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roger wilco
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- 29. Januar 2012
- Beiträge
- 31
Joa, der eine oder andere hat mich vielleicht in dem einen oder anderen Thread vielleicht schon von den beiden erzählen hören bzw. gelesen.
Wir haben Anfang des Jahres unsere Anni aus dem Tierheim geholt, Kätzin, EKH, kastriert, 2,5 Jahre alt. Hat vorher mit vier anderen Katzen bei einer Rentnerin gelebt, die ins Heim musste. Anni ist ein kleiner Sonnenschein... wirklich klein, sie wiegt nur ein bisschen über drei Kilo. Sie ist eine total unkomplizierte kleine Maus, ist als wir sie bekommen haben schon am ersten Tag unter der Couch raus gekommen und hat mit uns gekuschelt, liebt es den Bauch gekrault zu bekommen, ist ziemlich gesprächig, hat bei uns ganztägig Freigang und ist seitdem es wärmer wird hauptsächlich draußen unterwegs.
Weil eine Katze nicht gerne alleine ist, Annis ehemalige Mitbewohner aber alle schon vermittelt waren (sonst hätten wir gleich eine von denen genommen) haben wir am Mittwoch letzter Woche Melli aufgenommen. Melli stammt vom Tierschutzverein und wurde mit ihren zwei Kitten auf einem Betriebsglände der Bahn gefunden. Sie ist ebenfalls eine Kätzin, auch EKH, vier Kilo schwer, mittlerweile kastriert, der Tierschutz schätzt sie auf knapp 2 Jahre. Da Melli auch ziemlich zutraulich ist, haben die Leute vom Tierschutz vermutet, dass sie schon bei Menschen gelebt hat, aufgrund ihrer Schwangerschaft dann aber ausgesetzt wurde. Obs so ist wissen wir nicht, Melli gibt uns leider keine Auskunft wenn wir sie fragen. Grundsätzlich ist sie aber wie Anni uns und der neuen Umgebung gegeüber recht angstfrei und war schon in der ersten Stunden aus dem Carrier und unter dem Bett raus und hat sich alles angeschaut. Dann ist sie erstmal abgehauen, hat uns einen Tag sorgenvollen Tag lang warten lassen und ist Donnerstag abend wieder gekommen... weiteres dazu hier: Neue Katze am ersten Tag entlaufen - was tun?
Für Melli haben wir ein Ankunftszimmer hergerichtet, Bett, kleiner Kratzbaum, Klo, Schalen für Futter und und Wasser, ein paar Spielzeuge und eine Gittertür, die den kompletten Türrahmen ausfüllt, kein überklettern oder durchbrechen möglich.
Da die Katze nach Mellis Flucht buchstäblich aus dem Sack war, weil Anni und Mellis sich bei Mellis Rückkehr draußen getroffen haben und wir sie beide gleichzeitig reingeholt haben, haben wir begonnen, die Gittertür zwischen den beiden immer mal wieder einzusetzen und die Tür zu öffnen. Interessanterweise ist es Melli, die von der Situation scheinbar komplett gestresst ist und nicht Anni, das kannten wir so noch nicht. Wir haben schon mal zwei Kater vergesellschaftet, aber da war es der Hausherr, der den neuen anfangs gar nicht mochte. Das war aber mit positiver Konditionierung gut in den Griff zu bekommen.
Als die Tür das erste mal aufging und sich die beiden das erste Mal in der Wohnung gesehen haben, gabs Gefauche und Geknurre von Melli. Anni hat sich natürlich im ersten Moment erschrocken, ist dann aber direkt an die Gittertür um die Neue in Augenschein zu nehmen. Melli hat etwa 1,5 - 2 Meter Abstand gehalten und geknurrt und gefaucht. Darum haben wir die Tür erstmal wieder zugemacht und das ganze in den letzten Tagen immer wieder mal wiederholt. Zwischendurch darf Melli die ganze Wohnung erkunden. Da Anni grade sowieso die meiste Zeit auf Freigang ist, machen wir die Tür zum Wohnzimmer zu bzw. wenn sie drinnen ein Nickerchen macht die Tür zum Schlafzimmer, und dann gehört die Wohnung Melli bis Anni raus möchte oder rein kommt.
Schlägt die Katzenklingel an (Portabler Bewegungsmelder der eine Klingel drahtlos bimmeln lässt, steht vor der Katzenklappe oder am Schlafplatz), kommt Melli wieder ins Ankunftszimmer, im Optimalfall geht sie da von selber rein oder ist schon drin, und Anni kann Mellis Markierungen in der Wohnung erschnuppern und wenn sie lange genug drin bleibt auch mal wieder einen Blick auf Meli werfen. Die Melodie von der Klingel ändere ich nach jedem Durchgang, damit Melli das nicht mit dem weggesperrt werden assoziiert.
So weit so gut sollte man meinen, allerdings beschleichen uns erste Zweifel, das alles gut läuft. Melli ist mittlerweile bei den Zusammenkünften deutlich initiativer, sie sitzt nicht mehr fauchend und knurrend in der Mitte des Ankunftszimmers sondern geht selber direkt ans Gitter. Da knurrt und faucht sie allerdings trotzdem noch und seit gestern abend schlägt sie mit der Pfote nach Anni... also gegen das Gitter. Anni wiederum ist der Sonnenschein, der sie immer ist, sie knurrt nicht, sie faucht nicht, sie sträubt sich nicht, sie kuckt nur, dreht sich auch mal weg und Melli den Rücken zu, putzt sich, lässt sich jederzeit mit Leckerli und Streicheleinheiten ablenken und wenns ihr zu doof wird geht sie. Melli allerdings scheint sich nicht so richtig von ihr lösen zu können. Leckerlis nimmt sie in Annis Anwesenheit ab und zu mal an, meine Frau (Mellis benannte Hauptkontakt, ist bei den Zusammentreffen auf Mellis Seite der Tür und schläft im Moment auch im Ankunftszimmer) kann sie auch streicheln und manchmal lässt sie sich davon ablenken, aber sie ist doch sehr auf Anni fixiert, so lange die in Sichtweite ist.
Natürlich ist erst Tag 5... da können schon noch ein paar Wochen ins Land gehen. Aber irgendwie sind die Pfotenhiebe aus unserer Sicht eher eine Verschlechterung und wir fragen uns, ob das eventuell daran liegen könnte, dass Melli die Wohnung die letzten zwei Tage die meiste Zeit für sich hatte, weil Anni die Nachbarschaft unsicher macht. Mit Ausnahme des Wohnzimmers, denn da ist die Katzenklappe, darum ist die Tür da zu, so dass die beiden nicht unversehens aufeinander treffen können, bzw. des Schlafzimmers, wenn Anni da auf dem Schrank schläft. Kann es sein, dass Melli anfängt die Wohnung als ihr Revier zu sehen und Anni als den Eindringling? Wir haben uns schon überlegt, ob wir sie eventuell nicht so häufig in die Wohnung lassen und mehr im Ankunftszimmer lassen sollen. Aber das ist echt nicht groß und Melli zeigt zum Teil auch deutlich, dass sie raus möchte. Und zum anderen ist Anni grade echt die meiste Zeit des Tages draußen. Melli einzusperren obwohl Anni nicht in der Wohnung ist, kommt uns nicht besonders katzenfreundlich vor.
Aber da ist dann auch wieder die andere Seite der Medallie. Seit sie Freigang hat, so ab Anfang März, ist Anni oft und gerne draußen gewesen und je besser das Wetter wurde, desto mehr. In der Regel war sie allerdings auch immer wieder mal für ein paar Stunden drinnen und hat auf dem Schrank im Schlafzimmer oder ihrem Liegeplatz am Fenster geschlafen. Seit gestern haben wir das Gefühl, dass wir sie weniger sehen. Sie kommt schon noch, aber nur noch um ihren Napf leer zu machen und sich ab und zu ein paar Streicheleinheiten abzuholen, danach zieht sie wieder ab. Das kann einen Haufen Gründe haben, es ist ihr erster Sommer draußen, es ist das erste mal dieses Jahr, dass es ein paar Tage am Stück über 20 Grad hat, wir kennen ihre Sommer-Gewohnheiten auch noch nicht. Vielleicht hat sie draußen einen Super-Schlafplatz gefunden, an dem sie sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen kann. Aber eventuell hats auch damit zu tun, dass in ihrem Haus plötzlich ein ungebetener Gast aufgetaucht ist, der ihr jedes Mal wenn sie sich sehen Unflätigkeiten zuschreit und ihr seit neuestem Prügel androht.
Parallel macht ihre kurze Anwesenheit auch die Kontakte an der Gittertür zunehmend schwieriger. Wir wollen Melli ja nicht ins Ankunftszimmer schmeißen, Anni dann vom Futter wegreißen und sofort die Tür aufmachen... das ist dann für beide Katzen definitiv nicht positiv besetzt. Und je mehr sie weg ist und je öfter Melli die Wohnung für sich hat, desto mehr fürchten wir grade, dass sich Mellis eventuelles Gefühl verfestigen könnte, dass das eigentlich ihr Revier ist, dass sie gegen Anni verteidigen muss. Wir wollen Anni aber auch nicht den Freigang streichen um sie Mellis Gefauche und Geknurre an der Gittertür auszusetzen, dass wäre dann auch keine positive Konditionierung.
Eventuell machen wir uns da auch einfach zuviele Gedanken und kommt Zeit kommt Vergesellschaftung. Aber da sich das dieses Mal so völlig anders anlässt als bei unseren Katern machen wir uns grade Gedanken, dass uns der Prozess möglicherweise entgleitet. Zumal wir bei Olaf damals sehr einfach Gegenkonditionieren konnten. Mit dem hatten wir geklickert und kannten seine All-Time-Highlight-Snacks, und er hatte ziemlich schnell verstanden, dass Pippin (war damals der Neue) sehen "Klick" und "Snack" bedeutet. Mit Melli fangen wir grade erst an zu klickern und Leckerli (Wildkind Lachs und Thunfisch) nimmt sie zwar an, aber sie stürzt sich auch nicht wirklich drauf. Positiv gegenkonditionieren geht also noch nicht so wirklich bei ihr. Sie fährt ziemlich auf Matatabi-Sticks ab... wäre das eventuell ein gute Belohnung? Oder geben wir die ihr am besten noch bevor die Tür aufgeht? Allerdings hätten wir damit das Gefühl, dass wir sie irgendwie unter Drogen setzen.
Ja... so schauts aus. An die, die diesen Wall of Text bis zum Ende durchgehalten haben: Danke für Eure Geduld und Ausdauer 🙂 und was meint ihr? Hören wir die Flöhe husten, oder ist unser Gefühl, dass uns die Zusammenführung grade zu entgleiten droht korrekt? Und wenn ja, was sollten wir tun, welche Fehler haben wir möglicherweise gemacht und was können wir tun um das zu korrigieren?
Wir haben Anfang des Jahres unsere Anni aus dem Tierheim geholt, Kätzin, EKH, kastriert, 2,5 Jahre alt. Hat vorher mit vier anderen Katzen bei einer Rentnerin gelebt, die ins Heim musste. Anni ist ein kleiner Sonnenschein... wirklich klein, sie wiegt nur ein bisschen über drei Kilo. Sie ist eine total unkomplizierte kleine Maus, ist als wir sie bekommen haben schon am ersten Tag unter der Couch raus gekommen und hat mit uns gekuschelt, liebt es den Bauch gekrault zu bekommen, ist ziemlich gesprächig, hat bei uns ganztägig Freigang und ist seitdem es wärmer wird hauptsächlich draußen unterwegs.
Weil eine Katze nicht gerne alleine ist, Annis ehemalige Mitbewohner aber alle schon vermittelt waren (sonst hätten wir gleich eine von denen genommen) haben wir am Mittwoch letzter Woche Melli aufgenommen. Melli stammt vom Tierschutzverein und wurde mit ihren zwei Kitten auf einem Betriebsglände der Bahn gefunden. Sie ist ebenfalls eine Kätzin, auch EKH, vier Kilo schwer, mittlerweile kastriert, der Tierschutz schätzt sie auf knapp 2 Jahre. Da Melli auch ziemlich zutraulich ist, haben die Leute vom Tierschutz vermutet, dass sie schon bei Menschen gelebt hat, aufgrund ihrer Schwangerschaft dann aber ausgesetzt wurde. Obs so ist wissen wir nicht, Melli gibt uns leider keine Auskunft wenn wir sie fragen. Grundsätzlich ist sie aber wie Anni uns und der neuen Umgebung gegeüber recht angstfrei und war schon in der ersten Stunden aus dem Carrier und unter dem Bett raus und hat sich alles angeschaut. Dann ist sie erstmal abgehauen, hat uns einen Tag sorgenvollen Tag lang warten lassen und ist Donnerstag abend wieder gekommen... weiteres dazu hier: Neue Katze am ersten Tag entlaufen - was tun?
Für Melli haben wir ein Ankunftszimmer hergerichtet, Bett, kleiner Kratzbaum, Klo, Schalen für Futter und und Wasser, ein paar Spielzeuge und eine Gittertür, die den kompletten Türrahmen ausfüllt, kein überklettern oder durchbrechen möglich.
Da die Katze nach Mellis Flucht buchstäblich aus dem Sack war, weil Anni und Mellis sich bei Mellis Rückkehr draußen getroffen haben und wir sie beide gleichzeitig reingeholt haben, haben wir begonnen, die Gittertür zwischen den beiden immer mal wieder einzusetzen und die Tür zu öffnen. Interessanterweise ist es Melli, die von der Situation scheinbar komplett gestresst ist und nicht Anni, das kannten wir so noch nicht. Wir haben schon mal zwei Kater vergesellschaftet, aber da war es der Hausherr, der den neuen anfangs gar nicht mochte. Das war aber mit positiver Konditionierung gut in den Griff zu bekommen.
Als die Tür das erste mal aufging und sich die beiden das erste Mal in der Wohnung gesehen haben, gabs Gefauche und Geknurre von Melli. Anni hat sich natürlich im ersten Moment erschrocken, ist dann aber direkt an die Gittertür um die Neue in Augenschein zu nehmen. Melli hat etwa 1,5 - 2 Meter Abstand gehalten und geknurrt und gefaucht. Darum haben wir die Tür erstmal wieder zugemacht und das ganze in den letzten Tagen immer wieder mal wiederholt. Zwischendurch darf Melli die ganze Wohnung erkunden. Da Anni grade sowieso die meiste Zeit auf Freigang ist, machen wir die Tür zum Wohnzimmer zu bzw. wenn sie drinnen ein Nickerchen macht die Tür zum Schlafzimmer, und dann gehört die Wohnung Melli bis Anni raus möchte oder rein kommt.
Schlägt die Katzenklingel an (Portabler Bewegungsmelder der eine Klingel drahtlos bimmeln lässt, steht vor der Katzenklappe oder am Schlafplatz), kommt Melli wieder ins Ankunftszimmer, im Optimalfall geht sie da von selber rein oder ist schon drin, und Anni kann Mellis Markierungen in der Wohnung erschnuppern und wenn sie lange genug drin bleibt auch mal wieder einen Blick auf Meli werfen. Die Melodie von der Klingel ändere ich nach jedem Durchgang, damit Melli das nicht mit dem weggesperrt werden assoziiert.
So weit so gut sollte man meinen, allerdings beschleichen uns erste Zweifel, das alles gut läuft. Melli ist mittlerweile bei den Zusammenkünften deutlich initiativer, sie sitzt nicht mehr fauchend und knurrend in der Mitte des Ankunftszimmers sondern geht selber direkt ans Gitter. Da knurrt und faucht sie allerdings trotzdem noch und seit gestern abend schlägt sie mit der Pfote nach Anni... also gegen das Gitter. Anni wiederum ist der Sonnenschein, der sie immer ist, sie knurrt nicht, sie faucht nicht, sie sträubt sich nicht, sie kuckt nur, dreht sich auch mal weg und Melli den Rücken zu, putzt sich, lässt sich jederzeit mit Leckerli und Streicheleinheiten ablenken und wenns ihr zu doof wird geht sie. Melli allerdings scheint sich nicht so richtig von ihr lösen zu können. Leckerlis nimmt sie in Annis Anwesenheit ab und zu mal an, meine Frau (Mellis benannte Hauptkontakt, ist bei den Zusammentreffen auf Mellis Seite der Tür und schläft im Moment auch im Ankunftszimmer) kann sie auch streicheln und manchmal lässt sie sich davon ablenken, aber sie ist doch sehr auf Anni fixiert, so lange die in Sichtweite ist.
Natürlich ist erst Tag 5... da können schon noch ein paar Wochen ins Land gehen. Aber irgendwie sind die Pfotenhiebe aus unserer Sicht eher eine Verschlechterung und wir fragen uns, ob das eventuell daran liegen könnte, dass Melli die Wohnung die letzten zwei Tage die meiste Zeit für sich hatte, weil Anni die Nachbarschaft unsicher macht. Mit Ausnahme des Wohnzimmers, denn da ist die Katzenklappe, darum ist die Tür da zu, so dass die beiden nicht unversehens aufeinander treffen können, bzw. des Schlafzimmers, wenn Anni da auf dem Schrank schläft. Kann es sein, dass Melli anfängt die Wohnung als ihr Revier zu sehen und Anni als den Eindringling? Wir haben uns schon überlegt, ob wir sie eventuell nicht so häufig in die Wohnung lassen und mehr im Ankunftszimmer lassen sollen. Aber das ist echt nicht groß und Melli zeigt zum Teil auch deutlich, dass sie raus möchte. Und zum anderen ist Anni grade echt die meiste Zeit des Tages draußen. Melli einzusperren obwohl Anni nicht in der Wohnung ist, kommt uns nicht besonders katzenfreundlich vor.
Aber da ist dann auch wieder die andere Seite der Medallie. Seit sie Freigang hat, so ab Anfang März, ist Anni oft und gerne draußen gewesen und je besser das Wetter wurde, desto mehr. In der Regel war sie allerdings auch immer wieder mal für ein paar Stunden drinnen und hat auf dem Schrank im Schlafzimmer oder ihrem Liegeplatz am Fenster geschlafen. Seit gestern haben wir das Gefühl, dass wir sie weniger sehen. Sie kommt schon noch, aber nur noch um ihren Napf leer zu machen und sich ab und zu ein paar Streicheleinheiten abzuholen, danach zieht sie wieder ab. Das kann einen Haufen Gründe haben, es ist ihr erster Sommer draußen, es ist das erste mal dieses Jahr, dass es ein paar Tage am Stück über 20 Grad hat, wir kennen ihre Sommer-Gewohnheiten auch noch nicht. Vielleicht hat sie draußen einen Super-Schlafplatz gefunden, an dem sie sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen kann. Aber eventuell hats auch damit zu tun, dass in ihrem Haus plötzlich ein ungebetener Gast aufgetaucht ist, der ihr jedes Mal wenn sie sich sehen Unflätigkeiten zuschreit und ihr seit neuestem Prügel androht.
Parallel macht ihre kurze Anwesenheit auch die Kontakte an der Gittertür zunehmend schwieriger. Wir wollen Melli ja nicht ins Ankunftszimmer schmeißen, Anni dann vom Futter wegreißen und sofort die Tür aufmachen... das ist dann für beide Katzen definitiv nicht positiv besetzt. Und je mehr sie weg ist und je öfter Melli die Wohnung für sich hat, desto mehr fürchten wir grade, dass sich Mellis eventuelles Gefühl verfestigen könnte, dass das eigentlich ihr Revier ist, dass sie gegen Anni verteidigen muss. Wir wollen Anni aber auch nicht den Freigang streichen um sie Mellis Gefauche und Geknurre an der Gittertür auszusetzen, dass wäre dann auch keine positive Konditionierung.
Eventuell machen wir uns da auch einfach zuviele Gedanken und kommt Zeit kommt Vergesellschaftung. Aber da sich das dieses Mal so völlig anders anlässt als bei unseren Katern machen wir uns grade Gedanken, dass uns der Prozess möglicherweise entgleitet. Zumal wir bei Olaf damals sehr einfach Gegenkonditionieren konnten. Mit dem hatten wir geklickert und kannten seine All-Time-Highlight-Snacks, und er hatte ziemlich schnell verstanden, dass Pippin (war damals der Neue) sehen "Klick" und "Snack" bedeutet. Mit Melli fangen wir grade erst an zu klickern und Leckerli (Wildkind Lachs und Thunfisch) nimmt sie zwar an, aber sie stürzt sich auch nicht wirklich drauf. Positiv gegenkonditionieren geht also noch nicht so wirklich bei ihr. Sie fährt ziemlich auf Matatabi-Sticks ab... wäre das eventuell ein gute Belohnung? Oder geben wir die ihr am besten noch bevor die Tür aufgeht? Allerdings hätten wir damit das Gefühl, dass wir sie irgendwie unter Drogen setzen.
Ja... so schauts aus. An die, die diesen Wall of Text bis zum Ende durchgehalten haben: Danke für Eure Geduld und Ausdauer 🙂 und was meint ihr? Hören wir die Flöhe husten, oder ist unser Gefühl, dass uns die Zusammenführung grade zu entgleiten droht korrekt? Und wenn ja, was sollten wir tun, welche Fehler haben wir möglicherweise gemacht und was können wir tun um das zu korrigieren?
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