Kater stirbt 8 Tage nach Zahn OP

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Sascha1975

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24. März 2024
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Hallo,

ich bräuchte mal euren Rat. Meine Eltern haben (hatten) zwei 13 Jahre alte BKH Perser Mix Kater. Einer verstarb am Freitag den 15.03.24 auf dem Behandlungstisch in der Tierarztpraxis. Da ich nur etwa alle 3 Wochen bei meinen Eltern zu Besuch bin, schildere ich den Fall des Katers so, wie meine Mutter in mir erzählt hat.

Bei einer Blutuntersuchung wurde im Frühjahr 2023 festgestellt, das die Nierenwerte etwas zu hoch waren. Seit dem bekam er Royal Canin Diät Nassfutter. Anfang Februar diesen Jahres hat er auf einmal nicht mehr so gut gefressen wie sonst, worauf meine Eltern zum Tierarzt sind. Dieser stellte eine Zahnfleischentzündung fest und auch die Zähne hatten sehr viel Zahnstein. Er bekam Antibiotika verabreicht, worauf hin es auch wieder besser wurde. Der Arzt schlug vor den Zahnstein zu entfernen. Hatte er vor Jahren schon mal gemacht bekommen. Es gab nun natürlich Bedenken wegen der Narkose und des Alters des Katers, so dass Ende Februar eine Blutuntersuchung gemacht wurde. Die Nierenwerte waren laut dem Arzt erstaunlicherweise in Ordnung, vermutlich durch das Futter. Aufgrund der guten Werte wurde dann für den 07.03.24 der OP Termin vereinbart. Bei der OP wurde dann nicht nur der Zahnstein entfernt, sondern sogar mehrere Zähne gezogen. Die OP hatte er gut überstanden, etwas wackelig auf den Beinen halt durch die Narkose und gefressen hat er danach natürlich auch nicht gleich. Als er am Folgetag (08.03.24) jedoch immer noch kein Futter angerührt hatte, sind meine Eltern erneut in die Tierarztpraxis. Dort bekam er eine Infusion und ein Paste (Mirataz) zum Appetit anregen, welche in das Ohr verabreicht wurde. Diese bekam er zu Hause dann auch weiter. Ab Samstag wurde es dann tatsächlich besser. Er begann wieder zu fressen und am Sonntag Abend schien er dann wieder ganz der alte zu sein, wie vor der OP. Aber nur bis Mittwoch, dann wurde es auf einmal wieder schlagartig schlechter. Er verweigerte wieder das Fressen und wirkte auch schlapp und wackelig auf den Beinen. Also am Donnerstag wieder in die Tierarztpraxis. Der Arzt meinte er hätte einen Rückschlag erlitten. Er bekam erneut eine Infusion, doch es half nichts mehr. Er rührte kein Futter mehr an. Am Freitag Abend dann wollte der Arzt nochmal Blut abnehmen (dabei gab es Probleme - es kam scheinbar kein Blut!) um sich die Werte nochmal anzuschauen. In dem Moment verstarb der Kater. Meine Mutter hatte ihn auch noch festhalten müssen. Die war fix und fertig.

Da meine Eltern weiterhin ruhigen Gewissens mit dem Verbliebenen Kater in diese Tierarztpraxis gehen möchten, hätte ich von euch gerne mal gewusst ob hier richtig behandelt wurde. Aufgefallen ist mir ein Mittel Namens Depo-Medrate ad. us. Vet 40 mg. Dieses bekam er bei beiden Infusionen verabreicht. Bei der letzten Zahnbehandlung vor Jahren stand nur Depo. Ich bin nur Laie und möchte wissen ob hier alles korrekt abgelaufen ist. Ich kann mir einfach nicht erklären wieso er 3 Tage nach der OP wieder topfit wirkte und dann passiert das.


Vielen Dank im voraus.



Gruß

Sascha
 
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Das tut mir sehr leid @Sascha1975.

Es ist fast unmöglich, zu beurteilen, ob der Kater aufgrund eines Behandlungsfehlers oder einer Grunderkrankung verstorben ist. Ich vermute eher letzteres. Wie gesagt - ich vermute es.

Alles Gute für euch!
 
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Aufschluss darüber wodurch er verstorben ist kann nur ne Obduktion geben.
Alles andere ist wildes rumgerate und hilft niemanden.

Aus dem was ich lese finde ich lediglich die Zahnbehandlung ohne Röntgen auffällig...

Wenn deine Eltern trotzdem noch zu diesen Tierarzt gehen wollen, dann scheint es ja so als wenn da nach wie vor n Vertrauensverhältnis herrscht.

Ich würde Ihnen da nicht reinreden.

Ich würde übrigens auch darauf tippen das der Kater an einer nicht erkannten Vorerkrankung verstorben ist.
Sehr häufig ist eine Herzerkrankung bei sowas die Ursache.
Ob dem jetzt auch bei euch so war, darüber lässt sich aber nur spekulieren.

Ich wünsche euch viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Das man nach so einem Verlust gerne nen Schuldigen hätte, das ist Menschlich.
Aber ich glaube nicht das es diesen in euren Fall gibt.
 
Wurden Röntgenbilder angefertigt bei der Op?
Weißt Du, ob ausschließlich mit Injektionsnarkose oder auch mit Intubationsnarkose gearbeitet wurde?

Dass der Kater sich einige Tage nach der Op so verschlechtert hat, spricht eher für eine Grunderkrankung, die in der Op-Folge dann zugeschlagen hat. Möglicherweise kam es zu einem akuten Nierenversagen bei bekanntem chronischen Nierenleiden.
Da passen auch die Infusionen gut, die dann gegeben werden, um die Nierenfunktion zu unterstützen.

Dass kein Blut mehr abgenommen werden konnte, kann daran liegen, dass der Kreislauf schon so zentralisiert war, dass in den Venen der Pfoten kein Blut mehr war. Dass ist typisch für ein schweres oder lebensbedrohliches Krankheitsbild.

Mirataz zum Appetit anregen ist gängig, hatten wir auch als ein Kater sich nach der Zahnbehandlung mit dem Fressen geziert hat.

Depot-Medrate enthält Methylprednisolon. Warum das gegeben wurde, müsstet Ihr nachfragen.

Nachfragen wäre hier eh meine Devise.
Wenn Deine Eltern ihre Trauer etwas verpackt haben, den Tierarzt um ein Gespräch bitten, auch sagen, dass er das gerne als Beratung abrechnen kann. Die meisten Tierärzte tun das nicht, obwohl sie das dürften. Ich biete das immer an, um zu signalisieren, ich will nicht zwischen Tür und Angel sprechen. Und würde es selbstverständlich auch bezahlen, wenn man sich Zeit für meine Fragen nimmt.
Und dann frage ich, was ich noch wissen möchte, lasse mir erklären, was unverständlich ist.
 
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Hi,
oh je, das tut mir sehr leid, sowas ist sicher ein furchtbarer Schock und erscheint auch noch so überflüssig, dass der Kater wegen einer TA-Behandlung stirbt.
Ich schliesse mich den anderen an, woran es letztendlich lag, weiss man nicht. Mir fallen aber in Deinen Erzählungen ein paar Ungereimtheiten auf, die bei mir persönlich, ganz unabhängig von dem schrecklichen Vorfall, dazu führen würden, dass ich mir eine andere Praxis suche. Vielleicht fehlen mir da aber auch schlicht ein paar Infos.
- Warum spricht der Doc nur von Zahnstein, das war doch ne FORL-OP, oder? Wurde das thematisiert und erklärt oder hat der Doc einfach gemacht?
- Warum hat er Bedenken, einen 13jährigen Kater in Narkose zu legen? Entweder hat er einen konkreten Verdacht (Herzgeräusche, Vorerkrankung) dann muss er das aber entsprechend untersuchen und auch kommunizieren. Oder beim Kater scheint alles prima zu sein, dann kann man ihn doch auch schlafen legen?
-Wurde die OP unter Inhalationsnarkose durchgeführt oder nur mit intravenöser Narkose?
- Was meint der Arzt mit "Rückfall", wovon??
- Wurde mal seitens des Arztes eine Erklärung gegeben, was da vielleicht passiert ist?

Ich weiss es ja nicht, aber es klingt für mich alles etwas seltsam...

Edit: war mal wieder zu langsam...
 
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Tut mir leid, dass der Kater Deiner Eltern in dieser für ihn sicher sehr angstbesetzten Situation gestorben ist.

Ich stimme Max Hase zu: Wenn Deine Eltern dem TA weiterhin vertrauen, sollten sie mit ihm sprechen und ihn bitten zu erklären, was aus seiner Sicht passiert ist. Ich hoffe, es bleiben nicht zu viele Fragen offen.
 
Wenn Zähne gezogen wurden (ohne Dentalröntgen?), lag wohl Forl vor.
Und wenn das seine erste Zahn-Op war, vielleicht schon länger. Sehr lange. Evtl waren die Organe bereits angegriffen durch die kaputten Zähne.
Aber all das ist Tappen im Dunklen.
 
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Hallo Sascha,
es tut mir sehr leid mit Eurem Kater.
Mein BKH-Kater ist auch letztes Jahr 4 Tage nach der Zahn-OP gestorben. Er hatte einen bösartigen Tumor im Oberkiefer, das Ergebnis habe ich erst 3 Tage nach seinem Tod erhalten. Ich habe auch lange gehadert, warum ich ihm die OP noch zugemutet habe. Allerdings war zuerst ja noch die Hoffnung, daß es nur ein vereiterter Zahn ist. Er hätte dann alle Zähne losgehabt und endlich Ruhe.
Woran er letzten Endes gestorben ist, ist unklar. Er war auch zuerst fit und hat gut gefressen. Nach Absetzen des Buprenovets wurde das Fressen schlechter, ich wollte am nächsten Morgen wieder zum TA, aber da lag er tot im Wohnzimmer. Nachts war ich noch bei ihm, da lag er im Sessel und hat geschnurrt.
Du kannst natürlich mit dem TA reden, aber wenn er kein Blut mehr bekommen hat, wird er auch nicht viel sagen können, warum es dem Kater plötzlich so schlecht ging. Aber ihr habt ihn ja operieren lassen, weil er nicht gefressen hat und Zahnprobleme hatte. Somit hattet ihr keine andere Wahl. Ist manchmal einfach Schicksal. Versuche ich mir wenigstens immer zu sagen, wenn die Trauer wieder hochkommt.
 
Hallo,

danke für die Antworten. Eine Zahn OP hatte er vor Jahren schon mal gehabt, auch wegen Zahnstein. Das war also nicht die erste. Ob geröntgt wurde kann ich nicht sagen. Es ging eigentlich nur um das Zahnstein entfernen. Das mehrere Zähne gezogen werden mussten hat der Arzt erst bei der OP festgestellt. Narkose wurde intravenös gegeben. Die Bedenken wegen der Narkose hatte der Arzt wegen des Alters und der Nierenproblematik gehabt. Aber die Werte waren ja Ende Februar bei der Blutuntersuchung in Ordnung gewesen, sonst hätte er die OP nicht gemacht. Die Aussage mit dem "Rückfall" ist mir auch durch den Kopf gegangen. Ist schon merkwürdig. Von was?? Ich denke das beste ist wirklich nochmal das Gespräch mit dem Arzt zu suchen. Bin über Ostern wieder bei meinen Eltern. Werde das Thema dann nochmal ansprechen.​

Vielen Dank allen.

Gruß
Sascha
 
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  • #10
Narkose wurde intravenös gegeben. Die Bedenken wegen der Narkose hatte der Arzt wegen des Alters und der Nierenproblematik gehabt.

Aber dann wäre doch erst recht eine Inhalationsnarkose angebracht gewesen 😔
 
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  • #11
Aber dann wäre doch erst recht eine Inhalationsnarkose angebracht gewesen 😔

Wir sprechen ja hier nicht von einer stupiden Injektionsnarkose, sondern eher von einer Tiva, die steht einer Inhalationsnarkose in nichts nach.
 
  • #12
Wir sprechen ja hier nicht von einer stupiden Injektionsnarkose, sondern eher von einer Tiva, die steht einer Inhalationsnarkose in nichts nach.

Eine Tiva ist es aber nur mit einer Larynxmaske. Hab ich überlesen, dass die zum Einsatz kam?
 
  • #13
Aber wäre es eine normale Injektionsnarkose würde sich kaum ein TA die Arbeit machen, die iv zu spritzen.
 
  • #14
Eine TIVA (totale intravenöse Anästhesie) hat primär nichts mit Larynxmaske zu tun.

Larynxmaske erspart beim Menschen manchmal die Intubation mit ihren unschönen Begleiterscheinungen.
Geht aber z. B. nicht bei Eingriffen am Kopf, weil das Rsiko des Verrutschens der Maske zu groß ist.
Oder bei Eingriffen mit Risiko zu Erbrechen, z. B. bei Eingriffen am Ohr, wo das Gleichgewichtsorgan gereizt wird.

Auch bei TIVA wird über Larynxmaske oder Intubation Sauerstoff gegeben. Und die Narkosemittel eben direkt in die Vene.

@tiha
Hilf mir, ich habe zwar Infusion aber nicht i.v.-Narkose gelesen.
Edit: gefunden.

@Sascha1975
Dann müssen sie ja in der OP festgestellt haben, dass sie Zähne ziehen müssen. Das kann man nur selten an den Zähnen selber sehen, meist muss man dafür röntgen. Das solltest Du fragen.
 
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  • #15
Hallo,

danke für die Antworten. Eine Zahn OP hatte er vor Jahren schon mal gehabt, auch wegen Zahnstein. Das war also nicht die erste. Ob geröntgt wurde kann ich nicht sagen. Es ging eigentlich nur um das Zahnstein entfernen. Das mehrere Zähne gezogen werden mussten hat der Arzt erst bei der OP festgestellt. Narkose wurde intravenös gegeben. Die Bedenken wegen der Narkose hatte der Arzt wegen des Alters und der Nierenproblematik gehabt. Aber die Werte waren ja Ende Februar bei der Blutuntersuchung in Ordnung gewesen, sonst hätte er die OP nicht gemacht. Die Aussage mit dem "Rückfall" ist mir auch durch den Kopf gegangen. Ist schon merkwürdig. Von was?? Ich denke das beste ist wirklich nochmal das Gespräch mit dem Arzt zu suchen. Bin über Ostern wieder bei meinen Eltern. Werde das Thema dann nochmal ansprechen.​

Vielen Dank allen.

Gruß
Sascha
Frage auch nach ob die Narkose verlängert wurde, also nachgespritzt weil Zähne dann doch gezogen werden mussten. Und warum ein Depotcortison gegeben wurde - das hat bei einem nierenkranken Tier so rein gar nichts zu suchen und macht auch gar keinen Sinn in dem beschriebenen Zusammenhang. Ist natürlich alles von aussen betrachtet, bin aber direkt beim Lesen drüber gestolpert.
VG
 
  • #16
Mir würde nur die Zahnfleischentzündung als Grund für die Gabe von Depo-Medrate einfallen.
 
  • #17
Hatte der Kater nach der OP eine rasierte Pfote?
Viele Inhalationsnarkosen werden ja auch venös eingeleitet und später auch Narkosgas umgestellt.
Aber sollte wirklich nur ,,gespritzt" worden sein, wäre das ein No-Go.

Fragt doch beim TA, ob ein Dentalröntgen gemacht wurde. Ohne ist heute nicht mehr zeitgemäß.

Vielleicht kann er euch ja auch beantworten wie und was wärend der Narkose überwacht wurde?
 
  • #18
Jetzt kommen so viele verschiedene Möglichkeiten. Lasst es Euch bitte vom Tierarzt erklären.

Reine i.v.-Narkosen / TIVAs müssen z. B. nachgespritzt werden, also fortlaufend Narkosemittel gegeben werden. Die sind so kurz wirksam und darüber gut steuerbar.
Gasnarkosen werden i.m. oder i.v. eingeleitet und dann auf Gas umgestellt. Die sind fast so gut steuerbar wie TIVAs, weil die Gase fettlöslich sind und deshalb dort eingelagert werden. Je mehr Speck, je größer der Speicher, je länger die Aufwachphase.
Reine i.m.-Narkosen sind nicht mehr zeitgemäß und allenfalls zur (Kater-)Kastration oder Abszesspaltung noch nutzbar. Da dauert die Intubation und alles rundum länger als der gesamte Eingriff.
 
  • #19

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