Epilepsie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Nadine1977

Nadine1977

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30. April 2008
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Bei meinem Kater, 2 Jahre alt, wurde vor ca. 3 Wochen Epilepsie diagnostiziert. Er bekommt seitdem Phenoleptil. Große Anfälle hatte er seitdem keine mehr, jedoch zwischenzeitlich immer wieder Tage mit fokalen Anfällen.
Nach ca. einer Woche mit dem Medikament wurde sein allgemeines Wohlbefinden von Tag zu Tag besser. Davor war er Tag und Nacht sehr unruhig, schnurrte und schmuste nicht und war sehr schlapp.
Vor anderthalb Wochen war er wieder so gut wie der Alte, als er plötzlich wieder fokale Anfälle bekam. Man sieht ihm an, dass ihm das zu schaffen macht. Er sieht traurig aus und ich weiß nicht, wie ich ihm noch helfen kann.
Im Moment schmust er noch, schnurrt aber nicht mehr. Normalerweise musste man ihn nur anschauen, damit der Motor anging.
 
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Hallo Nadine, das ist völlig normal! Dein Kater ist nicht traurig sondern einfach nur etwas müde. Eine typische Nebenwirkung von Phenobarbital. Meine Hündin hat seit ihrem 2. Lebensjahr Epilepsie (da hatte ich sie aber noch nicht) und wird jetzt 8. Sie bekommt ebenfalls Luminal (Phenoleptil ist das gleiche nur mit Zulassung fürs Tier). Der Spiegel baut sich sehr langsam auf, erst in 3-4 Monaten kannst du beurteilen wie dein Kater damit klar kommt. Dann ist der Spiegel erreicht und der Köroer konnte sich anpassen. Viel. Müsst ihr dann noch etwas mit der Dosierung probieren. Du kannst deinem Kater helfen: indem du ihm wie eine normale, gesunde Katze behandelst! Er merkt sonst deine Verhaltensändetung und das wird ihn irritieren. Sei so zu ihm wie du auch vorher zu ihm warst.Mit Epi kann man leben, sehr gut sogar. :)
 
Danke für deine Antwort. Es ist nur, er war ja wieder der Alte und auf einmal ging es wieder los. Das ist, was mich so belastet. Ich hab das Gefühl, dass er sich quält und kann einfach nichts ttun. Die fokalen Anfälle sind heute wieder häufig. Stündlich in etwa. Ich habe noch Diazepam bekommen, für alle Fälle, aber ich bin so unsicher, ob ich ihm das geben soll. Es ist einfach nur schlimm anzusehen, ist doch mein Baby. :(
 
Was ich noch ergąnzen möchte: auch wenn er behandelt wird heißt das nicht das er zwingend anfallsfrei wird. Ist bei meiner kleinen auch nicht. Alle 4 wochen gibts bei uns mehrere große anfälle. Dazwischen immer wieder fokale. Ansonsten ist sie aber ein ganz normaler hund. Einige werden aber auch komplett anfallsfrei. Bei katzen ist das mit sicherheit ähnlich.
 
Dass die wenigsten Tiere anfallsfrei sind weiß ich. Aber er ist so gar nicht mehr wie früher. Er spielt nicht mehr, er tobt nicht mehr mit den anderen.
 
Bist du bei einem neurologen? Viele normale tierärzte sind mit epilepsie überfordert. Wie das mit dem valium bei katzen ist weiß ich leider nicht. Bei hunden sind leider viele zu zögerlich. Bei meiner muss ich immer die anfälle unterbrechen. Die bekommt 2-4 10mg zäpfchen. Sie hat serienanfälle, tut man dies nicht kommt sie nicht raus... dann werden es 8-10 am stück oder Status. Diazepam wirkt beim hund besser bei grand mal anfällen, nicht bei fokalen. Viel. Braucht dein kater auch noch ein anderes medikament oder eine andere dosierung. Aber ihr seid ja noch ganz am anfang. Kannst du nicht deinen ta noch anrufen und fragen ob das diazepam auch zur unterbrechung fokaler anfälle dient? Wie äußern sie sich bei ihm? Gliedmaßen oder in den augen? Absencen?
 
Bei einem Neurologen sind wir nicht, aber meine Tierärztin ist klasse. Er war ja auch kurzzeitig in einer Tierklinik, da kam man auf dieselbe Diagnose.
Beim letzten Mal als er die fokalen Anfälle so oft hatte, hatte ich meine Tierärztin angerufen und sollte ihm dann Diazepam geben, damit er mal zur Ruhe kommt.
Die fokalen Anfälle äußern sich bei ihm durch große Pupillen, starrer Blick, kauen, sabbern, Augen zucken, fauchen und wie ich meine, auch Halluzinationen. Dauert ca. 20 - 30 Sekunden.
 
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Dann würde ich ihm das Diazepam auf jeden Fall auch geben. Da machst du nichts falsch. Habe aber grundsätzlich etwas Geduld... es dauert. Wahrscheinlich war die Verbesserung des Zustandes deines Katers nur Zufall und hatte nichts mit dem Phenoleptil zu tun. Eine Woche ist wirklich sehr wenig.:)
 
Es geht ihm nach wie vor nicht besser. :( Er schläft schon wieder kaum. Das kann doch so nicht weitergehen...
 
  • #10
Das tut mir Leid :(. Warum schläft er nicht? Hat er Anfälle?
 
  • #11
Immer noch die fokalen. Er döst zwar immer kurz, aber dann kommt schon der nächste.
Freitag hab ich ihm Diazepam gegeben, da hat er natürlich tief und fest geschlafen und hatte keine, aber als er wach war ging es wieder los.
 
  • #12
Was wurde bisher denn alles an diagnostik gemacht? Epilepsie ist ja eine ausschlussdiagnose. Icb habe gelesen dass die idiopathische epilepsie bei katzen im gegensatz zu hunden sehr selten ist. Sollte es eine ursache für die anfälle geben sollte man diese natürlich am besten kennen. Ich kann dir nur den rat geben zu einem tierneurologen zu gehen. Beispiel: unsere hündin hat wie gesagt cluster anfälle. Wir hatten anfangs unter luminal, fiazepam und kaliumbromid ca. 8 anfälle am tag. An einem we mal 32 (!). Wir haben von einer neurologin den tipp bekommen an den anfallstagen zusätzlich keppra zu geben. Das intetessante hierbei war, dass das keppra seine wirkung komplett verliert wenn es dauerhaft gegeben wird (gewöhnung). Wir haben es ausprobiert. Aber nur an den anfallstagen mit loading on dosis ist der erfolg durchschlagend! Wir haben noch 3-4 anfälle!! Und das auf 2-3 tage verteilt seit 1 1/2 jahren. Über diesen tipp waren wir sehr dankbar. Aber vor allem: hab geduld!!
 
  • #13
Ich rufe meine Tierärztin gleich direkt mal an und schaue was sie sagt. Dankee für den Tipp.
Was einen Neurologen angeht muss ich sagen, und ich weiß, damit mache ich mich jetzt hier sicher unbeliebt, den kann ich mir nicht mehr leisten. Ich habe mittlerweile schon so hohe Behandlungskosten, dass ich kaum noch weiß wo mir der Kopf steht.
 
  • #14
Kann ich absolut verstehen. Ich würde auf jeden Fall nochmal mit deine Tierärztin sprechen. Aber du musst wirklich Geduld haben. Die Einstellung dauert wirklich Wochen, teilweise Monate...
Denk daran: du leidest mit ziemlicher Sicherheit mehr als dein Kater. Wahrscheinlich stört ihn sein Zustand gar nicht. Meine Hündin hat übrigens täglich fokale Anfälle. Die äußern sich mal in einem zuckenden Beinchen, mal in einem Tremor in den Augen oder Momenten der Abwesenheit (sie unterbricht dann kurz ihre Bewegung und starrt ins leere, danach gehts normal weiter). Damit kann sie gut leben. Sie geht am Pferd und ich mache mit ihr Obedience. Agility und Hüten kann ich mit ihr nicht da sie durch die Medikamente manchmal etwas Koordinationsschwierigkeiten hat. Und sie ist ansonsten wirklich ein ganz normaler Hund der spielt, sich das Bäuchlein kraulen lässt, durch die Gegend wetzt und guten Appetit hat. Bei Katzen ist dass bestimmt (aber eben je nach Ursache der Anfälle) genauso.
 
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  • #15
Also, habe eben mit ihr gesprochen. Er bekommt jetzt die nächsten Tage eine höhere Dosierung, welche dann auch die höchst mögliche für ihn ist, und wenn es damit noch nicht besser wird muss ich Montag mit ihm hin. Sie sagt, dann müssen wir weiter schauen.
Ich denke schon, dass ihn die Anfälle stören, bzw. belasten, denn er ist nur noch ein Häufchen Elend. :(
Ein anderer Tierarzt sagte mir, dass es ihm Prinzip verlorene Liebesmüh wäre was ich mache.
 
  • #16
Nadine, ich kann deine Verzweiflung spüren. Abewr lass dich bitte nicht zu irgendwelchen Kurzschlussreaktionen hinreißen. Es klingt ein bischen durch dass du deinen Kleinen evtl. einschläfern lassen willst. Tu das bitte, bitte nicht!!

1.
Deine Tierärztin scheint leider doch ziemlich wenig Ahnung von Epilepsie zu haben.

Die Dosis die dein Kater bekommt ist VOLLKOMMEN (!!!!!!)unerheblich.

Das einzige Kriterium welches eine Rolle spielt um evtl. etwas zur Wirksamkeit von Phenobarbital zu sagen ist der Medikamentenspiegel. Der wird über eine Blutabnahme bestimmt (sollte auch regelmäßig kontrolliert werden. Normalerweise nicht vor 4 Wochen Theraphie, da sich der Spiegel wie bereits gesagt erst aufbauen muss. Es dauert einige Zeit bis der therapeutisch wirksame Bereich erreicht ist. In diesem Bereich ist eine Wirkung des Medikaments zu ERWARTEN. Dass heißt aber nicht dass es auch so ist, manche brauchen mehr, bei anderen reicht auch weniger.
Bei einem Spiegel über dem therapeutischen Bereich ist eine Wirkungssteigerung nicht mehr zu erwarten, nur die toxischen Nebenwirkungen nehmen zu (Pheno ist lebertoxisch). Dies ist keine exakte Wissenschaft. Man muss etwas rumprobieren. Deshalb ist die Aussagen dass dies die höchstmögliche "Dosis" ist schlicht weg nicht richtig.(Wir haben auch schonmal 5x "Überdosiert" in Absprache mit unserem TA natürlich, einfach um mal zu gucken ob sich etwas ändert)
Sind die Anfälle sehr häufig und belastend gibt man am Anfang eine sogenannte "Loading on" Dosis. Das ist eine höhere Dosis des Medikaments am Anfang. So soll erreicht werden das schneller der therapeutische Bereich erreicht wird.

Wurde bereits der Medikamentenspiegel kontrolliert?

Nochmal meine Frage: wie wurde die Epilepsie diagonstiziert?

Anfälle egal ob Grand Mal oder Fokal sind NICHT = Epilepsie.

Sie können durch Epi verursacht werden aber auch z.B. durch einen Hirntumor, degenerative Erkrankungen, Vergiftungen, Stoffwechselerkrankungen....dann spricht man von einer sekundären Epilepsie.
Man sprich von idiopathischer Epilepsie wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen wurden. Die Prognose für die Behandlung richtet sich natürlich nach der Ursache. Wenn dein Kater einen Hirntumor hat, macht eine Behandlung kaum Sinn. Eine "normale" Epilepsie kann man hingegen meistens sehr gut unter Kontrolle bringen (dauert halt etwas).

2.
Ist Phenobarbital nicht das einzige Medikament gegen Epilepsie. Wenn das nichts bringt (obwohl es ja etwas gebracht hat. Keine großen Anfälle mehr sind ein großer Fortschritt). Bei Katzten ist im Gegensatz zu Hunden beispielsweise auch eine Dauertherapie mit Diazepam möglich (und erfolgreich).

3.
Wie kommt dieser andere Tierarzt zu dieser Meinung? Weiß er die Ursache der Anfälle? Du therapierst deinen Kater 3 Wochen. und ihr habt einen riesen Fortschritt erzielt. In diesem wahnsinnig kurzen Zeitraum.

4.
Nadine, dein Kater leidet höchstwahrscheinlich nicht.
Es gibt auch viele menschliche Epileptiker. Vielleicht sprichst du mal mit denen. Ich kenne einen (der ist aber nun seit Jahren anfallsfrei). Die Dinge die Menschen mit Epilepsie belasten sind Dinge die eine Katze nicht interessieren. Familienplanung, nicht Autofahren dürfen, bestimmte Sportarten nicht ausüben dürfen, sich bei einem Anfall inder Öffentlichkeit in die Hose zu machen. Und am wichtigsten: das Wissen zu haben an Epilepsie erkrankt zu sein und eventuell einen schweren Anfall durch Sturz oder Status Epilepticus nicht zu überleben.
Bei Grand Mal Anfällen ist der Mensch/Tier bewusstlos. Eine bewusste Wahrnehmung ist nicht möglich. Das Gehirn rennt nackig mit nem Cocktail über ne Wiese. Auch bei fokalen Anfällen kommt es manchmal zu Bewusstseinseintrübungen. Natürlich kann man ein Tier nicht Fragen, aber alle Ergebnisse der Hirnforschung deuten daraufhin dass es da keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier gibt.

Der aktuelle Zustand deines Katers ist mit der Anpassung an das Phenobarbital verbunden. Dies ist nur ein vorübergehender Zustand. Der Körper muss sich an das Medikament gewöhnen, ihr müsst die richtige Dosis finden etc.. Dass man müde ist und nicht spielen möchte wenn man Barbiturate zu sich nimmt ist nun mal normal. Sie wirken auch angstlösend und entspannend. Keinen Grund anzunehmen dass es deshalb deinem Kleinen schlecht geht. Dir geht es schlecht weil du den veränderten Zustand deines Katers siehst. Dein Kater sieht das nicht.

Dein Kater ist erst 2 Jahre alt. Gib ihm bitte eine Chance.

Keine Grand Mal Anfälle mehr sind ein riesen Fortschritt!!
Wo kommst du her? Vielleicht kann ich dir sonst bei der Arztsuche helfen. Du scheinst wirklich nicht in den kompetentesten Händen zu sein.
 
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  • #17
Lebertoxisch, das sagte sie. Und ich sollte erwähnen, dass er jetzt 25 mg täglich bekommt, was für eine Katze ja doch schon ne Menge ist.
Es wurden große Blutbilder gemacht und ne 10 Tagestherapie mit Antibiotika. CT konnte ich mir nicht leisten.
Zur erneuten Blutabnahme, um den Wirkungsspiegel zu testen bekommt er Montag.


Es ist schwer zu glauben, dass ihm das alles nichts ausmacht, wenn man ihn sieht, allerdings wäre einschläfern für mich die allerletzte Option.
Ich wohne in Mönchengladbach
 
  • #18
Ich wollte mal nur kurz einwerfen:

Ich habe hier eine 13 Jahre alte Katzendame. Sie bekam epileptische Anfälle, da war sie noch kein Jahr alt.
Ihre Anfangsdosis betrug 50 mg Luminaletten (später gab es dann Phenoleptil).
Sie bekam jeweils morgens und abends 25 mg.

Die Kleine hat auch nur geschlafen am Anfang.

Nachdem die Anfälle aufhörten und sie ihren Medikamentenspiegel erreicht hatte, haben wir in Absprache mit dem Arzt die Dosis immer weiter verringert.
Jetzt lebt sie ohne Medikamente.
Ich habe aber immer welche im Haus.

Bis dieser jetzige Zustand erreicht wurde, vergingen aber Jahre.
Also gib nicht auf.

Es kann auch sein, daß er immer welche wird nehmen müssen.
Aber er wird gut damit leben können.
 
  • #19
Er schläft so gut wie gar nicht, das macht mir ja auch so zu schaffen. Er legt sich hin und döst, ja, aber richtig schlafen? Immer wieder kommen die kleinen Anfälle. Wirklich schlafen tut er nur unter Diazepam, wobei ich das schon eher bewusstlos nennen würde.
 
  • #20
Ok, dann hört sich deine Tierärztin ja doch nicht so schlecht an. Gib ihm einfach Zeit. Sei auch nicht zu sparsam mit dem Diazepam. Ich b in gespannt was bei dem Spiegel rauskommt :)
 

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