IBD, Allergiebeteiligung nicht auszuschließen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Delora

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2. März 2008
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Violet hat IBD. Eine Biopsie hat das jetzt ergeben. Betroffen sind Magen und Darm, wobei der Magen größere und irreversible Schäden aufweist.

Heute habe ich die Nachbesprechung beim Tierarzt und möchte die richtigen Fragen stellen:

Wegen Violets Futterverweigerung bei allem, was sie länger als einen Tag fressen muss, fällt Royal Canin oder Hills zum Glück raus. Zudem verträgt sie schon seit Jahren kein Trockenfutter.

Mit dem Klinikarzt habe ich daher den Kompromiss gemacht, dass sie eine beliebige Sorte Katzenfutter fressen darf, aber ich eben innerhalb dieser Sorte bleibe (in diesem Fall habe ich erst einmal RopoCat pures Fleisch gewählt, da sie dort mehrere Varianten zur Auswahl hat und das auch gut frisst).
Das Ganze geschieht in der Hoffnung, dass es die Zusätze sind und man durch die vierwöchige Gabe einer Sorte eben einiges erkennen kann. Das Fleisch dieser Varianten kann ich zudem gekocht oder roh anbieten, dann natürlich ohne Zusätze (außer Taurin, das dürfte ich geben)

Sie darf auf keinen Fall mehr hungern. Und wenn sie nachts um zwei Futter braucht, dann wird sie es kriegen, denn ein leerer Magen sorgt wieder für neue Vernarbungen und Entzündungen. Sie erbricht dann schnell blutig und verliert wieder ihren Appetit.

Cortison-Depot-Spritzen können eingesetzt werden, wenn sie einen akuten Schub hat und offensichtlich Schmerzen hat.

Omeprazol soll den Magen schützen.

Synbiotic soll die Darmflora erhalten.

Schlimm ist allerdings, dass ein Heliobacter gefunden wurde und der zur Zersetzung der Magenschleimhaut beiträgt. Der soll jetzt bekämpft werden mit Metronidazol und Amoxilin. Ich halte das nicht für gut, denn das schlägt wieder durch, greift den Magen und den Darm an und reizt durch den Stress bei der Gabe zusätzlich. Andererseits kann ich nicht beurteilen, ob der Heliobacter oder die Antibiose schädlicher ist. Kann mir da jemand helfen?
 
A

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Hat keiner einen Hinweis, eine Hilfe, die er jemandem mit der Diagnose geben könnte? Keine Ratschläge, nichts?
 
Und was ist mit dem Helicobacter? Was könnte passieren, wenn ich ihn nicht behandeln lasse?

Ist denn niemand hier, der eine Antwort geben kann? Keine Erfahrungsberichte?
 
Ich habe bei Nine dasselbe Problem (also IBD), wenngleich mit weiteren Baustellen im Bauchraum (zzgl. Lunge *seufz*), aber wir sind bezüglich der anderen Baustellen noch mitten in der Diagnostik.

Nine bekommt das Futter, das sie verträgt, ich habe sie jetzt erfolgreich auf Kattovit-Diätfutter (Nafu) umstellen können. Sie hatte gegen die akute Gastritis, die sie vor einigen Wochen hatte, Tagamet bekommen und bekam bis vor kurzem - wegen des Schnupfens und auch in Hinblick auf die Magen-Darm-Problematik - Amoxicillin. Seit sie Kattovit frisst, akzeptiert Nine auch Bactisel, das vorher nicht für Geld und gute Worte in sie reinzukriegen war, und ich hoffe, dass es die Darmflora etwas gegen das AB schützt.

Das AB hatte ich täglich subkutan gespritzt, um nach Möglichkeit den Magen-Darm-Trakt zu umgehen und auch in diesem Sinne den Verdauungstrakt zu schützen.

Nine bekommt zudem seit Anfang Dezember, als sie u. a. wegen der Gastritis so massiv abgenommen hatte, regelmäßig Infusionen, mit Vitaminen und Mineralstoffen, die sie wieder etwas mehr aufbauen und auch ihren Appetit anregen.

Nachdem der Schnupfen nun etwas besser im Griff ist, soll die Diagnostik weiter gehen, u. a. möchte ich demnächst einen Pricktest machen, mit dem wir hoffen, potentiellen Allergien besser auf den Grund gehen zu können. Und es steht wahrscheinlich eine Bauchspiegelung an, bei der Proben bezüglich Leber und Galle, aber auch der Nierenproblematik, entnommen werden sollen.

Cortison haben wir bisher nicht gegeben, um nicht die bisherigen Untersuchungsergebnisse zu verfälschen, aber das ist auch noch eine Option, die mit der TK zu besprechen sein wird.

Betreffend Violet:
Habt ihr die bildgebenden Verfahren schon durch und ausgewertet? Was ist dabei rausgekommen, sind u. U. - wie bei Nine - auch andere Organe von dem entzündlichen Geschehen betroffen? Stell doch mal die aktuellen Blutwerte von Violet hier ein (oder verlink die Fundstelle, wenn du sie in einem anderen Thread schon eingestellt hast); denn auch das kann Aufschluss geben auf die Vorkommnisse im Bauchraum.

Habt ihr Ergebnisse vom Kot? Auch daraus kann man einige Erkenntnisse gewinnen (v. a. auch in Richtung Schlechtverwertung des Futters, was dann auch wieder Rückschlüsse auf den Stoffwechsel zulässt und potentielle Funktionseinschränkungen der Verdauungsorgane).

Wie gesagt, bei Nine sind wir mitten in der umfassenden Diagnostik, weil die Röntgenbilder und die Schalls so viele unterschiedliche Auffälligkeiten im Bauchraum ergeben haben. (Die IBD ist seit Nines Kittenzeit beim Züchter diagnostiziert und nachgewiesen, und ihr gesamter Darm ist chronisch entzündet und verdickt. Daher wurde sie auch immer diät gefüttert, in dem Sinne, dass das Futter, von dem bekannt war, dass sie es verträgt, weiter gefüttert wurde.

Alles Gute für Violet, wir drücken die Daumen, dass es ihr bald besser geht!

LG
 
Hallo Nadine mit Violet,
Du hast offensichtlich eine gute TK, die gründlich diagnostiziert hat. Kaum Jemand, der so detailliert Bescheid weiß, Autopsien gemacht hat.

Heliobacter sagt mir was, aber Google das doch mal für den Menschen.

Zu den Medis kann ich beitragen, daß Metro extrem bitter ist. Zu kannst es eigentlich nur mittels Leekapsel in die Katze "zwingen". Ich atte bei meinem verstorbenen Kater ( IBD, Pankreas), zweimal wegen Einzellern eine Metrophase. Beim zweiten Mal, war er bereits immun dagegen. Nach 5 Tage hatte er neurologische Ausfallerscheinungen.

Zum Futter. Dein Plan ist gut. Ich habe damals über Sandras Tieroase Ropocat sensitiv Gold bestellt und bei VetConcept ebenfalls die entsprechenden Sorten für Darmproblemen , Känghuru, Pferd etc.
Eventuell könnte ja ein Futterautomat helfen?
Als Futteranreiz habe ich gemörsertes TroFu, einige Krümel Orijen übers Futter gemacht.

Bei den Darmfloramitteln würde ich abwechseln, damit du alles abdeckst.
Ich bekam damal Heel Mucosa Compositum Ampullen ( gibt es auch rezeptfrei), das kleidet den Darm etwas aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine chronische Heliobacter-Infektion kann unter anderem Krebsentstehung fördern.
Von daher würde ich mich jetzt nicht trauen, das unbehandelt zu lassen, ehrlich gesagt, gerade dann nicht, wenn der Magen eh schon geschädigt ist.

Metro wird soweit ich weiß teilweise sogar gezielt bei IBD eingesetzt, weil das öfter hilft, auch wenn man nicht genau weiß warum (es hilft nämlich auch dann, wenn keine schädlichen Bakterien vorhanden sind). Das wäre also vielleicht gar nicht das Schlechteste.

Mag sie denn Rohfleisch? Das wäre dann auch einen Versuch wert, einigen Katzen geht es damit besser.
Den Sureflap-Automaten kennst du?
 
Ich kann morgen mal die ganzen Diagnosen einstellen und die Blut- und Untersuchungswerte.

Danke auf jeden Fall für die Rückmeldungen.

Mit der Helicobacter-Therapie wurde noch nicht begonnen, aber meine Tierärztin hat versprochen sich übers Wochenende schlau zu machen.
 
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Bei Heliobacter braucht es laut meiner Tierärztin drei verschiedene Antibiotika in Kombination, die ein ganz schöner Hammer sind laut THP
Ich weiß aber nicht mehr welche
 
So, da bin ich wieder.
Danke nochmal für die Antworten.

@ottilie: Das hat meine Haustierärztin und der Kliniktierarzt auch gesagt. Ich weiß noch, dass eines Amoxilin und eines Metronidazol sein soll. Die Triple-Therapie wäre also ein ganz schöner Hammer.

Ein chipgesteuerter Futternapf ist keine Lösung, denn sie ist auch sehr festgefahren in ihren Eigenheiten. Futter muss lauwarm gegeben werden, jede Mahlzeit etwas anderes, sonst hungert sie wieder.

Frischfleisch ist eine gute Sache, wird aber mal genommen und mal nicht, ist also auch immer Lotterie. Ihr seht schon, ich schmeiße ständig Unmengen Futter weg.

Verlauf1%20001_zpsfxfy2hyg.jpg

Verlauf2%20001_zpsplu4mx8o.jpg


Das ist der Verlauf der Erkrankung im letzten Jahr bis November. Den habe ich in der Tierklinik vorgelegt, als ich Mitte November zum Ultraschall und zur Voruntersuchung da war. Seitdem hat sie kein Cortison-Depot mehr bekommen, stattdessen eine Viertel Tablette Mitrazipin 15 (ein Antidepressivum das die Futteraufnahme anregt) und das hilft sehr gut. Sie erbricht sehr wenig (etwa einmal die Woche) und wenn dann mit leerem Magen, der Kot hat die Konsistenz von Nutella und stinkt extem.

Die Kotuntersuchung mit dem Giardienbefund habe ich hier nicht vorliegen, aber die danach:
Kotuntersuchung_zpsdavgqjju.jpg


Die Diagnosebesprechung des Ultraschalles erfolgte sofort und es kam der Verdacht nach einem Lymphom (vergrößerte Lymphknoten im Bauchraum deuteten darauf hin), IBD oder eine sonstige Futtermittelallergie in Betracht. Es wurde gebeten das Cortison auszuschleichen und eben jetzt im Januar die Magen- und Darmspiegelung und Biopsie anzusetzen.
 
  • #10
Das hier ist das Geriatrische Profil plus Pankreaswerten:
001_zps5kjdyu4n.jpg

002_zpsembjbfqh.jpg


Die Werte von der Biopsie und den Spiegelungen:
001_zpshcnqqkwe.jpg

002_zpsqgnhzuyu.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Momentan hat sie zwar ein wenig Probleme, aber trotz des Befundes halten sie sich erstaunlicherweise im Rahmen. Sie spielt, putzt sich, geht raus, ist munter... mäkelig beim Fressen war sie schon immer, das ist jetzt nur schlimmer geworden, aber sonst ist sie ganz gut dabei. Ich hoffe einfach, dass ich noch etwas mehr Zeit rausholen kann und es irgendwie stoppen oder verzögern kann.

Hat denn jemand mit dem Helicobacter schon einmal Erfahrungen gemacht oder kann etwas zu den klinischen Befunden sagen?
 
  • #12
Hat denn jemand mit dem Helicobacter schon einmal Erfahrungen gemacht oder kann etwas zu den klinischen Befunden sagen?

Die von dir eingestellten Bilder kann ich mangels eines großen Bildschirms leider nicht entziffern (ich arbeite an einem Subnotebook mit knapp 13 Zoll), könnte zu Blutbildern etc. aber auch keine eigenen medizinischen Kenntnisse beitragen.
Bei meinem Schwiegerpapa wurde der Helikopter ^^ vor etlichen Jahren mit AB erfolgreich behandelt (er hatte schon immer Magenschleimhautentzündungen und machte kurz, nachdem das Bakterium als potentieller Auslöser gefunden und der verlässliche Test entwickelt worden war, einen entsprechenden Test und bekam dann erfolgreich die passenden AB).
Das ist allerdings nicht vergleichbar mit der tiermedizinischen Behandlung und der Wirkung auf Gastritis!

Ich hatte ja schon geschrieben, dass Nine mit Tagamet behandelt wurde und dass es ihr magentechnisch geholfen hatte.
Nine bekam die Ampullen, die so anders dem Menschen injiziert werden, oral ins Mäulchen verabreicht über einen Zeitraum von ca. 10 Tagen oder knapp zwei Wochen. Ich habe das in ihrem Gallenthread ausführlicher beschrieben.

Wäre das nicht auch für deine Süße ein potentieller Weg, erstmal für Ruhe zu sorgen, während die passenden AB herausgesucht und kombiniert werden?
Tagamet ist ein seit Jahrzehnten bewährter Säureblocker und ein Mittel der ersten Wahl bei Magengeschwüren (ich habe es selbst lange Jahre genommen, da ich auch reichlich Magen und Darm hinter mir habe, wenngleich ohne Helicobacter; jedenfalls wurde letzterer nie getestet).
Ich würde - gerade bei langjährigen Beschwerden und Malessen - auch die symptomische Behandlung nicht geringschätzen wollen, während die Diagnostik andauert bzw. nach dem passenden AB gesucht wird.

Was mich bei deiner Beschreibung zur Schalldiagnostik noch verwundert: wurde denn nicht der Darm als solcher geschallt und in seiner Länge verfolgt? Nine ist ja nun in der unglücklichen Lage, dass ihr Darm auf der gesamten Länge stark verdickt und "kaputt" ist (und das im Grunde seit ihrer Kittenzeit); von daher war das eher eine weitere Bestätigung der bisherigen Untersuchungen und Diagnosen.
Aber bei Violet könnte es ja sein, dass die IBD nur den Dickdarm betrifft oderallein den Dünndarm, und entsprechend kann es sinnvoll sein, bei der Behandlung zwischen den Darmabschnitten und ihrer Aufgabe bei der Verdauung zu differenzieren.
Aus diesem Grund machen wir ja auch die verschiedenen Laboruntersuchungen zur Mangelverwertung (also mangelhafte Verdauung).

Und auch noch einmal meine Frage: habt ihr wegen der Allergien einen Pricktest gemacht?
Wir haben das ja noch vor uns, und da fände ich es natürlich hilfreich, wenn ich auf Erfahrungen von anderer Seite zurück greifen könnte. :)
(Nine hatte damals ja nur einen IgE-Test, und der war negativ, wobei uns aber auch gesagt worden war, dass die falsch negativ ausfallen können und nicht unbedingt sehr aussagekräftig sind.)

Weiter alles Gute für eure Süße + LG
 
  • #13
Die von dir eingestellten Bilder kann ich mangels eines großen Bildschirms leider nicht entziffern (ich arbeite an einem Subnotebook mit knapp 13 Zoll), könnte zu Blutbildern etc. aber auch keine eigenen medizinischen Kenntnisse beitragen.
Bei meinem Schwiegerpapa wurde der Helikopter ^^ vor etlichen Jahren mit AB erfolgreich behandelt (er hatte schon immer Magenschleimhautentzündungen und machte kurz, nachdem das Bakterium als potentieller Auslöser gefunden und der verlässliche Test entwickelt worden war, einen entsprechenden Test und bekam dann erfolgreich die passenden AB).
Das ist allerdings nicht vergleichbar mit der tiermedizinischen Behandlung und der Wirkung auf Gastritis!

Ich hatte ja schon geschrieben, dass Nine mit Tagamet behandelt wurde und dass es ihr magentechnisch geholfen hatte.
Nine bekam die Ampullen, die so anders dem Menschen injiziert werden, oral ins Mäulchen verabreicht über einen Zeitraum von ca. 10 Tagen oder knapp zwei Wochen. Ich habe das in ihrem Gallenthread ausführlicher beschrieben.

Wäre das nicht auch für deine Süße ein potentieller Weg, erstmal für Ruhe zu sorgen, während die passenden AB herausgesucht und kombiniert werden?
Tagamet ist ein seit Jahrzehnten bewährter Säureblocker und ein Mittel der ersten Wahl bei Magengeschwüren (ich habe es selbst lange Jahre genommen, da ich auch reichlich Magen und Darm hinter mir habe, wenngleich ohne Helicobacter; jedenfalls wurde letzterer nie getestet).

Das Omeprazol zeigt schon gut Wirkung. Ich würde es ungerne wechseln, denn sie frisst es gut mit.

Ich würde - gerade bei langjährigen Beschwerden und Malessen - auch die symptomische Behandlung nicht geringschätzen wollen, während die Diagnostik andauert bzw. nach dem passenden AB gesucht wird.

Was mich bei deiner Beschreibung zur Schalldiagnostik noch verwundert: wurde denn nicht der Darm als solcher geschallt und in seiner Länge verfolgt?

Doch wurde er, zwei Mal. Es wurden Verdickungen im gesamten Magen- und Darmbereich und vergrößerte Lymphknoten gefunden, weshalb der Verdacht nach einem Lymphom ja auch aufkam. Die Gastroenteritis wurde dabei ja auch festgestellt, allerdings war nicht klar, was die Ursache ist und daher die Biopsie und Spiegelung.

Nine ist ja nun in der unglücklichen Lage, dass ihr Darm auf der gesamten Länge stark verdickt und "kaputt" ist (und das im Grunde seit ihrer Kittenzeit); von daher war das eher eine weitere Bestätigung der bisherigen Untersuchungen und Diagnosen.
Aber bei Violet könnte es ja sein, dass die IBD nur den Dickdarm betrifft oderallein den Dünndarm, und entsprechend kann es sinnvoll sein, bei der Behandlung zwischen den Darmabschnitten und ihrer Aufgabe bei der Verdauung zu differenzieren.

Der Magen ist am stärksten betroffen, sogar richtig übel, wenn ich das medizinische Geschreibsel richtig deute:

Sowol im Magen, Dünndarm und Dickdarm mehrere bis senfkorngroße weiche Gewebsstückchen mit braun-grauer zum Teil grünlicher Oberfläche
Beurteilung:
Magen:
hochgradige, lymphoplasmazelluläre und fillikuläre Gastritis, Infiltration der Proparia: lymphoplasmazellulär, bis hochgradig
Oberflächenepithel: intakt, geringgradig vermehrt intraepiteliale Leukozyten
Atrophie der Drüsen: mittelgradig
Hyperämie: geringgradig
Fibrose: mittelgradig
Helicobacterartige Gastrospirillen: positiv

Dünndarm:
Geringgradige, lymphoplasmazelluläre Enteritis
Infiltrationder Proparia: lymphoplamazellulär geringgradig
Zottenlänge/-form:langgestreckt (Zotten/Krypten 2/1)
Oberflächenepithel: intakt, geringgradig vermehrt intraepitheliale Leukozyten
Krypten: unauffällig
Lymphbahnen: normal
Fibrose: negativ

Dickdarm:
Geringgradige lymphoplasmazelluläre Kolitis
Infiltration der Propria: lyphoplasmazellulär, geringgradig vermehrt
Oberflächenepithel: intakt, geringgradig vermehrt intraepitheliale Leukozyten
Krypten: unauffällig
Fibrose: negativ
Das zytologische Präparat ist hinsichtlich der Frage nach Malignität negativ

Kritischer Bericht:
In allen Lokalisationen liegt eine chronische Entzündung vor. Da verschiedene Lokalisationen gleichzeitig verändert sind, ist das Bild mit einer IBD (inflammatory bowel disease) oder Futtermittelallergie vereinbar. Letztere muss über eine Eliminationsdiät ausgeschlossen werden.
Der Lymphknoten zeigt eine reaktive Hyperplasie.

Prednisolon erneut erwägen
Rat zu Umstellung auf z/d ausschließlich

Am Telefon hat er mir zur Helicobacter-Behandlung geraten eben mit der Triple-Therapie, es ist aber im Bericht für meine Haustierärztin nicht erwähnt. Daher macht sie sich noch mal schlau, ob es angezeigt ist.

Prednisolon habe ich hier für Fälle, wo Violet Schmerzen zeigt oder sich zurückzieht, Probleme mit dem Stuhlgang bekommt oder ähnliches.

Sie bekommt nun 20mg Omeprazol täglich und seitdem scheint sie etwas entspannter sein. Dazu bekommt sie 1/4 Mitrazipin und dadurch hat sie appetit und hat auch schon wieder zugenommen. Mittlerweile hat sie wieder Normalgewicht. Dazu bekommt sie momentan noch Synbiotic um die Darmflora aufzubauen. Das Mittel könnte man wechseln, was bei einer Futtermittelallergie aber auch wieder kritisch zu sehen ist? Kann man das überhaupt austesten, so lange sie diese Mittel bekommt?

Erbrochen hat sie schon länger nicht, das macht sie auch hauptsächlich bei leerem Magen. Ansonsten verträgt sie offenbar kein Lachs mehr, weshalb sie eben das sensitive Monokatzenfutter von RopoCat ausschließlich bekommt. Ich hab Supplemente bestellt und kann auch Rohfleisch füttern, wobei ich eben nicht sicher bin, ob bei dem Befund das Fleisch kochen soll? Ist das dann leichter verdaulich?

Soll ich bei dem Befund die Darmflora durch die Antibiose nochmal stören?


Aus diesem Grund machen wir ja auch die verschiedenen Laboruntersuchungen zur Mangelverwertung (also mangelhafte Verdauung).

Und auch noch einmal meine Frage: habt ihr wegen der Allergien einen Pricktest gemacht?

Noch nicht. Ich kenne bei Futtermittelallergien nur die Ausschlussdiät.

Wir haben das ja noch vor uns, und da fände ich es natürlich hilfreich, wenn ich auf Erfahrungen von anderer Seite zurück greifen könnte. :)
(Nine hatte damals ja nur einen IgE-Test, und der war negativ, wobei uns aber auch gesagt worden war, dass die falsch negativ ausfallen können und nicht unbedingt sehr aussagekräftig sind.)

Weiter alles Gute für eure Süße + LG

Danke sehr. Das wünsch ich Deiner Miez auch.
 
  • #14
Die letzten Wochen war sie nahezu unauffällig, hat seltenst erbrochen, zugenommen und auch wenn der Output ein wenig patschig war, ging es ihr doch gut. Heute früh hat sie aber schon drei Mal erbrochen, darunter auch ihr Mitrazipin, ihr Prednisolon und das Bisschen Rohfleisch, dass sie heute früh gefressen hat. Sie war gestern Abend schon etwas lustlos, ließ sich mit Fleisch aber gut locken und hat sich quasi draufgestürzt. Krieg ich ein paar Daumen, dass es nur ein kurzer Einbruch ist?
 
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  • #15
Hi Delora,
Leider entdecke ich deinen Thread erst jetzt :oops:.
Wie geht es Violet momentan?
Bekommt sie nun jeden Tag Prednisolon?
 
  • #16
Es ist ein auf und ab. Ich hoffe ich kann sie noch retten, indem ich auf Barf umstelle, aber als ob normales barfen nicht schon schwierig genug wäre, sollte ich
a) gekocht Füttern
b) zumindest versuchen eine Allergiediät zu füttern, am Besten Pferd und Strauß zum Ausschluss und
c) dabei richtig supplementieren.

Das ist mehr Wissenschaft, als mir lieb ist und ich verzweifle schon. Momentan kriegt sie wieder seit drei Tagen Prednisolon. Vor zwei Wochen ging es ihr noch gut und ich hatte versucht den Helicobacter doch zu bekämpfen und das hat sie total fertig gemacht, dann ging es ihr wieder besser und nun seit vier Tagen wieder schlechter, weshalb ich wieder bei Prednisolon gelandet bin.
 
  • #17
Es ist ein auf und ab. Ich hoffe ich kann sie noch retten, indem ich auf Barf umstelle, aber als ob normales barfen nicht schon schwierig genug wäre, sollte ich
a) gekocht Füttern
b) zumindest versuchen eine Allergiediät zu füttern, am Besten Pferd und Strauß zum Ausschluss und
c) dabei richtig supplementieren.

Das ist mehr Wissenschaft, als mir lieb ist und ich verzweifle schon. Momentan kriegt sie wieder seit drei Tagen Prednisolon. Vor zwei Wochen ging es ihr noch gut und ich hatte versucht den Helicobacter doch zu bekämpfen und das hat sie total fertig gemacht, dann ging es ihr wieder besser und nun seit vier Tagen wieder schlechter, weshalb ich wieder bei Prednisolon gelandet bin.

Das tut mir sehr leid :(.
Weiß wie du dich fühlst..
Kannst du nicht beim Prednisolon bleiben dauerhaft?
Wenn es ihr damit gut geht würde ich es versuchen und du kannst etwas durchatmen und dir Zeit fürs Barfen nehmen.
Du kannst auch erstmal mit Felini oder Easy Barf starten.
 
  • #18
Wenn dann würde ich vermutlich lieber wieder Depotcortison spritzen, nur kann ich so lange keine Futtermittel probieren, ob sie sie verträgt. Bei Fellini sind wir schon, gebarft wird momentan zu 3/4, der Rest wird mit Ropocat sensitiv (pure Fleischsorten) gefüttert. Klar könnte ich ganz umstellen, aber momentan fressen sie mehr, als ich plane und so habe ich oft zu wenig Fleisch im Haus. Die beiden Fressen viel zu viel, aber Violet braucht es einfach und Lotti will es auch.
 
  • #19
Wieso Depotcortison?
Nur aus Interesse.
Die Tabletten lassen sich leicht dosieren und wirken gezielter.
Depotcortison hat mehr Nebenwirkungen und ich bin mir da nie so sicher, ob es so gut wirken kann wie die Tabletten.
Nimmt sie die Tabletten denn gut?
 
  • #20
Nee, die Tablette mag sie kaum nehmen und es ist echt schwer, sie in die Mieze zu kriegen.

Sie hat ja schon drei Monate Depotcortison bekommen und hatte keine Nebenwirkungen. Wenn sie die hälfte der Tablette ausbricht oder heimlich ausspuckt, dann hat sie nicht einmal eine Wirkung.
 

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