Hallo ihr lieben!
Ich habe eine frage an euch.
Spendet ihr Futter oder seid ihr aktiv in einem Tierschutz?
Von allem etwas. Ich bin aktiv in verschiedenen Tierschutzorganisationen und -projekten, spende aber auch noch Geld und/oder Futter, wenn es irgendwo akut "brennt". Außerdem praktiziere ich im täglichen Leben Tierschutz, indem ich nie "wegsehe". Auch an einer verletzten Taube würde ich z. B. niemals achtlos vorbeigehen.
Wenn meine Katzen irgendetwas (Bettchen, Spielzeug etc.) nicht benutzen oder nicht mehr brauchen, gebe ich es an die liebe Pflegestellenmama weiter, von der ich meine Katzen Bonnie & Sammy adoptiert habe. Ihre Pfleglinge freuen sich sehr darüber. Auch Futter, das meine Katzen nicht mögen, gebe ich dorthin.
Wann immer vor den Supermärkten, in denen ich regelmäßig einkaufe, Obdachlose mit ihren Hunden sitzen, kaufe ich Hundefutter ein und gebe es ihnen.
Sobald ich sehe, dass Tiere schlecht behandelt werden oder es ihnen generell nicht gut geht, versuche ich etwas dagegen zu tun.
Z.B. standen vor einigen Jahren auf dem Potsdamer Platz im Rahmen des Weihnachtsmarktes einige Esel. Die Armen hatten trotz bitterer Kälte und starker Schneefälle auch nachts keinerlei Rückzugs- oder Unterstellmöglichkeit und waren der Witterung in ihrem kleinen Gehege schutzlos ausgeliefert. Ich habe dann so lange herumtelefoniert, bis die Esel einen Unterstand und wärmendes Stroh bekamen.
Ich beschwere mich auch regelmäßig bei den entsprechenden Behörden, wenn ich auf Weihnachtsmärkten, Volksfesten etc. diese armen Pferde und Ponys sehe, die den ganzen Tag mit Kindern auf ihren Rücken stupide im Kreis herumlaufen müssen. Leider habe ich da noch nicht viel erreicht, weil es wohl nicht verboten ist. Aber ich bin sicher, wenn sich mehr Menschen beschweren und/oder ihre Kinder nicht auf diese Pferde setzen würden, müssten die Tiere diesen Job nicht mehr machen.
Ich besuche generell keinen Zirkus, in dem Tierdressuren vorgeführt werden, und ich würde auch niemals in Delphin-Shows u. ä. gehen.
Wenn ich sehe, dass Hundewelpen irgendwo aus dem Kofferraum eines Autos verkauft werden, melde ich das sofort den Behörden.
Wenn ich ein ausgesetztes, hilfloses, krankes Tier sehe, sorge ich dafür, dass es zum Tierarzt oder ins Tierheim kommt.
Im Ausland boykottiere ich selbstverständlich alles, wo Tiere ausgebeutet und gequält werden. Wenn ich nur an diese armen "Tanzbären" denke ...
Ich erinnere mich da auch an ein schlimmes und ziemlich abenteuerliches Erlebnis, das ich vor vielen Jahren an der polnischen Ostseeküste hatte: Da stand ein junger Mann auf der Mole und angelte Teufelsfische. (Das ist ein sehr außergewöhnlicher und unglücklicherweise auch sehr dekorativer Fisch.) Er hatte schon einen großen Behälter voller Teufelsfische gefangen. Mich interessierte, was er mit den Fischen vorhatte, weil ich gesehen hatte, dass genau diese Fische zwar tot, aber irgendwie noch sehr lebensecht aussehend an Touristen verkauft wurden. Ich fragte ihn, und er erzählte mir ganz stolz, dass er den Fischen bei lebendigem Leibe ein Mittel injizierte, das langsam ihr Blut immer mehr verdickte, bis sie starben, und dass dieses Mittel die Fische sozusagen von innen heraus konservierte. Mir war ganz schlecht, weil ich das so grausam fand! Ich setzte mich dann ein wenig abseits von diesem Typen hin, weil ich hoffte, dass er vielleicht mal aufs Klo müsste und die Fische in seinem Behälter kurz aus den Augen lassen würde. Und tatsächlich: Nach einer gefühlten Unendlichkeit musste der Typ endlich mal pinkeln. Die paar Sekunden nutzte ich! Ich rannte los, hievte den schweren Behälter unter Einsatz all meiner Kräfte hoch und schüttete alle Fische zurück ins Meer! Den ganzen Tagesfang dieses Drecksacks!!! Als der Typ sah, was ich mit seinem kostbaren Fang machte, kam er wutschnaubend angerannt. Aber da waren die Fische zum Glück schon in Sicherheit! Er beschimpfte mich natürlich ganz übel! Und ich sagte ihm auch sehr lautstark, was ich von ihm hielt, wobei ich den umstehenden Touristen, die sich inzwischen angesammelt hatten, erklärte, wie diese unsäglichen "Fisch-Souvenirs" hergestellt wurden. Leider konnte ich diesem Scheißkerl nicht für immer das Handwerk legen. Aber zumindest konnte ich an diesem Tag etliche Teufelsfische vor einem unglaublich qualvollen Tod bewahren! Und ich denke, dass die Touristen, die durch mich erfuhren, auf welch furchtbare Weise diese "Souvenirs" entstanden, vom Kauf zurückschreckten.
Man kann im täglichen Leben wirklich viel tun!
Übrigens habe ich Futtersammeltonnen in meinem Umkreis leider schon sehr lange nicht mehr gesehen. Das finde ich sehr schade, weil ich es für eine ganz tolle Idee halte. Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die Angst haben, dass Geldspenden zweckentfremdet werden. Bei Futterspenden müssen sie diese Bedenken nicht haben.