung vermitteln, aber vielleicht täusche ich mich da

Ich schließe mich Starfairy an: Freigang oder nicht, eine gleichaltrige Spielkameradin ist wichtig für die Kleine.

 

[Schatzkiste]

Die Kleine isttatsächlich noch sehr jung für Freigang.
Du hast sie allein aufwachsen lassen, da hat sie zudem einiges verpasst, was den Umgang mit anderen Katzen angeht.

Ich würde auch sichern zu beiden Seiten, also ausbruchs- und einbruchssicher.