Brauche Rat - 3. Katze sinnvoll?

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yvo

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29. Januar 2012
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Hallo zusammen!

Ich brauche dringend euren Rat...
Habe eine schwierige Konstellation hier...

Julie (7) hatte damals große Probleme als Emily (4) zu uns kam... Es gab hier lange Prügeleien und bis heute sind die beiden leider auch immernoch nicht die besten Freunde...
Ich behandle die beiden nun seit Samstag mit Bachblüten, weil ich merke, dass sie sich gerne annähern würden, es aber selbst nicht hinkriegen...

Generell: Julie hat es gern ruhig, ist mehr auf Menschen fixiert und hat wohl nie gelernt, wie man auf Artgenossen zugeht... Dadurch ist sie sehr unsicher, versucht diese Unsicherheit aber zu verstecken.
Emily ist eine sehr ängstliche Katze; ihr fehlt ein (sozialer) Artgenosse sehr. Sie hatte damals eine Schwester, mit der sie sich zusammen um die ganzen Kitten der Mutter gekümmert hatte.... (beide waren Straßenkatzen); man merkt, dass ihr der (Körper-)Kontakt zu Artgenossen fehlt.... und manchmal höre ich sie in der Küche oder im Flur, wie sie alleine vor sich hin spielt (natürlich spiele ich auch mit ihr, aber ich denke ihr fehlt doch irgendwo ein kätzischer Spielkamerad...)

[Julie hatte übrigens auch eine Schwester]

Als ich damals mit Emily nach Hause kam, hatte Julie wahnsinnige Angst, war total verstört... hatte regelrecht Panik, weil da eine andere Katze in unserer Küche saß...

Anfangs gab es viel Stress zwischen den beiden (wobei ich bei der Zusammenführung auch viel falsch gemacht habe - heute würde ich erstmal separieren und das Ganze was langsamer angehn); Julie ist immer wieder auf Emily losgegangen, hat sie phasenweise regelrecht gestalkt... Die ganze Zeit hat sie versucht, ihre Unsicherheit hinter dieser "aggressiven Vorgehensweise" zu verstecken...
Mittlerweile hat sich das ganze Aggressive gelegt - nur wenn Julie sich vorgenommen hat, den direkten Kontakt zu Emily zu suchen, kommt sie auf sie zugestürmt, spielt sich kurz auf - und wenn Emi das aushält, legt sie sich friedlich in ihre Nähe oder schnuppert an ihr; Emily ist das aber natürlich unheimlich, wenn Julie so angesprungen kommt... und schlägt dann auch schonmal, weil sie denkt, sie müsste sich verteidigen...

Verdenken kann man ihr das nicht... - Julie ist in ihrem Verhalten teilweise unberechenbar; von einer Minute auf die andere ändert sie ihre Meinung, will dann doch nicht mehr, ist frustriert, dass sie es nicht hinkriegt, auf Emi zuzugehn und es einfach nicht so klappt wie sie es in dem Moment gerne hätte... - und Emily bekommt dann doch eine geknallt.... Das passiert zwar immer seltener, aber es passiert. Und es ist schon oft genug passiert, sodass Emi natürlich vorsichtig geworden ist, wenn Julie direkt auf sie zugesprungen kommt...

Es ist jetzt nicht so, dass Emily hier in ständiger Angst lebt - im Gegenteil: Die beiden liegen nebeneinander - meistens mit ein wenig Abstand -, essen und trinken zusammen und wenn ich mit der Spielangel komme, spielt eine rechts, eine links. Nur zusammen spielen sie nicht.

Ich merke bei Julie immer mehr, dass sie nun auch die Nähe von Emily sucht und das wohl genauso braucht, wie Emily auch - nur leider reagiert Emi meistens sehr ängstlich und Julie ist dann natürlich auch total unsicher... - und da sie sowieso sehr rüpelhaft ist und eher tolpatschig was ihre Annäherungsversuche angeht..... :rolleyes: :oops:

Durch die Bachblüten hat sich nun schon einiges verbessert: Emi wirkt wesentlich mutiger, neugieriger und traut sich auch einfach mehr; Julie ist die Ruhe in Person und schaut auch immer ganz interessiert zu Emi rüber, geht auch schonmal hin und schnüffelt vorsichtig... - Gestern Abend gab es sogar ein gaaaaaaanz langes Nasenküsschen - ohne Stress - auf beiden Seiten :pink-heart: Es wird also langsam.... :zufrieden:

Nun denke ich schon sehr lange über eine dritte Katze nach - ein Weibchen wäre das beste, das sagt auch die Verhaltenstherapeutin, bei der wir gerade in Behandlung sind...

Letzte Woche bin ich über Facebook auf eine Gruppe gestoßen, wo ganz viele Katzen schon sehr bald ein Zuhause brauchen, weil sie im Juni getötet werden sollen (ihr Tierheim wird geschlossen/abgerissen) und es sind wirklich ganz tolle Tiere dabei ... :(

Ich habe mir nun zwei Damen ausgeguckt... aber ich bin mir nicht sicher...
Einmal ob ich es überhaupt wagen soll und dann auch noch, welche der beiden die Richtige für uns wäre...

Eine neue Katze sollte auf jedenfall sehr sozial/einfühlsam sein.... und sie muss einen möglichen Aufstand von Julie (am Anfang) aushalten können, sollte also auch psychisch gefestigt sein... (was eher für eine ältere Katze spricht)
Ich würde die Zusammenführung mit Bachblüten begleiten; habe da jemanden, der mir die Mischungen zusammenstellt und meine beiden scheinen ja wirklich gut darauf anzusprechen... - Möglicherweise würde der Aufstand von Julie ja dann auch ausbleiben :verschmitzt:

Zur Auswahl steht eine Katze, die jetzt 8 Jahre alt ist (sie ist noch nicht so lange im Tierheim - ich glaube ein halbes Jahr) und eine, die ca. 3-4 Jahre alt ist (diese ist seit 2009 im Tierheim - also fast ihr ganzes Leben); beide Katzen kommen lt. Angaben gut mit Artgenossen klar... (wie gut weiß ich allerdings nicht....)

Für Julie wäre wahrscheinlich die ältere besser, für Emily die jüngere....
Allerdings will ich nicht noch eine Katze, die dann auch noch alleine vor sich her lebt... Ich hab halt die Hoffnung, eine zu finden, die dann auch - hoffentlich - mit Emily kuschelt und spielt.... und vielleicht ja auch Julie zeigen kann wie's geht :yeah:

Ich weiß einfach nicht was ich tun soll....

Was meint ihr?
 
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Müsste mich bald entscheiden....
 
Das ist verdammt schwierig...

Eure Geschichte erinnert mich an meine "Probekatzen", also meine ersten Zwei.
Sie haben sich nicht geliebt, aber irgendwie akzeptiert und arrangiert.
Heute, mit dem Wissen, das ich jetzt habe, denke ich, ich hätte Billy helfen können - mit einem Kater, der seinem Bedürfnis nach Nähe gerecht geworden wäre.
Risha hätte wiederum nach Bedarf entscheiden können, ob sie sich dazu begeben möchte oder nicht. Ihr wäre also ebenso geholfen gewesen.

Wichtig wäre, dass du alle Drei im Blick behältst. Wenn Julie gemobbt wird, gewinnst du gar nichts.
Aber ich denke schon, dass eine sehr soziale Katze einige Wogen glätten könnte.

Eher geeignet wäre in meinen Augen die Jüngere - wenn sie sich wirklich als sozial gezeigt hat.
Erfrage das genau, bitte.
Wenn das nicht wirklich/nur ungenau beantwortet wird, lass es besser.
 
Hallo Kaly!

Wichtig wäre, dass du alle Drei im Blick behältst. Wenn Julie gemobbt wird, gewinnst du gar nichts.
Aber ich denke schon, dass eine sehr soziale Katze einige Wogen glätten könnte.

Das war auch meine Überlegung... :smile:

Eher geeignet wäre in meinen Augen die Jüngere - wenn sie sich wirklich als sozial gezeigt hat.

Du bist jetzt die 2. die mir zu der jüngeren rät!

Von ihr habe ich leider kein aktuelles Foto; die ältere sieht jedenfalls sehr vernünftig - im Sinne von reif/sozial - aus... und wird auch als sehr liebenswürdig beschrieben - hier ein Bild von ihr:

ivmI7XmTWl229588d56jpg.jpg



Ich hatte mich jetzt schon mehrmals für die jüngere entschieden, aber wenn ich das Bild oben sehe..... :( Sie ist so eine tolle Katze..... :( - Wenn ich in ihre Augen sehe, spüre ich sofort eine tiefe Verbindung..... :(


Das hier war die jüngere 2009:

p1070315.jpg


Hier noch ein Video von ihr... - Sie müsste jetzt ca. 3-4 Jahre alt sein...


Danke für deine Meinung! :oops:
 
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Noch mehr Meinungen?

Ich hab so Angst, dass ich mich falsch entscheide...
Bei der Älteren hab ich so ein vertrautes Gefühl, ein Gefühl von tiefer Verbindung.... - Gut, von der Jüngeren hab ich kein aktuelles Bild...
Und ich muss ja auch danach gehen, welche Katze am besten zu meinen beiden passt.... Aber was wenn es doch die Ältere ist?? Aaaahh....

Und dann auch noch der Gedanke, dass die, für die ich mich nicht entscheide, vielleicht getötet wird :eek: :( Und ich denke, gerade die Ältere hat da schlechtere Chancen.... Und ich will ihr doch helfen.... Hmmm......

Gut, ich könnte verstärkt Werbung für sie machen.... Aber könnte ich es ertragen, dass meine Vielleicht-Herzenskatze woanders hinkommt? Immerhin wäre sie gerettet.....

Aber die Kleine ist auch toll.... Würde sicher gut zu meiner Emi passen.... Nur was, wenn sie zu quirlig für Julie ist?

Jedenfalls muss ich mich bald entscheiden. Ich dreh noch durch!! :grummel:
 
Hast Du schon mal nachgefragt wie sie sich mit anderen Katzen verhalten? Kann es sein das die jüngere etwas schüchtern gegenüber anderen Katzen ist? Die ältere ist ja nicht schon zu alt zum spielen, ich hab hier einen ca. 12 jährigen der machmal auch noch ganz schön auflegt und mit meinem 5 jährgen "wilden" spielt und rauft und kuschelt. Also falsch muss die Entscheidung mit der älteren nicht sein. Frag nach ob sie mit anderen katzen spielt/schmust? Wenn Du mit Christine schreisbt, sie gibt es direkt an die Dame aus dem Katzenhaus weiter.
 
Hab ich versucht, kriege keine Antwort... Sind alle zu sehr im Stress mit den ganzen Katzen.... Werds aber nochmal versuchen....


Edit: Ich glaub mein Text war aber auch zu lang^^ Hab mich jetzt mal kürzer gehalten :D
 
Zuletzt bearbeitet:
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:D Ja nur kurz und knapp fragen was Du wissen willst, klar die sind total beschäftigt....:(
 
Ja ich weiß... Sind ja auch viele Katzen, die Hilfe brauchen.... :(
 
  • #10
Vielleicht die passende Katze für Dich..

Hallo Yvo,

bei mir war es anfangs ähnlich. Meine erste Katze Mimi, die seit letztem Jahr leider nicht mehr unter uns ist, bekam Laika als Gefährtin, jedoch stellte sich heraus, das Mimi keinen Wert auf kätzische Gesellschaft legte (fasse mich kurz) und die beiden lebten nebeneinander her, sozusagen ´ne Katzen-WG. Aber Laika wirkte bald immer mehr unausgelastet, so dass ich mich zu einer 3. Katze entschied. Über meinen Tierschutzverein suchte ich nach einem passenden Kater, leider scheiterten die ersten beiden Versuche, die Kater mobbten extrem und butterten Laika völlig unter, so dass sie jeweils wieder in ihre Pflegestelle zurückzogen (in unserem Verein ist ein Vermittlung auf Probe bei Vergesellschaftungen möglich). Mimi hielt sich komplett raus und lebte weiter für sich allein.
Als Günter einzog hatte Laika endlich ihren Partner, zwar noch nicht zum Kuscheln (ich denke auch das kommt irgendwann, aber sie spielen eben zusammen). Günter ist seit Juni letzten Jahres bei uns, im Oktober zogen dann die beiden Kitten ein. Seit dem ist unsere Gruppe komplett und alle sind zufrieden & ausgelastet, spielen und raufen miteinander. Man merkt, dass es Laika auch viel besser geht mit spielenden Artgenossen. Schon allein das Mehr an Bewegung. Sie wurde vorher langsam etwas pummelig und hat inzwischen 500g ganz von allein abgenommen :)

Aber nun zu meinem eigentlichen Grund, weshalb ich Dir schreibe, abnehmen kann Dir die Entscheidung ja eh keiner, aber so wie sich Deine Zeilen lesen, hast Du Dich ja bereits entschieden.. ;) Ich hätte auch so entschieden. In der Zeit, als ich dann drei Katzen hatte (Mimi, Laika & Günter), hat Mimi z. B. einfach weiter "allein in der Katzen-WG" gelebt.

Nun haben wir seit gut 2 Monaten noch Mira als Pflegekatze hier, die ich Dir gerne vorstellen möchte, weil ich denke, dass sie perfekt zu Deinen beiden passen würde! Sie ist zwischen 3 und 4 Jahre alt (Fundkatze), grau-schwarz-getigert (nicht direkt getigert, weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll) und hat ´nen Perser- oder BKH-Einschlag. Bevor sie zu uns kam, hatte sie bereits in einer anderen Pflegestelle im Garten gelebt (ähnlich einer Futterstelle) mit vielen Artgenossen. Ich habe noch nie eine so soziale Katze erlebt! Ich hab sie zunächst separiert in einem der Kinderzimmer, wo sie erstmal nur unterm Bett saß, abends schlich sich dann aber Jupp mit mir ins Zimmer. Als sie ihn sah, kam sie das erste Mal unterm Bett hervor und begrüßte Jupp direkt mit einem Nasenküsschen. Ich stellte ihr dann die anderen 3 kätzischen Mitbewohner nacheinander einzeln vor, alle wurden von ihr wie Jupp begrüßt. Sie schmust auch heute noch alle 4 regelmäßig an, egal ob im Vorbeigehen oder wenn sie zu den anderen hingeht. Sie spielt mit den anderen "Nachlaufen" und auch mit Mäuschen etc., schmust aber genauso gern mit ihrem Menschen, derzeit also mit mir :) daher war von Anfang an klar, dass sie auf gar keinen Fall in Einzelhaltung vermittelt werden kann, sondern auch durchaus in eine bereits bestehende Gruppe schnell integriert werden könnte. Hier hat sie keinen Freigang und vermisst ihn komischerweise auch gar nicht (obwohl sie so lange draußen gelebt hat), ihr reicht unser gesicherter Balkon.
Da wir Ende Mai umziehen und sie leider nicht mitnehmen können, da es schon schwer genug war mit unseren 4 eigenen Miezen eine Wohnung zu finden, müsste sie, wenn sie bis dahin nicht vermittelt wurde, in eine andere Pflegestelle unseres Vereins umziehen und die sind leider alle überfüllt :sad:

Ich würde ihr außerdem gerne einen weiteren Umzug ersparen und würde mich total freuen, wenn wir bis dahin ein neues Zu Hause für sie finden würden. Und weil sie einfach super zu Deinen beiden passen würde wie ich finde. Vielleicht magst Du ja mal drüber nachdenken. Bei ihr kann ich Dir auf jeden Fall die Verträglichkeit mit anderen Katzen bestätigen. Will Dich aber natürlich nicht davon abhalten, einer anderen Katze, die es schwerer als Mira hat, ein Zu Hause zu geben.

Wenn Du magst, schicke ich Dir gern ein Foto von ihr.


Grüße von Steffi mit
 

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