Kater schreit viel

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DukeNukem

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8. September 2023
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Hallo,

vielleicht hat hier jemand eine Idee zu dem Problem.
Ich habe einen älteren Kater (18J., Siam), der regelmäßig super laut schreit. Wenn er auf dem Katzenklo war oder etwas fressen und dann zurück ins Wohnzimmer kommt, dann schreit er, dass man glauben könnte es wäre ein schrecklicher Notfall. Der Kater ist wohl weitgehend blind (manchmal habe ich das Gefühl, wenn es so richtig hell ist, dann sieht er noch Bewegungen) und ich vermute ziemlich schwerhörig. Wir haben früher immer ganz angenehme, schöne Gespräche geführt, aber seit einer ganzen Weile kann er mich wohl nicht mehr so hören und daher sprechen wir nicht mehr wirklich miteinander.
Und er hat er die Lautstärkeregelung überhaupt nicht mehr im Griff. Er schreit auch, wenn er mich sucht und mich nicht findet. Es gibt Tage, wo ich das ganz gut ab kann. Er schreit ja auch nicht permanent. Aber manchmal, wenn ich gestresst oder müde bin, dann geht mir das Gebrüll echt in Mark und Bein. Wenn er z.B. mal frühmorgens um 5 auf dem Katzenklo war...
Ich habe nicht das Gefühl, dass er verwirrt oder dement ist. Er kann sich ziemlich gut orientieren. Er läuft dann so die Orte ab, an denen ich mich normalerweise befinde. Sehr verrückt finde ich einfach dieses Schreien nachdem er vom Klo kommt.
Hat jemand eine Idee?

Vielen Dank!
 
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Siams sind ja ohnehin eher gesprächige Katzen und wenn er (fast) blind und schwerhörig ist wird er auch vielleicht Probleme haben sich zu orientieren und dich zu finden und eben auch selbst nicht mehr hören wie laut er ist.

Wurde er denn mal gesundheitlich durchgecheckt? Gerade das Miauen nach dem Toilettengang kann auch auf Schmerzen (z.B. von einer Blasenentzündung) hindeuten.
 
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Da er nichts mehr hören kann, versucht er durch besonders lautes Schreien vielleicht doch noch was zu hören.
Oder, er schreit besonders laut, weil er dich nicht hört und sich wundert, das du nicht mehr mit ihm sprichst.

Ich denke, das es schon verstörend für eine Katze ist, wenn die Geräusche, die sie kennt, so allmählich verschwinden.
 
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ja, ich habe ihn mal beim Tierarzt durchchecken lassen. Die haben nichts gefunden. Ausserdem war er sehr unkooperativ und hat beim Blut abnehmen gekämpft wie ein Tiger. Die waren froh als wir wieder weg waren. Ich glaube rein medizinisch hat er manchmal Probleme mit Verstopfung. Typisches Alte-Leute-Problem bei Bewegungsmangel, vermute ich. Er war mit Futter immer etwas eigen. Manchmal gebe ich ihm Thunfisch, um die Verdauung etwas zu beschleunigen. Das funktioniert natürlich, aber die darauf folgenden zwei Tage fordert er dann lautstark mehr Thunfisch ein.

Eine bessere Erklärung als "er ist halt alt" habe ich nirgendwo bekommen können. Ich finde auch, er kann sich ziemlich gut orientieren. Seine innere Landkarte ist sehr genau, denn er findet zielsicher Futter, Wasser, den Weg in der Wohnung und seinen Lieblingsplatz auf der Couch.

Ich habe mich halt gefragt, ob es irgendwas gibt, das ich machen kann, um das Gebrüll zu reduzieren. An manchen Tagen kann ich es echt nicht mehr aushalten und werfe den Kater dann raus in den Flur. Einfach auch, weil ich da keinen klaren Gedanken mehr fassen kann bei dem Gebrüll. Er kennt das auch schon und verzieht sich dann zielsicher und laut motzend auf einen weichen Teppich in einem anderen Zimmer. Sobald ich die Tür wieder aufmache, bekommt er das praktisch sofort mit und nimmt wieder laut schreiend den Platz auf der Couch ein.
 
Ich denke nicht, das du etwas gegen das Schreien machen kannst.

Um den Kot etwas weicher zu bekommen, kannst du versuchen Wasser ins Naßfutter zu mischen, oder auch Milchprodukte zu verfüttern. Allerdings reagieren manche Katzen dann mit Durchfall, muß man ausprobieren.
Auf unseren Kater haben Milchprodukte keinerlei Auswirkungen, wenn der mal wieder zu festen Kot hat, hilft nur Lactulose.
 
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Er bekommt praktisch nur Trockenfutter. Er frisst auch Nassfutter, aber lässt dann immer die Hälfte übrig und frisst das nur, wenn es frisch ist. Er hatte immer schon Probleme mit der Verdauung und früher schneller mal Durchfall. Konsequent eine Marke Futter zu füttern, die er verträgt, hat da geholfen.
Gibt es eine Möglichkeit, Trockenfutter etwas geschmeidiger zu machen?
 
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Schreit dein Kater schon immer, wenn er vom Katzenklo kommt?
Donna macht das auch, sie ist erst Sieben.
Bei ihr ist es eine Marotte, oder soll heißen, du kannst jetzt putzen. :rolleyes:
 
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Kot weicher machen wurde gesagt.
Beim Trockenfutter gibt es Fibre response (von Hills?), soll gut helfen.
Hier gibt es Nassfutter und bei Bedarf Lactulose.

In bekannter Umgebung orientieren können sich Oldies oft noch gut. Aber räum bloß nix um. Dann sieht man, was nicht mehr geht.
Ich hatte ein Zimmer mit Boden zu renovieren und einen sechstürigen Kleiderschrank ausgeräumt. Stand halt überall was rum.
Und dazwischen liefen sechs Oldies planlos rum...

Bei nächtlichem Schreien packe ich die Oldies gerne ins Gästeklo: 2qm, Fußbodenheizung, Klo, Wasser, Futter, Kuschelhöhle. Nach kurzem Protest geht das meist gut.
Alternativ geht auch die große Hundebox mit gleichem Inventar neben dem Bett.
 
  • #10
Hallo,
bei mir wohnt auch so ein stocktaubes 19 jähriges Brülläffchen, daher weiß ich, wie anstrengend das sein kann.

Meines Erachtens schreit meine Katze so laut, weil sie sich selbst nicht wirklich hören kann. Wie bei alten, schwerhörigen Menschen halt auch.
Etwas Dement ist sie auch und die Sehfähigkeit ist ebenfalls etwas eingeschränkt.

Ich kann bei meiner Katze Unterschiede im Schreien feststellen.
Oft schreit sie nach mir, weil sie verwirrt ist, mich sucht oder Aufmerksamkeit möchte. Das ist ein wirklich penetrantes, forderndes Schreien. Dann hilft es schon, wenn ich mich ein paar Minuten zu ihr setze und intensiv mit ihr beschäftige. Danach legt sie sich meistens schlafen.
Es passiert auch öfter, dass sie plötzlich aus dem Schlaf hochschreckt und so laut schreit. Dann ist sie momentan total orientierungslos, lässt sich aber relativ schnell wieder beruhigen.

Außerdem gibt es das Schreien, das mit irgendeiner Aktivität ihrerseits verbunden ist. Toilettengang, sich Putzen …
Hier sind tatsächlich Schmerzen die Ursache. Diese Bewegungen tun ihr einfach aufgrund ihrer Arthrose und Spondylose weh. Dagegen bekommt sie Medikamente und damit ist dieses Schreien viel weniger geworden.
Die meisten alten Katzen leiden darunter. Wurde das bei Deinem Kater denn tatsächlich ausgeschlossen? Vielleicht fragst Du da nochmal nach.

So anstrengend es auch ist, mit so einem lauten, schrulligen und teilweise vergesslichen Mitbewohner zusammen zu leben, m.E. ist liebe- und verständnisvolle Aufmerksamkeit neben vernünftigen medizinischen Maßnahmen das Mittel der Wahl.
Auch wenn es manchmal gerade nicht passt, weil ich gerade in Eile oder mit etwas anderem sehr beschäftigt bin, ist es nervenschonender, mir die paar Minuten Zeit für die kleine Nervensäge zu nehmen. Sie macht es schließlich nicht mit böser Absicht sondern weil sie sich nicht anders ausdrücken kann. Und wer weiß, wie lange sie noch bei mir sein kann.

Außerdem überlege ich oft, wie ich mir wünsche behandelt zu werden, wenn ich mal alt und klapprig bin. Aus dem Zimmer werfen gehört nicht zu den Dingen, die mir da einfallen. 😉
 
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  • #11
Auf Arthrose/Spondilose untersuchen lassen, finde ich eine gute Idee. Bei meiner Kätzin wurde das als Zufallsbefund beim röntgen entdeckt.
 
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  • #12
In dem Alter sind die Veränderungen an den Gelenken so gut wie sicher. Wenn der Kater so ein Spektakel gemacht hat beim Tierarzt, kann man auch mal zwei bis vier Wochen Schmerzmittel geben und schauen, was passiert.

Machen wir hier meist so, besonders wenn ein Labor vorliegt, das nicht so wirklich auffällig ist.
Ich sehe nach ein paar Tagen oft schon die Veränderungen zum Besseren.
 
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  • #13
Ich habe ein Röntgenbild aus dem letzten Jahr. Er hat ziemlich Arthrose. Labor war gut. Ich habe dann ein bisschen umgestellt zu Hause, damit er nicht mehr springen muss. Ich kann mal probieren, ihm Schmerzmittel zu geben und schauen, ob er sich damit besser fühlt. Könnte einen Versuch wert sein.
 
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  • #14
Ja, wenn du weißt, das er ziemlich Arthrose hat, gib ihm Schmerzmittel.
 
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  • #15
Ich hatte immer so ein bisschen Bedenken, ihm dauerhaft Meloxicam zu geben, weil er immer schon diese Verdauungsprobleme hatte. Die Dosierung und Verabreichung ist bei Saft auch nicht so einfach, wenn tendenziell die Hälfte daneben geht.
 
  • #16
Ich hatte immer so ein bisschen Bedenken, ihm dauerhaft Meloxicam zu geben, weil er immer schon diese Verdauungsprobleme hatte. Die Dosierung und Verabreichung ist bei Saft auch nicht so einfach, wenn tendenziell die Hälfte daneben geht.
Kannst du das nicht mit einem Leckerlie geben? Wir geben eigentlich sämtliche Medikamente und gerade die flüssigen mit einem Schlecki zusammen auf einem kleinen Teller. Laut Tierarzt vollkommen okay. Meistens reicht ein Schlecki für 3 Dosen Medikament. Wir haben so eine Sorte von Vitakraft und kriegen so bislang alles in jede Katze. Nicht mal Thunfisch funktionierte bislang so gut.
 
  • #17
Ich hatte immer so ein bisschen Bedenken, ihm dauerhaft Meloxicam zu geben, weil er immer schon diese Verdauungsprobleme hatte. Die Dosierung und Verabreichung ist bei Saft auch nicht so einfach, wenn tendenziell die Hälfte daneben geht.

Es geht ja erstmal nur ums Ausprobieren, ob es ihm mit Schmerzmittel besser geht. Wenn er so starke Arthrose hat, reicht langfristig Metacam eh nicht. Da musst Du mit dem TA nochmal schauen, was geht. Wenn er beim TA nicht händelbar ist, ist z.B. die monatliche Solensia Spritze schon mal nicht so geeignet.

Ich rühre das Metacam auch immer in einen Klecks Schleckpaste. Wird sehr gerne genommen.
 
  • #18
Medikamente unters Futter rühren klappt immer nur mäßig gut. Da könnte ich höchstens ganz kleine Happen Thunfisch nehmen, sonst rührt er das Zeug oft gar nicht an oder lässt die Hälfte übrig. Ich habe das schon mit einer kleinen Spritze eingegeben, aber dann muss man z.B. 0,2ml abmessen und hoffen, dass kein Tropfen daneben geht...
Dann probiere ich es sowieso erstmal aus.

Ich habe mit Schmerztherapie bei Tierärzten nicht so gute Erfahrungen gemacht, sondern eher gehört, dass man halt einschläfern soll, wenn ein Tier dauerhaft Schmerzen hat.
 
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  • #19
Meine Kätzin bekommt Melosus gegen Schmerzen. Das ist aromatisiert und sie schleckt das direkt von der Spritze.
Es gibt auch Onsior (Tabletten), die sind auch aromatisiert und werden hier wie Leckerlis gefressen.
 
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  • #20
Ich habe mit Schmerztherapie bei Tierärzten nicht so gute Erfahrungen gemacht, sondern eher gehört, dass man halt einschläfern soll, wenn ein Tier dauerhaft Schmerzen hat.
Das muß eine veraltete Einstellung sein. Unsere Tierärztin ist der Meinung, das man den Tieren, wenn es möglich ist, Schmerzen ersparen soll und desshalb Schmerzmittel verabreichen sollte.
Jedenfalls lebt meine Kätzin - Krebs, Spondilose, Arthrose - seit über einem Jahr mit Schmerzmittel.
 
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