Impfung vor Wurmkur ???

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Hallo ,

inzwischen kapier ich langsam nix mehr .

Ich habe erst heute hier gelesen dass man erst entwurmen und dann impfen soll .

Der Tierarzt hat es aber gerade andersrum gemacht bzw. geraten .

Wie ihr ja inzwischen wisst habe ich vor 7 Wochen drei ausgesetzte Kätzchen aufgenommen .
Sie wurden am selben Tag als ich mit meiner Susi beim impfen war ( sie hat übrigends zusätzlich eine Wurmkur bekommen , der Tierarzt hat das schon immer "in einem Abwasch" gemacht ) dort abgegeben .
Sie haben an dem Tag die erste Wurmkur bekommen .

Knapp eine Woche später haben sie Durchfall bekommen was ich auf die Nahrungsumstellung zurückgeführt habe .
Sie haben beim TA eine Spritze bekommen , zusätzlich musste ich ihnen täglich ein Pulver ins Fresschen mischen .
Der Durchfall war einen Tag nach der Spritze aber schon komplett weg .

Vor zwei Wochen haben die Kleinen dann einen ziemlich aufgeblähten Bauch bekommen .
Durchfall hatten sie aber keinen , der Stuhlgang war zwar sehr weich aber noch etwas geformt , d.h. nicht flüssig sondern man konnte noch eine Wurstform erkennen .
Ich war mir nicht sicher ob das jetzt von Würmern kommen konnte oder nicht .
Ich habe also noch etwas gewartet , die Blähbäuche gingen dann auch wieder zurück und der Stuhlgang wurde auch wieder fester .

Also ging ich letzte Woche Freitag mit ihnen zum impfen .
Ich habe dann zusätzlich für jede Katze eine Milbemax-Tablette bekommen die ich ihnen zwei Tage später geben sollte .
Habe ich auch brav nach Anweisung gemacht .
Nun habe ich gelesen dass die Impfung dann aber nicht richtig wirken kann .
Sowas sollte ein TA aber doch wissen ???

In ca. vier Wochen bekommen sie die zweite Impfung .

Muss ich sie vorher nochmal entwurmen ?

Was sind eigentlich typische Symptome bei Kitten für Würmer ?

Bis auf den aufgeblähten Bauch und den etwas weichen Haufen habe ich keine Anzeichen dafür gefunden .
Sie haben seidenweiches , glänzendes Fell , kotzen nicht und haben auch keinen juckenden Popo .

Wie oft muss man Kitten denn generell entwurmen ?

Auf einer Seite habe ich das gefunden :

Entwurmung - wie oft :

- Anfang 3. Woche -- erste Entwurmung

- Anfang 6. Woche -- zweite Entwurmung

- Anfang 9. Woche -- Entwurmung vor der ersten Impfung - Katzenseuche,Katzenschnupfen, Chlamydien -

- Anfang 12. Woche -- Entwurmung vor der Wiederholunsimpfung - Katzenseuche .Katzenschnupfen, Chlamydien -


- Anfang 15. Woche -- Entwurmung vor der Impfung - Tollwut -

- Anfang 18. Woche -- Entwurmung vor der ersten Impfung - Fip / Leukose -

- Anfang 21. Woche -- Entwurmung vor der Wiederholungimpfung - Fip / Leukose -

Hier die Quelle :
http://www.beepworld.de/members69/ofdreamisland/entwurmungen.htm

Ist das korrekt so ?
 
A

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100% weis ich das auch nit


Entwurmung - wie oft :

- Anfang 3. Woche -- erste Entwurmung
- Anfang 6. Woche -- zweite Entwurmung
- Anfang 9. Woche -- Entwurmung vor der ersten Impfung - Katzenseuche,Katzenschnupfen, Chlamydien -
- Anfang 12. Woche -- Entwurmung vor der Wiederholunsimpfung - Katzenseuche .Katzenschnupfen, Chlamydien -
- Anfang 15. Woche -- Entwurmung vor der Impfung - Tollwut -
- Anfang 18. Woche -- Entwurmung vor der ersten Impfung - Fip / Leukose -
- Anfang 21. Woche -- Entwurmung vor der Wiederholungimpfung - Fip / Leukose -

Ist das korrekt so ?


:stumm:
normalerweise ist Katzenseuche,Katzenschnupfen die Einzige wirklich wichtige Impfung für Katzen und die erfolgt in der Regel mit 8 Wochen und 4 Wochen später noch einmal, also mit der 12ten Woche!
Die Tollwut-Impfung erfolgt gleichzeitig aber nur dann wenn die Katze später mal Freigang haben soll, sonst nicht!!
Fip / Leukose wird nur im "verdachtsfall" auf die Krankheiten selber geimpft ansonsten fällt diese Impfung auch weg! Wird also nur geimpft wenn keine Antikörper im Körper gefunden werden... Vorher wird also auf jedenfall auf diese Krankheiten getestet!!

Meine Kitten haben die 1te Wurmkur nach der 1ten Impfung bekommen. 3 Tage später und dann zwei Wochen Pause und dann noch mal ne Wurmkur...
also 8te und 10te Woche... "Parasietenkur" kann man meineserachtens allerdings schon eher zur "Wurmkur" sagen. Immerhin werden nicht nur Würmer sondern auch andere Sachen damit bekämpft (Giardien, Kokis und wie das Zeug alles heist...)
Soweit ich weis ist egal ob vor oder nach der Impfung. Nur soll sie auf garkeinen fall gleichzeitig gegeben werden, da es zu viel aufeinmal für den Körper währe...

Danach soll beim Freigänger 4 mal im Jahr (alle 3 Monate) entwurmt werden, bei einer Wohnungskatze reicht Lt. meiner TÄ reicht einmal im Jahr...
Meine Kiara hat nach der 1ten Wurmkur mit DF reagiert, bei ihr wurden zwar Giardien+Kakis nach gewiesen, aber da sie nach der 2ten Wurmkur dann duchstäblich auslief hat mir meine TÄ jetzt angeraten lieber vorher auf Würmer & Co. testen zu lassen und erst dann zu Entwurmen...




NACHTRAG: hab mich mal schlau gemacht

Wikipedia - Impfen -
Katzen
Hauskatzen sollten gegen Katzenschnupfen und Panleukopenie (Katzenseuche) geimpft werden; die bisher übliche Tollwutimpfung gilt in Deutschland als nicht mehr nötig. Eine Impfung gegen das Feline Leukosevirus (FeLV) empfiehlt sich nur bei bis zu 8 Jahre alten Freigänger-Katzen. Die Impfung gegen Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist allenfalls bei negativem FeCV-Status angebracht und bietet keinen sicheren Schutz.

Für Katzen (hier vor allem bei der FeLV-Impfung) und in eingeschränktem Maße auch für Hunde ist das Auftreten vakzineassoziierter Tumore (Fibrosarkome) dokumentiert. Verantwortlich hierfür sind wahrscheinlich den Impfstoffen zugesetzte Wirkungsverstärker (Adjuvantien), auf die der Organismus mit Tumorbildung reagieren kann. Obwohl die Inzidenz dieser Nebenwirkung mit etwa 1:10000 im Bezug zum erreichten Schutz vor Erkrankungen vergleichsweise gering ist, werden Impfungen bei Katzen vorzugsweise im Bereich der Flanke empfohlen, um beim Auftreten dieses lokal aggressiven Tumors Raum zur chirurgischen Intervention zu lassen

Wikipedia - Wurmkur
Hund und Katze sind häufig mit verschiedenen Nematoden und Bandwürmern befallen. Routinemäßig kann folgendes Entwurmungsschema angewendet werden:

Welpen: alle 2 (Hund) bzw. 3 Wochen (Katze) nach der Geburt bis 2 bzw. 3 Wochen nach dem Absetzen.
Erwachsene Tiere: etwa vier Mal im Jahr.
Dabei werden bei Welpen zumeist Mittel gegen Nematoden (insbesondere gegen Spulwürmer) verabreicht (z. B. Flubendazol, Fenbendazol oder Milbemycinoxim). Bei älteren Tieren empfiehlt sich auch eine prophylaktische Behandlung gegen Bandwürmer (z. B. mit Praziquantel). Für die gleichzeitige Behandlung stehen Kombinationspräparate zur Verfügung
 
Zuletzt bearbeitet:
Thesen sind:
Nur kerngesunde Katzen duerfen geimpft werden.
Mit krankhaftem (nachgewiesenem) Wurmbefall ist eine Katze nicht kerngesund.

Logische Folgerung:
Krankhaft verwurmte Katzen muessen vor der Impfung entwurmt werden, und erst wenn die Katzen danach kerngesund sind, wird geimpft.

Mir erscheint die Reihenfolge bei obigem Fall nicht ganz diesen Thesen zu entsprechen :confused:

Zugvogel
 
Immerhin werden nicht nur Würmer sondern auch andere Sachen damit bekämpft (Giardien, Kokis und wie das Zeug alles heist...)

Danach soll beim Freigänger 4 mal im Jahr (alle 3 Monate) entwurmt werden, bei einer Wohnungskatze reicht Lt. meiner TÄ reicht einmal im Jahr...
Meine Kiara hat nach der 1ten Wurmkur mit DF reagiert, bei ihr wurden zwar Giardien+Kakis nach gewiesen

lass mich nicht dumm sterben und verrate mir bitte, was "Kakis" und "Kokis" sind - google gibt dazu nix her...
 
Kakis = Schreibfehler :oops:
Kokis = Kokzidien
 
Sie haben die 2-fache Impfung bekommen .

@Zugvogel , das ist es ja was mich so irritiert .
Der TA meinte , das Fell sehe sehr gut aus und die Lymphdrüsen seien auch nicht geschwollen also sei der Wurmbefall auch nicht so schlimm und man könne beruhigt vor der Wurmkur impfen .

Heute haben sie wieder richtig aufgetrieben Bäuche und der Appetit ist grad nicht so groß .
Ansonsten sind sie putzmunter .

Wie lange nach der Verabreichung einer Wurmkur dauert es eigentlich bis alles draussen ist ?
Und reicht die eine Milbemax-Tablette oder brauchen sie noch eine ?

Ich hatte eigentlich nie so verwurmte Katzen .
Meine ersten 3 waren reine Wohnungskatzen , da war nie was , die nächsten beiden sind/waren Freigänger , da konnte ich nie den Kot untersuchen und aufgetrieben Bäuche hatten sie auch nicht .
Meine Erfahrung ist damit also gleich null .

Ich habe auch etwas Angst wegen meinen Kindern , meine Jüngste trägt die Katzen gern rum und schmust viel mit ihnen ,wäscht sich danach aber fast nie selbstständig die Hände , dabei ist sie noch Daumenlutscherin :(
 
Sie haben die 2-fache Impfung bekommen .


Der TA meinte , das Fell sehe sehr gut aus und die Lymphdrüsen seien auch nicht geschwollen also sei der Wurmbefall auch nicht so schlimm und man könne beruhigt vor der Wurmkur impfen .
Ist sicher nicht das Optimum, aber sie haben ja ganz am Anfang schon mal 'ne WK bekommen. Besser wäre es allerdings umgekehrt gewesen.

Heute haben sie wieder richtig aufgetrieben Bäuche und der Appetit ist grad nicht so groß .
Ansonsten sind sie putzmunter .
Wurmbäuche sind nicht abwechselnd da und wieder weg. Vielleicht vertragen die Lütten das Futter nicht so gut und haben einfach Blähungen.

Wie lange nach der Verabreichung einer Wurmkur dauert es eigentlich bis alles draussen ist ?
Die im Darm befindlichen Würmer sind dann schnell tot.

Und reicht die eine Milbemax-Tablette oder brauchen sie noch eine ?
Eigentlich reicht eine. Da Spulwürmer aber immer ihre Larven im Gewebe der Katze "parken" und die dann igendwann mal sich weiter entwickeln, kann es immer wieder zu Wurmbefall kommen. Außerdem können die Wurmeier an den Schuhen in die Wohnung gebracht werden.



Ich habe auch etwas Angst wegen meinen Kindern , meine Jüngste trägt die Katzen gern rum und schmust viel mit ihnen ,wäscht sich danach aber fast nie selbstständig die Hände , dabei ist sie noch Daumenlutscherin :(
Hände waschen wäre sicherlich von Vorteil, aber sooo groß ist die Ansteckungsgefahr auch nicht.
Ich entwurme meine Freigänger nicht regelmäßig, sondern nur nach Augenschein und hier hat sich in 25 Jahren noch keiner angesteckt.
 
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@Zugvogel , das ist es ja was mich so irritiert .
Der TA meinte , das Fell sehe sehr gut aus und die Lymphdrüsen seien auch nicht geschwollen also sei der Wurmbefall auch nicht so schlimm und man könne beruhigt vor der Wurmkur impfen .
Mich irritiert zweierlei:

Warum wurde die Wurmbehandlung (das Zeug ist beileibe keine Kur, sondern immer harte Chemie!) nicht vor dem Impfen gemacht?

Warum wurde diese Wurmbehandlung überhaupt gemacht, wenn es keine Anzeichen für Wurmbefall gab?

Es hat sich eingebürgert, daß man vor Impfen eine Wurmbehandlung macht, ob es nötig ist oder nicht. Das ist natürlich für jeden jungen Katzendarm sehr belastend, ja krankmachend (Durchfall ist ein Krankheitszeichen).
Leider schaut keiner mehr, ob überhaupt krankhafter Wurmbefall behandelt werden muß, bzw. wie nötig Wurmgift überhaupt ist.
Wenn sich diese Vorgehensweise auch eingebürgert hat, ist das leider kein Beweis, daß das richtig so ist.

Durchfall nach Impfen und Wurmbehandlung ist mit fast Sicherheit kein Problem durchs Futter per se, sondern eher, daß Futter nicht mehr vertragen wird, weil durch die vielen Sachen im Organismus der Darm be- bis überlastet ist.

Zugvogel
 
viele tierärzte sagen das man ca alle 3 monate ne wurmkur machen soll, grad die katzen die rohes fleisch bekommen.

ausserdem glaube ich das viele ärzte es nicht so genau nehmen, ob VOR oder NACH dem impfen entwurmt wird, hauptsache sie werden die pillen los und kohle ist in der kasse ;)

wie alt sind die kätzchen denn? meine sind noch sehr jung, da kommt durchfall und geblähte bäuche schon mal vor (neues futter etc).
 
  • #10
Eingebürgert hat sich, daß niemand Kosten will, die " vielleicht " nicht notwendig sind. Tierhalter wollen Medis, Die Wunder wirken und zwar sofort.
So gibts die passenden Ärzte, die sagen, machen wir die WK vor dem Impfen, die WK nach dem Impfen, bis hin, machen wir alles in einem Aufwasch.
Der 0815 Tierhalter will NUR einmal zum Dok, möglichst 20 Jahre lang nur einmal im Jahr und mit EINER Untersuchung Alles abgedeckt haben, bloß nicht nochmal Kosten und den Weg dorthin.
Kenne Doks, die Kastrieren, geben die Wurmkur und Impfen, alles morgens halb zehn in Deutschland. Sollte noch Was sein, gibts auch noch ein AB.

Jeder sollte sich informieren, fragen und mit sich ausmachen, Was er mit seinem Tier möchte. Das auch genau dem TA mitteilen, nichts Anderes zulassen, ohne sich wieder zuvor zu informieren.

Wenn eine WK nachweislich nötig sein sollte, bitte immer vor dem Impfen.
10 - 14 Tage reichen aus.
Niemals 2 Behandlungen in Einem machen lassen.
Jede Chemie, die in die Katze gepumpt wird, muß von ihr erstmal bearbeitet und verarbeitet werden.
Liebe Grüße
Liane
 
  • #11
Eingebürgert hat sich, daß niemand Kosten will, die " vielleicht " nicht notwendig sind. Tierhalter wollen Medis, Die Wunder wirken und zwar sofort.
So gibts die passenden Ärzte, die sagen, machen wir die WK vor dem Impfen, die WK nach dem Impfen, bis hin, machen wir alles in einem Aufwasch.
Der 0815 Tierhalter will NUR einmal zum Dok, möglichst 20 Jahre lang nur einmal im Jahr und mit EINER Untersuchung Alles abgedeckt haben, bloß nicht nochmal Kosten und den Weg dorthin.
Es läge aber auch an den Tierärzten, drauf hinzuweisen, was nun wirklich nicht mehr angebracht ist.
Man muß nach wie vor davon ausgehen, daß sehr viele Tierhalter nicht wissen, daß man sich zum Besuch beim gelernten Tierarzt erst erkundigen muß, was gut ist und was zuviel.
Auch wenn die Tierhalter den schnellen und preiswerten Erfolg möchten - der Tierarzt darf in diesem Sinne nicht nur 'Erfüllungsgehilfe' sein, sondern auch aus seinem Wissen heraus den richtigen Weg weisen.

Tz tz - Zugvogel
 
  • #12
Auch wenn die Tierhalter den schnellen und preiswerten Erfolg möchten - der Tierarzt darf in diesem Sinne nicht nur 'Erfüllungsgehilfe' sein, sondern auch aus seinem Wissen heraus den richtigen Weg weisen.

Kaum ein TA übt seinen Beruf als Hobby aus. Er ist auf die Einnahmen durch die Patientenhalter angewiesen.

Mir selber erklärte ein überraschter TA, als ich AB und Cortison in einem bestimmten Fall strikt ablehnte und nach Alternativen fragte: Das kommt ihm seltenst unter. Eigentlich nie. Eigentlich wollen alle Tierhalter, dass der TA eine Spritze gibt, so dass die Tiere im besten Fall beim Verlassen der Praxis wieder gesund sind. Denn daran wird ein guter TA gemessen. Nicht daran, wie schonend er ein Tier behandelt. Und gehts beim TA um die Ecke mit der Gesundung schneller und billiger, ist der eben der bessere TA und in Zukunft geht man dort hin.
 
  • #13
Deshalb habe ich den TA nach langen Jahren gewechselt.Es war irgendwie keine Ursachenbekämpfung mehr,sondern nur das 'Allgemeine',was man halt so macht.Gespräche wurden zwar geführt,aber irgendwie nicht,wie ich es empfand,ernst genommen.Aufklärungsarbeit kaum ,eigentlich gar nicht,betrieben.
Und ich nahm es lange Zeit so hin mit dem Gedanken,welche bestimmt viele haben: Er ist doch der Arzt und muß es wissen.



Meine neue TÄ ist da echt ganz anders.Dort fühle ich mich mit meinen Süßen sehr sehr gut aufgehoben:)
 
  • #14
Kaum ein TA übt seinen Beruf als Hobby aus. Er ist auf die Einnahmen durch die Patientenhalter angewiesen.
Das ist klar, daß ein Tierarzt eine bestimmte Summe braucht, um überhaupt seinen Praxisbetrieb aufrecht zu halten.

Aber solche 'Fehlleistungen' dürfen eigentlich nicht passieren, sie entsprechen keinen Regeln, im Gegenteil, sie sind wider alle Erfahrung und gegen jede Vernuft.

Das hat weder mit Hobby noch mit Profitlichkeit was zu tun, das sollte unter 'ärzliches Gewissen' zählen.

Zugvogel
 
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  • #15
Daran sind TÄ aber kaum alleine schuld. Mit zu verantworten haben dies zu einem beträchtlichen Teil die Patientenbesitzer, die an ihren Tieren sparen, die im TA einen Allwissenden sehen oder nichts hinterfragen. Hauptsache schneller Erfolg und dazu preiswert.

Guck dir doch die tierärztlichen Gemischtwarenshops an. Die Praxisbetreiber (auch wenn ich sie dafür nicht sonderlich schätze) sind auch nur Menschen, die was vom großen Kuchen abhaben wollen. Und wenn der Kollege ums Eck RC empfiehlt, direkt verkauft und sich eine goldene Nase dran verdient, dann ist es nur menschlich, dass dein TA es über kurz oder lang ebenfalls verkauft, bevor ihm die Patienten wegbleiben, weil er nicht das volle Programm bietet.

Leider ist die Masse der Tierhalter nicht kritisch wie wir. Davon profitieren die 0815-TÄ und die guten TÄ - wenn sie sich nicht anpassen - bleiben auf der Strecke.
 
  • #16
Mir selber erklärte ein überraschter TA, als ich AB und Cortison in einem bestimmten Fall strikt ablehnte und nach Alternativen fragte: Das kommt ihm seltenst unter. Eigentlich nie. Eigentlich wollen alle Tierhalter, dass der TA eine Spritze gibt, so dass die Tiere im besten Fall beim Verlassen der Praxis wieder gesund sind. Denn daran wird ein guter TA gemessen. Nicht daran, wie schonend er ein Tier behandelt. Und gehts beim TA um die Ecke mit der Gesundung schneller und billiger, ist der eben der bessere TA und in Zukunft geht man dort hin.

Kann ich mir sehr gut vorstellen.

Deshalb habe ich den TA nach langen Jahren gewechselt.Es war irgendwie keine Ursachenbekämpfung mehr,sondern nur das 'Allgemeine',was man halt so macht.Gespräche wurden zwar geführt,aber irgendwie nicht,wie ich es empfand,ernst genommen.Aufklärungsarbeit kaum ,eigentlich gar nicht,betrieben.
Und ich nahm es lange Zeit so hin mit dem Gedanken,welche bestimmt viele haben: Er ist doch der Arzt und muß es wissen.

Schubladen halt, Macht der Gewohnheit.

Das ist klar, daß ein Tierarzt eine bestimmte Summe braucht, um überhaupt seinen Praxisbetrieb aufrecht zu halten.

Aber solche 'Fehlleistungen' dürfen eigentlich nicht passieren, sie entsprechen keinen Regeln, im Gegenteil, sie sind wider alle Erfahrung und gegen jede Vernuft.

Das hat weder mit Hobby noch mit Profitlichkeit was zu tun, das sollte unter 'ärzliches Gewissen' zählen.

Zugvogel

Eva, auch Tierärzte müssen/wollen von irgendetwas leben.

Was heißt ärztliches Gewissen? Wo sind da die Grenzen?

Daran sind TÄ aber kaum alleine schuld. Mit zu verantworten haben dies zu einem beträchtlichen Teil die Patientenbesitzer, die an ihren Tieren sparen, die im TA einen Allwissenden sehen oder nichts hinterfragen. Hauptsache schneller Erfolg und dazu preiswert.

Beispiel, um beim Thema zu bleiben *g*, Entwurmung.

Wie würden die meisten Patientenbesitzer wohl entscheiden wenn sie vor die Wahl gestellt würden?

1. der Arzt schickt den Patientenbesitzer mit einem Kotröhrchen wieder nach Hause mit dem Hinweis Kot über mind. 3 Tage zu sammeln.
Die Kotuntersuchung kostet dann xy.
Danach nochmal in die Praxis, Wurmmittel.

2. der Arzt gibt Wurmmittel mit.Fertig.
 
  • #17
Beispiel, um beim Thema zu bleiben *g*, Entwurmung.

Wie würden die meisten Patientenbesitzer wohl entscheiden wenn sie vor die Wahl gestellt würden?

1. der Arzt schickt den Patientenbesitzer mit einem Kotröhrchen wieder nach Hause mit dem Hinweis Kot über mind. 3 Tage zu sammeln.
Die Kotuntersuchung kostet dann xy.
Danach nochmal in die Praxis, Wurmmittel.

2. der Arzt gibt Wurmmittel mit.Fertig.

Vor ein paar Jahren Nr. 2 -also den Zonk ;)-

Heute mit bestem Wissen und Gewissen Nr. 1 ;)
 
  • #18
Was auch immer Grund dafür ist, daß viele Tierärzte nicht mehr das Vertrauen verdienen, das ihnen eigentlich vorbehaltlos entgegengebracht wird - es disqualifiziert sie als Helfer und verantwortungsvolle Ärzte.

Wie vehement wird das Vertrauen in Tierärzte oft verteidigt, mit Nachdruck angefordert. Das wird sehr schnell mehr als fragwürdig, wenn die Tiere so behandelt werden, daß es NICHT dem entspricht, wie es die Anlehnung an den ärztlichen 'Eid' erwarten läßt und die Redensart 'er hat es gelernt' wird immer zynischer.
Welcher Tierhalter denkt schon, daß er in eine Abzocke geht, daß der Umsatz höher gewertet wird, als die Gesundheit seines Tieres? Profit hin oder her - das ist ein Skandal.

Ich bin hier mit einem Tier zusammen, daß von solchen Behandlungen nun kränker ist als je zuvor, und das irreversibel. Das entfernte Darmstück kann nie wieder ergänzt werden...

Den Tierärzten die alleinige Schuld zu geben, weil sie zu sehr unter Einkommensdruck stehen, kann nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Jeder Beruf hat eine Ethik, und die darf einfach nicht verkommen.
Leider kann man von einer Gewährleistung (wie z.B. in Handwerkerberufen) nicht viel erwarten - erstens scheint es das nicht zu geben und zweitens ist ein krankes Tier immer noch ein krankes Tier, auch wenn die Kreuzer längst den Besitzer gewechselt haben.

Zugvogel
 
  • #19
Vor ein paar Jahren Nr. 2 -also den Zonk ;)-

Heute mit bestem Wissen und Gewissen Nr. 1 ;)

Siehste - ich denke die Mehrzahl wählt Nummer 2, bzw. wird garnicht vor die Wahl gestellt, da die Nummer 2 gewählt würde.
 
  • #20
Wie vehement wird das Vertrauen in Tierärzte oft verteidigt, mit Nachdruck angefordert. Das wird sehr schnell mehr als fragwürdig, wenn die Tiere so behandelt werden, daß es NICHT dem entspricht, wie es die Anlehnung an den ärztlichen 'Eid' erwarten läßt und die Redensart 'er hat es gelernt' wird immer zynischer.
Welcher Tierhalter denkt schon, daß er in eine Abzocke geht, daß der Umsatz höher gewertet wird, als die Gesundheit seines Tieres? Profit hin oder her - das ist ein Skandal.

Eva, ich denke das ist zu einfach gesehen.;)

Bei jedem Arzt kommt es auch darauf an, wo er z.B. "gelernt" hat.
Nicht umsonst heißt es: drei Ärzte - fünf Meinungen.

Viele Fortbildungsveranstaltungen finden seitens der Pharmaindustrie statt. Es gibt Ärzte die übernehmen das dann Eins zu Eins. Andere versuchen daraus lediglich Informationen zu filtern und handhaben das dann in der Praxis ganz anders.

Arzt ist ein Beruf wie ein jeder anderer Beruf auch. Es gibt die Leute die ihren Beruf schlecht ausüben, es gibt die die ihren Beruf notwendigerweise ausüben und es gibt die die ständigen Einsatz zeigen.

Der Hypokratische Eid übrigens wird heute nicht mehr abgelegt.;)
 

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