Ist dieses Perserbaby gesund?!?

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  • #81
Ich hatte eine Fundkatze (Minnie), eine Katze von einer Pflegestelle (Kiwi) und 2 Katzen aus einer seriösen Zuch (Nike & Zwergi). Nachdem Kiwi ziemlich von Anfang an kränkelte und bereits nach 5 Wochen starb wollten meine Eltern mir keine weitere Tierschutzkatze erlauben, weil sie nicht noch so einen Verlust durchstehen wollten. Sie kannten es auch von meiner Tante, die 2 Katzen vom Tierschutz bekam, die nur kurze Zeit später verstarben.

Also blieb mir keine andere Option außer zum Züchter zu gehen (Vermehrer oder Privat kommt da nicht in Frage). So kam Nike zu uns.
Leider starb 4 Monate später Minnie an FIP (offiziell zumindest, es wurde keine Obduktion gemacht) und so stand ich wieder vor der Entscheidung "woher die 2. Katze nehmen?". Zu der Zeit wohnte ich nicht mehr bei meinen Eltern und hätte auch eine aus dem Tierheim nehmen können. Aber ich war mir unsicher, denn nach dem Verlust von 2 Katzen innerhalb 4 Monate wollte ich das nienienie wieder so früh erleben müssen. Ich wollte möglichst gesunde Katzen haben und im Tierheim ist das Problem, das nicht alles immer untersucht werden kann und ich Angst hatte, dass sie sich im Tierheim vielleicht noch kurz vor der Abgabe bei einem anderen Tier mit etwas anstecken und dann vielleicht noch meine Nike mit anstecken. Da ich mit Nike so gute Erfahrungen gemacht habe und sie pumperlgesund war, entschied ich mich wieder für die Zucht.

Beide Katzen sind zurzeit top gesund und das macht mich überglücklich und dankbar. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt eine von Kiwis Geschwistern zu adoptieren, aber aus dem Wurf sind mittlerweile (neben Kiwi) schon 3 verstorben :(
Damit man das nicht falsch versteht: Ich will nicht sagen, dass Tierheimkatzen immer krank sind und Züchterkatzen gesund sind - keineswegs. Aber ich hatte nach den 2 Todesfällen einfach schon "genug" und wollte so sicher wie nur möglich gehen und die Gewissheit kann ich persönlich eher beim Züchter haben.

Dadurch habe ich auch Einblicke in die Welt der Züchter bekommen und ich kann bei beiden sagen, dass es ihnen eindeutig nicht ums Geld geht. Die Züchterin von Nike steckt soviel Geld, Liebe und Zeit rein und möchte weiterhin hören, wie es ihren Babys geht.
Bei der Züchterin von Zwergi ist es so, dass sie Maine Coons züchten will, die weniger so sind wie die klassischen europäischen Coons (= groß, schwer, große Ohren, mächtiges Kinn), sondern die Rasse lieber wieder ursprünglicher haben möchte, also so wie sie früher war (siehe mein Signatur Foto von Zwergi, sie ist schon eher untypisch für die Coons hierzulande). Ich finde, dass das ein super Zuchtziel ist.
 
A

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  • #82
Habe ich doch getan. :confused:
Es geht um Geld, meine Überzeugung. Daran ändern auch deine ellenlangen Beiträge nichts.
Meinetwegen geht es auch noch um eine Form der Anerkennung, ok.
Dass es nur um Geld geht, glaube ich auch nicht. Bei vielen Züchtern ist das sicher so und auch mindestens einer Rasse möchte ich dies unterstellen, aufgrund der Preise die so verlangt werden.
Aber z. B. der Züchter, den ich letztes Jahr besucht hatte und wo ich gerne eine Katze gekauft hätte (die Vernunft hat letztendlich gesiegt, Wohnungsgröße, und die Kleine wär nicht unbedingt passend zu meinen Dreien gewesen), hat mit diesem Wurf bestimmt nicht wirklich Gewinn gemacht. Sie hat aus dem Wurf auch welche als Kastraten behalten, da sich kein Zuhause für sie fand. Ausgezogen bzw. ins neue Zuhause gebracht wurden die Kleinen dann mit 5-6 Monaten, kastriert, gechippt mit allem Drum und Dran, währenddessen nur mit hochwertigem Nassfutter und Barf ernährt, Vorsorge war eh (HCM und dergleichen).
Wenn man wirklich überlegt, was das alles kostet, die HCM-Schalls, PKD-Schall, Untersuchung HD und was es noch alles war, die Kastra, das was die Kleinen wochenlang an gutem Futter verdrückt haben, dann kommt da schon eine gewisse Summe zusammen. Da kann zumindest ich mir nicht vorstellen, dass da am Ende viel Geld übrig blieb.
Aber selbst wenn man damit Geld verdienen würde, finde ich das ehrlich gesagt auch nicht schlimm. Hauptsache die Katzen werden anständigt versorgt und behandelt.

Neue Farben sind ein ernsthaftes Zuchtziel?
Ich würde mal sagen, eine neue Farbe zu züchten ist genauso sinnvoll oder nicht sinnvoll wie Zucht ansich :) Entweder man findet Zucht überflüssig, dann findet man neue Farben auch überflüssig. Oder man findet Zucht sinnvoll, und da sie sich bei Katzen nunmal um Äußerlichkeiten dreht, kann dann auch eine bestimmte Farbe ein Zuchtziel sein.
Ich kann da sowohl den einen, als auch den anderen Standpunkt nachvollziehen, für was man sich dann persönlich entscheidet bleibt einem ja überlassen.

Beispiel Hovawart (Hunderasse, aber sicher zumindest teilweise übertragbar): Es gibt die sogenannten alten Farben. Wunderschöne Hunde, die charakterlich ganz einfach Hunde sind.
Auch die "verantwortungsvollste" Zucht kann nicht verhindern, dass dann und wann Welpen mit alter Farbe geboren werden.
Leider erhalten diese bei vielen Züchtern keine Chance - entsprechen schließlich keinem irren Standard.
Sind also nicht lebenswert.
Bei Hunden und deren Zucht kenne ich mich gar nicht aus. Das heißt, es finden sich sozusagen keine Züchter, die diese alten Farben erhalten wollen?
Das ist dann tatsächlich schade.

Weiter oben wird von der Zucht von Persern mit Nase geschrieben.
Nötig wurde die ja aber nur, weil vorher unendlich viel Mist gemacht wurde.
Ja, das stimmt leider :( Nur, die die es heute ausbügeln wollen, sind eher nicht die, die damit angefangen haben. Das mit den schlimmen Nasen ging ja schon in den 70ern los, also vor ca. 40 Jahren. Der Großteil, der da gezüchtet hat, tut es vermutlich heute nicht mehr.

Daran ist auch nichts Verwerfliches.
Die Frage nach Gut und Böse stellt sich mir nicht wirklich.
Letztendlich muss jede/r für sich selbst entscheiden.
Sehe ich auch so, mir stellt sich die Frage nach Gut und Böse auch grundsätzlich nicht. Ich freue mich für jeden, der seine Katzen gefunden hat, ob die nun aus dem Tierschutz stammen, oder vom Züchter.
Es erweckt aber oft genug den Eindruck, dass schon gerne Unterteilungen in Gut und Böse vorgenommen werden, wenn auch nicht so direkt (damit meine ich nicht Dich explizit, sondern meine das allgemein auf die unzähligen Zucht vs. Tierschutz-Threads bezogen).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #83
Lilaknoedel, sorry für das OT, aber ist deine Coonie von Coonity? :)
 
  • #84
Ja, genau :)
 
  • #85
Das sieht man ;) Eine sehr Süße.
 
  • #86
Steffi, ich sehe das ebenso wie du: bei den Themen Katzen aus dem TS vs. aus der verantwortungsvollen Vereinszucht sehe ich kein Gut und kein Böse.
Man kann sicherlich bei der Vereinszucht generell doch über bestimmte Farben streiten, wenn dafür die Einkreuzung von doch sehr fremden Rassen erforderlich würde (fiktives Beispiel: chinchilla als Farbe bein den modernen OKH, und es wäre ausschließlich über die Perser einkreuzbar, so dass man neben dem Cobbytyp obendrauf noch wieder das Langhaar rauszüchten müsste..... DAS fände ich dann doch iwie überflüssig, aber deswegen würde ich jetzt nicht Verein und Stammbaumkatzen generell verteufeln).

Generell gilt: es gibt genug Zuchtziele, die sterben gehen dürfen! Aber die kommen z. T. auch aus dem Ausland über uns, so dass das nicht wirklich durch den deutschen Tierschutz beeinflusst werden kann. Das Tierschutzgesetz tut ja schon was dagegen, indem es die tierärztlichen Gutachten zum TSchG gibt, also wo Qualzuchten, die verboten werden sollten, aufgeführt sind (als Beispiel nur mal die Naggis ohne Vibrissen).

Wir werden aber auch nicht von D-land aus die US-amerikanischen und auch in Europa vorhandenen (Italien, Belgien, soweit ich es mitbekommen habe) Katzenfarmen großen Stils ausrotten können, die letztlich mit Vereinszugehörigkeit und im Einklang mit den dortigen TSch-Gesetzen züchten und Katzenhaltung betreiben.
Dagegen ist noch der schlechteste seriöse Vereinszüchter in D-land, der sich an seine Vereinsregeln und das TSchG hält, ein Mickerling! Was die Katzenfarmen den Tieren antun (Gehegehaltung), kann kein deutscher Vereinszüchter toppen *find*.
Aber es geht insofern ja nicht um den Standard nach unten, sondern um den Standard nach oben.
Von Fabian, dem alten Siamkater in jahrelanger Einzelhaft, der bei einer Vereinszüchterin sein Gnadenbrot fand und sich super in ihr Rudel integrierte, hatte ich an anderer Stelle schon geschrieben.
Die Züchter, von denen ich meine Katzen habe bzw. kaufen würde, machen um den TS kein großes Gewese, sondern leben ihn. Da wird dann ein Fundkatz aufgenommen und vermittelt, es laufen Pflegis mit dem Zuchtrudel, es werden fremde Flaschenkinder aufgezogen bzw. - unter den entsprechenden Voraussetzungen - auch die eigenen Zuchtkatzen mal als Amme verwendet.
Da das keine Infos sind, mit denen man beim Standardkäufer punkten kann, erwähnen die wenigsten Vereinszüchter solche Aktivitäten. Aber im Regelfall liebt der Züchter die Katze als Species (und hat deswegen auch das Züchten angefangen) und nicht allein die bei ihm vorhandenen Tiere, sondern hat auch ein Herz für Streuner, für Fundtiere bzw. Pflegis.

Bei den Vermehrern, die fröhlich alle halbe Jahr Kater auf Katze setzen, bin ich dagegen nicht so sicher, wie es bei denen um den TS-Gedanken bestellt ist..... :massaker:

LG
 
  • #87
Aber selbst wenn man damit Geld verdienen würde, finde ich das ehrlich gesagt auch nicht schlimm. Hauptsache die Katzen werden anständigt versorgt und behandelt.
Das sehe ich ganz genauso - mich stört einfach die Schönrederei.
Ein einziges Mal möchte ich einen Züchter erleben, der einfach sagt: Natürlich verdiene ich mir mit der Zucht etwas dazu.
(Und nein, ich rede nicht von einer goldenen Nase.)

Bei Hunden und deren Zucht kenne ich mich gar nicht aus. Das heißt, es finden sich sozusagen keine Züchter, die diese alten Farben erhalten wollen?
Ich bin da vor kurzem reingerutscht und hab mich dann kurzzeitig damit beschäftigt.
Es gibt einige, wenige Züchter der alten Farben. Es gibt einige, wenige Züchter, die solche Welpen als "Ausschuss" verkaufen.
Auf erschreckend vielen Seiten von Hovawart-Züchtern kann man dagegen lesen, dass es bei ihnen generell keine Welpen in den alten Farben gbit.
Aber, wie gesagt - diese Welpen werden unweigerlich geboren. Vielleicht, hoffentlich, nicht in jedem Wurf, aber eben dann und wann.
Konkreter muss ich hoffentlich nicht werden, ich hab da sofort einen Kloß im Hals.
Und da frage ich mich halt auch noch, inwieweit Ähnliches bei anderen Rassen (und eben auch im Katzenbereich) geschieht.

Viel zu viele Züchter geben ihre Tiere meiner Meinung nach auch zu jung ab.
Es werden lediglich die vorgeschriebenen Zeiten eingehalten, dann wird abgegeben.
Züchter, die wirklich erst mit 12 oder gar 16 Wochen abgeben, sind nun mal nicht die Regel.
Vorher halte ich persönlich aber für zu früh.

Die von dir beschriebene Zucht ist eher ein Ausnahmefall, leider.
Wenn es davon mehr gäbe, wäre ich weniger dagegen.
 
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  • #88
Ich finde Hobbyzucht natürlich auch nicht unbedingt gut. Vor allem wenn die Leute keine Ahnung von Katzen haben und sie als Geldquelle behandeln.

Aber es ist doch mit dem "nicht unterstützen" genauso wie mit den Veganern... die Massentierhaltung hört auch nicht auf nur, weil da ein paar Millionen Menschen Veganer geworden sind.
So ist das mit den Züchtern auch. Wer nimmt sie denn, wenn keiner sie "unterstützen" möchte? Die Kitten müssen doch dann entsorgt werden. Und das finde ich weitaus schrecklicher für die armen Tiere, die dafür nichts können, als wenn man auch mal von Privat/Hobbyzüchtern welche nimmt.

Ich hatte Lynes von privat und einen tolleren Kater von Aussehen und Charakter hätte ich mir nie vorstellen können. Da hat ihn auch der angeborene Knickeschwanz von seiner Mutter nur noch toller gemacht. :pink-heart:
Und auch Tiere aus dem Tierschutz sind nicht ihr Leben lang kerngesund.
Mein Plüschii hatte auch Tumore und musste dann eingeschläfert werden so wie ich das mitbekommen habe... mit nur fast 3 Jahren. Man kann es leider nicht beeinflussen :dead::reallysad:
 
  • #89
Steffi, ich sehe das ebenso wie du: bei den Themen Katzen aus dem TS vs. aus der verantwortungsvollen Vereinszucht sehe ich kein Gut und kein Böse.
Man kann sicherlich bei der Vereinszucht generell doch über bestimmte Farben streiten, wenn dafür die Einkreuzung von doch sehr fremden Rassen erforderlich würde (fiktives Beispiel: chinchilla als Farbe bein den modernen OKH, und es wäre ausschließlich über die Perser einkreuzbar, so dass man neben dem Cobbytyp obendrauf noch wieder das Langhaar rauszüchten müsste..... DAS fände ich dann doch iwie überflüssig, aber deswegen würde ich jetzt nicht Verein und Stammbaumkatzen generell verteufeln).
Stimmt, das wäre ein ziemlicher Aufwand und damit wohl fragwürdiges Ziel. Wenn Chinchilla eingekreuzt werden sollte, dann ginge es tatsächlich nur über Perser oder Briten, wobei letztere es auch von den Persern haben :) Wäre schon eine ziemlich abstruse Kombi :D
Wobei, es gibt da noch eine Rasse, die Chinchilla hat, das war diese Mischung aus Persern und Burma, Burmilla.
Aber um bei dem Chinchilla-Beispiel zu bleiben: Die Grundlagen dafür hast du bei den Oris schon, ohne dass du etwas einkreuzen musst. Nötig für Chinchilla ist Silber und Ticked Tabby, beides gibts bei den Oris, ein Züchter könnte also wohl auf Basis vorhandener silbener und Ticked Tabby-Oris darauf hinarbeiten, sehr sehr helle Black Silver Ticked Tabby-Oris zu züchten. Wäre sicher ein Zuchtziel, was sehr lange dauern wird, bis man die Farbe annähernd so hell hat.

Allerdings fand ich deine Info interessant, dass wohl noch vor wenigen Jahren bei den Oris am Cinnamon gearbeitet wurde. Ich hätte jetzt vermutet, dass es das schon länger bei Oris gibt bzw. sogar dort als erstes :oops: Oder kam das über Abessinier rein und hat da seinen Ursprung?

Generell gilt: es gibt genug Zuchtziele, die sterben gehen dürfen! Aber die kommen z. T. auch aus dem Ausland über uns, so dass das nicht wirklich durch den deutschen Tierschutz beeinflusst werden kann. Das Tierschutzgesetz tut ja schon was dagegen, indem es die tierärztlichen Gutachten zum TSchG gibt, also wo Qualzuchten, die verboten werden sollten, aufgeführt sind (als Beispiel nur mal die Naggis ohne Vibrissen).
Leider wird dieses Tierschutzgesetz aber nicht durchgesetzt, denn dann dürften auch die schlimmen Perser nicht mehr gezüchtet werden.

Von Fabian, dem alten Siamkater in jahrelanger Einzelhaft, der bei einer Vereinszüchterin sein Gnadenbrot fand und sich super in ihr Rudel integrierte, hatte ich an anderer Stelle schon geschrieben.
Bei Ninniach? (Ich hab davon an ganz anderer Stelle gelesen)


Das sehe ich ganz genauso - mich stört einfach die Schönrederei.
Ein einziges Mal möchte ich einen Züchter erleben, der einfach sagt: Natürlich verdiene ich mir mit der Zucht etwas dazu.
(Und nein, ich rede nicht von einer goldenen Nase.)
Verstehe was du meinst. Tjaaa, ob das jemals einer sagen wird? Wie gesagt, ich denke, die Züchter, die mir so gefallen, werden da nicht wirklich was verdienen, einfach weil sie verdammt viel Aufwand betreiben. Manch anderer bestimmt.

Ich bin da vor kurzem reingerutscht und hab mich dann kurzzeitig damit beschäftigt.
Es gibt einige, wenige Züchter der alten Farben. Es gibt einige, wenige Züchter, die solche Welpen als "Ausschuss" verkaufen.
Auf erschreckend vielen Seiten von Hovawart-Züchtern kann man dagegen lesen, dass es bei ihnen generell keine Welpen in den alten Farben gbit.
Aber, wie gesagt - diese Welpen werden unweigerlich geboren. Vielleicht, hoffentlich, nicht in jedem Wurf, aber eben dann und wann.
Konkreter muss ich hoffentlich nicht werden, ich hab da sofort einen Kloß im Hals.
Und da frage ich mich halt auch noch, inwieweit Ähnliches bei anderen Rassen (und eben auch im Katzenbereich) geschieht.
Klingt nicht schön :( Klingt schon vielmehr nach "Entsorgung", wenn es die falsche Farbe hat :eek::(
Nein, sowas krasses ist mir heutzutage eher nicht bekannt in der Katzenzucht... Wenn Farben oder Merkmale fallen, die man eigentlich nicht züchtet bzw. nicht haben möchte, werden diese Kitten halt an Liebhaber abgegeben.
Noch vor einigen Jahrzehnten kann aber sowas durchaus auch in der Katzenzucht üblich gewesen sein. Beispielsweise in der Perserzucht und speziell der Silber-Perserzucht, die ja nun schon sehr lange besteht, war es immer Ziel, möglichst helle Katzen zu haben, ohne Streifen und ohne Rufismus (das was bei manchen Silberkatzen bräunliche Flecken macht). Damals fielen immer wieder "so komische braune" Katzen, die man auch abfällig Brownies nannte (das sind die Goldenen Katzen, heute werden sie gezielt gezüchtet). Die wollte man nicht haben, man hat auch oft verheimlicht, dass solche Kitten gefallen sind, weil sie ein Zeichen für "unsaubere" Linien waren (ist aber Quatsch, wie man heute weiß). Was mit diesen Kitten passierte kann man auch nur vermuten... entweder wurden sie unter der Hand abgegeben oder gar getötet :eek:

Zu alten und modernen Farben bzw. Merkmalen in der Katzenzucht:
Hier gibts natürlich auch viele Rassen, die sich über die Jahre sehr verändert haben, Perser, Siam und Maine Coon fallen mir da als Beispiel ein. Bei allen 3 Rassen gibts aber weiterhin Züchter, die eher die modernen Formen züchten, als auch Züchter, die die ursprünglichen Formen züchten, man kann also als Liebhaber wählen. Bei der Siam führten diese Unterschiede sogar zu einer Aufspaltung in 2 Rassen Thai (Ursprungsform) und Siam (moderner Typ), was ich eigentlich ziemlich gut finde, da so auch beide Varianten gleichberechtigte Chancen auf Ausstellungen haben. Bei den Persern wünsche ich mir diese Aufspaltung nicht wirklich, sondern wünsche mir nur die Ursprungsform, die schlimmen Nasen gehören verboten :(
Bei den Coonies gibts auch große Unterschiede, aber es gibt Züchter, die sehr ursprüngliche Coonies züchten, als auch Züchter die sie sehr modern züchten und es gibt auch ganz viel dazwischen :)

Dem entgegen gibts es aber auch ganz viele Rassen, die sich im Prinzip seit Jahren oder Jahrzehnten kaum verändert haben, wo Merkmale einfach nur ein bisschen "sauberer" herausgearbeitet wurden.

Viel zu viele Züchter geben ihre Tiere meiner Meinung nach auch zu jung ab.
Es werden lediglich die vorgeschriebenen Zeiten eingehalten, dann wird abgegeben.
Züchter, die wirklich erst mit 12 oder gar 16 Wochen abgeben, sind nun mal nicht die Regel.
Vorher halte ich persönlich aber für zu früh.
Meinst du die zu frühe Abgabe jetzt bei Hunden oder Katzen?
Bei Vereinszüchtern von Katzen kenne ich eigentlich keine Abgabe unter 12 Wochen. Aber ich persönlich bin auch dafür, die Kleinen 16 Wochen oder sogar noch länger zu behalten. Die 12 Wochen sind immerhin ein Mindestmaß und eine Überschreitung dessen wird ganz sicher nicht schaden, sondern eher nutzen :) Da ich sowieso nur bei Züchtern kaufen würde, die ihre Tiere kastriert abgeben, ergibt sich bei diesen Zuchten automatisch ein höheres Abgabealter. Meist sind die Impfungen ja im Alter von 8 und 12 Wochen, dann kastrieren die Züchter im Alter von 14-16 Wochen, eben um noch ein bisschen (Erholungs)Zeit zwischen Impfung und Kastra zu haben. Wenn dann bei weibl. Katzen erst nach 10 Tagen die Fäden gezogen werden, sind diese dann also schon mind. 16 Wochen alt, bis sie abgabebereit sind.

Die von dir beschriebene Zucht ist eher ein Ausnahmefall, leider.
Wenn es davon mehr gäbe, wäre ich weniger dagegen.
Ja, leider sind solche Züchter Ausnahmen :( Aber es gibt sie, man muss sie halt finden. Ich würde mich auch freuen, wenn es mehr davon gäbe, ich fürchte nur, das wird nicht von alleine passieren, sondern geht nur durch strengere Vereinsvorgaben und Kontrollen.

Ich finde Hobbyzucht natürlich auch nicht unbedingt gut. Vor allem wenn die Leute keine Ahnung von Katzen haben und sie als Geldquelle behandeln.

Aber es ist doch mit dem "nicht unterstützen" genauso wie mit den Veganern... die Massentierhaltung hört auch nicht auf nur, weil da ein paar Millionen Menschen Veganer geworden sind.
So ist das mit den Züchtern auch. Wer nimmt sie denn, wenn keiner sie "unterstützen" möchte? Die Kitten müssen doch dann entsorgt werden. Und das finde ich weitaus schrecklicher für die armen Tiere, die dafür nichts können, als wenn man auch mal von Privat/Hobbyzüchtern welche nimmt.

Ich hatte Lynes von privat und einen tolleren Kater von Aussehen und Charakter hätte ich mir nie vorstellen können. Da hat ihn auch der angeborene Knickeschwanz von seiner Mutter nur noch toller gemacht. :pink-heart:
Und auch Tiere aus dem Tierschutz sind nicht ihr Leben lang kerngesund.
Mein Plüschii hatte auch Tumore und musste dann eingeschläfert werden so wie ich das mitbekommen habe... mit nur fast 3 Jahren. Man kann es leider nicht beeinflussen :dead::reallysad:
Redest du jetzt von seriöser Zucht oder von Vermehrern? Was genau meinst du mit dem Begriff "Hobbyzucht"?

Klar sind nicht immer alle Tiere aus dem Tierschutz gesund, aber der große Unterschied ist für mich eben, dass man dort einem Tier hilft und gleichzeitig die unterstützt, die sich gut um Tiere kümmern, während man bei einem Vermehrer den unterstützt, der schlecht mit Tieren umgeht.

Dass sich die Vermehrerproblematik erledigt, nur weil man versucht aufzuklären glaube ich auch nicht. Der erste Schritt, da etwas zu verbessern ist mM nach, dass Menschen überhaupt nicht mehr bzw. wesentlich eingeschränkter an potente Tiere kommen. Das heißt, es muss eine Auflage her, dass sowohl alle Vereinszüchter, als auch der Tierschutz Katzen nur noch kastriert abgeben. Damit hätte man Rassemix-Vermehrern schon mal deutlich ihre Quelle abgeschnitten bzw. erschwert.
 
  • #90
Ich rede von Vermehrern. Wobei ich sagen muss, dass Vereinszüchtung auch nicht das Problem löst, dass zu viele (erwachsene) Katzen kein Zuhause bekommen.
Krass gesagt wäre ein Gesetz gut, dass man sich mit bewusster Zucht von Katzen (und auch Hunden) die nächsten 10 Jahre oder so strafbar macht.
Man sollte erstmal das Überpopulationsproblem lösen indem man auf ältere Katzen zurückgreifen MUSS.
Hört sich vielleicht drastisch an, aber man muss meine individuellen Ansichten nicht verstehen;)
 
  • #91
Ich verstehe deine Ansichten ;) Mir liegen die erwachsenen Tiere im Tierschutz auch am Herzen.

Ich denke aber nicht, dass man Zucht allgemein für 10 Jahre einstellen kann, denn das bedeutet, man stampft sie für immer ein ;) Weil, woraus willst du dann nach 10 Jahren die Rassen züchten, wenn alle Tiere kastriert wurden?
 
  • #92
Ich finde das Züchten an sich auch nicht schlecht. Ich habe selber einen "Rassekater", oder besser einen Streuner mit Siammerkmalen, und ich LIIIIEEEEBE seine blauen Augen. Und wenn hier im Forum Siamkatzen in Vermittlung sind, kriege ich immer so Zuckungen in den Fingern, ganz schlimm.

Überhaupt gucke ich mir gerne Bücher mit Katzenrassen an und finde eine schöner als die andere, jedenfalls bei den meisten. Es wäre schon schade, wenn es die nicht mehr gäbe. Auch wenn sie, rein theoretisch, selber nix davon haben. Mal ein kleiner idiotischer Vergleich: ich arbeite in Berlin Lichterfelde, das ist ein Viertel, wo viele so alte, liebevoll restaurierte Bürgerhäuser von Anfang des 20 Jhdts. stehen. Also Türmchen, Giebelchen, Stuckverzierungen usw. Ich guck mir das wahnsinnig gerne an, aber all dieser Schnickschnack trägt ja eigentlich nicht zum Wohnkomfort der Bewohner bei, oder? So ähnlich ist das mit Rassekatzen. Aussehen ist Schnickschnack, man erhält es liebevoll und freut sich dran.

Man freut sich ja selbe auch, wenn man beim Friseur war und mal so richtig gut aussieht. Ist ja auch vieles überflüssig. Also die Freude am schönen Aussehen einer Katze würde ich jetzt mal nicht überbewerten. Natürlich finde ich so ziemlich alle Katzen schön, damit habe ich gar kein Problem.

Aber an einem Punkt ist für mich Schluss. Und da ist es mir auch völlig schnuppe, ob Verein oder nicht. Katzenrassen, die aufgrund ihres Aussehens, ihrer Rassemerkmale, nicht in der Lage wären, allein, also ohne meschliche Hilfe, zu überleben, sollte und dürfte es nicht geben. Dazu gehören für mich:

- Perser, egal ob mit oder ohne Nase bzw. Langhaarrassen, wo Mensch praktisch die Fellpflege übernimmt. Wenn ein Tier mit der eigenen Fellpflege überfordert ist und deshalb gesundheitlich eingeschränkt wird, ist das Zuchtziel langes Haar korrigierbedürftig. So etwas würde die Natur nicht vorsehen. Man hört immer wieder von aufgelösten Perserzuchten, wo die Tiere total verfilzt, voller Ungeziefer, Hautekzeme, Pilz usw. herausgeholt werden. Finde ich nicht in Ordnung. So ziemlich jede Katze ist von ihrer Intelligenz her in der Lage, sich draussen selber zu versorgen und sollte nicht durch körperliche Gegebenheiten daran gehindert werden.

- Nackis jeglicher Couleur. Wenn man die ständig baden, vor der Sonne schützen und jede Hautfalte extra säubern muss, weil sie es selbst nicht können - verbieten! Sie würden draussen so nicht überleben können.

- Knickohren, Munchkins, Bobtails, whatever. Die grosse Frage, die vor jedem Zuchtziel stehen muss, lautet für mich: wäre das Tier in der Lage, sich noch allein zu versorgen?

Achso, vergessen: da gehört für mich auch der innere Aspekt dazu. Also, wenn bei einer Rasse überproportional häufig bestimmte innere Krankheiten vorkommen, ist so eine Rasse auch zu überdenken. Da zählen Siams leider dazu. Ich habe mal gegoogelt - hätte ich lieber lassen sollen - was es bei Siams alles so gibt an genetischen Erkrankungen. Das waren so 10-12, und da ist mir richtig schlecht dabei geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #93
dass man sich mit bewusster Zucht von Katzen (und auch Hunden) die nächsten 10 Jahre oder so strafbar macht.
Strafbar machen sollte man sich auch mit derart dreistem Gelaber.

Sorry aber da hauts mit den Vogel weg bei derartigem immer wiederkehrendem dreisten und unreflektiertem Züchtergebashe.
Die sind nämlich unter absoluter GARANTIE nicht das Problem, warens nie und werdens nie sein.
 
  • #94
Ich habe erst gestern in einem Youtube Video eine Katze gesehen, die hatte Scottish Fold Ohren und hatte dazu unmöglich kurz gezüchtete Beine.
Ich weiß jetzt nicht ob so was ne erwünschte Zuchtvariante oder ein Versehen ist aber ich war echt erschüttert....
So was braucht die Welt nicht und die Tiere können einem nur leid tun. Ob die Ohren problematisch sind weiß ich nicht, aber die kurzen Beine sicher.

Verantwortungsvolle Zucht ist für mich was anderes und finde ich auch gut.
 
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  • #95
Krass gesagt wäre ein Gesetz gut, dass man sich mit bewusster Zucht von Katzen (und auch Hunden) die nächsten 10 Jahre oder so strafbar macht.
Man sollte erstmal das Überpopulationsproblem lösen indem man auf ältere Katzen zurückgreifen MUSS.
Hört sich vielleicht drastisch an, aber man muss meine individuellen Ansichten nicht verstehen;)

Oder anders ausgedrückt -wir überlassen das Aufziehen von Kitten ab sofort ausschließlich den Vermehrern, den gedankenlosen Menschen, denen die Kastration zu teuer ist, den Einmalwürfen, und denen, deren Katze unbedingt einmal Mutterglück erleben muss usw.

Um dann am besten diese Kitten später aus dem Tierheim zu holen, wo sie oftmals ohne Muttertier und viel zu jung abgegeben wurden.

Denn Züchter, die ein-bis zwei mal im Jahr einen Wurf mit viel Herzblut und Liebe großziehen, sind böse und an der Katzenüberpopulation schuld.

Nein, muss man wirklich nicht verstehen.


October
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #96
Ich glaube du hast meine Worte überhaupt nicht verstanden;)
Und manch andere scheinen sich auf kindische Art und Weise schnell angegriffen zu fühlen, wenn man mal eine simple Überlegung in den Raum wirft.

Ich meine ALLE. Züchter UND Vermehrer. Sodass es zusätzlich zu den Kitten von Wildkatzen (erstmal) keine Kitten geben kann.
Gleichzeitig sollte das Projekt Wildkastration von Staat unterstützt und ausgebaut werden.

Die 10 Jahre waren nur ein Beispiel. Da müsste man einkalkulieren welche Zeit sinnvoll ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #97
Und nochmal die Frage, woraus züchtest du nach den 10 Jahren oder wie lange diese Regelung auch immer gelten soll, die Rassen? Es gibt ja dann keine Rassen mehr.
 
  • #98
Und nochmal die Frage, woraus züchtest du nach den 10 Jahren oder wie lange diese Regelung auch immer gelten soll, die Rassen? Es gibt ja dann keine Rassen mehr.

Man kann doch Katzen mit dem Alter von 5 Jahren noch verpaaren:confused:
 
  • #99
Ich glaube du hast meine Worte überhaupt nicht verstanden;)
Und manch andere scheinen sich auf kindische Art und Weise schnell angegriffen zu fühlen, wenn man mal eine simple Überlegung in den Raum wirft.

Ich meine ALLE. Züchter UND Vermehrer. Sodass es zusätzlich zu den Kitten von Wildkatzen (erstmal) keine Kitten geben kann.
Gleichzeitig sollte das Projekt Wildkastration von Staat unterstützt und ausgebaut werden.

Die 10 Jahre waren nur ein Beispiel. Da müsste man einkalkulieren welche Zeit sinnvoll ist.


Aha. Alle Züchter und Vermehrer.

Denn wenn man die Katzenzuchtvereine schließt oder verbietet führt das automatisch dazu, dass auch alle Vermehrer ihre Katzen kastrieren lassen.

Da nach dem schließen der Katzenzuchtvereine auch keiner je mehr seine Katze aussetzen wird und kastrationsprogramme immer 100% effektiv sind wird es dann in 10 Jahren keine Kitten mehr geben.

October
 
  • #100
Man kann doch Katzen mit dem Alter von 5 Jahren noch verpaaren:confused:
Ja, im Prinzip kann eine Katze im Alter von 5 Jahren noch Junge kriegen, aber das sind momentan bei Züchtern Katzen, die vorher auch regelmäßig gedeckt wurden, z. B. 1x im Jahr oder alle 1,5 Jahre. Wie aber willst du eine Katze 5 Jahre lang oder länger potent halten und gleichzeitig die Rolligkeit unterdrücken? 5 Jahre Pille? Das halt ich nicht für gesund, dann ist Kastra besser für die Katze.
 

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