Bin mächtig frustriert- Zusammenführung schwieriger als gedacht

  • Themenstarter Pegasine
  • Beginndatum
  • #21
Das Wichtigste wäre, du würdest Ruhe bewahren. Du hörst dich enorm gestresst an. Das überträgt sich auf die Katzen.
Zudem: Gittertüren sind kontraproduktiv.


Das würde ich gerne nochmal zitieren.
Komm einfach mal wieder etwas auf den Teppich.
 
A

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  • #22
  • #23
Und?? Was macht die Zusammenführung???

Wird es besser??:D
 
  • #24
So, jetzt möchte ich mal wieder Bericht erstatten.

Luzie geht inzwischen nicht nur gelassen an der Gittertür vorbei, sondern sie setzt sich auch gerne mal davor und schaut rein.
Im Haus benimmt sie sich jetzt wieder normal und kommt uns auch wieder begrüßen.

Da sich Casey als recht "Leinenführig" erwiesen hat, haben wir in den letzten Tagen (wir haben gerade Urlaub) oft mit den beiden im Garten gesessen, wo die Situation viel entspannter ist. Als Leine benutzen wir eine lange Wäscheleine, die sich nicht so leicht im Gestrüpp verhakt. Luzie bleibt immer in der Nähe und tastet ab, wie nah sie an Casey rankommt, bevor die Anstalten macht, auf sie zu springen. Dabei verhält sie sich aber nicht agressiv, sondern eher neugierig.
Die Abstände voneinander werden zwischenzeitlich immer kürzer.

Gestern hatten wir ganz plötzlich, ohne erkennbaren Anlass die Situation, dass Luzie sich in der Gegenwart der Kleinen ganz normal verhalten hat. Sie hat gefressen, gespielt, sich auf dem Boden gewälzt und das direkt vor Casey.
Das widerum hat jetzt Casey so beeindruckt, dass sie nun selbst Angst vor Luzie zeigt.
Beide Katzen sind bei Zusammentreffen jetzt von mir gut ansprechbar und wenn ich sie freundlich lobe und Casey dabei Körperkontakt zu mir hat, dann entspannen sich die Beiden so, dass sie nicht drohen und sogar Lekkerlies annehmen.
Ich glaube, das Losgehen auf Luzie ist Caseys Art, mit ihrer Angst vor Luzie umzugehen. Fühlt sie sich ganz sicher, bleibt sie auch lockerer.
Auch wenn die Katzen irgendwann ihre Rangfolge ausfechten werden, so ist mir im Moment daran gelegen, keine weiteren Aggressionen mehr zuzulassen. Zusammentreffen sollen mögli cht positiv bleiben.

Für mich haben sich Gitter und auch die Leine sehr bewährt, weil sie zu unser Aller Entspannung beigetragen haben und eine Annäherung erst möglich gemacht haben.
Ich halte euch auf dem Laufenden, wie die Geschichte weiter gegangen ist. Vor allem, weil ich es schade finde, dass man im Internet so oft von Schwierigkeiten bei der Zusammenführung liest, aber nie erfährt, wie die Geschichte denn ausgegangen ist. So ein Bericht wäre für mich äußerst interessant gewesen, aber ich konnte keinen finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #25
ich glaube....

da muss man nur die einzelnen Zusafü`en am Ende durchlesen, da sind bestimmt überwiegend positive Erfahrungen zu finden :). Selten, dass eine Zusafü so gar nicht klappen wollte, möchte ich jetzt meinen :).

Freut mich jedenfalls, dass sich bei Dir alles so positiv entwickelt und drücke die Daumen, dass es weiterhin nur noch besser wird!
 
  • #26
Vor allem, weil ich es schade finde, dass man im Internet so oft von Schwierigkeiten bei der Zusammenführung liest, aber nie erfährt, wie die Geschichte denn ausgegangen ist. So ein Bericht wäre für mich äußerst interessant gewesen, aber ich konnte keinen finden.

Na aber Hallo!!! Hättest von meiner Zusammenführung lesen sollen!! Die war und ist nicht ganz einfach!! Allerdings sind es inzwischen schon einige Seiten!!


http://www.katzen-forum.net/wir-bek...nd-chili-tagebuch-einer-zusammenfuehrung.html
 
  • #27
Erst einmal Glückwunsch zu den von Dir getroffenen Entscheidungen und den bisherigen Erfolgen. Es gibt tausende Ratschläge für solche Situationen, doch vor allem solltet ihr Euch in Eure BEIDEN Katzen versetzen um zu verstehen warum sie so reagieren wie sie reagieren.

Meinst Du wirklich, dass Katzen solche Entscheidungen treffen können? :oops:

Ne, solche Entscheidungen können Katzen nicht treffen.

Aber ja, Katzen können solche Entscheidungen treffen, obwohl sie nicht rational (wie beim Menschen) erfolgen. Es ist eher eine Abfolge von Aktion und Reaktion, also "wenn ich das mache - dann..." und "wenn ich dies mache - dann..."

Natürlich werden die beiden später (was gar nicht mehr so viel später sein wird) die Rangfolge festlegen, doch dies kann sich in den späteren Jahren immer mal wieder ändern und ist im Grunde niemals festgeschrieben.

Doch mal zu Euren Katzen.
Lucy ist die Alteingesessene. Ihr ist alles vertraut und lieb geworden. Plötzlich kommt da was neues. Lucy brauchte erstmal ein bisschen Zeit um überhaupt zu begreifen das dieses neue Ding da ein Artgenosse ist - damit geht der Ärger schon mal los. Doch die größten Probleme fangen damit erst an.

Bedeutet dieser neue Artgenosse Lebensgefahr für mich? Ja oder nein?
Muss ich mein Futter teilen? ja oder nein?
Behalte ich meinen alten Schlafplatz? Ja oder Nein?

Dies sind (für eine Katze) existenzielle Fragen!!!! Hinzu kommen die folgenden Fragen?

Muss ich meine Dosis mit ihm teilen? Ja oder nein?
Krieg ich jetzt weniger als zuvor von meinen Dosis? ja oder nein?
Und wenn ja, wieviel weniger? Kann ich damit leben?

Dies sind lieb gewordenen Gewohnheiten, von welchen Katz zuweilen ungerne lassen. :verschmitzt:
Das Verhalten von Lucy (erbrechen, unter sich machen) ist nicht Stress sondern pure Angst, nackte Angst.

---------------------------------------------------------------------

Nun zu Casey:

Das jammern und weinen respektiert aus der völlig neuen Umgebung. Katzen sind standortgebundene Tiere und jede neue Umgebung verunsichert sie zutiefst. Casey hat alles von ihrer vertrauten Welt verloren - ALLES - macht Euch das bitte mal bewußt!!!

Wie würdet ihr Euch fühlen wenn ihr von Freunden, Familie, von allem was Euch vertraut ist weggeführt werdet und Euch mutterseelenallein in einem fremden Land wiederfindet?

Ich denke, einsamer kann man sich nicht fühlen.

Das miauen, jammern und weinen ist eher einem Heimweh-Ruf gleichzusetzen: "Ich will nach Hauuuusssseeeee."
Das aggressive Verhalten ggü. Lucy resultiert aus der Angst und der zunächst vorhandenen Ablehnung an die neue Umgebung. Casey hat, noch mehr als Lucy, all ihre Sicherheiten verloren und muss nun zunächst, erst einmal - Schritt für Schritt - neue Sicherheiten gewinnen.

Dies kann sie jedoch nur doch positive Erfahrungen und hier, an diesem Punkt habt ihr bisher alles richtig gemacht. Aber...

...ihr könnt noch mehr tun.

Bleibt, sofern sich beide Katzen in einem Raum, also auch draußen, befinden, immer in Streichelnähe der Katzen. Der Eine bei Casey, der andere bei Lucy. Bestärkt sie durch Streicheln bei positivem Verhalten und tut NICHTS wenn sie sich mal anfauchen, oder auch mal nicht so positiv auf die ANDERE reagieren.

Was Eure Katzen jetzt am dringensten brauchen ist SICHERHEIT!!! Die Sicherheit das Ihnen NICHTS Schlimmes passiert.

Und wenn sie dann noch Liebkosung und Bestätigung erfahren, dann verknüpfen sie dies mit der anderen Katze.

So nach dem Motto: "Hey, wenn sie in meiner Nähe ist krieg ich mehr Streicheleinheiten und mehr Leckerlies als sonst".

Sofern ihr nicht daheim seid, würde ICH, die Katzen weiterhin separieren, denn es kann durchaus passieren, das eine Katze aus Angst genau das Falsche tut und ihr später, weil ihr nicht dabei gewesen seid, niemals dahinter kommt was denn nun passiert ist. Das an sich wäre nicht weiter schlimm - nur kann es die Zusammenführung um Tage - gar Wochen zurückwerfen.

Sofern sie noch nicht gemeinsam - nebeneinander - fressen wollen. Ok, kein Thema.

Stellt die Näpfe einfach in die Nähe des Gitters und bleibt, nach Möglichkeit auch hierbei, jeder neben einer Katze sitzen - jedoch ohne sie zu streicheln. Die Anwesenheit allein, wie auch sanfte Worte "fein, jaaaa, ganz fein machst du das" genügen schon oftmals.

Ähm und noch einen kleinen, *wenn auch mit leichtem Augenzwinkern*, Rat für Euch Beide: Trinkt bitte selbst größere Mengen an Nerventee - das ist gut für die Katzen :verschmitzt:
 
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  • #28
Hallo Teneriffa Gata, ich habe mir eben dein komplettes Tagebuch durchgelesen. Auch wenn bei dir keine Verfolgungsjagden statt fanden, so war es ja auch bei dir nicht sooo einfach. Aber es gab ja inzwischen ein Happy-End. Das macht mir auch Hoffnung.

Tin Tin, dein Posting liest sich sehr professionell und trift den Nagel exakt auf den Kopf. Genau dies hatten wir auch so vermutet. Vor allem bei Casey, die uns kaum von der Pelle weicht. Sie weint nur, wenn sie alleine bleiben muss. Ich schlafe daher nachts bei ihr und tagsüber darf sie mit uns mitgehen, wenn wir z.B. im Moment am Dachboden weiterarbeiten.
Der Dachboden ist bisher ein neutraler Boden, weil sich da auch Luzie nie aufgehalten hat.
Als wir eben dort waren, wollte auch Luzie hoch kommen.
Wir haben ihr gezeigt, dass Casey dort ohne Leine unterwegs war, aber sie wollte trotzdem rein.
Na ja, das kleine Casey-Biest hat sie sofort wieder gejagt. Luzie hat sofort wieder gebrochen, sich dann aber auf einem dicken Ballen gesetzt und sich da auch offensichtlich recht sicher gefühlt. Kam Casey ihr zu nahe, hat sie geknurrt und mich angeschaut. Ich habe dann beiden lieb zugesprochen, was Casey sofort von Luzie abgebracht hat. Es hilft unheimlich gut, die Katzen anzusprechen und auch Lekkerlies zu verteilen, solange sie sich nah sind.

Wir machen es ansonsten tatsächlich so, wie du beschrieben hast: mein Mann kümmert sich vermehrt um Luzie. Er füttert sie und spielt mit ihr, während ich gleichzeitig Casey genauso beschäftige. Auf diese Art kamen sie sich schon recht nah, ohne zu knurren.

Es tut richtig gut, von jemandem zu hören, dass wir nicht alles ganz falsch machen.
Vielen Vielen Dank dafür
 
  • #29
...wenn wir z.B. im Moment am Dachboden weiterarbeiten.
Der Dachboden ist bisher ein neutraler Boden, weil sich da auch Luzie nie aufgehalten hat.
Als wir eben dort waren, wollte auch Luzie hoch kommen.

Ach was? Ja? Sie wollte auch mit hoch? :wow::yeah:

Is schon komisch manchmal mit den Katzen, nich? Monatelang interessieren sie sich nicht die Bohne für irgendwas. Aber kaum ist da wer annersch - wird's plötzlich umso interessanter. :verschmitzt:Wieso ist die da jetzt oben? Egal, isch muss da jetzt mal gucken gehen. Das mit dem Erbrechen in diesem Moment würde ich nicht überbewerten, das kann alle möglichen Ursachen haben, auch eigene körperliche Überanstrengung, zu hastig gefressen - was auch immer) Denn ihr Verhalten im Anschluss passt nicht zu einer Angstreaktion.

Wie verhält sich Casey wenn Lucy sie anknurrt?

Wie sind Gestik und Mimik beider Katzen während einer Konfrontation?
Das Ohrenspiel allein ist nicht aussagekräftig genug. Es ist ein Indiz, mehr nicht. Zum Beispiel können nach hinten gerichtete Ohren Ablehnung bedeuten, aber ebenso auch die Konzentration auf Geräusche die von hinten kommen (nur mal so als Beispiel).

Entscheidend ist die "gesamte" Sprache der Katzen: Ohrenstellung, Pupillen, Blickrichtung, Körperhaltung (aufrecht, geduckt oder liegend) je nachdem.

Ich kann hier leider nicht alles aufzählen, da es zu umfrangreich ist und in den Kombinationsmöglichkeiten zu vielfältig.

Ich weiß nicht wieviel Zeit ihr zur Verfügung habt. Doch wenn ihr bei Euren Katzen seid, beobachtet sie einfach nur sehr genau. Was passiert? Was macht Casey wenn Lucy X macht? Was wenn Lucy Y macht? Wie reagiert Lucy wenn Casey Z macht? Wie verhält sich Lucy wenn Casey auf's Katzenklo geht? usw. usw. Achtet auf die Körpersprache der Katzen? Ängstlich? Neugierig? Reserviert? Vorsichtig? So könnt ihr viel über den momentanten Gemütszustand Eurer Katzen erfahren.

Das mit den unterschiedlichen Charakteren behandeln wir dann mal später :omg:

Das mit den Leckerlies ist richtig, doch bitte nicht unmittelbar nach einer Abwehr- oder Aggressionshandlung. Erst dann wenn sie sich ruhig und "halbwegs" freundlich begegnen oder zumindest die Anwesenheit der jeweils anderen Katze aufgeschlossen und oder neugierig tolerieren und/ oder respektieren.
Katzen bringen ein Leckerlie oder eine Liebkosung stets nur mit der vorhergehenden Handlung in Verbindung. Wenn sie also knurrt, sich dann aber abwendet und sich z.B. für ein Spielzeug interessiert, wird sie das Leckerlie stets mit dem Spielzeug in Verbindung bringen.

Ebenso verhält es sich auch bei Negativ-Reaktionen.

Wenn Leon zum Beispiel mal wieder zu fest zubeißt - tja, dann beiß ich ihm auch ins Ohr (und spuck die Fussel hinterher aus :D)
Kratz er mich - rufe ich "auuua-auuua-auua" ziehe meine Hand weg und wende mich ab. Haut er dann noch einmal nach, dann haue ich (mit zwei Fingern) zurück. :D

Und ihr könnt (bei unerwünschtem Verhalten) ebenso reagieren. Wenn Casey hingeht und Lucy anknurrt, dann schiebt sie mit der flachen Hand sanft beiseite bzw. dreht Casey's Kopf aus Lucy's Blickrichtung. Jedoch muss die Aktion immer bei jener Katze erfolge welche "angefangen" hat.

So blöd es auch klingt, IHR seid die Oberkatzen!!! Und ihr entscheidet darüber welches Verhalten geduldet wird und welches nicht.

Schaut Euch einfach mal ein paar Video's bei YT über Katzensprache an und ihr werdet schnell bemerken wie sanft und feinfühlig eigentlich das Maßregelrepertoire der Katzen ist. Oder schaut einfach mal hier rein, vllt. hilft es ja ein wenig. ;) Gerade das letzte Video finde ich persönlich sehr aufschlussreich.

P.S. Ich persönlich halte weder was von Feliway noch von Zylkene. Es hilft, sicher, wenn man daran glaubt - doch in erster Linie hilft es dem Hersteller. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #30
Ach was? Ja? Sie wollte auch mit hoch? :wow::yeah:.

Ja, sie wollte hoch. Wir hatten eine Tür auf die Dachluke gelegt. Ein Spalt blieb aber frei und so stand Luzie auf der Leiter und Casey kam von oben. Die beiden schnüffelten sich so interessiert an. Luzie miaute dann und als wir den Spalt etwas größer gemacht haben, kam sie gleich rein. Sie hat genau gesehen, dass Casey ohne Leine da rumlief.

schon komisch manchmal mit den Katzen, nich? Monatelang interessieren sie sich nicht die Bohne für irgendwas. Aber kaum ist da wer annersch - wird's plötzlich umso interessanter. :verschmitzt:Wieso ist die da jetzt oben? Egal, isch muss da jetzt mal gucken gehen. Das mit dem Erbrechen in diesem Moment würde ich nicht überbewerten, das kann alle möglichen Ursachen haben, auch eigene körperliche Überanstrengung, zu hastig gefressen - was auch immer) Denn ihr Verhalten im Anschluss passt nicht zu einer Angstreaktion.

Wie verhält sich Casey wenn Lucy sie anknurrt?

Wie sind Gestik und Mimik beider Katzen während einer Konfrontation?
Das Ohrenspiel allein ist nicht aussagekräftig genug. Es ist ein Indiz, mehr nicht. Zum Beispiel können nach hinten gerichtete Ohren Ablehnung bedeuten, aber ebenso auch die Konzentration auf Geräusche die von hinten kommen (nur mal so als Beispiel).

Entscheidend ist die "gesamte" Sprache der Katzen: Ohrenstellung, Pupillen, Blickrichtung, Körperhaltung (aufrecht, geduckt oder liegend) je nachdem.

Wenn Luzie sie anknurrt, dann verhält sich Casey nicht immer gleich. Meistens geht aber der Schwanz am Ansatz nach oben, während der Rest unten bleibt. Sie knurrt nicht zurück, sondern tänzelt immer mehr in Luzies Richtung. Oder sie bleibt stehen und fixiert Luzie. Pupillen ganz weit, ewigkeiten ohne blinzeln, die Ohren leicht zur Seite gedreht, manchmal geduckt, manchmal aufrecht mit buschigem Schwanz.
Spricht man sie freundlich an, bricht sie meistens die Aktion ab und schnüffelt woanders weiter.
Das Hauptproblem ist aber eher, dass Luzie gar nicht erst zum Knurren kommt, sondern die Kleine gleich aus der Entfernung auf sie losrennt und Luzie dann abhaut.
Auch auf dem Dachboden kam es nicht zu Körperkontakt. Luzie ist auf den Ballen gesprungen und Casey hat sie da auch in Ruhe gelassen.


Ich weiß nicht wieviel Zeit ihr zur Verfügung habt. Doch wenn ihr bei Euren Katzen seid, beobachtet sie einfach nur sehr genau. Was passiert? Was macht Casey wenn Lucy X macht? Was wenn Lucy Y macht? Wie reagiert Lucy wenn Casey Z macht? Wie verhält sich Lucy wenn Casey auf's Katzenklo geht? usw. usw. Achtet auf die Körpersprache der Katzen? Ängstlich? Neugierig? Reserviert? Vorsichtig? So könnt ihr viel über den momentanten Gemütszustand Eurer Katzen erfahren.


Im Moment verbringen wir fast den kompletten Tag mit den Katzen. Luzie beobachtet Casey sehr viel aus sicherer Entfernung. Wenn Casey frist oder aufs Klo geht, scheint das egal zu sein. Solange Casey sie nicht ansieht, hat Luzie dabei auch keinen Stress. Sie weiß wohl auch, dass Casey sie nicht angreifen wird, solange ich dabei bin.

Das mit den Leckerlies ist richtig, doch bitte nicht unmittelbar nach einer Abwehr- oder Aggressionshandlung. Erst dann wenn sie sich ruhig und "halbwegs" freundlich begegnen oder zumindest die Anwesenheit der jeweils anderen Katze aufgeschlossen und oder neugierig tolerieren und/ oder respektieren.
Katzen bringen ein Leckerlie oder eine Liebkosung stets nur mit der vorhergehenden Handlung in Verbindung. Wenn sie also knurrt, sich dann aber abwendet und sich z.B. für ein Spielzeug interessiert, wird sie das Leckerlie stets mit dem Spielzeug in Verbindung bringen.

Ja, so machen wir das auch. Wenn Casey knurrt, dreh ich ihr den Kopf von Luzie weg und tadel sie mit einem "Na". Sie reagiert schon auf ganz dezenten Tadel und hört sofort auf.
Hört sie auf, gibts ein "braves Kätzchen" in freundlichem Tonfall. Es hilft lustigerweise auch, das Wedeln des Schwanzes sanft durch ein leichtes seitliches an den Körper drücken zu stoppen. Dann entspannen beide Katzen wieder.
Da Luzie ja Angst hat, tadel ich sie in dem Moment wo sie knurrt nicht noch zusätzlich, sondern spreche beruhigend mit ihr. Das hilft dann auch.


Ebenso verhält es sich auch bei Negativ-Reaktionen.

Wenn Leon zum Beispiel mal wieder zu fest zubeißt - tja, dann beiß ich ihm auch ins Ohr (und spuck die Fussel hinterher aus :D)
Kratz er mich - rufe ich "auuua-auuua-auua" ziehe meine Hand weg und wende mich ab. Haut er dann noch einmal nach, dann haue ich (mit zwei Fingern) zurück. :D

Und ihr könnt (bei unerwünschtem Verhalten) ebenso reagieren. Wenn Casey hingeht und Lucy anknurrt, dann schiebt sie mit der flachen Hand sanft beiseite bzw. dreht Casey's Kopf aus Lucy's Blickrichtung. Jedoch muss die Aktion immer bei jener Katze erfolge welche "angefangen" hat.

So blöd es auch klingt, IHR seid die Oberkatzen!!! Und ihr entscheidet darüber welches Verhalten geduldet wird und welches nicht.

Schaut Euch einfach mal ein paar Video's bei YT über Katzensprache an und ihr werdet schnell bemerken wie sanft und feinfühlig eigentlich das Maßregelrepertoire der Katzen ist. Oder schaut einfach mal hier rein, vllt. hilft es ja ein wenig. ;) Gerade das letzte Video finde ich persönlich sehr aufschlussreich.

P.S. Ich persönlich halte weder was von Feliway noch von Zylkene. Es hilft, sicher, wenn man daran glaubt - doch in erster Linie hilft es dem Hersteller. Ist aber nur meine persönliche Meinung.

Ja, das mit der Oberkatze finde ich auch. Auch ist die Küche unser Raum, in dem nicht gestänkert wird. Hier darf keine der beiden Katzen ohne uns rein, das war auch vor der Ankunft von Casey so.
Das Video schaue ich mir auf jeden Fall noch an. Ist bestimmt interessant.

Feliway hat bei meinen Katzen nichts bewirkt und Zyklene wollte mir mein Tierarzt nicht geben, da es ein Antidepressivum sei und für den Zweck zu sehr Medizin.

Ich nehme gerne noch mehr Tipps an, sie sind eine große Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #31
Respekt, dass du meinen ganzen Zusafü-Thread gelesen hast!:eek:

Ich hoffe, du konntest auch dort noch etwas finden, was dir weiterhilft!

Allerdings machst du das echt prima!:zufrieden:

Dinge, die auch bei den Dosis zur Beruhigung beitragen sind immer gut!:)

Wenn ich so deine Berichte lese, denke ich bei mir: Alles wird gut, sie machen Fortschritte!

Mir hilft es sehr das Tagebuch zu führen. Immer, wenn ich denke, dass es keine weitere Entwicklung gibt, gehe ich ein paar Seiten zurück, um dann festzustellen, dass es eben doch weiter geht!!

Wir gehören hat zu denen, bei denen nicht alles so nach Plan läuft und man muß dann halt seinen ganz eigenen Weg finden!

Wie wäre es denn so langsam mal mit Fooootoooooos!:grin:
 
  • #32
Yiiieppiieee!!!!!!!!!!!!!!:yeah:
Heute haben wir einen Versuch gestartet, die beiden ohne Leine im Haus zusammen zu lassen.
Luzie haut jetzt nicht mehr sofort ab, sondern winkt auch mal mit der Tatze und knurrt. Allerdings hält sie sich bevorzugt etwas höher als Casey auf.

Eben saß sie in unserer Küche auf dem Stuhl und wenn Casey sich näherte knurrte sie. Casey ist dann ohne Angriff weiter weg gegangen.

IMGP3086.jpg
IMGP3089.jpg

Im Moment laufen beide Katzen noch frei im Haus rum. Luzie könnte durch ihre Chip-Klappe raus, bleibt aber freiwillig drin. Also hält sich ihr Streß wohl in Grenzen.

Es wird...........
 
  • #33
Hey, die zwei sind ja niedlich! :pink-heart:

Wer ist denn wer?:D

Freue mich mit euch, dass es besser wird!!! *hüpfmalimkreis*:D

Auch dein Thread wird ein happy end bekommen!!
 
  • #34
Ich sterbe, ich fall in Ohnmacht, ich träume, ich haluziniere!!!!!!!

Wir saßen beim Mittagessen im Erdgeschoss. Oben lagen in zwei unterschiedlichen Zimmern die Katzen und schliefen. Ganz ruhig waren wir nicht, da wir ständig Katzenschreie erwarteten. Die blieben aber aus.
Nach dem Mittagessen gingen wir dann hoch und gleich auf der Galerie erwartete uns dieses Bild:

Anhang anzeigen 21714

Luzie ist die, die in der runden Hängematte liegt, Casey sitzt auf dem Schrank.
Bei diesem Anblick ist mir alles aus dem Gesicht gefallen.
Es war auf dem Schrank aber wohl nicht gemütlich genug, also fand sich etwas später dieser Platz:

Anhang anzeigen 21708

Mist, zu klein. Auch nicht gemütlich. Aber wie komme ich jetzt an Luzie vorbei??? Die knurrt immer, wenn ich näher komme.
Also vorsichtig runterschlängeln und .....

IMGP3111.jpg

...hier siehts gemütlich aus. Jetzt noch ein wenig putzen, dann ist alles perfekt.

IMGP3113.jpg

Man, du nervst, kannst du nicht mal Ruhe halten?

IMGP3112.jpg

Ok, dann schlaf ich halt auch

IMGP3118.jpg

Na, endlich

IMGP3124.jpg
 
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  • #35
Ok, Probleme beim Hochladen :massaker:
Uns erwartete also dieses Bild:
IMGP3109.jpg

Jetzt glaubt mir bestimmt keiner mehr, dass ich solche Schwierigkeiten bis noch gestern hatte. Ich kann es nicht fassen!
Hab schon mit meinem Mann mit Sekt angestoßen.
Dürfen Katzen auch Sekt?
 

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  • #36
Tja, warscheinlich habe ich wirklich nur geträumt.
Sowie beide wieder wach waren, ging es weiter mit dem Stress.

Ich versteh Luzie nicht so ganz. Sie muss doch inzwischen gemerkt haben, dass Casey sofort die Annäherung stoppt, sobald Luzie knurrt und nicht wegläuft. Casey setzt nur hinterher, wenn Luzie abhaut. Dabei macht sie aber keinen aggressiven Eindruck mehr, sondern es sieht eher verschmitzt aus. Ich glaube, die sieht das als Riesenspaß an.

Luzie dagegen zeigt sich mal sehr souverän und dann ist auch Frieden im Haus und plötzlich bekommt sie ohne offensichtlichen Anlass wieder die Krise und macht einen auf armes Mobbingopfer. Und sobald sie sich so verhält, lauert ihr Casey auf, springt lustig hin und vorbei ists mit dem Frieden.
Inzwischen nutzt sie unser Mitleid auch aus, maunzt kläglich und hypnotisiert von ihrem Kühlschrank aus abwechselnd mich und die Trockenfutterdose.
Wenn ich die hole, kommt sie auch vom Kühlschrank runter.

Daher nehme ich ihr ihre Angst inzwischen nicht mehr ganz so sehr ab.

Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich Casey tagsüber, wenn wir arbeiten sind noch einsperre, oder eher nicht.
Luzie kann durch ihre Chipgesteuerte Klappe rein und raus, Casey ist da noch nicht einprogrammiert und muss drin bleiben. Allerdings macht die Klappe einen derartigen Lärm, dass Luzie immer gleich davor von Casey empfangen wird, die gar nicht verstehen kann, warum Luzie durch die Klappe gehen kann und sie nicht. Luzie macht dann gleich einen Rückzieher und geht wieder raus. Da hat sie vor Casey dann vorerst noch Ruhe und zieht sich in unseren angrenzenden Partyraum zurück. Da stehen weich gepolsterte Stühle und Eckbänke, die sie als ihren neuen Schlafplatz auserkoren hat.
 
  • #37
Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich Casey tagsüber, wenn wir arbeiten sind noch einsperre, oder eher nicht.
Luzie kann durch ihre Chipgesteuerte Klappe rein und raus, Casey ist da noch nicht einprogrammiert und muss drin bleiben. Allerdings macht die Klappe einen derartigen Lärm, dass Luzie immer gleich davor von Casey empfangen wird, die gar nicht verstehen kann, warum Luzie durch die Klappe gehen kann und sie nicht. Luzie macht dann gleich einen Rückzieher und geht wieder raus. Da hat sie vor Casey dann vorerst noch Ruhe und zieht sich in unseren angrenzenden Partyraum zurück. Da stehen weich gepolsterte Stühle und Eckbänke, die sie als ihren neuen Schlafplatz auserkoren hat.

Ich schreib dir nachher noch mal was dazu, hab erst mal schnell alles gelesen.

Natürlich wäre es besser wenn Luzie erstmal drin bleibt (so umgeht man das Prob mit der Klappe). Aber das kommt eben darauf an ob Luzie das erträgt, das könnt nur ihr entscheiden.

Besser wäre es (derzeit) wenn Luzie all ihre Aufmerksamkeit auf Casey richtet und ihr sie "zwingt" (also durch Verriegelung der Klappe) sich mit der Tatsache das Casey nun da ist auseinanderzusetzen.
Denn das "rausgehen" gibt ihr die Möglichkeit Casey aus dem Weg zu gehen wenn SIE es will. Heißt also "Ok, ich mag die nicht - die geht nicht - dann geh ich eben!" Und eben DAS sollte nicht sein.

Setzt sie sich aber mit Casey auseinander dann kommt (höchstwahrscheinlich) irgendwann der Tag wo sie bemerkt: "Hey, das ist ja gar nicht so schlecht mit ner anderen Katze. Mal sehen ob wir auch Freundinnen werden können?" ;)

Ihr müsst selbst beobachten und einschätzen, wie hoch der Stress für Luzie ist, wenn sie gemeinsam mit Casey in einem Raum ist. Doch so wie ihr das schildert hält sich der Stress für Luzie in Grenzen und von daher würde ich es durchaus einmal probieren wie es wirkt wenn Luzie mal ein paar Tage drin bleibt. (Öffnen könnt ihr die Klappe notfalls immer noch).

Gebt den Katzen eine Chance sich anfreunden zu können. ;)
Aber!!! Mädel's sind Zicken :D das dauert zuweilen etwas länger als bei Jungs. Jungs kloppen sich und gut is - Mädels dagegen *pfeif***grins*
 
  • #38
Oh, es ist schon so, dass sich beide Katzen füreinander sehr interessieren.
Nur haben sie halt auch Angst voreinander und die Eine umgeht die durch Flucht und die andere durch "Attakeeeee und drauf..."

Die Klappe können wir für Luzie nicht zumachen, weil sie im Haus ihr Katzenklo nicht mehr benutzt und lieber wartet, bis jemand sie raus lässt.
Außerdem haben wir bemerkt, dass ihr Selbstbewusstsein auch von dieser Fluchtmöglichkeit abhängt. Ist die Klappe auf, kommt sie von ihrem Kühlschrank auch mal runter, ist die Klappe zu, bleibt sie versteckt.
Wenn wir zuhause sind, machen wir die Klappe durchaus auch mal zu, aber jetzt habe ich die Katzen alleine zuhause, da habe ich mich das nicht getraut.
So bleibt Luzie im schlimmsten Fall im Partyraum, bis um 15 Uhr mein Mann wieder kommt.

Was mich am Meisten irritiert ist das völlig wechselhafte Verhalten von Luzie. Mal ist sie derart souverän und dann wieder total verängstigt. Und das ist auch völlig unabhängig von Caseys Verhalten. Sie muss doch merken, dass Casey eigentlich genauso viel Angst vor ihr hat, wie sie vor ihr.
 
  • #39
Wir haben ein neues Hoch erreicht!!!!!!
Eben kamen mir BEIDE Katzen zusammen an der Haustür entgegen. Jeder buhlte um Streicheleinheiten, aber gegeneinander waren sie nicht mehr feindlich. Dann die nächste Überraschung: Der Napf mit dem Frischfleisch war razeputz leer, während das Dosenfutter fast unangerührt war.
Das hat mich besonders überrascht, weil Casey ja bis vorgestern Rohfleisch noch überhaupt nicht angeschaut hat.
Ich habe dann gleich 2 Näpfe mit Rohfleisch fertig gemacht und beide haben sich gierig drauf gestürzt.

Heute ist Weihnachten und Ostern zusammen :pink-heart::yeah:

Mal sehen, was morgen kommt...
 
  • #40
Wow, dass klingt ja super. Glückwunsch zu dem Fortschritt :D.
 

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