Kater greift mich an

  • Themenstarter Tina Andrea
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    kater agression
  • #21
Hoffentlich bleibt es so!

Wenn ich die Postings so lese, frag ich mich teilweise, ob sich die Schreiber eigentlich wirklich eine ausgerastete Katze vorstellen können.
Ich hatte auch eine Katze, die mich am Angang angegriffen hat. Und das ist alles andere als lustig! Und in dieser Situation "man darf die Katze nicht mit Wasser vollspritzen, man darf gar nichts außer weggehen". Oh Mann. Eine Katze, die so auf Angriff gebürstet ist, läßt einen nicht einfach so weggehen! Und ja, die springt dann auch von hinten an. Wo man sich gar nicht mehr wehren kann.

Nicht nur die Katze wird vor Schmerzen verrrückt, wenn man sie schüttelt, sondern blöderweise auch der Mensch, dem diese Katze an Armen und Beinen oder sonstwo hängt und gleichzeitig mit Krallen und Zähnen Hackfleisch daraus macht!
In dem Moment ist alles erlaubt, was diesen Angriff unterbricht und der Katze nicht ersthaft schadet!
Und ja, man lernt es, die Signale der Katze zu deuten. Aber anfangs ist man viel zu überrascht von diesem Verhalten, das so schnell auf die Signale folgt. Noch weiß man ja nicht, das diese Katze so tickt, wie will man da schon auf diese Signale reagieren? In Sekunden begreifen, das die neue Katze ernsthaft angreifen will?

Und auf den Boden/auf den Sessel/an den Kratzbaum ran drücken habe ich auch gemacht. Nicht auf brutale Art, Katze unterwerfen oder sowas, sondern einfach die Katze festhalten, damit sie nicht angreifen kann. Am Kratzbaum habe ich sie am Stamm erwischt, als sie in der gleichen Aggrostimmung hinter einer anderen Katze her ist. Dort habe ich sie 10 Min. festgehalten, bis sie wieder normal war und ich sie dort wegnehmen konnte.
Aber mit der Zeit hat sie sich damit immer schneller beruhigt.
Sie ist im Badezimmer auch mal so auf eine andere Katze losgegangen, als ich rein kam, wechselte sie zu mir. Dort habe ich sie dann mit einem Besen zum Fenster rausgeschubst, damit sie sich wieder einkriegen kann.
Anfassen völlig unmöglich, und die andere Katze hätte ich auch nicht rausgekriegt.
Und irgendwann hat sie damit aufgehört.
Allerdings, anfangs hat sie in meinem Bett geschlafen. Bis sie mich auch nachts 2 x angefallen hat. Danach konnte ich einfach nicht mehr schlafen, wenn sie anwesend war. Höchstens mit Licht, ich mußte sie sehen können.

Sie wurde meine Herzenskatze, und sie hat auch nur mich hier wirklich akzeptiert. Sie wurde vor mittlerweile fast 2 Jahren überfahren, und ich vermisse sie noch immer. Aber die Anfangszeit mit ihr war echt havy.
 
A

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  • #22
Doch, ich finde das schon allzu verständlich, wenn man in solchen Augenblicken "falsch" reagiert. Aber es ist ja auch wichtig zu wissen, wie es richtig wäre zu reagieren, eben falls das nochmal vorkommt.

Wenn man die Katze schüttelt etc, dann geht es nicht vorrangig darum, dass man ihr nicht wehtun soll. Natürlich sollte man das nie tun, aber in einem solchen Moment wäre mir das ehrlich gesagt piepegal - Hauptsache die Katze lässt von mir ab.
Es geht eher darum, wenn man sie schüttelt, straft etc, dass man eben genau das Gegenteil von dem tut, was man sich erhofft - man provoziert einen erneuten Angriff! Um es mal übertrieben ausdzudrücken - hat man es nicht geschafft, die Katze ohnmächtig zu schütteln oder so lange festzuhalten, bis sie sich tatsächlich beruhigt hat, riskiert man einen erneuten Angriff, eben weil du dich gewehrt hast.

2. Punkt ist, dass du dich damit selbst noch mehr gefährdest, denn die gebogenen Krallen bohren sich dann evtl nur noch tiefer in dein Fleisch.
Bei "kleinen" Katzenbissen, also wenn die Katze zubeißt, aber jetzt nicht im Kampf, sondern zB im Spiel mit den Zähnen die Hand festhält, ist es auch nicht ratsam, die Hand wegzuziehen, denn dann beißt sie nur fester zu oder versucht nochmal, die Hand zu erwischen. Wenn man es schafft, ruhig zu bleiben und die Hand in ihre Richtung hin schiebt, lässt sie los.

Also am besten ist wirklich, jeglichen Angriff von vorneherein zu vermeiden, die Signale zu erkennen und dann eben nicht schimpfen, ermahnen (und evtl ungewollt zu provozieren) etc, sondern sich still und leise, ruhig und besonnen zu entfernen - dann kann man immer noch versuchen herauszufinden, warum die Katze einen bedroht.

Wenn die Katze erstmal an einem klebt, ist es natürlich schwer "richtig" zu reagieren. "Richtig" wäre es, zur Salzsäule zu erstarren, keinen Ton von sich zu geben und die Katze dann vorsichtig von sich abzupflücken.

Klar geht das nicht immer, aber es ist doch gut, wenigstens im Nachhinein zu wissen, wie man einen erneuten Angriff provoziert bzw das vermeiden könnte.
Hier im Thread scheint ja alles wieder in Ordnung zu sein, es war ja auch herauszulesen, meine ich, dass der Kater eher unsicher war und sich zu schnell bedrängt fühlte.
Ich glaube, das ist nochmal etwas anderes als ein Kater, der "einfach so" auf Krawall gebürstet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #23
Natürlich ist es nicht schön von einer Katze so "aggressiv"angefallen und gebissen zu werden.

Es gibt einige Erklärungen um das Verhalten zu verstehen:
1.Die Katze ist ernsthaft erkrankt.
2.Die Katze wurde von Menschen so misshandelt ,das sie mit denen abgeschlossen hat.
3.Das Verhalten der Halter proveziert sie zum Angriff.
4.Ein "Spielgefährte"(Zweitkatze )fehlt.
5.Draußen geborene und lebende Steunerkatzen`-Wildkatzen
6.Wohnsituation:z.B.eine mehrere Katzen auf engsten Raum halten ohne Balkon und Freigang.


Wir hatten auch einige Probleme zu bewältigen.Am Anfang hat sie uns nur angefaucht ,hat sich bei jedem Geräusch versteckt.Und doch ist aus der Anfangs misstrauischen Katze eine liebe Katze geworden.Die auch mit viel Geduld und liebenswerten Umgang auch mal Nasenküsschen verteilt.
Wir hoffen das mit einer Zweitkatze alles noch besser wird.(Wenn sie sich vertragen).
Angeblich wurde sie wegen einer Allergie weggegeben .Man weiß aber nicht was vorher alles passirt ist.Der Tierartzt vermutet einen alten Bruch hinten.

Es ist auch nicht schön mit anzusehen wie unsere Katze unsere Tochter "attackiert"hat und im Hinterhalt mich auch teilweise mit blutigen Kratzern angefallen hat.
Das ihr ein Spielgefährte fällt ,wer kommt schon darauf.Die Tierschützer haben zu uns gesagt sie wäre eine Einzelkatze.
Das mit den Anfallen hat sich gelegt.Da wir noch intensiver wie vorher schon die Katze auspowern.

Meiner Tochter habe ich schon im Kindergartenalter beigebracht ,das man Tiere nicht in die Augen starren darf.z.B.Hund ,Katze den das bedeutet Angriff oder Bedrohung.

Gruß A.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
Was ich geändert habe:

-Katzenklo wird nur sauber gemacht, wenn Diego entweder von einem von uns beiden abgelenkt wird (spielen oder streicheln) oder wenn er nicht da ist. Entweder mache ich kurz die Türen zur Küche zu (dann maunzt er aber ziemlich) oder er ist draußen.

- es gab eine Situation diese Woche, wo er auf meinem Schreibtisch lag und nach meiner Hand geschnappt hat. Ich bin dann aufgestanden und kurz in die Küche gegangen. Er sprang vom Schreibtisch und blieb auf dem Boden sitzen. Dann hab ich mich wieder hingesetzt und er hat sich wieder gemütlich neben mich gelegt.

- Wir haben jetzt ein Brett vom Balkon zum Baum. Noch hat er vor diesem neuen Gegenstand aber eher Angst, als das er darauf gehen würde. Wir haben versucht ihn mit Futter, Leckerlis und Raschelkram runter zu locken, ging leider nicht. Wir werden mal versuchen ihn rauf zu locken.

- wir lassen ihn weiterhin über die Haustüre raus. Er läuft mit uns nach unten und wartet das die Tür aufgemacht wird. Dann steht er da eine Weile und geht dann los. Leider ist er dann aber eben ganz draußen und hat keinen "Unterschlupf" was auf dem Balkon eben möglich wäre. Im Sommer könnten wir auch die Türe offen lassen, dann könnte er kommen und gehen wann er will.
Wenn wir vor der Tür stehen und Diego rufen kommt er sofort angerannt.

- er ist ziemlich entspannt, was glaube ich an dem Freigang liegt, den er auch verlangt, er sitzt dann morgens vor der Tür und maunzt.

Morgen geht's nochmal zum Tierarzt und ich lasse nochmal checken ob ihm vielleicht irgendetwas fehlt oder wehtut.
 

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