Ist dieses Perserbaby gesund?!?

  • Themenstarter serd42
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    baby gesundheit perser
  • #61
Wäre für mich nix, dann hätte ich bald 20 Katzen, wäre der klassische PSV.
 
A

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  • #62
Ich wiederum wäre keine Kittenpflegestelle *grusel* ^^, aber dafür eben ein Handicat-PSV *duck*.

Und danke für deine Zustimmung, Nisha! :)

Über Rassekatzen (Stammbaumkatzen) kann man streiten, ob man sein Beuteschema in diese Richtung ausrichtet, oder ob man sich beutetechnisch eher in die vielfältigen und wunderschönen Lastramis dieser Welt verliebt. Nur sollte klar sein: Vermehrerei geht gar nicht; dazu gibt es zuviele Kitten, die man naturgemäß (Streuner, Bauernkatzen) nicht verhindern kann.
Vermehrerkatzen kann man verhindern, wenn man den Markt austrocknet (wie bei den Wühltischhundewelpen, wo ich mir das genauso wünsche!!!)

LG
 
  • #63
Ich bin dennoch weiterhin der Ansicht dass alleine die Mitgliedschaft oder Nichtmitgliedschaft in einem Zuchtverein nichts über die Motivation und die Seriosität eines "Züchters" und die Gesundheit und Haltung der Tiere aussagt.
Manchen sind vielleicht die Vereine einfach suspekt oder unsympatisch, da muss es nicht ums Geld gehen.
Und - beide "produzieren" Katzen mit allem was dazu gehört.
 
  • #64
Doch, jeder nicht vereinsgebundene Züchter von "Rassekatzen" (Mixen, da sie ja keinen Stammbaum haben) ist per definitionem ein Vermehrer!

*100 % zustimm* auch dem Post von Nisha!

... Und es gibt (leider!) genug Vereine, wo die potentiellen Zuchtkatzen nicht ausgestellt werden müssen, um die Zuchterlaubnis zu bekommen (normal wäre, dass das Kitten/die Jungkatze mindestens einmal V1 bewertet worden sein muss, bevor die vereinstechnische Zuchterlaubnis erteilt wird); das Ausstellen der potentiellen Zuchttiere hat doch seinen Sinn!!! Sie werden vorher vom Amtsarzt untersucht, und durch das Richten werden sie auch körperlich und charakterlich bewertet, also ob sie dem Rassestandard entsprechen. Und Tiere ohne Stammbaum sind insofern zur Vereinszucht gar nicht erst zugelassen.

Kleine Ergänzung/Erzählung: das V1 ist auch m.E. ein Muss! Leider musste ich schon erleben, dass ein sog. Amtsarzt wohl blind war, da er eine trächtige Katze zur Ausstellung rein liess (was ein absolutes No Go ist). Mehrere erfahrene Züchterinnen haben sich entsetzt, und die Richterin hat bestätigt, dass die Kätzin trächtig ist... :( Eine Antwort des ausstellenden und nicht "freien" Vereins habe ich nie erhalten, was mich auch nicht wundert).

Für Katzen, sofern sie denn dem Rassestandard entsprechen, aber keinen Stammi haben, kann mittels Ausstellung ein Riex-Stammbaum beantragt werden.

Seine Katzen aber weiterhin an Ausstellungen zu schleppen, und dies rein für das Besitzer-Ego, Auszeichnungen wie etwa World Champion erreichen zu hoffen, finde ich persönlich fraglich. Klar, gibt es Katzen, die Ausstellungen locker mitmachen - was dann wiederum Katzeninteressenten zwecks ersten Infos dient.

Aber wie bereits mehrfach erwähnt: Ein Vereinszüchter ist noch keine absolute Garantie. Ebenso wichtig ist, dass nebst einer fürsorglichen Betreuung, er Untersuchungen auf Erbkrankheiten vorweisen kann (an solchen Vorschriften mangelt es leider bei vielen Vereinen :mad:)
 
  • #65
Ich bin dennoch weiterhin der Ansicht dass alleine die Mitgliedschaft oder Nichtmitgliedschaft in einem Zuchtverein nichts über die Motivation und die Seriosität eines "Züchters" und die Gesundheit und Haltung der Tiere aussagt.
Manchen sind vielleicht die Vereine einfach suspekt oder unsympatisch, da muss es nicht ums Geld gehen.
Und - beide "produzieren" Katzen mit allem was dazu gehört.

Doch!!!

Wer es ablehnt, einem Verein beizutreten und sich den dort geltenden Regeln zu unterwerfen, ist schlichtweg fehl am Platz, denn derjenige will nur vermehren und nicht mit Ziel züchten!

Es gibt Vereine jeglicher Couleur (deswegen muss man ja auch so genau hingucken, in welchem Verein der betreffende Züchter ist und an welche Standards er sich hält!), so dass auch der dümmste Vermehrer noch einen finden sollte, wenn er sich denn die Mühe machen wollte :reallysad:.
Es gibt Vereine, wo man die Katzen nicht ausstellen muss, bevor sie die Zuchtzulassung bekommen. Es gib Vereine, wo man internationale und andere Titel durch rein regionale Ausstellungen und ohne ausländische Richter erhalten kann und ggf. noch billiger. Leider ist dies alles machbar, wenn man sich als Verein nicht den Regeln der großen internationalen Katzenzuchtdachorgas (beispielsweise FiFé oder CFA) anschließt.
Wenn man als Vereinszüchter nur an Geld interessiert ist, ist vieles möglich!
So traurig es ist!

Aaaaaber: genau zu diesem Zweck (wie umgekehrt ja auch, also dass der Züchter dem neuen Dosi seiner Babies tüchtig auf den Zahn fühlt und im Zweifel sagt "nee, danke, das entspricht nicht meinen Vorstellungen" oder höflicher formuliert "nein, die kleine Maus möchte ich doch selbst behalten für die Zucht" *hüstel*) quält ja ein ernsthaft interessierter Kaufinteressent den Züchter mit all diesen Fragen, damit er (der Käufer) sicher sein kann, dass die Katze/n bei dem neuen Dosi auch wirklich gut behandelt und gehalten und gewürdigt werden!
Eigenes Beispiel:
Als ich mich (weil im Internet gesehen) für Nine interessierte, musste ich erst etliche Misstrauensanwandlungen, dass ich wohlmöglich das Mädel unkastriert für Vermehrerzucht würde haben wollen, überwinden (der Züchter hatte vorher mehrere Anfragen in dieser Richtung gehabt, weil Nine - chronisch krank oder nicht - ein wunderschönes Fell hat, das sie hätte weiter vererben können).
Wir haben viele E--mails ausgetauscht, lange Telefonate gehabt, bevor Nines Züchter überhaupt erst mit dem Handicap heraus gerückt sind, und noch mehr Telefonate und Mails, bevor sie halbeswegs davon überzeugt waren, dass Nine es auch mit IBD bei uns gut haben wird.
Das hat Wochen gedauert, bevor überhaupt ein persönlicher Termin für das Kennenlernen der Katze ausgemacht wurde. Danach ging es dann aber sehr schnell ;).
Und als der Nickerkater gestorben war und wir nach einem neuen Gatten für Nine gesucht haben (was letztlich dann Moody wurde), war Nines Züchter meine erste Anlaufstelle für einen neuen Kater. Es war ein kurzes Telefonat, eine Verabredung, und ich durfte alle Katzen sehen, die im Züchterhaushalt in Betracht kamen, vom kleinen Kitten bis zum künftigen Kastraten. Leider passte da keine Katze, so dass es dann doch im Lauf der Zeit und aus anderen Gründen Moody wurde :pink-heart:.

Ich würde keinen Züchter wollen, der mir sofort ein Kitten in die Hand drückt, ohne mich einmal nach meinen persönlichen Verhältnissen und den schon vorhandenen Katzen gefragt hat, nur so als Beispiel. Und ich würde auch keinen Züchter wollen (und ich rede beim Begriff "Züchter" immer von Vereinszüchtern!), der mir einredet, dass ein Kitten auch alleine gehalten werden kann. Nur so als kleine Beispiele.
Und ich würde keinen "Züchter" wollen, der mir einen erzählt, dass alle Vereine böse sind und dass das eine Mafia oder Züchterlobby ist und dass er deswegen Vereinszucht ablehnt und selbst ohnehin alles viel besser macht als die "Mafia": DANN, bitte, soll er doch seinen eigenen Verein gründen und sich der FiFé als Dachverband anschließen! :D
 
  • #66
Aber ist es nicht gerade die "Vereinszüchterei", die diese Qualzuchten zu verantworten hat? Vereine sind mir persönlich immer suspekt - man hat sich "vereinskonform" zu verhalten, was nicht immer gut sein muss)ansonsten droht der Ausschluss.
 
  • #67
Nein Dodie, keiner zwingt Dich als Züchter bspw. Perser ohne Nasen zu züchten ;) Das gibt Dir der Verein nicht vor. Zwar gibt es in dem Fall der Perser diesen abscheulichen Rassestandart und du musst als Züchter im Zweifelsfall damit rechnen, dass du beim Ausstellen mit deinen Nasenpersern keine Chance gegen die anderen hast (leider), aber keiner hindert Dich, sie mit Nase zu züchten.
Und Ausstellen musst du nicht. Außerdem sind einige Perserzüchter, die mit Nase züchten, schon seit einigen Jahren im Einsatz dafür, dass die Nasenperser in Zukunft wieder mit gleichen Chancen gerichtet weden können.

Und alternativ dazu kann man natürlich auch sämtliche andere Rassen züchten, bei denen man mit dem Rassestandard konform geht. :)

Grundsätzlich kann man sagen, nicht jeder der im Verein züchtet ist seriös. Aber jeder der nicht im Verein züchtet ist unseriös.
Die Erklärung dazu ist schlicht und einfach der Stammbaum. Abgesehen davon, dass man ohne Stammbaum nunmal keine "Rassekatze" züchtet, sondern nur Mixe, egal nach was sie aussehen, kann man nur mit Hilfe des Stammbaums die Vorfahren der Katzen kennen und damit auch diese Zuchtlinie beurteilen: Was steckt gesundheitlich, optisch und charakterlich drin. Und da man als Züchter genau an diesen 3 Punkten arbeiten will, Gesundheit, Charakter und Aussehen, ist ein Stammbaum zwingend notwendig. Sonst erfüllt man die eigentliche Definition von Zucht nicht (Erhalt und Verbesserung).

Woher will ein Vermehrer ohne Stammbaum bspw. wissen, dass der ausgesuchte Kater nicht eng verwandt mit der Katze ist, die er decken soll? Geschweige denn, was in Beiden gesundheitlich steckt...
 
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  • #68
Na ja, aber wenn ein Verein einen Rassestandard hat, der für die Tiere nicht mehr vertretbar ist, und ein Züchter mit gesunden Tieren keine Chance hat, sehe ich nicht, wo der Sinn des Vereins ist.
 
  • #69
Im Falle der Perser hast du keine Chance auf Ausstellungen, ja, aber wie nicker schon gesagt hat gibts ja auch Vereine, wo man nicht ausstellen muss. Und es gibt ja genug Liebhaber, die lieber diese Perser mit Nase wollen :)
Oder eben, wie ich sagte, man züchtet eine Rasse, wo einem auch der Rassestandard zusagt.

Ich wollte damit nur sagen, dass man von einem Verein nicht gezwungen wird, Qualzuchten zu betreiben, weil Dodie ja vermutete, dass der Ausschluss droht wenn man sich an gewisse Sachen nicht hält.
 
  • #70
Aber ist es nicht gerade die "Vereinszüchterei", die diese Qualzuchten zu verantworten hat? Vereine sind mir persönlich immer suspekt - man hat sich "vereinskonform" zu verhalten, was nicht immer gut sein muss)ansonsten droht der Ausschluss.

Miffi hat es schon auf den Punkt gebracht, aber ich möchte noch ergänzen, dass es natürlich in der Verantwortung des Käufers liegt, WO!!! er kauft!

Klar, bei Woolworth und Karstadt kenne ich die Unterschiede in den Preise und der Qualität der dort angebotenen Waren. Aber beim Züchter muss ich ich selbst schlau machen! Und genau DAS sollte das Lebewesen, das ich mir kaufe, auch wert sein! Und natürlich dann auch den Stammbaumkatzenpreis! Denn der ist die geringste Investition im Katzenleben, gerade wenn eine sehr gesunde Katze sehr lange lebt (und zum Ende des Lebens hin die entsprechenden Altersmalessen, sprich Pflegebedürftigkeit, entwickelt), oder wenn die Katze eben - aus welchen Gründen auch immer - gesundheitlich anfällig ist. Eben ein Lebewesen!
So haben bisher vier von fünf bei uns vorhandenen nachgewiesenen Orientalen Sch*** zähne bzw. FORL. Bei Mercy warten wir insofern noch ab ^^.
Die Linien, aus denen die Katzen stammen, sind sehr unterschiedlich. Das einzige, was ich sagen kann, ist dass die beiden Siamesen, die diesen Sommer ihre Zähne lassen mussten (im Alter von zwei bzw. vier Jahren), halb aus englischen reinen Siamlinien stammen. Die komplett zahnlose vierjährige Orientalin hat aber nicht mal von ferne englische reine Siamlinien gesehen. Die beiden Siamesen sind rein körperbehindert (dreibeinig bzw. sehbehindert), so dass insofern Erbkrankheiten nicht augenscheinlich sind. Die OKH hingegen hat eine Autoimmunerkrankung (IBD) und teilt mit dem Siamkater Calici. Wobei Calici eine sehr häufige Infektion bei Katzen sind (Virus aus dem Katzenschnupfenkomplex).
Letztlich bleibt all dies für den Laien Spekulation. Ein Vereinszüchter, der sich in die Linien (beispielsweise in die englischen reinen Siamlinien) vertieft hat, kann sicherlich mehr sagen, v. a. wenn er auch Genetikseminare belegt hat.

Und im Grunde ist genau dies Teil der seriösen Züchterarbeit: Stärken und Schwächen der Zuchtlinien kennen lernen, entsprechend die Katzen für die Verpaarung auswählen und das gewählte Zuchtziel voranbringen. Ob das nun die Augenfarbe ist, die Textur des Fells oder die Stellung der Ohren, ist für den Liebhaber eigentlich relativ irrelevant, da das Liebhaberkitten ja der "Ausschuss", der "Müll" auf dem Weg zum Zuchtziel sein soll. So die reine Lehre.

Natürlich wird in der Realität die reine Lehre vielfach nicht eingehalten. Aber ich habe die Züchter meiner Katzen ja auch weiter beobachtet auf ihren Homepages bzw. mir ihre Zuchterfolge angesehen, also bezogen auf ihre Zuchtziele.
In der Siamesen- und Orientalenzucht haben sich beispielsweise verschiedene Züchter der Cinnamonzucht verschrieben. Also eine neue Farbe einzuführen und möglichst gut mit der vorhandenen Form der Katze zu verbinden. In diesem Sinne waren alle Züchter außer Mercys Züchterin unterwegs (letztere ist schlicht ein Fan von Naggis und von verdünnten Farben). Moodys Züchter hatte das Zuchtziel schon vor Jahren erreicht und ist da sehr etabliert; und auch wenn Moody ein Rotbart ist und kein Cinny, ist er doch optisch (vom Matschauge abgesehen) ein wunderschöner und typvoller solid red point white Siamkater, der insofern aus einer gefestigten Zucht stammt, die sich dem gemäßigten modernen Typ Siam verschrieben hat (= nicht die extremen Fledermausohren).
Nines Züchter hat, als sie geboren wurde, noch an Cinnies gebastelt, aber schon die extremen Fledermausohren hingekriegt. Die Cinnies hat er mehrere Jahre nach Nine erreicht und wunderschöne Exemplare auch in andere Zuchten verkauft, wo sie sehr typvollen, wenngleich nicht den gemäßigteren Typ von Moodys Züchter gezeugt haben.
Pfötchen stammt aus dem allerersten Wurf ihres Züchters. Ihre Behinderung beruht auf einem Unfall (Beinamputation) und hängt insofern nicht mit ihrem Stammbaum ab. Auch ihr Züchter hat sehr erfolgreich Cinnies gezüchtet, mit den extremen Ohren auch, und die Nachfahren seiner Katzen sind in etlichen Zuchten aktiv.

Daraus kann man auf jeden Fall entnehmen, dass diese Züchter nicht Kitten produzieren, weil sie Geld verdienen wollen, sondern diese vier Züchter haben ein Ziel (Mercys Züchter eben das mit den Naggis, also Peterbalds, und davon soll man dann halten, was man will, aber Mercy ist eine wunderbar aufgezogene und sehr gut sozialisierte Katze, die keine Wünsche offen lässt ---- und sie ist auch der klassische "Ausschuss" :pink-heart: und hat als Peterbald logischerweise Zuchtverbot, denn sie hat FELL!!! :D
Optisch ist sie eine wunderbare Orientalisch Kurzhaar in lilac-creme-tortie; zuchttechnisch ist sie ein Graus, weil eben nicht nackt, und für Pfötchen ist sie die Herzensschwester schlechthin. :)).

Über Zuchtziele kann man sicherlich streiten, aber ein Züchter, der ein sinnvolles Zuchtziel hat und dies über die Jahre verwirklicht, ist für mich ein verantwortungsvoller und seriöser Züchter, denn in so einer Zucht steckt jahre- und jahrzehntelange Arbeit drin und viel viel Herzblut, denn: auch diese Züchter lieben ihre Katzen sehr und natürlich geht es ihnen nahe, falls eine Geburt arg schief geht und das Mütterchen verstirbt oder wenn die Kitten nicht überleben!

Und genau das sind auch die Unterschiede zu den Vermehrern, denen die Zuchtlinien und die Optik und Gesundheit ihrer Tiere und der Nachkommen weitgehend egal sind. Wo immer wieder Verpaarungen wiederholt werden, weil sich der Kater ja rentieren muss (die Katze ohnehin). Zuchttechnisch haben Wiederholungen von Verpaarungen nur in sehr engem Rahmen Sinn; eher sollten unterschiedliche Verpaarungen stattfinden, um die Rasse voranzubringen. Und solche ernsthaften Züchter kaufen auch einen vielversprechenden Jungkater als künftiges Zuchttier für einen vierstelligen Betrag, und der Kater kommt dann letztlich nicht zum Zuge, weil es keine passende Katze gibt oder weil er zu schnell anfängt zu markieren, bevor die ihm zugedachte Katze rollig wird und ihn akzeptiert, und dann hat der Züchter (nehmen wir einen Kaufpreis von 1000 Euro an für den Kater) locker mal über 800 Euro in den Sand gesetzt, denn mehr als 200 Euro wird er für den Kater als Liebhabertier (und schon kastriert) nicht bekommen und hat den Kater zudem noch bald ein Jahr durchgefüttert ohne Rendite. ^^

Dies sind die Dimensionen, in denen verantwortungsvolle und seriöse Vereinszüchter denken und handeln und auch Geld in den Sand setzen: ich sagte ja schon, ein sehr teures Hobby! Da geht so mancher Kleinwagen in die Zuchtinvestitionen, sinnbildlich.

Und genau diese Züchter muss man als Kaufinteressent identifizieren und dort kaufen; dies ist mein persönlicher Anspruch ----- oder sonst alternativ ausschließlich Tierschutz. Und nichts dazwischen! Gerade im Sinne von Vermehrern!
Da bin ich radikal. Punkt! :)

LG
 
  • #71
Im Falle der Perser hast du keine Chance auf Ausstellungen, ja, aber wie nicker schon gesagt hat gibts ja auch Vereine, wo man nicht ausstellen muss. Und es gibt ja genug Liebhaber, die lieber diese Perser mit Nase wollen :)
Oder eben, wie ich sagte, man züchtet eine Rasse, wo einem auch der Rassestandard zusagt.

Ich wollte damit nur sagen, dass man von einem Verein nicht gezwungen wird, Qualzuchten zu betreiben, weil Dodie ja vermutete, dass der Ausschluss droht wenn man sich an gewisse Sachen nicht hält.
Und im Grunde ist genau dies Teil der seriösen Züchterarbeit: Stärken und Schwächen der Zuchtlinien kennen lernen, entsprechend die Katzen für die Verpaarung auswählen und das gewählte Zuchtziel voranbringen. Ob das nun die Augenfarbe ist, die Textur des Fells oder die Stellung der Ohren, ist für den Liebhaber eigentlich relativ irrelevant, da das Liebhaberkitten ja der "Ausschuss", der "Müll" auf dem Weg zum Zuchtziel sein soll.


Jedes einzelne Wort spricht für mich gegen die Existenz von sinn- und verantwortungsvoller Zucht.
Letztendlich geht es um Geld, immer.

Ich kann verstehen, wenn jemand zum Züchter geht, aber das Schönreden verstehe ich nicht.

Über Zuchtziele kann man sicherlich streiten, aber ein Züchter, der ein sinnvolles Zuchtziel hat ...
Und genau danach suche ich seit einiger Zeit.
Welche sinnvollen Ziele bedingen Zucht?
Ziele, die nichts mit Geld zu tun haben?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #72
Nunja, wieder vermehrt Perser mit Nase zu züchten ist für mich z. B. ein sehr sinnvolles Ziel :)

Generell immer sinnvoll finde ich eine Senkung des Inzuchtgrades einer Rasse oder bestimmter Farbvariationen innerhalb einer Rasse, auch das kann ein Zuchtziel sein.

Und es kann auch einfach die Erhaltung dieser Rasse das Ziel sein. Als Beispiel fällt mir hier die Korat ein, wo es extrem wenig Züchter bzw. potente Tiere bspw. in DE gibt und auch keine Nachwuchszüchter in Sicht sind.
Klar, weder die Katzen, noch die Menschen werden untergehen, wenn es keine Korats mehr gäbe. Schade fände ich es trotzdem, da sie eine sehr hübsche und natürlich aussehende Rasse sind.
 
  • #73
Natürlich aussehend ... aber auch nur aussehend. Es gibt auch unter den ganz stinknormalen Bauernhofkatzen entzückende Blaufellchen, die vom Aussehen her sowohl in den Russisch Blau, als auch in den Kartäuser Typ gehen. Ich hatte sowohl den einen als auch den anderen Typ vom Bauernhof gerettet (ich gebe zu, dass es mir die blaue Farbe meine Spontanität recht leicht gemacht hat) - allerdings habe ich dabei auch noch die schwarzen Geschwisterchen retten können. Wenn man nur genau hinsieht, gibt es bei den "normalen" Katzen so viele Variationen, die man auch in den sogenannten Rassen wiederfindet. Zumal ja immer wieder mal normale Katzen eingekreuzt werden müssen, damit die Rassekatzen nicht ganz und gar degenerieren...
 
  • #74
Jedes einzelne Wort spricht für mich gegen die Existenz von sinn- und verantwortungsvoller Zucht.
Letztendlich geht es um Geld, immer.

Ich kann verstehen, wenn jemand zum Züchter geht, aber das Schönreden verstehe ich nicht.


Und genau danach suche ich seit einiger Zeit.
Welche sinnvollen Ziele bedingen Zucht?
Ziele, die nichts mit Geld zu tun haben?

Ich habe das weiter oben ausführlich beschrieben (ich bin kein Züchter, sondern insofern ein Liebhaber, der sehr hohe Ansprüche an den verantwortungsvollen Züchter stellt), und wenn es dir auf diese Weise nicht klar ist (Farbzucht, also eine neue Farbe in die Rasse einführen und dafür sorgen, dass die Tiere mit der neuen Farbe dann auch mit der Form dem Rassestandard entsprechen), weiß ich, ehrlich gesagt, nicht, wie ich dir ernsthafte Zuchtziele noch erklären soll.

Es geht dabei nicht um Profit, denn kaum ein Züchter nimmt jahrelangen "Ausschuss" und Fehlschläge in Kauf, also Katzen, die er anderweitig "loswerden" muss, weil sie nicht seinem Zuchtziel entsprechen (das sind dann die Liebhaberkatzen wie beispielsweise unsere haarige Mercy ;)), und investiert immer wieder neues Geld in neue Verpaarungen, wenn er nicht mit Herzblut dabei ist! Überleg einfach mal, was es kostet, alle Jahre wieder ein Katerchen für einen vierstelligen Betrag zu kaufen (also einen vielversprechenden Zuchtkater), ihn liebzuhaben (das Kind, den Teenie) und großzuziehen, alle Untersuchungen zu machen, ihn bei Krankheiten genauso zu hegen und zu verpäppeln wie wir Liebhaber es machen, dann zu sehen wie die ihm zugedachte Kätzin rollig wird ---- und Katerchen mit Mädels noch rein gar nix anfangen kann.:D
Und dann die nächste Rolligkeit des Mädels, und sie hasst Katerchen und lässt ihn nimmer ran. Und noch vor der dann folgenden Rolligkeit des Mädels fängt Katerchen an zu markieren wie ein Sturzbach und muss dringendst kastriert werden, und wupp! war es das mit der vierstelligen Investition.

Und das gilt für die Mädels ja genauso!
Beispielsweise wäre Nine Katharine augentechnisch sicherlich nicht der Bringer gewesen bei einer Ausstellung. Aber ihre wunderschöne Tupfenzeichnung als spotted tabby zusammen mit ihrer eleganten Form und den riesigen Fledermausohren hätte ihr als Jungkatze durchaus ein V1 eintragen können; das ist nicht ausgeschlossen.

Ein unseriöser Züchter hätte Nine u. U. bei einer Ausstellung V1 richten lassen und dann für die Zucht eingesetzt - oder sie ohne Ausstellung an einen anderen Züchter verkauft (das mit Allergie usw. lässt sich ja schließlich auch nicht so gut nachweisen).

Was erwartest du insofern von seriösen Züchtern?
Gib doch mal Butter bei die Fische mit deiner Kritik, statt einfach pauschal alles abzulehnen!

Wenn es ausschließlich um Geld ginge bei beispielsweise neuen Farben in der Siam- und Orientalenzucht, dann hätten die hiesigen Züchter Katzenfarmen, wie es sie beispielsweise in den USA, teilweise aber auch in europäischen Nachbarländern gibt :massaker:.
Das heißt Gehegehaltung, relativ wenig Kontakt zum Dosi, hoher Infektionsdruck und noch manche andere weniger wünschenswerte bzw. unangenehme Begleitumstände.....

"Hobbyzüchter" ist übrigens kein Synonym für Vermehrer, sondern ausschließlich eine steuerrechtlicher Begriff für Berufe im Bereich der Urproduktion (Tierzucht): ein nicht steuerbarer (= steuerlich relevanter) Betrieb. Gewerbe usw. im steuerrechtlichen Sinne in D-land setzt voraus, dass der Inhaber eine Gewinnerzielungsabsicht hat, und wenn ein Betrieb dauerhaft Verluste macht (wie eben seriöse Katzenzucht!), ist es ein Hobby, bei dem die Verluste nicht steuerlich absetzbar sind (beispielsweise vom Hauptberuf/Broterwerb). Das gilt aber für alle Arten von gewerblicher/selbstständiger Arbeit, also beispielsweise auch für die Vermietung von Ferienwohnungen.

Auch ein verantwortungsvoller seriöser Vereinszüchter ist ein "Hobbyzüchter" im steuerrechtlichen Sinne (sonst müsste er eine Katzenfarm betreiben).
 
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  • #75
Und genau diese Züchter muss man als Kaufinteressent identifizieren und dort kaufen; dies ist mein persönlicher Anspruch ----- oder sonst alternativ ausschließlich Tierschutz. Und nichts dazwischen! Gerade im Sinne von Vermehrern!
Da bin ich radikal. Punkt! :)

LG

Genau das ist auch meine Meinung. Nur dass ich eher geneigt bin, als erstes zum Tierschutz zu gehen. WENN man egoistische Tierhaltung als solche ok findet (denn nichts anderes ist das ja mit den ganzen Zuchten), muss man unbedingt die richtigen Züchter auswählen.
 
  • #76
Natürlich aussehend ... aber auch nur aussehend.
Was meinst du mit "nur natürlich aussehend"? Es ist eine natürliche Rasse aus Thailand, die auch heute noch so aussieht wie damals :)

Es gibt auch unter den ganz stinknormalen Bauernhofkatzen entzückende Blaufellchen, die vom Aussehen her sowohl in den Russisch Blau, als auch in den Kartäuser Typ gehen. Ich hatte sowohl den einen als auch den anderen Typ vom Bauernhof gerettet (ich gebe zu, dass es mir die blaue Farbe meine Spontanität recht leicht gemacht hat) - allerdings habe ich dabei auch noch die schwarzen Geschwisterchen retten können. Wenn man nur genau hinsieht, gibt es bei den "normalen" Katzen so viele Variationen, die man auch in den sogenannten Rassen wiederfindet.
Das ist natürlich richtig, klar gibt es auch blaue Lastramis :) Aber, da Verdünnung (das was die blaue Farbe macht) rezessiv ist, würden blaue Katzen über kurz oder lang immer weniger werden und irgendwann verschwinden, wenn man diese Farbe nicht gezielt erhält und da ist man wieder bei Zucht.
Natürlich können die Menschen und erst recht die Katzen auch ohne die Farbe Blau leben, aber es ist doch schade, wenn so eine Farbe verschwinden würde. Gleiches gilt übrigens auch für viele andere rezessive Farben wie Chocolate und Cinnamon (die ich zugegebenermaßen noch nie bei Lastramis gesehen hab, was aber theoretisch nicht unmöglich ist) und für alle Verdünnungen.

Und es gibt auch "Farben", die es ganz sicher nicht bei Lastramis geben wird, da sie natürlicherweise nie so vorkommen, Beispiel Chinchilla. Dahinter steckt eine jahrzehntelange Zuchtarbeit, da man hier nur ausschließlich Silberkatzen verpaart hat und die mit der hellsten Farbe, also dem höchsten Silberanteil zur Weiterzucht verwendet hat (Selektion, die so in der Natur nicht vorkommen würde).
Ob "man" das braucht, ist eine andere Frage. Aber gäbe es keine Zucht, dann gäbe es diese Farbe nicht.

Zumal ja immer wieder mal normale Katzen eingekreuzt werden müssen, damit die Rassekatzen nicht ganz und gar degenerieren...
Ich kenne aktuell keine Rasse, in die normale Lastramis eingekreuzt werden ;)
Ausnahme sind vielleicht die DLH, aber hier gab bzw. gibt es zu wenig Gründertiere. Die Coonies vielleicht noch, aber da kreuzt man wenn schon auch nur Langhaarkatzen ein und wo die genau herkommen, keine Ahnung.
Selbst die Bengalen, die ja aus Hauskatze und ALC entstanden sind, haben eher weniger normale Lastramis als Ahnen, sondern recht bunt vorallem orientalische Rassen wie bspw. OKH, Ägyptisch Mau, Abessinier und Ocicat, nicht zuletzt, weil viele dieser Rassen bereits das Spotted Tabby (Tupfenmuster) mitbrachten.



Und klar, letztendlich kauft man Rassekatzen beim Züchter, weil man eine Rasse schön findet. Daran finde zumindest ich nichts verwerflich :) Ich habe meine Katzen aus dem Tierschutz auch (nicht nur, aber auch) nach meinen optischen Vorlieben ausgesucht.
Auf welcher Seite von Gut und Böse stehe ich da nun? ;)
 
  • #77
@diemiffy

Auf der bösen Seite natürlich. ..
 
  • #78
:D Dacht ich mir. Aber damit kann ich leben :)
 
  • #79
Ich habe Tiere vom eingetragenen Züchter und aus dem Tierschutz. Für mich gibt es ebenfalls nichts dazwischen.
Verantwortungsvolle Zucht finde ich okay, in erster Linie weil ich es schade finden würde wenn verschiedene Rassen einfach verschwinden würden. Das hat seinen Preis und ist in Ordnung so. Bei unserem Coonie z.b.habe ich sämtliche Tests und Untersuchungen sowohl des Kleinen, als auch der Eltern- und teilweise auch der Großeltern unaufgefordert ausgehändigt bekommen.


Wenn ich mir das arme Kätzchen aus dem ersten Beitrag ansehe könnte ich heulen und bekommen zudem eine Mordswut. Das Tier wird sich ein Leben lang quälen...:mad:
 
  • #80
Was erwartest du insofern von seriösen Züchtern?
Gib doch mal Butter bei die Fische mit deiner Kritik, statt einfach pauschal alles abzulehnen!
Habe ich doch getan. :confused:
Es geht um Geld, meine Überzeugung. Daran ändern auch deine ellenlangen Beiträge nichts.
Meinetwegen geht es auch noch um eine Form der Anerkennung, ok.

Ich habe das weiter oben ausführlich beschrieben (ich bin kein Züchter, sondern insofern ein Liebhaber, der sehr hohe Ansprüche an den verantwortungsvollen Züchter stellt), und wenn es dir auf diese Weise nicht klar ist (Farbzucht, also eine neue Farbe in die Rasse einführen und dafür sorgen, dass die Tiere mit der neuen Farbe dann auch mit der Form dem Rassestandard entsprechen), weiß ich, ehrlich gesagt, nicht, wie ich dir ernsthafte Zuchtziele noch erklären soll.
Neue Farben sind ein ernsthaftes Zuchtziel?

Beispiel Hovawart (Hunderasse, aber sicher zumindest teilweise übertragbar): Es gibt die sogenannten alten Farben. Wunderschöne Hunde, die charakterlich ganz einfach Hunde sind.
Auch die "verantwortungsvollste" Zucht kann nicht verhindern, dass dann und wann Welpen mit alter Farbe geboren werden.
Leider erhalten diese bei vielen Züchtern keine Chance - entsprechen schließlich keinem irren Standard.
Sind also nicht lebenswert.

Weiter oben wird von der Zucht von Persern mit Nase geschrieben.
Nötig wurde die ja aber nur, weil vorher unendlich viel Mist gemacht wurde.

Und klar, letztendlich kauft man Rassekatzen beim Züchter, weil man eine Rasse schön findet. Daran finde zumindest ich nichts verwerflich

Auf welcher Seite von Gut und Böse stehe ich da nun? ;)
Daran ist auch nichts Verwerfliches.
Die Frage nach Gut und Böse stellt sich mir nicht wirklich.
Letztendlich muss jede/r für sich selbst entscheiden.
 
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