In diesem speziellen Fall von zwei sehr konträren Charakterkatzelen kann eigentlich nur - wenn überhaupt - die Zeit arbeiten und zu einer gewissen Toleranz führen, die nicht mehr für die eine oder andre Miez belastend ist. Vielleicht wäre der Gedanke an einen Spielgefährten für Fräulein Quirl nicht ganz abwegig.
Die Kastration wird mit dazu beitragen, etwas mehr Ruhe einkehren zu lassen, weil es ebenso ausgeschlossen wie wahrscheinlich ist, daß die Erstmiez wieder ihre Vorrangstellung unangetastet haben kann.
Etwas mehr Wohlfühlen könnte so was unspezifisches wie Feliway bringen und mehr Mittel kann ich nicht empfehlen, dazu ist die Lage viel zu wenig beschrieben.
Nötig sind in jedem Fall ausreichend Kratz-/Wetz-/Markiermöglichkeiten, Kratzsäulen oder -bretter müssen unbedingt eine lichte Höhe von ca 80-100 cm haben, und sozusagen im Vorrübergehen benutzt werden können; also nicht verschämt und versteckt in Ecken verstecken.
Die Toi-Situation muß geklärt sein, auch da darf kein konflikträchtiges Gebaren entstehen oder sich gar manifestieren.
Futter ist den Miezen gerecht zu servieren, ob in friedlicher Zweisamkeit an einem Napf oder jede für sich selber, wird sicher schon entschieden sein.
Jede Miez muß reichlich Rückzugsplätze zur Auswahl haben, die Lebhafte reichlich Klettermöglichkeiten, Sprungbretter und Spielmöglichkeiten (Da Bird?).
Charaktereigenschaften können mit Alternativmitteln nicht verändert werden, weil sie kein krankhafter Zustand sind. Überdrehtheit und Nervosität läßt sich mildern mit einer sehr gut angepaßten Bachblütengabe, aber da bin ich nicht erfahren genug, um für mir fremde Katzen raten zu können.
Einzig chemische Keulen könnten Ruhe einkehren lassen, aber das wäre wohl ein schlechter Katzenhalter, der zu solchen Hämmern greift
Wenn ein gewisser Alltag wieder eingekehrt ist, ohne Halskrause, mit Kastrawunde verheilt, wird sich weisen, was alles noch im Argen liegt. Erst dann wird man weiter überlegen und raten können.
Zugvogel