alt, krank - ratlos

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
SamIssy

SamIssy

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7. September 2023
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Hallo zusammen!
Es geht um unseren alten Siam (Thai)-Kater. Er ist jetzt 17,5 Jahre alt, wir haben ihn von Baby an. Er ist Freigänger, hat ein großes Haus und einen großen Garten zur Verfügung. Er ist in Gesellschaft eines Siam-Mädchens (11 Jahre) alt und die beiden verstehen sich super. Wir haben 2 XXL Katzenklos, die mehrfach am Tag gesäubert werden. Er bekommt immer schon viel Liebe. Ich arbeite seit einigen Jahre von zu Hause, er ist also den größten Teil des Tages nicht alleine.
Vor 1,5 Jahren fing es an. Er wurde langsam sichtlich älter. Er war bis dahin kerngesund, hat den TA nur zum Impfen gesehen. Er bekam Durchfall, den wir nicht in den Griff bekommen haben. Und wir haben ALLES versucht. Ich habe das Internet rauf und runter gelesen. Wir waren in 1,5 Jahren bei 3 verschiedenen TÄ.
Er wurde geröngt, Ultraschall gemacht, 3 x großes Blutbild und mehrfach Kotproben entnommen. Er bekommt nur hochwertiges Futter, eine Futtermittelallergie ist so gut wie ausgeschlossen, es sei denn er ist auf alles allergisch.

Bei den Untersuchungen kam raus:
1.) Zwergfellhernie: Die Darmschlingen sind durch das Zwergfell in den Brustkorb gerutscht und laufen ums Herz. Ob angeboren oder durch Unfall ist ungewiss. Mit 1 Jahr war er zwei Tage weg und kam humpelnd nach Hause. Beim TA sagte man uns, das er wahrscheinlich in eine Katzenprügelei verwickelt gewesen ist und sich das wieder gibt. So war es auch. Ich vermute heute, das er angefahren wurde oder so und das der Grund für die Hernie ist. Jedenfalls zu alt und nicht operabel in dem Alter. Er lebt schon so lange damit und hat nie deswegen eine Auffälligkeit gezeigt. Deswegen ist es auch erst im Alter entdeckt worden.
2.) Arthrose: ziemlich doll. Er springt aber immer noch auf den Tisch oder aufs Waschbecken. Spritzen für die Arthrose haben bei ihm leider nicht mehr angeschlagen.
3.) Blutbilder & Kotproben: ohne Befund, Alters entsprechend, aber alle relevanten Probleme bzw. möglichen Diagnosen ausgeschlossen. Keine Parasiten.
4.) Bauchspeicheldrüse im Ultraschall kaum erkennbar, da nicht mehr da, wo sie hin gehört. Vermutlich eine leichte Bauchspeicheldrüsen- und/oder Darmentzündung. Entsprechende Medikamente brachten keine Besserung.
5.) Zähne: alt, aber soweit ok.
Diagnose bei allen TÄ: er ist halt sehr alt, aber soweit in Ordnung. Es gibt keine Erklärung für den breiigen Durchfall. Und auch keine Behandlungsvorschläge/Möglichkeiten mehr.
Der Kater war immer schlank und hat eher wenig gefuttert. Heute mit über 17 ist er klapperdürr, mit wenig Muskulatur. Er hat andauernd Hunger und verdrückt riesige Portionen. Entsprechend viel kommt hinten wieder raus. Er wird unsauber. Er schafft es oft nicht mehr aufs Katzenklo fürs große Geschäft, das kleine landet immer da wo es hingehört. Phasenweise ist es schlimmer oder besser mit der Konsistenz, meistens aber breiig und nicht flüssig. Farben wechseln von normal, über zu hell, bis zu dunkel. Er trifft selten das Katzenklo. Meist ist es halb daneben, auf dem Rand oder rund herum. Oft leider auch im Flur, im Wohnzimmer (überall Parkettboden) und auch schon auf der Couch. Putzen und füttern ist meine Hauptaufgabe geworden. Wir nennen das "Kackistrophe"... Es ist Katzenpalliativ und wir versuchen ihm alles so einfach und angenehm wie möglich zu machen. Ich habe nicht das Gefühl, das er dement ist/wird. Alle Sinne funktionieren auch noch sehr gut (hören, sehen). Wir selber können NICHTS mehr essen, ohne das er laut maunzend und gierig dabei steht und was abhaben will. Ganz egal, was man gerade isst. Dieser ständige Hunger ist sehr präsent.

Was etwas funktioniert ist, sein Futter mit gekochtem Hühnchen zu vermengen. Hier scheint er länger satt zu sein, nicht allzu übermäßig zu fressen und die Kackisituation ist nicht ganz so schlimm. Schon dadurch das es keine riesigen Haufen im Doggenformat sind. Und zwar mehrfach am Tag. Er scheint das Futter nicht mehr verwerten zu können. Ich habe sämtliche Futterzusätze ausprobiert. Nichts ändert oder verbessert die Situation.
Er ist alters entsprechend ruhiger geworden, dreht noch seine kleinen Runden ums Haus, sitzt draußen in der Sonne, kommt regelmäßig kuscheln. Er scheint keine Schmerzen zu haben (so weit wir das beurteilen können oder er uns zeigt).
Wir achten darauf, das die Futternäpfe gefüllt sind, wenn wir ins Bett gehen. Ansonsten weckt er uns sehr früh morgens mit seinem Siam-typischen "zarten" Stimmchen und verlangt lautstark etwas zu essen.

Heute morgen waren wir nicht schnell genug und er hat neben dem Bett in ein Regal gepinkelt. In eine Mehrfachsteckdose. Knistern, Funken schlagen, starke Rauchentwicklung, Sicherung raus - brandgefährlich.
Das hat er noch nie gemacht. Aus Protest irgendwo hin pinkeln. Und dann auch noch so gefährlich.

Ich bin mit meinem Latein am Ende und weiß mir keinen Rat mehr.

Ich hoffe es liest einer bis hierhin. Was würdet ihr noch tun? Was kann ich noch tun?
 
A

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Puh, ich kann dir leider keinen wirklichen Rat geben.
Was ich dir aber dalassen will: Katzen pinkeln nicht aus Protest, sondern eher als Hilferuf.

Was mir beim Lesen noch in den Sinn kam: Wenn von dem Futter nicht mehr viel am Katerchen hängen bleibt, dann macht es ja ggf. Sinn, dafür Sorge zu tragen, dass er hochkalorische Nahrung bekommt oder aber Päppelnahrung wie Reconvales z.B.
Habt ihr das schonmal probiert bzw. mit dem Tierarzt besprochen?
Ggf. wäre ja auch (teilweise) BARF eine Möglichkeit, wenn es mit dem Hühnchen besser klappt.
 
Hast du die Blutbilder vorliegen? Falls ja, am besten hier einstellen.
Wurde T4 bestimmt, um zu sehen, ob eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt?
fPLI und TLI? Welche Medikamente wurden wegen Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung gegeben? Könnte auch eine Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse vorliegen?
 
Heyho.

Danke, dass Du ihn nicht aufgibst.

ich muss leider ein bisschen Kritik üben. Wenn Du "alles" schreibst ist es für die Lesenden schwer zu erkennen ob Du schon Mittel X mit dem sie gute Erfahrungen gemacht haben kennst. Möglicherweise willst Du Dir die Mammutaufgabe antun und und doch etwas detaillierter schreiben was Du mit "alles" zusammengefasst hast.

Wenn es ihm mit dem Hühnchen besser geht würde ich sagen: Mehr davon geben. Besonders im Hinblick darauf wie es ihm geht und wie alt er ist.
Kennst Du FeliniComplete? ich würde mir eine Feinwaage besorgen, damit das Hühnchen supplementieren (das FC aufs Rohgewicht vom Fleisch berechnen) und viel mehr Hühnchen füttern.
Du kannst auch testen ob er es auch roh nimmt und auch anderes Fleisch wie Pute oder Rind füttern. Portioniert einfrieren geht auch gut, das reduziert den Aufwand.

Möglicherweise wird Eure Putzeritis besser wenn Du ihm mehr Klos gut über die Wohnung verteilt aufstellst, so dass er sie schneller erreicht. Frei nach dem Motto: Lieber Katzenklo neben dem Sofa als Katzenkot auf dem Sofa.

Das hat er noch nie gemacht. Aus Protest irgendwo hin pinkeln.
Ich glaube nicht, dass er das aus Protest macht sondern wegen seiner Verdauungsprobleme. Katzen mit Problemen mit Verdauung oder Harntrakt sind sehr häufig unsauber weil es so weh tut. :(


5.) Zähne: alt, aber soweit ok.
Ich weiß nicht ob ich das ansprechen soll, aber: Ich kenne keine Katze über 5 Jahre wo die Zähne nachweislich OK sind und mein Bekanntenkreis umfasst mindestens 50 Katzen. Dummerweise sieht man halt oft erst im Dentalröntgen dass da ein dickes fettes Problem an den Zahnwurzeln sitzt.
Wird aber bei Deinem Kater wenn, dann nur ein Nebenschauplatz sein.

Hast Du geguckt wie die Ernährung für diverse Magen-Darm Erkrankungen aussieht und getestet ob sich dann was verändert?
(sorry, nicht mein Spezialgebiet, aber da kommt bestimmt jemand der dann konkret Deine Infos auswerten kann)
 
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Puh, ich kann dir leider keinen wirklichen Rat geben.
Was ich dir aber dalassen will: Katzen pinkeln nicht aus Protest, sondern eher als Hilferuf.

Was mir beim Lesen noch in den Sinn kam: Wenn von dem Futter nicht mehr viel am Katerchen hängen bleibt, dann macht es ja ggf. Sinn, dafür Sorge zu tragen, dass er hochkalorische Nahrung bekommt oder aber Päppelnahrung wie Reconvales z.B.
Habt ihr das schonmal probiert bzw. mit dem Tierarzt besprochen?
Ggf. wäre ja auch (teilweise) BARF eine Möglichkeit, wenn es mit dem Hühnchen besser klappt.
Danke für deine Antwort! Hochkalorische Nahrung bzw. Reconvales habe ich schon mehrfach versucht, Ergebnis ist quasi gleich null. Also er nimmt nicht zu davon und er mag es auch nicht besonders. (Die andere Katze wird dafür immer dicker).

Auf jede Futterumstellung und sei es noch so klein reagiert sein Körper mit ganz schlimmen Durchfall. Er bekommt aktuell dauerhaft das Futter, das er gut verträgt (Wilderness) mit gekochtem Huhn vermischt. Das scheint ihm so am besten zu bekommen. Die Haufen werden wieder kleiner und etwas fester. Der übermäßige Hunger etwas kleiner. So das er nicht mehr jede halbe Stunde nach mehr verlangt. Er scheint damit viel länger satt zu sein. Er ist dürr, aber nicht schwach. Aufgrund des Alters denke ich, kann man damit erst mal leben.

Ja, bestimmt war es für ihn ein Hilferuf - er hatte schließlich Hunger und die Näpfe waren über Nacht leergefuttert.

Er ist im Alter wie so ein alter Sack geworden, mürrisch, monkig, alles muss so sein, wie er meint und zwar PRONTO.
Im Moment liegt er schlafend im Wintergarten neben mir auf seiner Flauschedecke am Fenster und räkelt sich ein bisschen.
 
Hast du die Blutbilder vorliegen? Falls ja, am besten hier einstellen.
Wurde T4 bestimmt, um zu sehen, ob eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt?
fPLI und TLI? Welche Medikamente wurden wegen Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung gegeben? Könnte auch eine Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse vorliegen?
Es wurde auf alles geprüft und zwar bei verschiedenen TÄ. Schilddrüse iO.
Es wurde AB gegeben.
 
Achtung, Doppelpost: Alt, krank - ratlos

@SamIssy wenn Du das beheben willst kannst Du Deinen eigenen Beitrag melden mit der Bitte die Threads zusammenzulegen
 
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Es wurde auf alles geprüft und zwar bei verschiedenen TÄ. Schilddrüse iO.
Es wurde AB gegeben.

Okay, ich frag nur, weil „alles“ nicht bei jedem Tierarzt alles heißt.
Dann hab ich leider auch keine Idee und drücke euch die Daumen, dass ihr ihm helfen könnt!
 
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  • #10
2.) Arthrose: ziemlich doll. Er springt aber immer noch auf den Tisch oder aufs Waschbecken. Spritzen für die Arthrose haben bei ihm leider nicht mehr angeschlagen.
Hier möchte ich kurz einhaken: Wenn die Spritze - Solensia? - für die Arthrose nicht mehr geholfen hat, wird er dauerhaft Schmerzen haben, wenn die Arthrose so stark fortgeschritten ist. Ihr solltet ausprobieren, welches Schmerzmittel er verträgt, denn Schmerzen nehmen sollten wir unseren Tieren schon, gerade wenn sie schon älter sind.
Er bekommt nur hochwertiges Futter, eine Futtermittelallergie ist so gut wie ausgeschlossen, es sei denn er ist auf alles allergisch.
Habt ihr denn jemals eine Ausschlussdiät mit Reinfleisch gemacht? Also wochenlang nur eine Sorte Protein, die er davor noch nicht hatte? Wenn er auf das Huhn so gut reagiert, wieso nicht BARFen? Also Rohfleischfütterung, oder Kochbarf? Tiere reagieren gerne auch auf Zusatzstoffe im Futter (z.B. Bindemittel) es kann also sein, dass er nicht auf das Fleisch selbst, sondern auf einen Zusatzstoff, der überall mit drin ist, reagiert hat. Wenn es mit der Mischung gut funktoniert, würde ich es mit rohem Fleisch für eine kurze Zeit probieren, evtl. mit einem Komplettsupplement wie Felini Complete.

Habt Ihr schon einmal geschaut, was passiert, wenn er Cortison bekommt? Das wäre auch gut, denn, wenn es etwas entzündliches im Darm ist, sollte der Durchfall dann besser werden und man nähert sich ein bisschen an, was es sonst noch so sein könnte.
 
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  • #11
Wie liegt denn T4? Das hier ist aus einem Idexx-Blutbild, siehe Anmerkung zum Graubereich. Und deinen Kater finde ich symptomatisch.

IMG_0725.jpeg
 
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  • #12
Heyho.

Danke, dass Du ihn nicht aufgibst.

ich muss leider ein bisschen Kritik üben. Wenn Du "alles" schreibst ist es für die Lesenden schwer zu erkennen ob Du schon Mittel X mit dem sie gute Erfahrungen gemacht haben kennst. Möglicherweise willst Du Dir die Mammutaufgabe antun und und doch etwas detaillierter schreiben was Du mit "alles" zusammengefasst hast.

Wenn es ihm mit dem Hühnchen besser geht würde ich sagen: Mehr davon geben. Besonders im Hinblick darauf wie es ihm geht und wie alt er ist.
Kennst Du FeliniComplete? ich würde mir eine Feinwaage besorgen, damit das Hühnchen supplementieren (das FC aufs Rohgewicht vom Fleisch berechnen) und viel mehr Hühnchen füttern.
Du kannst auch testen ob er es auch roh nimmt und auch anderes Fleisch wie Pute oder Rind füttern. Portioniert einfrieren geht auch gut, das reduziert den Aufwand.

Möglicherweise wird Eure Putzeritis besser wenn Du ihm mehr Klos gut über die Wohnung verteilt aufstellst, so dass er sie schneller erreicht. Frei nach dem Motto: Lieber Katzenklo neben dem Sofa als Katzenkot auf dem Sofa.


Ich glaube nicht, dass er das aus Protest macht sondern wegen seiner Verdauungsprobleme. Katzen mit Problemen mit Verdauung oder Harntrakt sind sehr häufig unsauber weil es so weh tut. :(



Ich weiß nicht ob ich das ansprechen soll, aber: Ich kenne keine Katze über 5 Jahre wo die Zähne nachweislich OK sind und mein Bekanntenkreis umfasst mindestens 50 Katzen. Dummerweise sieht man halt oft erst im Dentalröntgen dass da ein dickes fettes Problem an den Zahnwurzeln sitzt.
Wird aber bei Deinem Kater wenn, dann nur ein Nebenschauplatz sein.

Hast Du geguckt wie die Ernährung für diverse Magen-Darm Erkrankungen aussieht und getestet ob sich dann was verändert?
(sorry, nicht mein Spezialgebiet, aber da kommt bestimmt jemand der dann konkret Deine Infos auswerten kann)
Natürlich sind die Zähne auch 17 und es könnte etwas dran gemacht werden, aber aufgrund des Alters lasse ich ihn nicht mehr in Narkose legen... Es besteht aber zumindest gerade kein akutes Problem, er zeigt keine Schmerzen beim fressen, riecht nicht aus dem Maul.

Wir hatten im Frühjahr mit unserem Mädchen eine Zahnodyssee hinter uns, das sie fast das Leben gekostet hat, aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt ist gerade wieder alles gut. Aber das macht mich natürlich nervös was den alten Herrn angeht.

Roh mag er es nicht. Am liebsten frisch gekocht und noch etwas warm. Danach nur noch mit Futter vermischt.
Er hat als Freigänger schon mal die eine oder andere Maus gefangen und begeistert gegessen. Ich habe sogar gefrorene Maus beim Futtermittelhändler für ihn gekauft. Findet er aber eklig (genau wie ich). Ist halt nicht frisch genug.

Ich muss in meiner Erinnerung kramen. An Medikamenten hat er Metacam und Antibiotika gegen die vermuteten Entzündungen bekommen. Aber leider ohne Erfolg.
Anfangs hatte ich Giardien vermutet, Kotprobe war negativ, aber ich hatte ihn trotzdem darauf behandelt (Gambamix). Aber auch ohne Erfolg. Er bekommt Pankreas-Enzyme ins Futter, damit er die Nährstoffe besser verwertet. Er hat schon mehrfach kurweise Reconvales übers Futter bekommen, damit er mehr Kalorien zu sich nimmt. Er nimmt nicht mehr zu, aber aktuell auch nicht weiter ab.

Ich habe über Ausschlussdiäten versucht rauszufinden, ob er auf eine bestimmte Futtersorte (also Huhn, Rind was auch immer) allergisch reagiert. Nix.

Ich habe selber kein Medizin studiert, ich bin Fotografin. Ich muss also auch auf die Meinung und Diagnose eines Tierarztes ein Stück weit vertrauen. Trotzdem hab ich ihn drei verschiedenen Tierärzten in den letzten 1,5 Jahren vorgestellt. Sicher ist sicher. Und trotzdem gibt es keine Diagnose. Oder Hilfe.

Ist er also einfach nur alt?
 
  • #13
Hier möchte ich kurz einhaken: Wenn die Spritze - Solensia? - für die Arthrose nicht mehr geholfen hat, wird er dauerhaft Schmerzen haben, wenn die Arthrose so stark fortgeschritten ist. Ihr solltet ausprobieren, welches Schmerzmittel er verträgt, denn Schmerzen nehmen sollten wir unseren Tieren schon, gerade wenn sie schon älter sind.

Habt ihr denn jemals eine Ausschlussdiät mit Reinfleisch gemacht? Also wochenlang nur eine Sorte Protein, die er davor noch nicht hatte? Wenn er auf das Huhn so gut reagiert, wieso nicht BARFen? Also Rohfleischfütterung, oder Kochbarf? Tiere reagieren gerne auch auf Zusatzstoffe im Futter (z.B. Bindemittel) es kann also sein, dass er nicht auf das Fleisch selbst, sondern auf einen Zusatzstoff, der überall mit drin ist, reagiert hat. Wenn es mit der Mischung gut funktoniert, würde ich es mit rohem Fleisch für eine kurze Zeit probieren, evtl. mit einem Komplettsupplement wie Felini Complete.

Habt Ihr schon einmal geschaut, was passiert, wenn er Cortison bekommt? Das wäre auch gut, denn, wenn es etwas entzündliches im Darm ist, sollte der Durchfall dann besser werden und man nähert sich ein bisschen an, was es sonst noch so sein könnte.
Ja, Solensia. Darüber habe ich schon oft nachgedacht. Das es ihm durch die Arthrose einfach weh tut. Habe ich den TA gefragt, er meint, da kommt ja der Durchfall nicht von. Auch wahr, aber Schmerzen soll er natürlich keine haben. Ob ich ihm einfach mal Metacam geben soll und gucke was passiert? Ich will seinen armen Darm natürlich auch nicht mehr belasten, als nötig.

Ja, ich hab Ausschlussdiät gemacht. Am Anfang gabs wochenlang nur gekochtes Huhn, bis beide in Streik getreten sind. Reines Barfen frisst er nicht, roh schon gar nicht. Er frisst sein gekochtes Huhn nur noch mit normalen Futter vermischt. Der Huhnanteil ist hier aber sehr hoch. Das einzige Protein, das der Kater noch nie vorher hatte, war übrigens Insekt. Davon hat unsere Katze dann aber den kompletten Tag gek....tzt. Katzen trennen beim Füttern ist unmöglich. Was der eine frisst, frisst die andere und umgekehrt.

Ich habe Katzenfutter von Anivit gefüttert, rein fleischlich ohne Zusätze.

Alles, alles ohne dauerhaften Erfolg.
 
  • #14
So ganz unwissenschaftlich (ich bin auch keine Tierärztin) hab ich das Gefühl dass bei ihm lange irgendwas übersehen wurde weil Du dachtest er wäre gesund und jetzt hat er quasi einen Sanierungsstau.

Ich kenne das von Katzen nicht dass jahrelang alles gut ist. Ich bin immer wieder mal in der Tierklinik, mal Zähne, mal Ohr, mal Katzenschnupfen, mal Durchfall, mal was gerissen. (Und Gesa war chronisch krank eh Stammgast dort)

Jetzt ist halt die Frage was man wie anpacken kann dass es besser wird.
Mein Wissen reicht da nur bis zur Symptomlinderung. Also das Füttern was er am Besten verträgt, mehr Klos, usw. Wenn Du mehr Freizeit hast kannst Du besser denken und Dich besser um ihn kümmern.

Wir hatten im Frühjahr mit unserem Mädchen eine Zahnodyssee hinter uns, das sie fast das Leben gekostet hat, aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt ist gerade wieder alles gut. Aber das macht mich natürlich nervös was den alten Herrn angeht.
Boah, das klingt übel. Hattet ihr auch Dentalröntgen und Inhalationsnarkose? Bei uns war es dadurch zwar sehr teuer, aber immerhin konnte da alles was kaputt war auch gefixt werden und jetzt ist es gut.
Bekannte von mir haben aber durchaus auch schon so alte Tiere in Narkose legen lassen. Man muss halt abwägen, bei seinem Istzustand würde ich eine Narkose auch nicht wagen.

Dehydriert er eigentlich? Sonst wäre es vielleicht hilfreich wenn er hin und wieder eine Flüssigkeitsdepotinfusion bekommt. Ich hatte schon mal eine ganz andere Katze nach einer Infusion.
 
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  • #16
Habt Ihr schon einmal geschaut, was passiert, wenn er Cortison bekommt? Das wäre auch gut, denn, wenn es etwas entzündliches im Darm ist, sollte der Durchfall dann besser werden und man nähert sich ein bisschen an, was es sonst noch so sein könnte.
Ich zitiere mich nochmals selbst. Kannst du das noch beantworten? Falls das noch nicht probiert wurde, würde ich auf jeden Fall schauen, was unter Cortison passiert - auch mit der Arthrose.
 
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  • #17
Ich zitiere mich nochmals selbst. Kannst du das noch beantworten? Falls das noch nicht probiert wurde, würde ich auf jeden Fall schauen, was unter Cortison passiert - auch mit der Arthrose.
Ah, sorry, vergesssen! Cortison haben wir noch nicht probiert. Der letzte TA meinte, das würde er nur als allerallerletztes Mittel geben. Er glaubt nicht, das es hilft.
 
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  • #18
So ganz unwissenschaftlich (ich bin auch keine Tierärztin) hab ich das Gefühl dass bei ihm lange irgendwas übersehen wurde weil Du dachtest er wäre gesund und jetzt hat er quasi einen Sanierungsstau.

Ich kenne das von Katzen nicht dass jahrelang alles gut ist. Ich bin immer wieder mal in der Tierklinik, mal Zähne, mal Ohr, mal Katzenschnupfen, mal Durchfall, mal was gerissen. (Und Gesa war chronisch krank eh Stammgast dort)

Jetzt ist halt die Frage was man wie anpacken kann dass es besser wird.
Mein Wissen reicht da nur bis zur Symptomlinderung. Also das Füttern was er am Besten verträgt, mehr Klos, usw. Wenn Du mehr Freizeit hast kannst Du besser denken und Dich besser um ihn kümmern.


Boah, das klingt übel. Hattet ihr auch Dentalröntgen und Inhalationsnarkose? Bei uns war es dadurch zwar sehr teuer, aber immerhin konnte da alles was kaputt war auch gefixt werden und jetzt ist es gut.
Bekannte von mir haben aber durchaus auch schon so alte Tiere in Narkose legen lassen. Man muss halt abwägen, bei seinem Istzustand würde ich eine Narkose auch nicht wagen.

Dehydriert er eigentlich? Sonst wäre es vielleicht hilfreich wenn er hin und wieder eine Flüssigkeitsdepotinfusion bekommt. Ich hatte schon mal eine ganz andere Katze nach einer Infusion.
Ich musste jetzt grad laaaange überlegen, wann er mal was hatte... einjährig wie schon erwähnt die Nummer mit 2 Tage weg, humpelnd nach Hause... einmal hatte er am Po eine Verletzung / Riss, wurde genäht, musste ne Halskrause tragen. Einmal verstopfte Analdrüse. Regelmäßig impfen, allgemeine Kontrollen. Nie was an den Ohren, nie Schnupfen, keine größeren Verletzungen. Noch nie ne Zecke, in 17 Jahren keine Flöhe (die andere Katze hat grad welche mit heim gebracht), vorher nie Durchfall oder Verstopfung. Er war wirklich bemerkenswert gesund bisher. Sam ist nicht meine erste Katze, aber tatsächlich die, die bisher am ältesten geworden ist. Die anderen habe ich an Gingvitits (Hauskatze, zugelaufen, +13 Jahre), Herzinfarkt (Hauskatze, Tierschutz, +4 Jahre) und FIV/Nierenversagen (Hauskatze, Tierheim als Baby, +6 Jahre), FIP (Hauskatze, Tierschutz, +13 Jahre) verloren. Sam ist aus einer privaten Zucht.

Bei unserer Katze (auch Siam/Thai, 11 Jahre) wars Dentalröntgen und Inhalationsnarkose. Sackteuer, Katze fast bei drauf gegangen, hat 2 Monate gedauert, bis sie sich erholt hatte - laaaaange Geschichte.

Sam trinkt genug, viel und gerne (Waschbecken, Gartenteich, Miniteich - Katzenbrunnen wird ignoriert), aber nicht besorgniserregend viel. Auto fahren zum TA ist für ihn Stress pur. Er hat sichtlich Angst und miaut non stop.
 
  • #19
Bei unserer Katze (auch Siam/Thai, 11 Jahre) wars Dentalröntgen und Inhalationsnarkose. Sackteuer, Katze fast bei drauf gegangen, hat 2 Monate gedauert, bis sie sich erholt hatte - laaaaange Geschichte.
o_O

Sam trinkt genug, viel und gerne (Waschbecken, Gartenteich, Miniteich - Katzenbrunnen wird ignoriert), aber nicht besorgniserregend viel.
Hm. Ist halt die Frage ob es bei Durchfall auch drin bleibt. Weil das oft nicht der Fall ist dachte ich mir, ich erwähne es.
Da ich aber weder Veterinär bin noch ihn jemals gesehen hab kann ich den Nutzen bei ihm nicht beurteilen.
 
  • #20
Wenn ihr jetzt alles durch habt, dann ist jetzt vielleicht Cortison angesagt. Gibt einige ältere Katzen (und ein paar chronisch kranke junge Katzen, hatte ich) die aus verschiedenen Gründen permanent auf Cortison sind.

Mit mehreren entzündlichen Prozessen hab ich schon gute Erfahrungen mit Cortison gemacht.
 
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