Galle seit Wochen, frisst wenig /nichts

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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FloM

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15. Februar 2017
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Hallo,

seit Ende letztes Jahr plagt meinen 5 Jährigen Hauskater (kastriert, reine Wohnungskatze mit einem Bruder zusammen) irgendeine Krankheit, welche bisher auch beim Tierarzt eher Schulterzucken hervorruft.

Angefangen hat kurz vor Weihnachten 2016 alles mit einer (vermutlich) Blasenentzündung. Der Große ist im 10 Minuten Takt auf das Katzenklo gegangen und hat sich erleichtert. Behandelt wurde dies vom Tierarzt ohne weitere Untersuchungen mit Baytril und Metacam. Nachdem beides schon 5-6 Tage nicht mehr gegeben wurde, ist mir aufgefallen, dass er gar nichts mehr isst und deutlich abgebaut hat. Von gut 4.5 Kilo waren dann nur noch 4 Kilo über.

Da mir der erste Tierarzt nicht sonderlich freundlich rüberkam, bin ich zu einem anderen gegangen. Dort wurde mit Verdacht auf Leberprobleme eine Blutuntersuchung vorgenommen, welche folgende Ergebnisse lieferte:

Auch ist er seitdem gelb an Schleimhäuten und Ohren. Allerdings keinerlei Schmerzen oder Schwellungen. Der Tierarzt behandelte daraufhin vor allem auf Leberprobleme und Galle. Gab an 2 Tagen dann Antibiotika, Prednisolon und B-Vitamine.

Fortan verbesserte sich das Fressverhalten deutlich für ca. 1.5-2 Wochen. Dann ging die Hungerkur bei ihm wieder von vorn los. Verbunden mit fast täglichem Erbrechen von weißem Schaum.

Erneut beim Tierarzt wurde neben Blut auf Leukose getestet: negativ.

Mit der Aussage, dass sich die Leberwerte verbesserten und es vorkommen kann, dass die Gallenwerte dann ansteigen (und sich langsam abbauen), hat er ihm nochmal Cortison verabreicht, was wieder eine Woche lang für gutes Fressverhalten sorgte.

Jetzt steht er wieder seit gut einer Woche auf Hungerhaken. Verloren hat er dieses Jahr nun auch schon 300 Gramm (3.7 Kilo). Sein Verhalten entspricht in meinen Augen (20 Jahre "Katzenerfahrung"..) jedoch nicht unbedingt einer kranken Katze: liegt mitten im Raum, ist stets sichtbar und trinkt (Katzenbrunnen). Durchfall konnte ich auch nicht vernehmen. Stelle ich ihm Futter hin, wird nur daran geschnuppert, im besten Fall die Flüssigkeit aufgeleckt. Nur manchmal kommt ein Happen mit. Manchmal ertönen aber deutliche "Hunger"-Laute von ihm. Auch kommt er immer angerannt, wenn ich ihm etwas geben möchte.

Und ich werde immer ratloser... würde mit ihm zum Tierarzt und wieder um Cortison zur Appetitanregung bitten, das kann jedoch nicht die Lösung sein. Daher die Frage: hat ähnliche Symptome in der Folge und Hartnäckigkeit schon mal jemand gesehen und kann mir Tipps geben um den Appetit anzuregen? Mittlerweile zieht sich das Spiel schon 6 Wochen, was für mich bei Katzen schon "Neuland" für Krankheiten ist. Vielleicht ist das auch normal und dauert, bis sich alles beruhigt? Erfahrungen sind wirklich gern willkommen.

Ich verzweifle so langsam

Flo
 
Zuletzt bearbeitet:
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das sind leider nur die Werte, auf die getestet wurde :oha:

Tierklinik habe ich bisher Abstand gehalten, da die nächste von hier mit dem Auto 45 Minuten weg ist und der kleine bei Autofahrten offenbar halb stirbt. Aufgrund des Stresspegels für mich dann wirklich letzte Wahl. Den Tierarzt hatte ich ausgewählt, da ich bisher nur gutes von ihm gehört habe egal ob von Hunde- oder Katzenbesitzern.

Viele Grüße

Flo
 
Wie gesagt die nächste Tierklinik ist mindestens 45 Fahrminuten entfernt und nennt sich Tierklinik, weil dort eben auch größere Tiere behandelt werden. Ansonsten keine Hexenkunst. Mit Sachsen-Anhalt lebe ich leider in einem Bundesland, in dem nur 2 Tierkliniken vorhanden sind. Dafür genießen eine Hand voll Tierärzte hier in der Umgebung recht gutes Ansehen.:oha:

Ich war vergangene Woche nochmal beim Tierarzt und heut zum Ultraschall und erweiterte Blutuntersuchung. Rote Blutkörperchen und alle weiteren Werte sind im Normalbereich. Bilirubin deutlich gesunken, alkp etwas gestiegen.

Ultraschall keine Tumore und weitere Organe in Ordnung, einzig die Leber stark vergrößert. Jetzt gibt es verordnet erstmal Diätfutter und eine halbe Prednisolon am Tag. In einem Monat wieder Blut. Aussicht ist aber auf Langzeitmedikation..
 
zuerst cortison und antibiotikum, jetzt cortison ...
bei welcher diagnose?

das ist pfusch.

cortison und antibiotikum ist immer der berühmte schuss schrot in den himmel - cortison als immunsuppressivum unterdrückt jegliche symptomatik, katze sieht also scheinbar besser aus, und ein breitbandantibiotikum nach dem motto "irgendwas wird es schon erwischen, wenn was da ist".

und jetzt halt mal cortison. wir unterdrücken das immunsystem. wir wissen zwar nicht, was los ist, aber ... machen wir halt mal. immunsuppressiva können nötig sein bei lebererkrankungen, sollten aber "von wissender hand" eingesetzt werden, weil sie ganz oft auch kontraproduktiv sind! da sollte man schon genau wissen, was hier sache ist - zumal: eine lösung/heilung ist das nicht!

TIERKLINIK!

vielleicht auch mal das hier lesen:
http://www.katzenklinik-frankfurt.de/?page_id=26
 
Zuletzt bearbeitet:
Die TK in Magdeburg soll ganz okay sein. Wie weit ist Leipzig von Euch entfernt? Da hat gerade eine Userin, deren Kater ganz ähnliche Symptome hatte, sehr gute Erfahrungen mit der Uniklinik gemacht. Hier mal der link, da stehen auch die Namen der TÄ drin, von denen Katerchen behandelt wurde, da könntest Du Dir einen Termin geben lassen.

Pankreatitis wird nicht besser

Was den guten Ruf von Tierärzten angeht, sollte man immer genau schauen, wie dieser Ruf zustande kommt. Manchmal haben TÄ nur deshalb einen guten Ruf, weil sie billig und nett zu den Tieren sind. Oder sie sind bei Gelenkerkrankungen von Hunden gut zu gebrauchen, bei internistischen Katzenerkrankungen aber ein Rohrkrepierer. Für Katzenhalter taugen eigentlich nur TÄ, die sich in SAchen Katzen regelmäßig fort- und weiterbilden.
 
Leipzig: 1:10h
Magdeburg: 1:25h
Wittenberg: 45-55 Minuten.

In meinen Augen unverhältnismäßig, eine geschwächte Katze solchen Strapazen auszusetzen um in der Tierklinik auch nur mit Wasser zu kochen.

Da es sich aber trotz erweiterte Blutuntersuchung und Ultraschall (ungewollt) zu einem TA-Bashing entwickelt, werde ich nun abwarten wie sich der Gesundheitszustand entwickelt und hier nicht weiter um Erfahrungen und Rat bitten. :( Andere Beiträge haben auch mit Klinikunterstützung letztendlich für Leberschäden nur Cortison und Antibiotika empfohlen bekommen, und die Leber selbst ist bekanntermaßen auch beim Menschen so Widerstandsfähig, dass die Ursachen kaum noch feststellbar sind, wenn die Schädigungen wirklich spürbar werden.

Danke euch trotzdem.
 

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