Natürlich haben Tiere ein Bewußtsein. Tiere haben Gefühle, gehen Bindungen ein, können abstrakt denken, Fremdsprachen erlernen lernen, sie streben nach Sicherheit und Glück.
Hmm..
Mir ist das alles zu allgemein.
Irgendein Bewußtsein werden sie schon haben - wobei das von Tier zu Tier doch ganz unterschiedlich ist.
Von fremdsprachenlernenden Katzen habe ich bisher noch nie etwas gehört.
Dass sie abstrakt denken können bezweifle ich.
Ebenso, dass sie an Morgen "denken" oder planvoll in die Zukunft agieren.
Und mit dem Streben nach Glück ist das so ne Sache.
Bisher habe ich Katzen als Hier-und-Jetzt-Oportunisten kennen gelernt.
Das finde ich eine sehr taugliche (Überlebens)strategie und sie finden ja immer wieder Zweibeiner, die da mitmachen.
Die ihre Bedürfnisse nach Futter, Unterschlupf und dosierten Streicheleinheiten befriedigen.
Diese Bedürfnisse sind instinktgesteuert und so lange Zweibeiner da mitspielt, kommt Katze auch immer wieder zur Menschenbehausung.
Im Gegensatz zu Hunden, deren "Bindungsfähigkeit" mit ihrem Rudelinstinkt zu tun hat, sind Katzen weitaus autarker - ab einem gewissen Grad der Nichtbedürfnisbefriedigung schnüren sie ihr Päckchen und suchen sich schon mal ne andere Anlaufstelle.
Ein gewisses Maß an Ich-Bewußtsein haben sie sicher, sonst würden sie sich niemals angesprochen fühlen, wenn Mensch ihren Namen ruft.
Was den Spiegel betrifft: Ich bin mir nicht sicher, ob das allgemein ein reliabler Test zur Überprüfung des Ich-bewußtseins ist.
Ich hatte mal einen Kater, der konnte ne viertel Stunde lang vor nem Spiegel sitzen.
Ob er sich selbst erkannt, sogar bewundert hat oder den Spiegeleindringling nur wegstarren wollte - keine Ahnung.
Ob Katzen nun ein Ich-bewußtsein haben oder nicht.
Sie sind ganz wundervolle + lebenstaugliche Tiere, sie haben ihre Bedürfnisse, können Wohlgefühl als auch Schmerz und Angst empfinden.
Das finde ich im Umgang mit ihnen wichtig.