Gedankenspiele: Kater abgeben

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Koboldkoenig

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19. Februar 2011
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Hallo zusammen,
ich weiss, vermutlich werde ich jetzt hier wieder Hasskommentare provozieren, aber ich hoffe, dass auch sinnvolle Kommentare dabei sind.

Wir haben aktuell einen einzelnen Wohnungskater, der kein Freigänger ist und 2 1/2 Jahre alt ist. Wir hatten zuletzt einige Probleme zwecks seiner Blasenprobleme, weil er Steine hatte, die uns auch zu vielen Ärzten geführt hat.
Dabei wurde uns nun mehrfach gesagt, dass unser Kater auch ein psychologisches Problem hat, da er viel alleine ist.

Hintergrund ist: Sowohl ich, als auch meine Frau sind berufstätig. Wir sind meistens von morgens 8:00 bis Abends 18:00 im Büro. Abends stehen immer noch mal Geschäftstermine bei einem von uns an oder wir sind auf Dienstreise.

Dazu muss gesagt werden, dass wir dann am Abend auch immer viel Zeit mit unserem Kater verbringen, wir aber, wenn wir ins Bett gehen, ihn über Nacht nicht ins Schlafzimmer lassen. Ich habe einen unheimlich leichten Schlaf und werde manchmal schon wach davon, wenn meine Frau sich nur umdreht. Wenn der Kater dann aufs Bett springt oder auf mir rumtrampelt, wäre ich sofort wach.

Nun wurde meine Frau befördert, was bedeutet, dass sie noch mehr unterwegs sein wird. Auch bei mir wird es in Zukunft eher mehr Stress werden als umgekehrt.

Nun haben uns viele Leute, die sich mit Katzen auskennen, auch gesagt, dass wir unserem Kater keinen Gefallen damit tun, wenn wir ihn so lange und oft allein lassen. Eine Option wäre eine zweite Katze.
Nun mag man mich für einen Unmensch halten, aber ich will keine zweite Katze. Eine reicht mir vollkommen aus und auch wenn ich unseren kleinen Stinker echt gerne habe, dann möchte ich nicht noch ein Tier haben. Und unter solchen Voraussetzungen wäre es meiner Meinung nach unverantwortlich sich noch ein zweites Tier zuzulegen.

Nun ist ein Gedankenspiel von uns - wie gesagt, erstmal nur ein Gedankenspiel - das wir unseren Kater in eine liebvolle Obhut abgeben, wo man die Zeit für ihn hat - und andere Katzen - die er verdient hat.

Ich bin echt kein Unmensch und es soll kein abschieben sein, das ganze fällt mir sehr sehr schwer, aber ich denke einfach darüber nach, ob wir ihm damit ein Gefallen tun, wenn wir das so die nächsten Jahre weiter machen, da Katzen scheinbar doch nicht so gut alleine klar kommen, wie ich Anfangs dachte.

Ich muss mir durchaus den Vorwurf gefallen lassen, dass ich dies Anfangs unterschätzt habe - das war sicher mein Fehler. Ich habe mir von Leuten mit Halbwissen sagen lassen, dass Katzen sich gut mit sich alleine beschäftigen können und eh viel schlafen und gar nicht merken, wenn man den ganzen Tag nicht da ist. Das habe ich so oft gehört und dachte mir, dass das dann wohl wahr ist.
Allerdings kriegen wir jetzt immer mehr mit, dass dies wohl nicht so der Fall ist und der Kleine sich etwas einsam fühlt.

Das bricht auch mir das Herz, aber ich will, wenn ich schon den Fehler gemacht habe, dass es ihm zukünftig gut geht.

Nun würde mich mal interessieren, wenn man sich dafür entscheidet, wo man am besten ein neues, tolles zu Hause für ihn finden kann? Heim ist für uns definitiv KEINE Option. Wir wohnen im Raum München, vielleicht habt ihr da Tipps für uns.
Wie gesagt, das ist eine sehr sehr schwierige Entscheidung für uns und wir sind noch stark mit uns am Kämpfen und das ganze Thema belastet uns enorm.
 
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Also ich finde die Entscheidung positiv und überhaupt nicht negativ, wie du es scheinbar erwartest.
Ich finde für einen 2,5 Jahre jungen Kater ist Wohnungseinzelhaft mit 10-12h alleinsein eine Zumutung und wirklich grausam, das hat er ja scheinbar in der Vergangenheit gezeigt. Wenn ihr keine 2. Katze wollt, finde ich Abgabe die einzige Option.
Einzelkatzen sind echt nur etwas für Rentner oder Leute mit Home Office.

Ich würde ein zuhause in der Nähe suchen, sodass ihr euch im Vorfeld und auch Hinterher (VK + NK) versichern könnt, dass es ihm gut geht.
Ich denke da muss man im Endeffekt nach seinem Bauchgefühl gehen. Dazu seriöse Anzeigen schalten (in Foren, aber auch bei Ebaykleinanzeigen, Quoka etc.). Abgabe nur gegen Schutzgebühr. Immer offen und ehrlich sein, also auch sein Pinkelproblem klar machen, damit die Leute wissen, auf was sie sich einlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke *lächel*
Das beruhigt mich, dass du dies ähnlich siehst wie wir.
Uns blutet auch das Herz bei dem Gedanken und wir wissen selbst, dass wir da Anfangs zu blauäugig dran gegangen sind und gedacht haben: Hey, eine Katze kommt doch gut alleine klar.
Aber das war etwas naiv von uns.

Aber auch WEIL uns der Kleine so viel bedeutet, denken wir eben darüber nach. Wir wollen nicht, dass er die nächsten Jahre alleine leidet und eben jenen Fehler wieder gut machen.
Klar, wir könnten auch sagen: "Ach, der kommt schon klar, wenigstens wir haben für den Abend unser Kuschelkater!"
Aber genau so was finde ich noch viel viel unverantwortlicher.

Zumal er "erst" 2,5 Jahre alt ist und sich jetzt noch umstellen kann auf mehrere Katzen - das wird ja auch immer schwieriger, je älter er wird.
 
Hallo,

also wenn eine Zweitkatze absolut keine Option ist, dann ist es wirklich das Beste für den Kater, wenn ihr ihm ein gutes neues Zuhause mit mehr Menschenanschluss und/oder einer Zweitkatze (am besten Kater) findet.
(Und ich würd mir wünschen, mehr Leute wären so einsichtig und würden nicht ihre Einzel-Wohnungskatze zwölf Stunden am Tag vor sich hinvegetieren lassen.)

Stell doch hier bei den Vermittlungskatzen einen Thread rein: http://www.katzen-forum.net/wohnungskatzen-not/

Seid euch allerdings bewusst, dass sich bei der Krankheitsgeschichte des Katers nicht grad die Abnehmer um ihn reißen werden, und dass es entsprechend ne Weile dauern kann, bis sich was findet.
Vielleicht wär hier jemand im Zweifelsfall bereit, ihn einstweilen gegen Unkostenerstattung in Pflege zu nehmen.

Was hat er eigentlich mit seinen Blasenproblemen für Futter bekommen? Nass oder trocken oder beides?
 
[...], aber ich will keine zweite Katze [...]

Es geht nicht darum, was du möchtest, sondern was der Kater braucht um ein artgerechtes Leben führen zu können.
Da du ihm das nicht bieten kannst/willst, befürworte ich eine Abgabe.

Vermitteln kannst du ihn beispielsweise hier über das Forum: http://www.katzen-forum.net/wohnungskatzen-not/ (Regeln beachten!)
Oder über div. Kleinanzeigenportale, Aushänge beim TA, usw.
Aber bitte mit Schutzgebühr, Schutzvertrag und möchlichst Vor- und Nachkontrolle.

Tierheim wäre auch eine Option. Tierheim ist nicht immer automatisch schlecht, es gibt auch gut geführte.
Und Tierheim ist nunmal oft immer noch erste Anlaufstelle (was ja auch gut ist!) für Leute, die sich eine Katze aus dem Tierschutz holen möchten. Dadurch erhöhen sich die Vermittlungschancen.
Oder mal im Tierheim nachfragen, ob sie ihn auf ihre Vermittlungsseite aufnehmen und bis zur Vermittlung bleibt der Kater bei euch.
 
Er hat nur Trockenfutter bekommen, dann kam das Steinproblem. Inzwischen haben wir ihn aber komplett auf Nassfutter umgestellt.

Wie gesagt, ich bin froh, dass die ersten Kommentare hier so positiv sind.
Mir ist wichtig, dass wir den Kleinen echt nicht abschieben wollen und uns das sehr sehr schwer fällt, aber ich auch einfach aus der Verantwortung heraus im Sinne des Tieres handeln muss und da wird mir immer mehr klar, dass es ihm nicht gut tut, wenn er die nächsten zehn Jahre täglich zehn Stunden alleine ist - und in der Nacht dann ja auch immer so 6-8 Stunden, während wir schlafen.

Ich bin in all der Trauer auch noch sauer auf mich selbst, dass ich mich, als ich ihn geholt habe, nur auf Halbwissen von einigen Leuten verlassen habe und dabei zu wenig selbst recherchiert habe - das war einfach nur dumm von mir! :(
 
Eine Option wäre evtl ihm Freigang zu gewähren, aber das geht natürlich nur wenn es die Wohnlage zulässt?
 
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Haben wir auch schon überlegt, aber das geht leider nicht. Wir haben zwar eine eigene Doppelhaushälfte mit einem kleinen Garten, aber leider direkt dahinter eine große Hauptstraße mit Kreisverkehr. Auch vor dem Haus sieht es ähnlich aus. Leider keine Verkehrsberuhigte Lage oder Spielstraße, sondern gut befahrene Straße.
 
Ich seh das auch ganz so wie "Doppelpack" , das ist das
beste was Ihr für Euer kleiner Stinker tun könnt ;)

Komm zwar nicht aus München aber hab in der Gegend Kontakte,
höre mich mal um und meld mich falls ich was find wieder.


Liebe Grüße

Xell
 
  • #10
Hallo Xell,
das wäre SUPER lieb. Wie gesagt, wir wollen ja, dass er in liebevolle Hände kommt. Der Kleine ist super lieb und total verschmust. Kommt auch, so bald wir zu Hause sind, immer sofort zu uns und schnurrt wie wild, was mir dann nur noch mehr das Herz bricht.

Wie gesagt, noch sind wir uns ja nicht sicher, aber denken, im Sinne des Tieres, halt drüber nach.
Hier mal ein Bild von ihm:
55007651529901181496479.jpg
 
  • #11
Haben wir auch schon überlegt, aber das geht leider nicht. Wir haben zwar eine eigene Doppelhaushälfte mit einem kleinen Garten, aber leider direkt dahinter eine große Hauptstraße mit Kreisverkehr. Auch vor dem Haus sieht es ähnlich aus. Leider keine Verkehrsberuhigte Lage oder Spielstraße, sondern gut befahrene Straße.

Na dann ist das ja keine Lösung:confused:
Aber ich finde es gut das Ihr Euch soviele Gedanken macht
 
  • #12
Wir haben aktuell einen einzelnen Wohnungskater, der kein Freigänger istHintergrund ist: Sowohl ich, als auch meine Frau sind berufstätig. Wir sind meistens von morgens 8:00 bis Abends 18:00 im Büro. Abends stehen immer noch mal Geschäftstermine bei einem von uns an oder wir sind auf Dienstreise.

ihn über Nacht nicht ins Schlafzimmer lassen.
Das würde sich ja auch bei einer 2. Katze nicht ändern.

Unter diesen Umständen würde ich eine Abgabe auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Nun würde mich mal interessieren, wenn man sich dafür entscheidet, wo man am besten ein neues, tolles zu Hause für ihn finden kann? Heim ist für uns definitiv KEINE Option. Wir wohnen im Raum München, vielleicht habt ihr da Tipps für uns.
Wie gesagt, das ist eine sehr sehr schwierige Entscheidung für uns und wir sind noch stark mit uns am Kämpfen und das ganze Thema belastet uns enorm.
Du solltest dir überlegen, was der Kater braucht.

Er ist zwar recht jung, aber wenn er bei dir von klein an allein war, kann es sein, daß eine Zusammenführung schwierig wird. Muß nicht, kann.
Freigang wäre dann schön.

Die Steine solltest du nicht verschweigen, aber stark betonen, daß vermutlich auch eine psychische Komponente mitspielt und je nach Steinart auch die Ernährung Abhilfe schafft. Dazu solltest du natürlich wissen, welche er hat und auch einen möglichst aktuellen Gesundheitscheck haben.

Neben schon genannten Methoden wie Zettel aufhängen, Kleinanzeigen, die ich immer etwas skeptisch sehe und wo du auf jeden Fall eine Schutzgebühr und Vertrag ansprechen solltest, würde ich es auch in Foren versuchen und vor allem Mundpropaganda.
Zettel im Haus/der Anlage/der Arbeit .. jedem im Bekannten- und Freundeskreis bitten, sich ebenfalls umzuhören.
 
  • #13
Danke für die aufmunternden Worte. Das hat mir tatsächlich gerade sogar zu einer Idee gebracht, die auch positiv ausging.

Fiel mir spontan mit dem Thread ein. Mein Papa kommt aus dem Ruhrgebiet und hatte jahrelang eine Katze, die aber vor zwei Jahren aus Altergründen eingeschläfert werden musste (war 18 Jahre am Ende alt).
Mein Papa geht nächstes Jahr in Rente und wohnt in einer sehr ruhigen Gegend. Wenn er arbeiten ist, ist aber seine Lebensgefährtin da. Zudem ist mein Papa total vernarrt in unseren Kleinen.
Gerade ihn angerufen und gefragt und mein Papa ist Feuer und Flamme und sagte, dass er ihn sogar Nachts ins Schlafzimmer zum Schlafen lässt.
Das wäre DIE perfekte Lösung, weil wir ihn dann sogar noch immer besuchen können, wenn wir im Ruhrgebiet bei der Familie sind :pink-heart:
 
  • #14
Alleine wäre der arme dann aber immer noch. :( Also alleine ohne einen Artgenossen, meine ich.

Aber toll, dass ihr euch solche Gedanken macht, vielen anderen Leuten ist es ja egal, wie sich das Tier fühlt... :)
 
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  • #15
Ja, das schon, aber er wäre nicht SO alleine. Wie gesagt, mein Papa ist ab nächstes Jahr Rentner und seine Frau ist jetzt schon immer daheim.

Und immer wenn mein Papa zu Besuch ist, ist der total vernarrt in den Kleinen und will ihn am liebsten schon immer klauen.
Dass ich da nicht von Anfang an dran gedacht habe - vor allem können wir ihn da immer noch besuchen UND vielleicht kann er sogar Freigang bekommen dort. Mein Dad wohnt in einem Souterrain, auf einer Spielstraße und mit vielen Gärten hinten - das wäre für ihn ja auch toll :)
 
  • #16
Also diese Möglichkeit würde ich nur dann ernsthaft in Betracht ziehen, wenn der Kater dort auf jeden Fall (!) Freigang bekommt. Oder aber einen zweiten Kater dazu.
Ansonsten wäre es ja eine ähnliche Situation wie die jetzige. Zwar mit mehr Zeit vom Menschen, aber dieser kann nunmal keinen Artgenossen ersetzen. Egal wie viel Zeit dieser hat.
 
  • #17
FiAma hat recht, so sehr dein Vater den kleinen auch liebt, ein Mensch kann keinen Artgenossen ersetzen, selbst wenn er 24/7 an dem Tier klebt. ;)
 
  • #18
Das nicht, aber da ist IMMER jemand da UND er könnte da definitiv eher zum Freigänger werden, was bei uns absolut nicht möglich ist. Damit wären ihm ja schon sehr geholfen. Sicher besser, als das er bei uns immer am Tag zehn Stunden alleine im Haus ist und über Nacht auch allein ist.
 
  • #19
Das ist richtig. :)
Ich würde es trotzdem nur tun, wenn er wirklich Freigang bekommen wird. Ansonsten entweder ein Zuhause mit Kumpel oder einen Kumpel zu deinem Vater (ich meine, hey, dein Vater scheint Katzen ja echt zu mögen und was ist besser als eine Katze? Richtig, zwei oder mehr! ;) )

Grüße!
 
  • #20
Besser vielleicht, aber optimal? Eher nicht. :(

Wie gesagt, wenn, dann sollte Freigang ein Muss sein und keine Option.
Mi-Chan schrieb schon richtig: Selbst wenn er 24/7 den Himmel auf Erden von seinen Menschen bekommt, so ist es doch immer noch nicht artgerecht.
Und das sollte IMO an erster Stelle stehen.
 

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