Katze distanziert sich, sobald zweite Katze dazukommt

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17. August 2023
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Hallo ihr Lieben!
Seit letzter Woche wohnen zwei junge Katzen (2 und 3 Jahre) bei uns. Wir haben sie aus dem Tierheim, welches sie auch nur als Paar abgegeben haben, da sie sich super verstehen.
Zu Anfang war Spike der aufgeschlossenere von beiden. Er hat direkt und ohne Vorsicht die Wohnung erkundet und wollte sich sehr viel streicheln lassen von uns. Er ist von sich aus mehrmals am Tag auf uns zugekommen und hat "verlangt" gekuschelt zu werden.
Linus dagegen war etwas scheuer und hat sich erstmal versteckt. Streicheln lassen wollte er sich auch nur selten und von sich aus hat er nie extra den Raum gewechselt, um zu uns zu kommen, sondern lag lieber allein auf dem Kratzbaum rum.
Soweit auch erstmal alles in Ordnung so.

Allerdings taut Linus nun von Tag zu Tag immer mehr auf und wird etwas anhänglicher. Er sucht häufiger den Kontakt und springt sofort auf, um einen zu begrüßen, wenn man das Zimmer betritt. An sich freut uns das natürlich, das Problem dabei ist aber, dass Spike sich (scheinbar durch Linus' verändertes Verhalten) genau in die Gegenrichtung entwickelt. Seit zwei Tagen kommt er nicht mehr zu uns und möchte sich auch weniger anfassen lassen. Wenn man ihn mal streicheln darf, lockt das meist auch Linus an und sobald er dazukommt, geht Spike weg. Als ich eben ein paar Minuten mit Spike allein im Zimmer war, war er wieder ganz der Alte und total verschmust. Allgemein wirkt er einfach weniger fröhlich, als wäre er depressiv. An sich verstehen sich die beiden eigentlich noch sehr gut und spielen auch viel miteinander. Nur gelegentlich gibt's mal eine Pfote ins Gesicht, aber das ist denke ich normal.

Woran könnte es liegen, dass Spike auf einmal weniger Aufmerksamkeit von uns will? Bzw. wieso mag er weniger schmusen dadurch, dass Linus jetzt auch geschmust werden will und geht weg, wenn Linus dazukommt? Die beiden kennen sich, wie gesagt, schon länger, kamen sogar aus dem selben Haushalt ins Tierheim. Könnte es sonst auch sein, dass Spike sich jetzt mehr langweilt als am Anfang, weil es nicht mehr so viel zu erkunden gibt (wir spielen aber natürlich auch jeden Tag mit den beiden bzw. liegen genug Spielzeuge aus, mit denen sie sich auch selbst beschäftigen können)? Oder trauert er vielleicht der Tierheimpflegerin nach, die sich um ihn gekümmert hatte, und mit der er ja bestimmt auch eine Bindung aufgebaut hatte? Oder gibt es bei Katzen auch eine Art Rangfolge und Spike wird von Linus eingeschüchtert, da letzterer der überlegene ist und daher den Vortritt bekommt?
 
A

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Eine Woche ist für eine Eingewöhnung noch eine kurze Zeit. Habt ihr es schon mit gemeinsamen Leckerchenrunden versucht? Es ist auch immer wichtig, dass genug Ressourcen zur Verfügung stehen: Futter, Wasser, Toiletten, Versteckhöhlen, Kratzbäume, Kuscheleinheiten, Spielrunden, Zugang zu erhöhten Bereichen usw. Mit beiden ausreichend lange schmusen und spielen.
 
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Danke für deine Antwort!
Eine Woche ist für eine Eingewöhnung noch eine kurze Zeit.
Ja, da hast du natürlich Recht. Ich wunder mich ja auch nicht darüber, dass Linus erst so scheu war und jetzt auftaut, sondern darüber, dass es bei Spike umgekehrt abläuft. Erst scheu, dann zutraulich -> versteh ich. Aber erst zutraulich, dann plötzlich distanziert -> wirkt auf mich eher wie ein Warnsignal, dass was nicht stimmt.
Leckerchen sollen die beiden laut den Pflegerinnen im Tierheim lieber nicht bekommen, da sie unter chronischem Durchfall leiden, der dadurch schnell schlimmer werden kann. Auch die genannten Ressourcen stehen eigentlich reichlich zur Verfügung, außer vielleicht Spielrunden.
Mein Partner und ich haben beide einen Vollzeitjob und auch wenn ich im Home Office bin und zwischendurch mal kurz streicheln kommen kann, haben wir erst ab dem späten Nachmittag so richtig Zeit mit ihnen zu spielen. Das machen wir dann zwar auch jeden Tag, aber ich hab Angst, dass die beiden sich den Rest des Tages zu sehr langweilen.
Könnte es sein, dass die beiden einfach mehr "Trubel" gewohnt sind und für sie jetzt (nur zu zweit mit zwei Menschen in einer großen, ruhigen Wohnung) vergleichsweise zu wenig Stimuli vorhanden sind? Sie kamen aus einem Animal Hoarding Haushalt mit 28 Katzen und wohnten danach im Tierheim (auch wieder mit anderen Katzen zusammen im Zimmer und ja allgemein mehr "Aktivität" durch die anderen Tiere nebenan, die wechselnden Pfleger und Besucher des Heims). Vielleicht behältst du ja doch Recht mit deinem ersten Satz und sie müssen sich erst noch an die ruhige Atmosphäre hier gewöhnen.
 
Was bekommen sie denn für Futter?
 
Die ersten paar Tage noch das, was auch im Tierheim gefüttert wurde (Animonda Carny Nassfutter mit Huhn). Hatte mich aber vorher mal schlau gemacht, was es so für Hersteller gibt, die qualitativ etwas besser dastehen als die typischen Supermarktmarken, und bin auf Anifit gestoßen. Das fressen sie jetzt seit Freitag und das auch mit Genuss. Auf Empfehlung der Pflegerinnen gebe ich noch Bactisel mit hinein gegen den Durchfall (hilft bisher leider nicht so, aber der erste Tierarzttermin ist schon vereinbart, dort werden nochmal Tests gemacht).
Damit sie auf jeden Fall genug Flüssigkeit aufnehmen, hab ich ihnen auch schon zwei Mal eine Hühnersuppe für Katzen (auch von Anifit) hingestellt. Katzenmilch hatte ich auch einmal probiert, aber hab jetzt Zweifel, ob die nicht doch eher ungeeignet für empfindliche Mägen ist und werd den Rest wahrscheinlich wegschütten.
Falls der Tierarztbesuch ergibt, dass sich der Durchfall nicht heilen lässt, werd ich mich langfristig mal nach speziellem, magenschonendem Futter umschauen.
 

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