es muss aber nicht für alle katzen die optimale haltung sein, und das gleiche gilt für die einzelhaltung. es gibt vor- und nachteile für beide formen und das hängt u.a. vom wesen der katze und dem umfeld in der "jugend" ab. das habe ich behauptet!
Katzen werden in den meisten Fällen nicht als Einzelkinder geboren, das ist nun mal keine Meinung, sondern eine Tatsache. In einer natärlichen Umgebung
wachsen sie demnach fast immer unter Geschwistern auf. Sie putzen sich untereinander und sie spielen miteinander, sie lernen voneinander (zB dass grobe Attacken nicht erwünscht sind)
Trennt man nun ein Katzenkind von seiner Familie und hält es alleine, wird es sich natürlich damit arrangieren, Katzen sind sehr flexibel und passen sich an alle möglichen Haltungsbedingungen an. Trotzdem ist diese Art der Haltung - eben die Einzelhaltung - nicht die, die es gewöhnt war. Es mag sein, dass diese Katze niemals ihre Artgenossen vermißt, durchaus häufiger ist es aber, dass sie irgendwann einmal Verhaltensauffälligkeiten entwickelt. Dazu muss man sich hier nur ein bißchen umschauen.
Eine dieser Auffälligkeiten ist es, andere Katzen nicht mehr als Partner akzeptieren zu können, was u.a. auch daran liegt, dass eine Einzelkatze vieles vom katzentypischen Verhalten verliert und/ oder nicht versteht.
(ich hab hier so ein Exemplar, ich weiß, wovon ich spreche)
Natürlich ist es dann ein leichtes, zu behaupten, dass diese Tiere ja "von klein auf" Einzelgänger waren - hab ich sie doch selbst dazu gemacht!
mir gefällt es einfach nicht, wenn eine position vertreten wird und die und nur die dann die absolute wahrheit darstellen soll. es muss nicht immer alles gut oder böse, schwarz oder weiss sein.
Nein, das muss es nicht, da gebe ich dir komplett recht. Und man kann herrlich und stundenlang drüber streiten, ob Kratzbaum A nun besser als Kratzbaum B ist
😉 Worüber man nicht streiten sollte, sind die Basics: die Dinge, die eine Katze in menschlicher Obhut braucht und die Futter, Katzenklo und kätzische Gesellschaft bedeuten.
wenn mich solche fragen interessieren, dann weil tierethik bei mir eine wichtige rolle spielt und ich versuche, das thema sachlich zu betrachten und nicht aus einer betroffenenkompetenz heraus. ich kann verstehen, dass jeder das beste für seine katze will, aber tierliebe darf nicht die basis für tierethik (wie halte ich mein tier richtig?) bilden, weil diese auf affekte beruht, die leider viel zu arbiträr sind, als dass sie einen zuverlässigen faktor darstellen könnten.
Aber du vergißt hier, dass es weder um theoretische Fragen der Ethik noch um deine Katzen geht, es geht um die Katze von jemanden anderen. Natürlich beeinflussen wir alle ihre Überlegungen zu einem gewissen Grad. Ist es ethisch vertretbar, jemanden in eine Richtung zu beeinflussen, die weniger mit der einzelnen Katze als mit dem Recht auf mehrere Meinungen zu tun hat?