Hab gerade etwas hier reingelesen, nicht alles aber doch ein paar Seiten.
Ich hab vor einigen Monaten Tierschutz-Katzen-Anzeigen gelesen. Da ich viel bzw zu komischen Zeiten arbeite (also ähnlich wie dein Schichtdienst? ebenfalls Job den ich nicht bereit bin aufzugeben, wenn auch aus anderen Gründen) dachte ich auch zuerst an eine dezitierte Einzelkatze. In meiner Phantasie eine Oma, die froh ist wenn sie ihre Ruhe hat, der ich einen schönen ruhigen Lebensabend schenken kann. Ich fand unter den sogenannten Einzelkatzen aber nur extreme Problemfälle. Wäre ich dem gewachsen? Kann ich die nötige Zeit investieren? Nach einigen stillen Überlegungen habe ich mit Pflegestellen telefoniert. Auf eine ehrliche Beschreibung meiner Situation, inkl. meiner Zweifel, rieten die mir von der Einzelkatzen-Idee alle ab, bzw jeweils von der konkreten Katze. Danach begann das große einlesen, und paralell die Suche nach NICHT Problemfällen. Klar, jede Katze kann ihre gesundheitlichen inkl psychischen Probleme bekommen. Und dann heißt es Verantwortung dafür übernehmen. Aber durch die vielen Gespräche vorab wusste ich, dass eine Katze die von vorn herein schwere Probleme hat nicht zu mir und meiner Situation passt.
Ich fand dann zwei junge Hüpfer. Die ein eingespieltes Team sind. Die trotz ihres jungen Alter eher ruhig sind (also im Vgl zu anderen Teenies). Kurz gesagt, die mit einer komplizierten Dosine wie mir die mal da ist und mal nicht zurecht kommen. Wohl auch weil ich wenn ich da bin bereit bin fast alles für sie zu tun. Viel mache ich aber gar nicht, die 2 holen mich nach einem harten Tag runter. Die 2 geben mir mehr als ich ihnen geben könnte. Wir sind nun ein eingespieltes Team, und trotz allem Stammgäste beim TA (Würmer, Erkältung, Giardien, etc.). Unsere kleinen Gesundheitsthemen krieg ich unter, aber es hat mir gezeigt, dass "echte" Probleme wohl schwerer unterzukriegen wären... (nicht falsch verstehen: meine 2 können sich komme was wolle auf mich verlassen)
Um auf den Punkt zu kommen: hätten mich meine ersten Anlaufstellen falsch beraten, wäre ich nun in deiner Situation. Eine "Problemkatze" die MICH völlig überfordert. Die ich aus Verantwortungsbewusstsein nicht oder nur ungern abgebe, der ich aber nicht gerecht werden kann. Die Entscheidung hast du ja nun getroffen. Hut ab dafür, ich kann nachvollziehen, dass das nicht leicht ist.
Zu der Anzeige: in der verkürzten Geschichte dort klingt es für mich sehr nach "Moustache ist schwierig", weniger nach "moustache und ich finden nicht zueinander, vl kann jmd anderes in einer anderen situation ihr ein glückliches leben verschaffen". also ich denke, sie hätte mit einem ehrlichen aber hoffnungsvollen text mehr chancen? nicht die probleme verschweigen, nicht schönreden, aber optionen offen halten, dass unter anderem umständen sich vl alles positiv entwickeln könnte?
denn eine positive entwicklung wünsche ich dir und der kleinen
[PS- leg alles was du online leist auf eine waagschale. es überwiegen die extremen fälle, oft kommt halbwissen, und neben vielen hilfsbereiten menschen gibts auch jene die vl auch unbewusst foren als ventil nutzen. da muss man sich das rausfiltern was einem hilft und den rest a la "sowieso alles mist" ignorieren. die entscheidung ob abgabe nun gut ist oder nicht kannst nur du treffen]