Ganz scheue Zweitkatze - wie gewinne ich Vertrauen

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majafee

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22. Februar 2014
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Hallo zusammen,

ich hab mich hier im Forum angemeldet, weil lich hoffe, dass mir jemand mit nem Rat ein Stückchen weiterhelfen kann.

Wir haben vor gut drei Wochen ein Kätzchen vom Katzenschutzbund aufgenommen (7 Monte alt), dass, bis es zu einer lieben Pflegemama kam, kein bzw. kein gutes Verhältnis zu Menschen hatte. Die Pflegemama hat nach etwa vier Monaten geschafft, dass das Katzenmädchen sich steicheln liess.

Schwieriger Fall. Klar. Ich lese immer wieder von Geduld, Geduld und nochmal Geduld 😳, aber ich würde dem süssen Schatz gerne helfen, sich wohler zu fühlen. Dass sie von alleine kommen sollte, ist mir schon klar, aber das macht sie höchstens nachts (hab sie zweimal beim vorwitzen beobachtet 😉)

Es gibt schon sehr kleine Fortschritte, aber mein Problem ist, dass sie halt nur nachts Ihre Höhle verlässt. Sie reagiert tagsüber nicht auf Leckerchen-/ Spielangebote... Guckt mich nur etwa so :hmm: an.

Problem zwei ist auch unsere zweite Katze, bzw. die, die schon seit dem Kittenalter bei uns haust (und sich absolut normal und schmusig mit uns engagiert). Sie darf jetzt natürlich um Stress zu vermeiden, diverse vorher frei zugägliche Zimmer bewohnen "Tür schnell zu, Katze kommt!".
Wir halten die beiden aus stressvermeidungstechnischen Gründen separat.
Kann also nicht einfach das ganze Haus zur Verfügung stellen.

Ich stelle mir vor, dass wenn die Süsse tagsüber zu uns Kontakt aufnimmt, dass wir ihr dann auch bald auf neutralem Boden mal die andere Katzendame vorstellen könnten. Aber sie hängt halt nur im Eck rum und guckt :hmm:.

Hat jemand eine Idee, wie ich unsere Vampirkatze an Tageslicht gewöhne 😀?
Feliway ist übrigens seit ner Woche in der Steckdose und Bachblütenleckerchen gibts auch. Kann ich echt nur waaaarten 🙁???
 
A

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Kennt eure Katze denn andere Katzen?
Und die neue Katze, war sie mit anderen Katzen vorher zusammen?
Je nachdem kann die Zusammenführung ausfallen.

Ich denke der neuen Katze würde es besser gehen wenn sie eine andere Katze sehen könnte, zumindest sehen erstmal. 🙂
Eine Gittertür kann sehr helfen!


Und ansonsten mit der neuen Katze reden und reden und reden.
Setz dich zu ihr und lese ihr was vor, singe, spreche, lache, rede mit ihr so daß sie deinen Stimme gut kennenlernt.
Blinzel sie an wenn sie schaut. Das weckt vertrauen, gähen ist auch gut und nicht direkt anschauen sondern ein wenig seitlich an ihr vorbei.
Setz dich auf den Boden, mach dich klein und bewege dich auf ihre Höhe, du wirkst dann nicht so bedrohlich.
Wenn sie es zuläßt streck deine Hand hin, laß sie schnuppern wenn es nicht zurückzuckt.
Und dann einen Schritt weiter mit einem Finger mal ganz vorsichtig streicheln.

Das wird schon.
Du machst das schon.
🙂
 
Wenn deine Katzen andere Katzen kennt und sie andere Katzen kennt, würde ich auch sagen, probier mal die beiden nicht so konsequent zu trennen. Manchmal hilft es Katzen, andere Katzen zu sehen.

Zum Blinzeln, was Petra-01 gesagt hat: mach das gaaaanz langsam und deutlich, am besten mit beiden Augen. So lächelst du die Katz an und sagst "ich bin dir freundlich gesinnt". Vielleicht kommt es ja irgendwann zurück ;-)
Ich hab hier auch so ein Scheuchen, die ersten Tage war sie NUR unterm Bett, danach noch Wochenlang nur zu sehen, wenn meine Freundin da war (sie hat zu ihr ne bessere Bindung), wenn ich allein zu Haus war - keine Spur von der Katz. Und das, obwohl ihr Katerkumpel in der gesamten Wohnung rumlief und tat, als wäre er nie woanders gewesen. Jetzt gerade liegt dieses Scheuchen übrigens neben mir auf dem Sofa und schnurrt, während ich das hier in den Laptop tippe ;-)

Alles andere hat Petra-01 ja schon geschrieben: klein machen, viiieeel reden, mit ruhiger Stimme, vielleicht ein Buch vorlesen oder so. Den Rest muss die Katz im eigenen Tempo machen, sie entscheidet, wann du es wert bist, dir ihr Vertrauen und ihr Herz zu schenken.
 
ich kann Petra und Lubbi nur zustimmen.
Genauso habe ich es bei meinem Angstkätzle auch gemacht. Und nun, nach 4 Monaten, darf ich sie täglich kurz streicheln. Wobei sie noch immer panisch davon rennt, wenn ich an ihr vorbei will.
So etwas dauert bei manchen Katzen einfach.

Ich habe ihr Zylkene gegeben. Auf dem Futter mochte sie es nicht, also habe ich es in Katzenmilch gemischt. Das hat ihr sehr geholfen. Google Zylkene mal. Das ist total ungefährlich, beruhigt aber die Katzen.

Eine Gittertür wäre toll. Und sobald die beiden sich aneinander gewöhnt haben, lass sie zusammen. Mein Panikkätzle guckt sich ALLES bei meinen anderen beiden ab, im Umgang mit mir.
 
Hallo, ich kann ja mal kurz schreiben, wie das hier bei uns ablief.
Wir hatten Ende Januar diesen Jahres einen ca. 5 Monate alte Kater aus dem Tierschutz adoptiert. Von ihm wurde gesagt, daß er fürchterlich scheu und ängstlich ist. Bis dato hatte er auch nicht so den Kontakt zu Menschen, außer zur Fütterung oder Klo sauber machen.

Da meine andere Katze ebenfalls sehr ruhig ist, haben wir hier nur im ganzen Haus erst mal einige Räume zugemacht. Am Tag seines Einzugs habe ich ihn ganz vorsichtig hochgenomen und ihn auf den Kratzbaum gesetzt. Das fand er ganz toll, weil er sich dann direkt in die oberste Höhle verkrochen hat.🙄 Da er auch die üblicchen Geräusche nicht kannte, wie Fernseher oder Klospülung, waren wir natürlich auch sehr leise. Wir haben immer wieder mal nach ihm geschaut, ihn angeblinzelt und mit ruhiger Stimme mit ihm geredet.
Nachdem unsere Dicke realisiert hatte, daß sie wieder einen Kameraden hat, war sie zwar etwas angenöselt, hat ein bißchen gefaucht, aber das war auch schon alles. Das hat der Kleine natürlich mitbekommen und immer, wenn die Große sich bewegt hat, hat er neugierig aus seiner Höhle gelugt. Ansonsten haben wir sie einfach mal beide machen lassen. Was auch ganz gut war, denn die beiden haben sich bis jetzt kein einziges Mal gekloppt. Jetzt liegen sie beide gerade nebeneinander in der Sonne und genießen es. :yeah:
Das die Dicke selber so ruhig ist, hat ihm sehr geholfen, denn nach einer halben Woche bei uns, kam er direkt mit ins Schlafzimmer und nach ca. anderthalb Wochen, konnte ich anfangen, mit ihm das Hochnehmen zu üben. Damit er merkt, er wird nicht nur angefasst und getragen, nur um mit ihm dann zu so nem fiesen Arzt zu fahren, der womöglich auch noch piekst..😉
Lange Rede, nicht immer mit Sinn: Die andere Katze kann total viel ausmachen und auch sehr hilfreich sein. Ruhe bewahren, ganz viel Geduld und dann klappt das. Ich kann ihn auf den Arm nehmen, ich kann ihn streicheln und mit ihm spielen. Halt eines dieser Tierchen, bei denen man sich fragt, warum die keiner haben wollte...
Das wird auch bei dir klappen.
 
Hallo 🙂
Diesen Fall hatte ich kürzlich mit Chili. Sie war auch sehr schüchtern und versteckte sich nur vor mir, und wenn ich sie mal gefunden habe schaute sie mich nur gross an.
Ich habe sie gar nicht bedrängt und ihr seeeehr viel Zeit gelassen.
Sie war auch eine Zweitkatze und ich habe sie von Lilou meiner ersten nur am Anfang kurz getrennt, aber denn sehr schnell aufgehört, weil ich von der Vermittlungsstelle wusste, dass Chili andere Katzen liebt und immer Kontakt zu ihnen sucht (auch wenn die das nicht immer toll finden 🙄)
Ich habe dann dieses Interesse an andere Katzen ausgenutzt um Chili hervor zu locken ^^ Lilou hat geschafft, was ich nicht geschafft habe. Auch wenn am Anfang ein wenig Geknurre und gefauche herrschte, gewöhnten sich die zwei sehr schnell aneinander. Ohne Lilou wäre Chili wohl nie so schnell hervor gekommen. Chili hat dann auch von Lilou gelernt, dass ich gar nicht so böse bin, wie sie dachte und heute, 2 Monate nach dem ich sie zu mir geholt habe, kommt Chili manchmal auch von sich aus und will kuscheln :pink-heart:
Es dauerte seine Zeit aber die Katze ist ja noch jung, einfach wirklich Geduld haben und abwarten. Und vielleicht mal deine alteingesessene Katze ihr vorstellen 😉
 
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Hallo,
ich würde dir raten alle Türen offen zu lassen und deinen Katzen die Chance geben, sich alleine und so schnell oder langsam wie sie es selbst wollen, ohne sich einzumischen, kennen zu lernen.
Wenn deinen ältere die Kleine natürlich angreift, solltest du eingreifen, aber fauchten und vielleicht mal drohend die Pfote heben ignorieren.
Die ängstliche wird sich bei deiner anderen schon alles weitere abgucken und vertrauen kommt bei den einen schneller, bei den anderen langsamer.
Meine erste Katze hatte selbst nach 10 Jahren noch Angst und es gab nur bestimmte Stellen und Zeitpunkte wann man sie streicheln durfte. 🙁
Dafür hatte ich ja noch die andere die mir wie ein Hund gefolgt ist. 😀 Ich konnte mich damit gut arrangieren.
 

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