Nach 20 Jahren Zusammenleben mit Katzen bin ich zu dem Fazit gekommen, dass Ayce wirklich gut nur mit gesunden Tieren funktionieren kann. Damit meine ich nicht nur den gesundheitlichen Aspekt, sondern auch ob und wie die Tiere als Kitten sozialisiert wurden.
Mein erster Kater kam aus dem spanischen Tierschutz. Er wurde als Kitten von der Straße gesammelt, dann Tötungsstation, dann ein 1,5 Jahre Pflegestelle, dann kleines Tierheim D, von dort adoptiert, nach 4 Wochen wieder zurückgebracht, bevor er schließlich seinen Platz bei uns gefunden hat.
Sein ungesundes Fressverhalten (fressen bis zum abwinken aus Angst wieder zu hungern) hat er bis fast zu seinem Versterben beibehalten. Nachdem irgendwann Nieren- und Bauchspeicheldrüsenprobleme festgestellt wurden, war klar, dass die Katzen getrennt und mit festen Mahlzeiten gefüttert werden müssen. Katzen haben hier auch ein unterschiedliches Fresstempo. Hat eine schon ihren Napf geleert, schaut die andere noch in der Gegend herum.
Die Fütterung, gerade wenn ein oder mehrere kranke Tiere in der Gruppe sind, muss auch alltagsverträglich sein. Mal abgesehen davon sind Katzen, so meine Erfahrung, lernfähiger, als man denkt.
Auch ohne Ayce muss kein Tier hungern, auf der anderen Seite habe ich mit festen Mahlzeiten mehr Kontrolle und kann besser gegensteuern, wenn ich weiß, wer wieviel frisst.
Aktuell steht hier immer ein Teller mit „Diätfutter“ als Zwischenmahlzeit, damit sich unsere kranke Emmi bedienen kann.