Bei der Futterauswahl - berücksichtigt ihr, wo's herkommt?

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Yupik

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24. September 2008
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Ich hab eben mal wieder geguckt, was der Markt an NaFu so bietet.

Dabei habe ich zB Porta21 aussortiert, wel'is aus Thailand kommt und RopoCat, weil aus Australien.

Ich bin eigentlich gar nicht orthodox was das betrifft,
aber irgendwie stellt sich mir diesmal doch die Frage:
Muss denn ein Futter so weit reisen?

Wie denkt ihr drüber?
 
A

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Hallo,

klare Antwort: ich berücksichtige es nicht.

Auch wenn mir die Gedanken kommen, kann das nicht auch in Europa hergestellt werden? OK Thunfisch gibt es bei uns nun mal nicht in freier Natur, aber Hühnchen aus Thailand - muss dass wirklich sein, denn dass könnte auch hier produziert werden.

Andererseits, wenn ich dafür keinen europäischen Hersteller finde, meine Tiger nunmal die Sorten aus z.B. aus Thailand mögen, kauf ich es ihnen.

Diesen Konflikt gibt es ja leider nicht nur bei Nafu, Trofu ist ähnlich schlimm. Orijen wird nach Europa expordiert, meine mögen derzeit Applaws für ihre Wurfspiele, kommt aus GB.

Schauen wir dann doch mal unseren Speiseplan an, sind wir wirklich bereit auf exotische Früchte zu verzichten und statt dessen einheimische Äpfel rund ums Jahr zu essen?

Wohl kaum, aber gelegentlich sollten auch wir unsere Ernährung in der Hinsicht mal prüfen
 
huch, porta kommt auch thailand? oho....
ich hab mich noch nicht damit beschäftigt, aber recht geb ich dir allemal: wieso vom anderen ende der welt importieren? hm.... das macht mich jetzt doch etwas stutzig....
andererseits möchte ich auf bozita nicht verzichten (ok, schweden ist nicht soooo weit weg, aber trotzdem)
 
Du hast meiner Meinung nach vollkommen recht, auf sowas sollte man eigentlich achten.
Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es aber bei meinem Obermäkler so aus, dass das erste Kriterium ist "frisst er es?", danach kommt erst mal gar nichts, und dann, ein ganzes Stück weiter unten auf der Liste: "Ist Zucker/Getreide drin?"
Wenn ich dann auch noch drauf achten soll, wo das Zeug herkommt, bleibt echt gar nichts brauchbares übrig, leider.
 
Ja, ich achte schon darauf.
Das tue ich aber auch bei meiner eigenen Ernährung. Zwar nicht vehement, denn ich bin kein Extremist, aber bestimmte Nahrungsmittel (und anderes) kauf ich am liebsten aus der Region.
Futter aus Kanada, Australien, USA steht für meine Tiger genau aus diesem Grund nicht auf dem Speiseplan.
Ah, beinah vergessen. Ein weiterer wichtiger Grund ist die unterschiedliche Gesetzgebung in diesen Ländern. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was die ins Futter mischen dürfen, ob es gentechnisch manipuliert ist usw. Also - ich vertraue da den heimischen Herstellern mehr als den Überseeländischen.

gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach und nach bin ich drauf gekommen, daß auch die Herkunft des Futters selber, doch auch die der verwendeten Rohstoffe wichtig ist.

Zugvogel
 
Schauen wir dann doch mal unseren Speiseplan an, sind wir wirklich bereit auf exotische Früchte zu verzichten und statt dessen einheimische Äpfel rund ums Jahr zu essen?

Also, auch wenn ich gelegentlich auch mal eine Ananas oder Melone esse, suche ich doch nach einheimischen Produkten, die der Jahreszeit entsprechen (und dann auch noch preiswert sind).

Die haben einfach mehr Vitamine als Früchte, die unreif geerntet werden und all ihre Kraft auf dem Flug in die Reifung stecken.

Ich wollte mal im November Zwiebeln kaufen, und die nächstgelegenen (in diesem Discounter) kamen aus Chile... Hallo???

Ich hab mich dann beschwert (und ein strahlendes Einverständnis-Grinsen der Kassiererin abbekommen) und deutsche Zwiebeln im Aldi gekauft.

Doch, es lohnt sich, da genau hinzusehen, finde ich. Zumindest für alle die hier, die Kinder haben, denen diese Welt weiter vererbt werden soll...
 
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Muss denn ein Futter so weit reisen?
Nein.
Ich achte darauf, wo das Futter produziert wird. Woher die Futterinhalte kommen, kann ich nicht beeinflussen .. immerhin hat Deutschland meines Wissens z.B. keine Reisplantagen.

Wenn man allerdings nur wenige Marken füttern kann und eine oder mehrere davon aus dem Ausland kommen, hat man ein Problem.

Schauen wir dann doch mal unseren Speiseplan an, sind wir wirklich bereit auf exotische Früchte zu verzichten
Warum nicht? Ich z.B. kaufe keine Erdbeeren außerhalb der Saison und auch dann nur regionale. Dito mit anderem Obst und Gemüse.

Man kann es sicher heute nicht mehr darauf beschränken oder gar zu 100% durchziehen, aber man kann es zumindest versuchen.
 
sind wir wirklich bereit auf exotische Früchte zu verzichten und statt dessen einheimische Äpfel rund ums Jahr zu essen?

Nach einheimischen Äpfeln muss man im Supermarkt regelrecht suchen. Viele kommen aus Chile oder Neuseeland. Auch bei den Zwiebeln ist es mir schon aufgefallen. Die kommen tatsächlich zum erheblichen Teil aus Südamerika. Sind die bei uns ausgestorben???

Ich finde es auch ziemlich schräg, Katzenfutter aus Thailand zu verfüttern, aber sie mögen es und bei den wenigen akzeptierten Sorten bleibt mir da nicht viel Spielraum. Zum anderen: Wo kommen die Rohstoffe für deutsches Futter her? Sicher auch nicht vom teuren Bauern um die Ecke, sondern günstig aus dem fernen China.
 
  • #10
Danke für die Stellungnahmen.

Ich denke auch, man muss keinen Perfektionszwang entwickeln-
aber hingucken und im Zweifelsfall das Heimische unterstützen.

Zum eigenen Nutzen.
 
  • #11
Perfektion muß nicht sein, aber ein bißchen drauf schauen vielleicht schon.

Sündhaft teures Futter aus Thailand muß doch nicht sein.

Weil hier schon Erdbeeren und Äpfel angesprochen wurden:

Letzte Woche entdeckte ich im Suma Spargel. Sah richtig gut und frisch aus, schöne weiße Köpfe - das Kilo 2,99 Euro - aus Peru.:glubschauge:

Kaufe ich zur Spargelzeit Spargel aus Deutschland zahle ich locker 7 Euro pro Kilo.

Verrückt.
 
  • #12
Es ist schon eine merkwürdige Entwicklung, daß heimische Produkte sehr viel schwerer zu bekommen sind und dazu noch unverhältnismäßig teuer.
Das Verhalten der Verbraucher wird nicht unwesentlich dazu beigetragen haben.

Daß bei Katzenfutter mit Nachweis der Rohstoffe tiefer in den Säckel gegriffen werden muß, ist verständlich.
Wer billig anbietet und dabei noch den nötigen Überschuß erwirtschaftet, KANN nur billigen Inhalt in den Dosen haben.
Umkehrschluß gibts keinen dabei, denn es wird allmählich klar, daß auch billiges Futter sehr teuer verkauft werden kann.
Gutes Futter wird niemals billig werden, nicht im Sinne von 'gut' und nicht im Sinne von 'preiswert'.

Zugvogel
 
  • #13
Ich achte bei meinem eigenen Speiseplan schon drauf, wenn es geht, einheimische Produkte zu kaufen.
Oftmals sind es beispielsweise die saisonalen Obst- und Gemüsesorten.

Da ich aber katzentechnisch froh sein muss, daß überhaupt was gefressen wird, kann ich hier leider nicht drauf achten, sondern verfüttere, was gefuttert wird.


LG
 
  • #14
Daß bei Katzenfutter mit Nachweis der Rohstoffe tiefer in den Säckel gegriffen werden muß, ist verständlich.

Ich habe, egal ob teuer oder preiswerter, noch nie einen Herkunftsnachweis der Inhaltsstoffe gefunden. Ob das, was in Thailand eingedost wird, auch von dort und nicht evtl. aus Kanada, Neuseeland oder Südafrika stammt, steht auch nicht drauf.
 
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  • #15
andererseits möchte ich auf bozita nicht verzichten (ok, schweden ist nicht soooo weit weg, aber trotzdem)


Schwedens Nutztierhaltung ist durchweg besser als die in dem meisten anderen Ländern.
Das ist für mich übrigens das beste Kaufargument von Bozita.
Mir ist es lieber die Dosen müssen reisen und nicht die Schlachtiere
 
  • #16
Bei Auenland stehts drauf, bzw. im Prospekt.

Zugvogel
 
  • #17
Es ist schon eine merkwürdige Entwicklung, daß heimische Produkte sehr viel schwerer zu bekommen sind und dazu noch unverhältnismäßig teuer.
Das Verhalten der Verbraucher wird nicht unwesentlich dazu beigetragen haben.
Leider ja. Das ist die Geiz ist Geil-Mentalität. Man kann sich ausrechnen, daß der Spargel aus Peru so "billig" ist, tortz Transport, weil er ökologisch wahrscheinlich katastrophal angebaut wird, zu weniger als Dumpinglöhnen.

Daß bei Katzenfutter mit Nachweis der Rohstoffe tiefer in den Säckel gegriffen werden muß, ist verständlich.
Leider geben die allerwenigsten an, woher die Zutaten kommen. Max. noch bei echten Biomarken kann man auf regionale Produkte hoffen.

Sonst kann man da nicht aus. Grau z.B. wird in Deutschland produziert .. man zeige mir die deutschen Reisplantagen ..

Und ob Bozita tatsächlich immer schwedisches Fleisch einpackt oder doch (auch) das von Tieren, die quer durch Europa nach Ägypten zum Schächten gekarrt wurden und deren billige Schlachtabfälle wieder nach Schweden gehen - wer will das wissen?

Der Futtermittelskandal von 2007 zeigt ja schön, daß Zutaten inzwischen global zusammengekauft werden.
 
  • #18
Dazu eine kleine Episode am Rande:

In unserer Hausmetzgerei war eine zeitlang ein Schild, auf dem deutlich stand, welche Rinder grad geschlachtet wurde. Sowohl der Name des Hofes, als auch die Weide, auf dem das Rindviel zu Lebzeiten sein Fleisch angesetzt hatte. Eines Tages waren diese Schilder weg.
Auf die Frage, weswegen die Information nicht mehr ausgehängt sei, erwiderte der Metzger: "Es ist verboten ab sofort. Solche 'Werbung' wird als unlauter angesehen, weil sie den Supermarktketten Kunden abwerben kann"

Da fällt einem doch nix mehr dazu ein, oder? :mad:

Zugvogel
 
  • #19
Ist ja ärgerlich :mad: Die Supermarktketten haben doch auch ihre Werbemethoden wie Billigpreise!
 
  • #20
Ich achte auch sehr darauf, was ich kaufe.
Bozita füttere ich auch, wegen der schon oben genannten besseren Haltung der Nutztiere.

Wisst ihr, was für mich persönlich das eigentlich Schlimme daran ist?
Das wir alle selbst bestimmen, was in den Regalen steht.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt, nehmen wir als Beispiel mal Bio - Produkte - sie sind teurer und werden seltener gekauft. Würden mehr Bioprodukte konsumiert werden, wären sie günstiger.
Warum? Größere Mengen, geringere Produktionskosten. Es gäbe sicherlich mehr Auswahl und vor allem mehr Produkte aus der Region. Wenn man rein logisch drüber nachdenkt. Sie werden immer etwas teurer sein, das sind aber Kosten die man in die Qualität steckt.

Meine Eier, Kartoffeln ect. kaufe ich z.B. nur beim Bauern um die Ecke.
(Ich muss zugeben - die Milch schmeckt so extrem frisch gewöhnungsbedürftig, das ist mein Gaumen nicht gewohnt )

Was mich immer freut - die Eier sind so frisch, dass, wenn mal Kot dran ist, der meistens noch flüssig ist :D Ausserdem habe ich seeehr oft zwei Eigelb, sie schmecken besser und sind größer. Und 10 Stück kosten auch nur 1,70.

Ich kaufe also weiterhin Produkte aus Deutschland in der Hoffnung, dass sich die Vernunft der Konsumenten irgendwann durchsetzt.

Mir ist bewusst, schon aufgrund meiner finanziellen Lage, dass es nicht immer möglich ist, diese Variante zu wählen, dennoch versuche ich mein Bestes.
 

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