Flohkontrolle - Kater lässt sich nicht kämmen

  • Themenstarter Mondkatze
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Mondkatze

Mondkatze

Forenprofi
Mitglied seit
28. Juli 2010
Beiträge
5.966
Ort
Ostfriesland
Hallo ihr,
ich bin gerade ein bisschen mit meinem Latein am Ende und betrachte meine blutende Hand, in die Kater eben seine Krallen gehauen hat. Vor einer Weile hatte ich einen Floh auf ihm gefunden und ihm ein Spot-On (Frontline Combo) gegeben, da ist er schon komplett ausgerastet. Und jetzt rastet er schon aus, wenn er nur den Flohkamm sieht. Ich kann ihn mir nicht greifen, ich kann ihn nicht einfach kämmen, wenn er irgendwo sitzt, er wird komplett wild und kratzt, wenn ich versuche, ihn zu kämmen. Ich will ihn aber nicht noch mal mit Spot-on behandeln, wenn er nicht befallen ist. Aber er kratzt sich schon wieder so auffällig. Ich fürchte, wenn ich ihn mir wirklich konsequent greife und festhalte, zerstöre ich das Vertrauen zwischen uns. Er ist sehr empfindlich und sensibel. Zum Tierarzt möchte ich ihn auch nicht bringen, nicht "nur" deswegen, er hat das letzte Mal schon so Panik gehabt, dass er in den Kennel gepieselt hat. *seufz*
Hat vielleicht jemand von euch einen Rat, wie ich ihm die Angst vor diesem doofen Kamm nehmen kann?
 
A

Werbung

Hast du schon mal versucht Deinen Kater an einen Klicker zu gewöhnen und dann positives Verhalten zu belohnen?

So mache ich das jedenfalls mit meinem Kater und der hat zu Anfang ähnlich reagiert.
 
Noch habe ich mit ihm nicht geklickert, aber vielleicht wäre das ein Ansatz. Ich arbeite eh nur mit positiver Verstärkung bei der "Erziehung" der Katzen. Nur wie nehme ich ihm die Angst vor dem Kamm an sich? Ich habe mir einen Plan zurechtgelegt... im Moment bekommt er jedesmal ein Leckerchen, wenn er sich ohne Rumzicken anfassen und hochnehmen lässt. Später möchte ich einfach den Kamm in der Hand haben, während ich ihn streichle, ihn damit aber noch nicht berühren, und ihn belohnen, wenn er dabei ruhig bleibt. Dann will ich in mit dem Kamm einfach nur berühren, nicht kämmen, nur streicheln, und ihn belohnen, wenn er dabei stillhält. Und dann irgendwann auf richtiges Bürsten und Kämmen übergehen. Könnte das klappen?
Das Problem bin vielleicht auch ich, weil ich immer so Angst davor habe, dass er wieder Angst bekommt und austickt, wenn ich den Kamm in die Hand nehme. Da überträgt sich sicher was. Doofe Situation.
 
Das ist ne gute Idee. Aber dabei darfst du auch nicht zu viel erwarten bis du ihn wirklich ohne weitere kratzer kämmen kannst werden einige Wochen vergehen.

Hat Dein Kater nur Angst wenn du denn Kamm in der Hand hälst oder auch wenn du ihn z. B einfach auf den Boden legst?
 
Er hat schon Angst vor dem Kamm an sich. Ich plane das, was ich da vorgeschlagen habe, nicht auf Wochen, eher auf Monate. Bie meinem kleinen süßen Schisser brauche ich ganz, ganz viel und noch viel mehr Geduld. Vor allem, weil ich nicht nur an ihm, sondern auch an mir arbeiten muss. Ich werde auch mal meine TÄ wegen Bachblüten für ihn/eventuell uns alle fragen, sowas macht sie nämlich auch. Vielleicht kann ich ihn damit noch ein bisschen unterstützen. Würde eventuell auch Feliway helfen?
Und ich werde ein zweites Set Kamm und Büst besorgen, im Moment habe ich nämlich nur einen Kamm und eine Bürste für Beide. Kann es sein, dass Kater keine Fellpflegesachen mag, die ich auch für Moon benutze? Vielleicht will er sein eigenes Set?
 
Genau wie Sabrina8386 ist mir auch als erstes das Clickertraining eingefallen.


Und ich wäre da ganz optimistisch, auf Monate hinaus würde ich nicht planen...





Beginne doch mal damit, den Flohkamm auf den Boden zu legen und ein Leckerli daneben - wenn er sich nähert, clickerst du, ganz knapp bevor er am Leckerli ist.

So kannst du Clickern auch starten, obwohl du gar nicht in der Nähe bist.


Parallel dazu - das ist wichtig! - startest du die Konditionierung: Click = Leckerli, indem du, wenn Kater in der Nähe ist, clickst und ihm ein Leckerli wirfst.



Übe das oft. Mehrmals am Tag ist wichtiger als mehrmals hintereinander. Ende immer mit einem Erfolgserlebnis.

Die meisten Katzen reagieren sehr schnell auf den Clicker, wichtig ist, dass du dranbleibst. Lies dich noch mal gründlich ein zu dem Thema.




Ich weiß nicht, ob das Pflegeset der anderen Katze die Ablehnung verursacht haben könnte, aber versuch es doch einfach mit einem zweiten Set.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es fürs Klickern eigentlich einen "Klicker" zu kaufen? Oder kann ich vielleicht auch das "klick" von einem Kugelschreiberknopf verwenden? Muss es ein ganz spezieller Klicker sein? Ist das Geräusch wichtig, oder ist es wichtig, dass es immer dasselbe Geräusch ist?
 
Werbung:
Hallo Kris,

wenn er sich nicht kämmen lassen mag würde ich das sein lassen.Wozu auch?

Liegeflächen mit hellen Handtüchern o.Ä. abdecken; darauf kannst du dann gut erkennen ob sich Flohkot drauf befindet.Kein Flohkot = alles gut.;)

Ich hatte hier einmal Flöhe bei unseren Wohnungskatern ( wahrscheinlich eingeschleppt durch einen WE-Pferdehof-Besuch mit allerlei zusätzlich Getier, darunter wohl auch Flöhe).

Beide hatten einen Spot-On bekommen. Oskar konnte ich kämmen, habe ich aber kaum gemacht - nur ab und an beim schmusen auf Flohkot angeschaut.
Simba wäre weder kämmen noch Flohkot anschauen gegangen.

Die Umgebungsbehandlung ist besonders wichtig!

Alle Räume im Haus wurden gründlich gesaugt ( hatte ein komplettes zerschnibbeltes Flohhalsband im Staubsaugerbeutel). Alle Ritzen, Lattenroste, die unteren Bereiche aller Schränke etc..
Danach alles genannte mit einem Dampfreiniger bearbeitet.
Alle Ritzen dann mit Bio-Insect-Shocker eingesprüht; die Liegeflächen der Katzen mit Neem-Umgebungsspray.

Gewaschen was zu waschen ging; was nicht gleich zu schaffen war in Müllsäcke - Flohhalsband rein und auf die Terasse verband.
Stofftiere der Kinder die schnell wieder einsatzbereit sein mussten in Tüten und in die Tiefkühltruhe gepackt.

Zwei Tage nach der Spot-On-Anwendung fand ich zwar auf Oskar noch einzelne Flöhe. Die Flöhe waren aber schon eindeutig langsam und nicht mehr sprungfähig.:cool:

Nachfolgend hatte ich dann nur noch immer wieder gesaugt; Liegeflächen von Zeit zu Zeit mit Neem-Umgebungsspray besprüht.

Der Spuk war ganz schnell vorbei.;)

Mach dich bitte nicht verrückt: Flöhe sind zwar unangenehm und lästig, aber es gibt Schlimmeres.
 
Umgebungssprays auf Insektizidbasis gehen nicht, wir haben Fische, und die meisten Insektizide sind auch fischtoxisch. Mein Mann will nicht, dass ich hier rumgifte, auch nicht, wenn ich die Becken alle abdecke. Ich wasche regelmäßig die Katzenkissen und sauge beinahe jeden Tag gründlich. Es ist auch nicht so, dass ich Flohpanik habe. Unser Sternchen Tiger war mal so verfloht, dass ich bei jedem Kammstrich mindestens fünf dieser kleinen Mistviecher im Kamm hatte. Das haben wir mit Frontline Combo, exzessiv staubsaugen und eben regelmäßigem Kämmen in den Griff bekommen, auch ohne Umgebungssprays.
Ich würde Kater einfach gern die Angst vor dem Kamm nehmen. Er ist Halblanghaar und haart im Fellwechsel wie doof, da bürste ich einfach ab und zu mal ganz gern. Bis vor einer Weile ging es mit dem Kämmen auch noch, aber auf einmal eben gar nicht mehr. Vielleicht verbindet er das Kämmen mit seinem "geliebten" Spot-on. Das letzte Mal habe ich ihm nämlich kurz nach dem Kämmen ein Spot-on aufgetragen, weil ich eben bei der Kontrolle einen Floh und Flohdreck gefunden hatte. Mir graust es schon davor, wenn er das nächste Mal ein Spot-on braucht.
 
  • #10
Falls er aber so viel Angst vor dem Kamm hat das er sich überhaupt nicht in die Nähe traut, würde ich trotzdem schon mit der Konditionierung beginnen.

Den Kamm würde ich dann während dieser Zeit zu einem Alltagsgegenstand machen. Also nicht rausholen wenn mal wieder die Fellpflege fällig ist und anschließenend wieder wegräumen. Stattdessen würde ich mir einen Ort in der Wohnung suchen den Kamm dort hinlegen und erst mal liegen lassen. Also für alle frei zugänglich so hat er jederzeit die Möglichkeit sich diesem "gefährlichen" Gegenstand zu nähern wenn er es möchte. Aber natürlich nicht so das er sich nicht mehr an sein Futter oder auf sein Klo traut.

Wenn das dann recht gut funktioniert kannst du denn Kamm mal woanders hinlegen (so das er es sieht) und dort wieder liegen lassen. Oder ihm ganz in der Nähe sein Futter hinstellen.

Sobald er begriffen hat, dass ihm der Kamm nicht gefährlich wird auch nicht wenn du ihn in der Hand hälst kannst du mit dem Klicker weitermachen.

Mit viel Geduld und auch Ausdauer funktioniert das bei jedem Tier, mir ist vor ca. 11 Jahren ein wilde Katze zugelaufen und die habe ich so an einen Kamm gewöhnt. Selbst bei dem Dickkopf den ich mir im Januar aus dem Tierheim geholt habe geht es ...



Und sobald sich die ersten Erfolge zeigen wirst auch du nach und nach die Angst verlieren.

Einen Klicker bekommst du so zu kaufen du kannst allerdings auch einen Kugelschreiber oder irgendwas anderes nehmen. Was letztendlich für ein Geräusch dabei herraus kommt ist völlig egal Hauptsache das Tier hat keine Angst davor. Es ist nur wichtig, dass du dich für eine Variante entscheidest und dabei bleibst
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Den Kamm irgendwo liegen zu lassen hatte ich auch schon überlegt. Moon spielt sogar damit, wenn sie ihn sieht, sie schmeißt ihn vom Regal runter und pfotet ihn durch die Gegend. Vielleicht kann ich sie als "Therapiekatze" einsetzen. Im MOment liegt der Kamm im Bad oder im Regal und wird tatsächlich nur vorgeholt, wenn es mal wieder Zeit fürs Bürsten/die Flohkontrolle ist. Vielleicht hilft es, wenn ich Moon in Katers Gegenwart kämme und er sehen kann, dass sie nicht stirbt dabei?
 
  • #12
Umgebungssprays auf Insektizidbasis gehen nicht, wir haben Fische, und die meisten Insektizide sind auch fischtoxisch. Mein Mann will nicht, dass ich hier rumgifte, auch nicht, wenn ich die Becken alle abdecke.

Bio-Insect-Shocker dürfte nicht fischgiftig sein. Neem eigentlich auch nicht.

Ansonsten bin ich auch nicht für richtiges "Gift".

Vom TA hatte ich eine Dose Indorex mitbekommen. Damit hatte ich "nur" die Fußleisten und Ritzen vom Latenrost in dem Zimmer einer Tochter besprüht.

Das Zeugs hat trotz ständig offener Balkontüre dermassen gestunken, dass sie zwei Tage nicht in ihrem Zimmer schlafen konnte.
Am Tag nach der Aktion fand ich auf dem Balkon zig tote Marienkäfer; die Tierchen hatte im rankenden Hopfen gesessen.
Danach hab ich die Giftdose in die Ecke gestellt und den Insekt-Shocker gekauft.

Wenn er sich vorher durchaus hat kämmen lassen, würde ich jetzt erstmal kämmen aussetzen - vielleicht besteht wirklich gerade eine zu starke Verbindung mit dem Spot-ON und das legt sich mit der Zeit wieder.

Bei Simba war das mit dem Spot-ON auch nicht so ganz einfach.Wir haben ihn in einer ich-bin-gerade-auf-schmusen-aufgelegt-phase abgepasst, mit Schmusen abgelenkt und so nebenbei dann das Zeugs aufgetragen.
 
  • #13
Bei Kater geht "Frontlinen" auch nur mit Trick 17 und Falle und trotzdem ist er dem "Aufträger" danach noch mindestens den Rest des Tages "böse". Mich macht das immer total fertig, ich hänge mit einer Affenliebe an diesem Kater, das ist schon nicht mehr feierlich.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass manche Katzen Neem nicht vertragen, darum war ich damit bisher sehr vorsichtig. Dssselbe gilt für Teebuamöl, wobei ich glaube, das Neem da unkritischer ist. :confused: Aber wir wollen Neem auch mal für unseren Kleiderschrank ausprobieren, weil wir Motten hatten und das muss ich nicht nochmal haben, uäääh. Dagegen wird ja auch Neem empfohlen, udn ich sprühe dann auch gleihc die Katzenplätze damit ein. Und ich wollte mal beim Kater die giftfreien Spot-ons auf Basis ätherischer Öle probieren, aber ich bin mir da noch nicht so sicher. Frontline kann er auf der haut nicht besonders gut ab, davon kriegt er Schuppen. Und viele ätherische Öle reizen ja auch die Haut.
Ohje. Mein Sensibelchen.
 
  • #14
Wenn Neem tatsächlich schädlich sein sollte, dann sollte man diese Schädlichkeit der von Frontline mal ganz genau gegenüberstellen.

Hätten meine Tiere Flöhe, würde ich einfaches Neemöl in den Nacken tupfen, auf keinen Fall aber Frontline. Die Wirkung von Frontline ist umstritten, außerdem sind in dem Mittel Antioxidantien drin, ich ich meide wie der Teufel das Weihwasser.

Teebaumöl ist ein Terpen (wenn auch pflanzlich) und damit bei Katzen absolut zu vermeiden!
Mit 'absolut' meine ich, daß man es nirgendwo dort verwenden soll, wo auch Katzen hinkommen, sei es im Garten, im Haus oder sonstwo.


Zugvogel
 
Werbung:
  • #15
Es gibt z.B. das Neem-Umgebungsspray von Gimpet für die Liegeplätze. Kein Problem mit Katzen - man wendet es ja auch nicht direkt bei der Katze an. Riecht halt nicht für jede Nase so toll ( das Bio-Insect-Shocker auch nicht).

Teebaumöl ist giftig für Katzen.

Vorsicht bei den "giftfreien" Spot-On´s. Gibt hier mal oben in die Suchfunktion Bob Martin ein.;) Das ist z.B. so ein Spot-On welches man bei Fressnapf kaufen kann. Davon würde ich absolut die Finger lassen.
 
  • #16
@Zugvogel - danke für die deutlichen Worte zum Thema Teebaum, jetzt bin ich ganz sicher. Mein Mann ist allergisch gegen das Zeugs, deswegen will ich in unserer Wohnung nur Teebaumöl-freie Insektenabwehrmittel verwenden.

@Bea - Ich werde mal das Gimpet-Neemspray ausprobieren. Danke für den Tip.

Wie ist das eigentlich genau mit Neem, das ist doch "nur" ein Repellent und kein "Abtötungsmittel", richtig? Und Neemöl kann ich auch wie ein Spot-on aufs Fell geben?

Zum Thema "giftfreie" Spot-ons, ich hatte beim Futterhaus "Melaflon" gesehen. Kennt ihr das?
 
  • #17
Heute morgen hatte ich einen ersten Erfolg, yay. Erst mal kuscheln und ein bisschen durchknuddeln, dann gab es Leckerlies aus der Hand (Kater ist da total süß, er macht mir das Erdmännchen und nimmt mir ganz vorsichtig die Dinger mit den Zähnen aus der Hand), und während er am fressen war, konnte ich ihn mit dem Kamm berühren und ihn auch zweimal über seinen Rücken ziehen. Erfolg: zwei Flöhe rausgebürstet. Gnah. Aus Moony kamen auch zwei. Ich geh heute Neem holen, und dann wird genebelt (nein, nicht die Katzen, die Körbe, der Kratzbaum, die Bettchen...). Ich hoffe, dass der Spuk dann bald vorbei ist.
Vielleicht hat es ja auch geholfen, Moony ein paarmal vor Katers Augen zu kämmen - er hat ja gesehen, dass ihr nichts passiert. Für heute lasse ich es gut sein, morgen geht es dann weiter. Oder vielleicht doch heute abend noch mal, je nachdem wie Katerchen drauf ist.
 
  • #18
Hallo,

ich kaemme immer, wenn Katerchen in Schmuselaune ist und liegt. Dann krabbel ich ihn mit der einen und kaemme mit der anderen, feuchtes Zewa liegt immer daneben und auf Zack muss ich dann sein.
 

Ähnliche Themen

H
Antworten
4
Aufrufe
13K
seven
seven
Lucky_Bastard :)
Antworten
0
Aufrufe
2K
Lucky_Bastard :)
Lucky_Bastard :)
KibaJojobkh
Antworten
12
Aufrufe
510
Poldi
Poldi
H
Antworten
23
Aufrufe
2K
Hexeleviosa
H

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben