Anni und Melli

  • Themenstarter roger wilco
  • Beginndatum
  • #21
Danke für Eure Tipps und Ratschläge. Mit Liebe auf den ersten Blick haben wir natürlich nicht gerechnet, wie gesagt, wir haben schon mal zwei Kater vergesellschaftet. Und wenn es Gefauche und Gebalge von beiden gäbe, so wie beim letzten mal, dann kämen wir damit auch schon klar. Aber es war die letzten Tage echt schwierig anzuschauen, wie Melli Anni immer wieder unprovoziert fauchend angegangen ist und die sich immer weiter zurückgezogen und versteckt hat. Wir mussten ihr das Klo ins Wohnzimmer stellen und die Tür schließen, damit sie endlich das Klo benutzen konnte und beim fressen Melli zu zweit davon abhalten, sie auch dabei zu stören. Melli hat buchstäblich alle 5 Minuten geschaut wo Anni ist und was sie macht. War sie auf dem Boden ist sie zu ihr und hat sie angefaucht und wenn sie irgendwo oben geschlafen hat, wurde die Wohnzimmertür bewacht.

Aber auch das hätten wir sicher noch ein oder zwei Wochen weiter mitgemacht. Damit, dass Anni nicht mehr nach Hause kommt, ist jetzt aber die Grenze erreicht. Die zieht jeder anders und es gibt natürlich auch Foris, die in der Beziehung erfahrener, ausdauernder und leidensfähiger sind als wir. Aber UNSERE Grenze dessen, was wir unserer Katze an Stress zumuten wollen, ist jetzt erreicht. Und ja, Sommer, gutes Wetter, völlig klar. Habe ich ja initial auch vermutet, siehe erster Post. Aber dass sie grade jetzt, nachdem wir sie zwei Tage tagsüber nicht rausgelassen und mit Molly konfrontiert haben, plötzlich weg bleibt, liegt sicher nicht alleine am Wetter.

Wie in dem von @miss.erfolg empfohlenen Buch geschrieben: Es gibt kein Gesetz gegen den Abbruch einer Zusammenführung. Und wir bekommen keinen Orden dafür, dass wir die Vergesellschaftung mit einer Katze, die nicht mit Anni kann, auf biegen und brechen durchsetzen. Worst case bekommen wir eine vom Dauerstress auffällige Altkatze, die unsauber wird oder andere stressbedingte Krankheiten entwickelt und bei der nächsten Vergesellschaftung aufgrund schlechter Erfahrung deutlich unentspannter reagiert. Zumal wir auch nicht unbegrenzt Zeit haben sondern im September wie gesagt in den Urlaub fahren. Wenn die beiden bis dahin nicht miteinander klar kommen, können wir die beiden nicht einfach in der Tierpension abgeben und sagen "Trallalala, Euer Problem".

Also was sollen wir tun? Anni den Freigang komplett streichen, was sie stresst und von Melli stalken lassen, was sie ebenfalls stresst, und dann versuchen Melli das stalken abzugewöhnen? Anni den Freigang lassen, mit dem Risiko, dass sie sich der Vergesellschaftung weiter entzieht oder abwandert, derweil Melli, die permanent da ist, die Wohnung als ihr Revier verinnerlicht und Anni dann schon an der Katzenklappe vertreibt wenn sie rein möchte? Und das alles mit dem Risiko, in ein paar Wochen trotzdem abbrechen zu müssen, weil wir die beiden trotz aller Bemühungen absehbar nicht zusammen in der Tierpension lassen können?

Haben wir hier Fehler germacht? Sicher. Unser größter Fehler war es, uns vom Tierschutzverein eine Katze geben zu lassen, von der niemand wusste, wie sie mit anderen Katzen zurecht kommt. Die fünf Wochen, die Melli beim Tierschutzverein war, war sie wegen ihrer Kitten durchgängig von den anderen Katzen getrennt. Die konnten gar nicht wissen, wie sie mit anderen Katzen kann. Wir haben uns aber blind auf den Vorschlag verlassen. Das war blauäugig. Ebenso der Zeitpunkt, zu dem wir eine zweite Katze geholt haben. Zum Sommeranfang, wo das Wetter für die Altkatze perfekt ist um einfach rauszugehen und nicht mitzuspielen. Besser wäre Herbstanfang gewesen, wo es draußen einfach schon so ungemütlich ist, dass Anni vermutlich eher geneigt gewesen wäre, ihren warmen Platz an der Heizung zu verteidigen. Ausserdem, dass wir in drei Monaten einen Urlaub geplant haben. Ein halbes Jahr ununterbrochen Zuhaue wäre sicher besser gewesen. Vielleicht hätten wir Anni auch schon eine Woche vorher reinholen sollen, so dass der Entzug des Freigangs nicht mit der neuen Katze assoziiert wird. Und uns nicht darauf verlassen sollen, dass das ähnlich entspannt (wie man rückblickend im Vergleich echt sagen muss) wird, wie es mit unseren alten Katern war.

Werden wir beim nächsten Versuch alles anders machen. Für die Vergesellschaftung mit Melli sehen wir aber grade keine Perspektive mehr. Wenn noch jemand konkrete Tipps hat, dann schreibt sie gerne, denn auch wenn uns das vermutlich keiner glaubt: Wir fühlen uns trotz allem nicht besonders gut damit, Melli zum Tierschutzverein zurückzubringen. Sie ist eine Katze, kein Mensch und sie stalkt Anni sicher nicht aus Bosheit. Das ist also nicht ihr "Fehler". Wir bräuchten aber tatsächlich konkrete Tipps... "haltet noch etwas durch" oder "fragt einen Tierpsychologen" sind sicher gut gemeint, aber grade ist Anni weg und das vermutlich wegen Melli. Also was sollen wir Eurer Ansicht nach tun, um sie wieder herzubekommen und wie soll es dann weiter gehen? Ich verstehe auch, wenn die Antwort auf diese Fragen lautet, dass wir das selber wissen müssen, denn wir sind hier und es sind unsere Katzen. In dem Fall kennen wir dann aber unsere Lösung. Auch wenns sie echt nicht toll ist, aber es ist die einzige, die uns grade noch einfällt.
 
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  • #22
Ich kann Euch verstehen. Hinterher ist man immer schlauer und ich hätte auch viel früher die Reißleine ziehen sollen einfach aus dem Grund, dass ich echt runter war mit den Nerven. Was sicher auch nicht positiv war für die Beziehung zwischen dem Neuzugang und mir.

Klar könnt ihr noch probieren und probieren aber wenn für euch die Grenze erreicht ist, was ihr mit eurer Erfahrung leisten könnt, dann ist das so.

Es gibt hier im Forum tolle Pflegestellen, die ihre Katzen sehr gut kennen und die auch Erfahrung haben, was passt und was nicht. Gebt doch wenn ihr soweit seid - ein Gesuch auf. Ich bin mir sehr sicher, dass ihr fündig werdet.

Mein zweiter Versuch mit einem Neuzugang läuft gerade ;)
 
  • #23
Danke für Eure Tipps und Ratschläge. Mit Liebe auf den ersten Blick haben wir natürlich nicht gerechnet, wie gesagt, wir haben schon mal zwei Kater vergesellschaftet. Und wenn es Gefauche und Gebalge von beiden gäbe, so wie beim letzten mal, dann kämen wir damit auch schon klar. Aber es war die letzten Tage echt schwierig anzuschauen, wie Melli Anni immer wieder unprovoziert fauchend angegangen ist und die sich immer weiter zurückgezogen und versteckt hat. Wir mussten ihr das Klo ins Wohnzimmer stellen und die Tür schließen, damit sie endlich das Klo benutzen konnte und beim fressen Melli zu zweit davon abhalten, sie auch dabei zu stören. Melli hat buchstäblich alle 5 Minuten geschaut wo Anni ist und was sie macht. War sie auf dem Boden ist sie zu ihr und hat sie angefaucht und wenn sie irgendwo oben geschlafen hat, wurde die Wohnzimmertür bewacht.

Aber auch das hätten wir sicher noch ein oder zwei Wochen weiter mitgemacht. Damit, dass Anni nicht mehr nach Hause kommt, ist jetzt aber die Grenze erreicht. Die zieht jeder anders und es gibt natürlich auch Foris, die in der Beziehung erfahrener, ausdauernder und leidensfähiger sind als wir. Aber UNSERE Grenze dessen, was wir unserer Katze an Stress zumuten wollen, ist jetzt erreicht. Und ja, Sommer, gutes Wetter, völlig klar. Habe ich ja initial auch vermutet, siehe erster Post. Aber dass sie grade jetzt, nachdem wir sie zwei Tage tagsüber nicht rausgelassen und mit Molly konfrontiert haben, plötzlich weg bleibt, liegt sicher nicht alleine am Wetter.

Wie in dem von @miss.erfolg empfohlenen Buch geschrieben: Es gibt kein Gesetz gegen den Abbruch einer Zusammenführung. Und wir bekommen keinen Orden dafür, dass wir die Vergesellschaftung mit einer Katze, die nicht mit Anni kann, auf biegen und brechen durchsetzen. Worst case bekommen wir eine vom Dauerstress auffällige Altkatze, die unsauber wird oder andere stressbedingte Krankheiten entwickelt und bei der nächsten Vergesellschaftung aufgrund schlechter Erfahrung deutlich unentspannter reagiert. Zumal wir auch nicht unbegrenzt Zeit haben sondern im September wie gesagt in den Urlaub fahren. Wenn die beiden bis dahin nicht miteinander klar kommen, können wir die beiden nicht einfach in der Tierpension abgeben und sagen "Trallalala, Euer Problem".

Also was sollen wir tun? Anni den Freigang komplett streichen, was sie stresst und von Melli stalken lassen, was sie ebenfalls stresst, und dann versuchen Melli das stalken abzugewöhnen? Anni den Freigang lassen, mit dem Risiko, dass sie sich der Vergesellschaftung weiter entzieht oder abwandert, derweil Melli, die permanent da ist, die Wohnung als ihr Revier verinnerlicht und Anni dann schon an der Katzenklappe vertreibt wenn sie rein möchte? Und das alles mit dem Risiko, in ein paar Wochen trotzdem abbrechen zu müssen, weil wir die beiden trotz aller Bemühungen absehbar nicht zusammen in der Tierpension lassen können?

Haben wir hier Fehler germacht? Sicher. Unser größter Fehler war es, uns vom Tierschutzverein eine Katze geben zu lassen, von der niemand wusste, wie sie mit anderen Katzen zurecht kommt. Die fünf Wochen, die Melli beim Tierschutzverein war, war sie wegen ihrer Kitten durchgängig von den anderen Katzen getrennt. Die konnten gar nicht wissen, wie sie mit anderen Katzen kann. Wir haben uns aber blind auf den Vorschlag verlassen. Das war blauäugig. Ebenso der Zeitpunkt, zu dem wir eine zweite Katze geholt haben. Zum Sommeranfang, wo das Wetter für die Altkatze perfekt ist um einfach rauszugehen und nicht mitzuspielen. Besser wäre Herbstanfang gewesen, wo es draußen einfach schon so ungemütlich ist, dass Anni vermutlich eher geneigt gewesen wäre, ihren warmen Platz an der Heizung zu verteidigen. Ausserdem, dass wir in drei Monaten einen Urlaub geplant haben. Ein halbes Jahr ununterbrochen Zuhaue wäre sicher besser gewesen. Vielleicht hätten wir Anni auch schon eine Woche vorher reinholen sollen, so dass der Entzug des Freigangs nicht mit der neuen Katze assoziiert wird. Und uns nicht darauf verlassen sollen, dass das ähnlich entspannt (wie man rückblickend im Vergleich echt sagen muss) wird, wie es mit unseren alten Katern war.

Werden wir beim nächsten Versuch alles anders machen. Für die Vergesellschaftung mit Melli sehen wir aber grade keine Perspektive mehr. Wenn noch jemand konkrete Tipps hat, dann schreibt sie gerne, denn auch wenn uns das vermutlich keiner glaubt: Wir fühlen uns trotz allem nicht besonders gut damit, Melli zum Tierschutzverein zurückzubringen. Sie ist eine Katze, kein Mensch und sie stalkt Anni sicher nicht aus Bosheit. Das ist also nicht ihr "Fehler". Wir bräuchten aber tatsächlich konkrete Tipps... "haltet noch etwas durch" oder "fragt einen Tierpsychologen" sind sicher gut gemeint, aber grade ist Anni weg und das vermutlich wegen Melli. Also was sollen wir Eurer Ansicht nach tun, um sie wieder herzubekommen und wie soll es dann weiter gehen? Ich verstehe auch, wenn die Antwort auf diese Fragen lautet, dass wir das selber wissen müssen, denn wir sind hier und es sind unsere Katzen. In dem Fall kennen wir dann aber unsere Lösung. Auch wenns sie echt nicht toll ist, aber es ist die einzige, die uns grade noch einfällt.
Ich hab das keinesfalls böse oder als unterschwellige Schuldzuweisung gemeint, sondern wollte damit bloß deutlich machen, dass Annis Fernbleiben aktuell halt durchaus auch schlicht ganz andere Gründe haben könnte. Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass es an Melli liegt. Sehr wahrscheinlich kommt Anni das taugliche Wetter hier auch sehr entgegen, um sich der ungeliebten Neuen schlicht zu entziehen.
Wenn ihr da Bauchschmerzen habt, wenn ihr euch sicher seid, dass die beiden nicht zueinander passen, wer wäre ich, das infrage zu stellen?
Das sollte wirklich kein Vorwurf sein. Nur vielleicht ein letzter rettender Anker.
Ein Denkanstoß.
Ein "Hey, ihr seid nicht alleine!".
Die Situation ist bescheiden.
Ich will mir nicht vorstellen, wie es euch damit geht.
 
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  • #24
Wieso habt ihr denn nicht länger mit der Gittertür gearbeitet?

Es geht nicht um Vorwürfe, ich finde es einfach nur schade, wenn nach so kurzer Zeit, in der es auch 2 Ausbrüche von Melli gab, die sicher auch Einfluss hatten, abgebrochen wird. Wir reden ja hier nicht von Monaten, die die Zusammenführung versucht wurde.
 
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  • #25
Also die gute Nachricht: Anni ist vorhin zurück gekommen. Die schlechte ist, dass wir Melli einfach nicht davon abhalten konnten, sie direkt wieder zu drangsalieren.

Wir hatten uns überlegt wir geben dem ganzen doch noch mal einen Tag um zu schauen, ob wir korrigierend eingreifen können, wenn Melli Anni weiter permanent stresst. Dass sich sowas nicht an einem Tag ändern lässt ist klar, aber hätte das auch nur Ansätze von Erfolg gezeigt, hätten wir dem ganzen nochmal eine Chance gegeben und es weiter versucht.

Wir haben Anni erstmal gefüttert, bei geschlossener Tür damit sie Ruhe hat, und Melli sicherheitshalber auch nochmal den Napf voll gemacht. Nach dem Futtern hat meine Frau extensiv im Ankunftszimmer mit Melli gespielt um sie von Anni abzulenken und ich habe die Wonzimmertür aufgemacht und versucht, Anni mit ins Schlafzimmer zu nehmen. Normalerweise ist sie sehr gut darin, dem Targetstick zu folgen, eigentlich bekomme ich sie damit überall hin, drauf oder rein. Heute allerdings ist sie vielleicht 30 Zentimeter aus dem Wohnzimmer rausgekommen und wollte dann nicht weiter gehen, sie ist stehen geblieben und hat mich nur leise angequietscht.

Sobald Melli Anni auf dem Flur gehört hat, war das Spielen nicht mehr wichtig, sie ist wie der geölte Blitz raus und hat Anni ins Wohnzimmer zurückgefaucht, wo Anni sich jetzt wieder auf ihrer Fensterliege zusammengerollt hat. Melli hat sich davon weder von einem lauten "HEY" noch klatschen abhalten lassen. Nachdem Anni auf ihrer Liege halbwegs in Sicherheit war, hat Melli wieder Posten in der Wohnzimmertür bezogen. Ich habe dann versucht sie da wegzuheben und bin angefaucht und gebissen worden, das hatten wir so auch noch nicht. Danach hat es meine Frau versucht, die quasi seit zwei Wochen mit Melli im gleichen Zimmer schläft und ihre primäre Bezugsperson ist, aber sie wurde ebenfalls angefaucht und gebissen. Keine festen Bisse, eher Warnbisse, dass wir wegbleiben sollen. So oder so war Melli ganz offensichtlich nicht bereit, die Türschwelle zu räumen. Erst als wir die Tür zugemacht haben, hat sie sich irgendwann getrollt, schaut aber immer noch alle fünf Minuten hin.

Wir haben dann eben bei der Vermittlerin vom Tierschutzverein angerufen und ihr die Situation geschildert und sie gefragt, ob sie noch eine Möglichkeit sieht oder eine Empfehlung für uns hat, wie wir diese Situation in den Griff bekommen können. Ich hätte erwartet, dass sie uns auf jeden Fall rät es weiter zu versuchen, die wollen ja eigentlich Katzen vermitteln, nicht zurückbekommen. Nach unserem Bericht meinte sie aber sofort, dass es wäre besser Melli zurück zu bringen. Die Situation wäre Stress für beide Katzen und sie könne uns nicht garantieren, dass sich das absehbar auflösen lassen würde. Von daher geht es für Melli morgen wieder zurück.

Grade liegt sie auf meinem Schoss und schnurrt... es ist zum heulen.
 
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  • #26
Die Sache ist die. Entweder ihr seid bereit in ganz kleinen Minischritten mit Hilfe einer Katzenexpertin weiter zu machen. Euch selber fehlt ganz klar die Erfahrung wie man heute wieder gesehen hat - und das ist absolut nicht böse gemeint, ich hätte die Erfahrung auch nicht und wäre ganz schön lost. Klar kann man sich jetzt auch 1000 Meinungen von anderen Foris anhören und am Ende noch verwirrter sein als vorher, denn jeder würde vielleicht einen Tacken anders vorgehen. Mir hat damals die klare Struktur der Katzenfrau sehr geholfen. Jemand, der uns an die Hand nimmt und klare Vorgaben macht.

Alles ohne Garantie, dass es klappt.

Das kann sich Monate hinziehen. Hier darf man nicht in Tagen denken. Und kostet viel Geld.

Oder wenn ihr die Kraft dazu nicht habt - was ich wie schon gesagt - total nachvollziehen kann - Ihr gebt Melli ab.

Meine Lilo war am Ende nur noch ein Nervenbündel und es hätte ebenfalls Monate gedauert, das wieder hinzubekommen.

Toi toi toi euch. Ihr werdet eine große Erleichterung verspüren aber auch sehr traurig sein, denn so einen Schritt geht man nicht leichtfertig.
 
  • #27
Du hast völlig recht… uns fehlt mit schwierigen Vergesellschaftungen komplett die Erfahrung und wir sind grade total überfordert. Und unter Umständen könnte uns ein Tierpsychologe hier weiterhelfen. Aber würde das wirklich Sinn machen?

Es geht dabei nicht ums Geld. Wir sind beide berufstätig, das wäre kein Problem. Und wäre es Anni, die ein Problem mit Melli hätte, könnte man das auch ins Auge fassen. Schon um rauszubekommen, ob Anni absehbar mit allen anderen Katzen ein Problem hätte, oder nur speziell mit dieser und ob ein neuer Anlauf mit einer anderen Katze überhaupt Sinn machen würde.

Aber es ist halt nicht die alte Katze, die die neue nicht mag. Bis zu dem Moment, in dem wir die beiden zusammengelassen haben, war auf Annis Seite kein bisschen Ablehnung oder Aggression wahrzunehmen, immer nur freundliches Interesse. Es ist Melli, die wir als Kumpeline für Anni holen wollten, die Anni nicht mag und sie drangsaliert. Und Anni kann sich dagegen warum auch immer nicht wehren und zieht sich darum immer mehr zurück. Statt etwas für ihr Wohlbefinden zu tun, haben wir ihr Leben schlechter gemacht, denn statt einer Freundin haben wir ihr eine Feindin besorgt und uns buchstäblich ein Problem ins Haus geholt, dass unsere Fähigkeiten übersteigt.

In der Situation stellt sich uns die Frage, ob es Sinn macht auf Biegen und Brechen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Annis Vergesellschaftung mit genau dieser Katze anzustreben. Wie du sagst gibt es auch mit Tierpsychologen keine Garantie dafür, dass die beiden beste Freunde werden oder überhaupt miteinander zurecht kommen, schon gar nicht in den nächsten drei Monaten. Aber es gibt für Melli eine Rücknahmeoption, das ist explizit vereinbart. Sie landet nicht auf der Straße oder in einem Käfig, sondern zusammen mit 3 oder vier anderen Katzen in einem Raum beim Tierschutz wo sie versorgt wird und ein Dach über dem Kopf hat.

Trotzdem alledem zu sagen „nein, es muss aber genau diese Katze und keine andere sein“ ist als hätte man sich zu kleine Schuhe gekauft und statt sie zurückzugeben und eine andere Größe zu probieren, lässt man sich den Fuß operativ verkleinern, damit sie passen. Womit ich Katzen nicht mit Schuhen vergleichen will, das sind Lebewesen, keine Kleidungsstücke, aber grade das ist ein Grund mehr sich sehr genau zu überlegen ob das wirklich sein muss und ob wir das für Anni und Melli tun oder doch eher uns selbst was beweisen wollen.

Und auch wenn es schwer ist, ist unsere Entscheidung gefallen. Wir ziehen jetzt die Reißleine, zu einem Zeitpunkt wo Anni noch zu uns zurück kommt, noch keine Auffälligkeiten hat und Melli kürzer bei uns war, als vorher beim Tierschutz und sie noch in eine ansatzweise vertraute Umgebung zurück kommt. Und es für uns auch noch nicht so schwer wird sie wieder loszulassen, wie es wäre, wenn wir jetzt noch zwei Monate kämpfen um das Ruder rumzureißen und es dann doch nicht klappt.

Wer meint wir sind es zu schnell angegangen und haben zu früh die Flinte ins Korn geworfen… ok, vielleicht habt ihr Recht. Aber bitte gesteht uns zu, dass wir immer nur das beste für die beiden wollten, so wie es alle anderen hier auch für ihre Katzen wollen.
 
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  • #28
Ob es Sinn macht weiter zu machen? 🤷‍♀️🤷‍♀️🤷‍♀️ keine Ahnung. Vielleicht wird Melli die tollste Partnerin ever wenn man ihr Zeit gibt. Vielleicht aber auch nicht. Muss es auf Biegen und Brechen diese Katze sein? 🤷‍♀️🤷‍♀️🤷‍♀️ das könnt nur ihr beantworten.

Wie C Hauschild sagt: man muss nicht unbedingt jede Vergesellschaftung weiter führen. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Und wenn, dann systematisch und das habt ihr nicht gemacht. Ihr hattet die beiden ja wieder zusammen gelassen.

Nicht jeder Neuzugang ist dafür gemacht, monatelang hinter Gitter zu sitzen um es überspitzt zu formulieren.

Ihr habt ja selber gesagt , dass ihr Fehler gemacht habt. Das Verhältnis der Katzen zueinander ist komplett gestört. Ihr müsstet wirklich wieder bei Null anfangen. Bei unter Null eigentlich.

Keiner, der hier das liest ist bei euch zu Hause. Keiner läuft in euren Schuhen und keiner sieht, wie die wirkliche Situation ist und wie es euch damit geht.

Wenn ihr sie abgebt, tut es bitte bald und eiert nicht rum. So eine ungewisse Situation ist scheiße für alle Beteiligten.

Und dann erstmal Ruhe einkehren lassen und im September hier übers Forum suchen ;)
 

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