bitte um Hilfe: Bauchspeicheldrüsenentzündung auch bei uns

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
cat72

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Hallo zusammen,

nun bräuchte ich auch mal Hilfe der Bauchspeicheldrüsen-Experten.

Vor mehreren Wochen fing mein Großer an regelmäßig zu spucken und bekam Durchfall.
Er bekam dann was gegen die Übelkeit, was auch anschlug und seit wir 2x täglich ein Magenschutz-Mittel geben hat er auch ohne sonstige/weitere Medikamente nicht wieder gespuckt.
Nachdem wir dann (was turnusmäßig eh anstand) ein großes Blutbild (inkl. Pankreas Wert) machen ließen, kam der Befund: fPL (Elisa) Wert bei 6 (also Pankreatitis)
Die restlichen Werte sind an sich unauffällig.

Durchfall haben wir nach wie vor immer wieder mal (also zwar normale Menge und nur 1x täglich aber eben nicht wirklich geformt, teilweise auch recht hell)

Futter bekommt er momentan magenschonend – also Miamor Milde Mahlzeit, Miamor Senisitiv, Animonda Schälchen (alles unter 5% Fett) – immer in Verbindung mit Hühnchen (Porta, Thrieve…).
Er frisst sehr gut, hat auch wirklich Hunger – schlecht scheint ihm also nicht zu sein, Schmerzen hat er – zumindest erkennbar – auch nicht wirklich.

Nun waren wir letzte Woche beim Nachtesten des Werts und heute die Hiobs-Botschaft: Pankreaslipase Wert 13 – also mehr als doppelt so hoch wie letztes Mal.
Er war bei beiden Blutabnahmen nicht nüchtern – falls das eine Rolle spielt (mein TA meinte Nein)

Ich bin dann erstmal aus allen Wolken gefallen, da ich mir wirklich sicher war, dass es besser geworden ist, da es ihm ja vermeintlich gut geht…

Mein TA meint nun, er würde auf jeden Fall jetzt mal auf ein Diät-Futter umstellen (Hills I/d) welches ja schon teilweise vorverdaut sei und daher in der Regel bei den BSD-Problemen sehr gut vertragen wird.

Angesprochen auf die Gabe von Enzymen meinte er, dass das wohl ein sehr schwieriges Thema sei und der Erfolg auch nicht wirklich belegt sei, zumal er auch nicht gleich komplett vorverdaut füttern würde, da die BSD ja schon noch selber arbeiten solle, wenn sie kann.

Was mich hier halt so völlig verwirrt, ist die Tatsache, dass der Große ja vermeintlich wieder viel fitter und besser drauf ist (auch vom Fell, vom Anfassen her) als zum Zeitpunkt als der Wert noch „nur“ bei 6 war…

Jetzt sitz ich hier, könnte heulen, bin hin und her gerissen und völlig überfordert vom Thema.

Nun hoffe ich einfach auf die „alten Hasen“ zum Thema, die mir hier weiterhelfen können bzw. Tipps und Infos haben was gut was schlecht ist, was man noch beachten sollte usw.
 
A

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Hallo Katja,

tut mir leid, dass du bislang noch keine Antwort bekommen hast.

Bitte mach Dich nicht verrückt, Hauptsache ist doch, dass es dem Kurzen gut geht. Meine Hexe hatte phasenweise sogar einen fpli von 17, aber es ging ihr ebenfalls gut damit und wir haben nur minimal Symptome. Es gibt einen schönen Satz: "Behandele die Werte, nicht die Katze".

Nüchtern sollte er meines Wissens für den Bluttest schon sein.

Wurde fpli in einem Labor getestet oder per Schnelltest durch den Tierarzt?

Bislang ist es nur eine Vermutung von mir bzw. auch von anderen betroffenen Usern hier, dass die Ursache für Pankreatitis oft gar nicht in der Pankreas selbst, sondern im Darm liegt. Vielleicht magst Du dazu mal den Thread von Annemone lesen?

Was das Futter angeht, muss man sich langsam herantesten und schauen, was den Katzen gut bekommt. Einige kommen sehr gut mit dem Diätfutter klar, andere nicht. Meine Hexe bekam nach dem RC-Diätfutter die heftigsten Breikotattacken und Kotabsatzprobleme, während sie dagegen ein hochwertiges und gut verdauliches Futter mit weitaus mehr Fett gut verträgt.

Auch die Frage, ob Enzyme oder nicht, ist nicht so einfach zu beantworten. Ich würde in dem Fall den Kot auf Nahrungsverwertung, Fett, Gallensäuren etc untersuchen lassen.

LG Silvia
 
danke Sylvia!

sehe ich ähnlich mit behandeln der Katze und des Werts, ich würde mich da längerfristig auch eher auf das Befinden verlassen statt auf den Wert.

Getestet wurde im Labor IDEXX, beide Male.
Werde ihn nächstes Mal auch auf jeden Fall nüchtern lassen.
und dann auch den B12 Wert mit testen lassen.

Danke auch für den Tipp mit dem Darmthread - werde ich nachlesen.

ich hab die letzten Tage jetzt sein gewohntes Futter (animonda Schälchen) mit Hühnchenfleisch (Porta o.ä.) gefüttert.
2x vorbildlicher Kot, 2x breiig - immer abwechselnd...
Führe auch grade genauestens Buch was es gab und wie der Kot war.
Vielleicht kommen wir ja so weiter.
Er reagiert teilweise auch auf Getreide (Reis/Nudeln...)
auch das beobachte ich mal.

Wolle auch auf jeden Fall noch bis zum WE so weitermachen bevor ich das TA-Futter teste und wieder allles über den Haufen werfe.

Die Kotuntersuchung behalte ich mir dafür auch mal im Hinterkopf.
Wir haben zwar einen Test gemacht aber eben nur auf Bakterien/Ecoli usw. nicht auf die Verwertung.

mal schauen wie er sich entwickelt, momentan frisst er noch gut, spuckt nicht, fühlt sich gut an - er ist nur etwas "Leise" - also schläft mehr also sonst, kommt weniger zum Schmusen...

inzwischen bin ich auch wieder etwas auf dem Boden angekommen und schaue einigermassen entspannter drauf :oops:
 
Sinnvoll kann es da sein, das Futter tageweise oder nur alle zwei Tage zu füttern, um herauszufinden, was nicht so gut vertragen wird.

Bei uns war es eher das fettarme Futter, was zu Breikot geführt hat. Ich habe auch schon die Theorie gehört, dass zu wenig Fett kontraproduktiv für die Pankreas sein kann, weil dann Proteine statt Fett als Energielieferanten genutzt werden, was die Bauchspeicheldrüse dann zusätzlich belastet. Nur eine These, die aber durchaus schlüssig klingt.

Ich kann selbst noch nicht so viel dazu sagen, weil wir gerade erst damit angefangen haben, aber wir machen jetzt eine sehr langwierige Darmsanierung und ich hoffe, dass der fpli bald bei uns wieder in der Norm ist.
 
ich werde mich wohl auch mal noch weiter durch die Futtergeschichte testen...
Es gibt dann schon immer eine Mischung den ganzen Tag also über mehrere Mahlzeiten das Gleiche.

Weißt du wie schnell sich der fpli ändert - sprich: reagiert der sofort auf "Besser und schlechter" oder schleicht der eher hoch und runter.
Ist der genommene Wert dann wirklich der aktuelle (gute oder schlechte) Stand

gebt ihr auch dauerhaft Magenschutz?
Ich hab momentan noch die Order 2x täglich Cimetidin
Aber irgendwie denk ich, das sollte man doch auch mal versuchsweise weglassen um zu sehen was bzw. ob was passiert
oder lieber "auf Verdacht" weitergeben um eben nichts zu provozieren?

Es ist einfach so schwierig, weil man ja total im Trüben stochert und so gar nicht sagen kann was macht Sinn und was grade nicht...
 
Es gibt hier im Forum fälle, wo sich fpli rasend schnell verändert hat.

Ich selbst traue diesem Wert langsam auch nicht mehr über den Weg. Vor allem, seitdem ich weiß, dass einige Spezialisten unter den Tierärzten das Blut für den Pankreastest immer noch in die USA schicken. Grundlos werden sie das bestimmt nicht tun, aber Einzelheiten habe ich da noch nicht in Erfahrung bringen können.

Im Moment würde ich den Säureblocker noch nicht absetzen, damit sich die Magenschleimhaut erholen kann. Dann könnte man es vielleicht mit einmal am Tag versuchen.

Bei uns gibt es gar keinen Magenschutz, da Hexe nur alle paar Wochen mal ein Kötzerchen hat und auch keine Anzeichen von Übelkeit zeigt.
 
Cat 72,
mach Dich bloß wegen der Laborwerte nicht verrückt.

Wenn der Kater gut frisst und auch sonst aktiv ist, würde ich dem Wert gar nicht soo viel Aufmerksamkeit schenken. Das Symptombild stünde für mich immer im Vordergrund.

Das mit dem Durchfall kann natürlich auch von einer Unverträglichkeit kommen oder zumindest kann das eine Rolle spielen. Das was Du fütterst, hört sich für mich ganz vernünftig an.

Für mich stellt sich das inzwischen auch so dar, dass Magen-Darm-Probleme und BSD einen engen Zusamenhang haben. Gegen Erbrechen und DF muss man natürlich was tun.

Das Kotprofil (Bakteriologie) war ja in Ordnung. Das ist schon mal gut - sparst Du Dir eine langwierige und anstrengende Darmsanierung. Klopf Dir auf die Schulter!

Ich denke auch, das kann an einer mangelnden Futterverwertung oder einer Unverträglichkeit liegen oder tatsächlich an der BSD. Aber auch dann muss das nicht bedeuten, dass es chronisch oder immer schlimmer wird.

Ich finde es am wichtigsten, dass man schaut, was dem Tier gut tut und womit sich der Zustand (DF, Erbrechen) verbessert.

Glaub' mir: Ella war laut Labor (fPLI) schon klinisch tot und hat derweil im Garten Schmetterlinge beobachtet. Versuch' immer, einen möglichst objektiven Blick auf die Lebensqualität des Katers zu haben!

Wenn ihm eine Therapie gut tut: Machen!
Wenn Du das Gefühl hast, hier läuft was daneben: Hinterfragen!
 
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danke euch ihr Beiden!

inzwischen seh ich das auch so und bin auch wieder - zumindest momentan - einigermassen auf dem Boden angekommen.

Ich werde jetzt einfach versuchen, wie wir die Verdauung in den Griff bekommen, dann nochmal ein Blutbild nüchtern (fPLI und B12) machen lassen und dann weitersehen...
Vermutlich hat er da eh schon länger eine - von mir nicht ernst genug genommene - Baustelle :(
Leichten Durchfall immer mal wieder hatten wir schon länger, das konnte ich dann teilweise auf den Stress mit Krümel schieben, der ihn einfach nicht hat zur Ruhe kommen lassen. Auch hat er schon immer auf manche Futter mit DF reagiert.

Leider krieg ich halt gar nichts mehr an "Hilfsstoffen" wie Perenterol, Ulmenrinde o.ä. in den Kerl rein. Da verweigert er dann komplett.

Die Tabletten gehen zum Glück mit den Mini-Leerkapseln, sonst hätt ich echt verloren :(

Hinterfragen tu ich eh schon lange (nicht immer zur Freude meiner TAs :) ) - das hat schon damals mit Wuschels Asthma angefangen, sonst würden wir heute nicht schon 7 Jahre inhalieren und er wäre wohl an den Folgen der oralen Cortison-Behandlung schon lange gestorben...
Ich bin mit meinem jetzigen TA an sich super zufrieden, er gibt sich unheimlich Mühe, hat auch von sich aus sofort den fPli mit testen lassen - da hab ich noch mit keinem Auge an sowas gedacht (nach ein paar Tagen Übelkeit) und ist auch immer da, wenn was ist.
Aber er ist eben leider auch sehr von "seinem" Futter überzeugt - oder muss es vielleicht sein - da diskutieren wir immer mal wieder...

Kann die zeitweise "Lustlosigkeit" auch mit dem B12 zusammenhängen oder wirkt sicher Mangel nicht sichtbar aus?
 

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