Akute Coronavireninfektion bei Xena

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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petra2308

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7. Mai 2014
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Hallo,

ich hoffe mal wieder auf Eure Hilfe. Ich hatte vor einigen Tagen schon mal gepostet unter "Durchfall trotz Schonkost" und darin mein Problem beschrieben:

Wir haben vor 3 Wochen zwei 10 Jahre alte reine Wohnungskatzen (Xena und Carlo) aus dem Tierheim geholt. Bei Xena bestand seit zwei Wochen immer wieder leichter Durchfall abwechselnd mit normalem Kot.

Seit ca. 4 Tagen hat Cena nun keinen Durchfall mehr.

Ich hatte beim Tierarzt trotzdem ein Blutbild (ohne Corona-Titer) anfertigen lassen und ein großes Kotprofil, um die Ursache des Durchfalls zu ermitteln.

Die Ergebnisse sind heute gekommen.

Das Blutbild ist ok. Lediglich die Leukozyten sind mit 13.000 leicht erhöht.

Die Kotprobe war allerdings nicht so toll. Xena scheidet aktuell Corona-Viren aus, so dass der Tierarzt den leichten Durchfall auf eine akute Coronavireninfektion zurück führt.

Nach einem ersten Schock habe ich nun sehr viel über Corona und FIP gelesen, und meine und hoffe, dass diese Diagnose doch nicht so schlimm ist, wie zuerst gedacht.

In der Literatur ist mir aber einiges noch nicht klar geworden, so dass ich folgende Fragen habe :

1. Macht es aus Eurer Sicht hinsichtlich des Mutationsrisikos einen Unterschied, ob es sich bei Xena um eine Erstinfektion oder um einen erneuten Ausbruch des Coronavirus handelt?

2. Sofern es sich nicht um eine Erstinfektion handelt, kann der Durchfall dann ein Zeichen dafür sein, dass das Virus bereits mutiert ist?

3. Ich habe gelesen, dass nach einer akuten Infektionsphase das Risiko der Mutation besonders hoch ist. Über welchen Zeitraum ist dies so? Ich habe unterschiedliche Aussagen dazu gelesen (z.B. innerhalb von 6 - 18 Monaten nach der akuten Infektionsphase, innerhalb von mehreren Wochen nach der akuten Phase etc.)

Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen!

Viele Grüße
Petra
 
A

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Ich kann dir leider nicht viel sagen, außer dass FIP meistens mit Fieber anfängt, das partout nicht runtergehen will, egal was man an fiebersenkenden Mitteln gibt, u.ä.
Solange sie kein Fieber hat, ist alles gut, würde ich sagen.
 
Die Kotprobe war allerdings nicht so toll. Xena scheidet aktuell Corona-Viren aus, so dass der Tierarzt den leichten Durchfall auf eine akute Coronavireninfektion zurück führt.
Das ist so nen Bullshit ... sorry. Sobald das Wort Corona fällt haben die TAs anscheinend alle Scheuklappen vor den Augen und ein Brett vorm Kopf dick wie der Mt. Everest hoch.
Bei meiner Züchterin haargenau das selbe ... jaa nee DF kommt von Corona .... nee is klar - nachdem sie 'geplatzt' ist und der Kot endlich mal vernünftig unterucht wurde - was kam raus .... eColi und Co kG.
Ich rate Dir bestehe darauf dass der Kot vernünftig untersucht wird - eingeschickt an ein Labor dass die _gründlichst_ auf alle gängigen DF Erreger, Gasbildner und Parasiten untersuchen.


1. Macht es aus Eurer Sicht hinsichtlich des Mutationsrisikos einen Unterschied, ob es sich bei Xena um eine Erstinfektion oder um einen erneuten Ausbruch des Coronavirus handelt?
Wenn Dir das einer sagen könnte wäre er Millionär.
Fakt ist, absolut niemand weiss wieso bei der einen Katze Corona mutiert und wieso bei der Anderen nicht.
Niemand kennt die Auslöser.

2. Sofern es sich nicht um eine Erstinfektion handelt, kann der Durchfall dann ein Zeichen dafür sein, dass das Virus bereits mutiert ist?
Nein kann er nicht. DF ist genau das DF - wird meistens verursacht durch Parasiten oder Darmfehlbesiedelung oder Pilze. Darum schickt man den Kot ja an ein gutes Labor und lässt gründlichst auf alle DF Erreger testen.

3. Ich habe gelesen, dass nach einer akuten Infektionsphase das Risiko der Mutation besonders hoch ist. Über welchen Zeitraum ist dies so? Ich habe unterschiedliche Aussagen dazu gelesen (z.B. innerhalb von 6 - 18 Monaten nach der akuten Infektionsphase, innerhalb von mehreren Wochen nach der akuten Phase etc.)
Wer schreibt so nen Kram?
Nochmal FAKT ist niemand weiss warums bei dem einen ausbricht und beim anderen nicht und niemand weiss wodurch oder kann einen genauen Zeitpunkt bestimmen.
Alles andere sind Märchen und Kaffeesatzleserei.

Das Einzige was man anhand von Statistiken (haha trau Keiner die Du nicht selber gefälscht hast) sagen kann ist, dass bevorzugt Katzen im Alter von 0-3 Jahre und dann ab 10 Jahre erkranken.
Warum das so ist, niemand weiss es, man hegt jedoch den Verdacht dass es mit dem sich verändernden Immunsystem zu tun haben könnte.
 
(...)
1. Macht es aus Eurer Sicht hinsichtlich des Mutationsrisikos einen Unterschied, ob es sich bei Xena um eine Erstinfektion oder um einen erneuten Ausbruch des Coronavirus handelt?

2. Sofern es sich nicht um eine Erstinfektion handelt, kann der Durchfall dann ein Zeichen dafür sein, dass das Virus bereits mutiert ist?

3. Ich habe gelesen, dass nach einer akuten Infektionsphase das Risiko der Mutation besonders hoch ist. Über welchen Zeitraum ist dies so? Ich habe unterschiedliche Aussagen dazu gelesen (z.B. innerhalb von 6 - 18 Monaten nach der akuten Infektionsphase, innerhalb von mehreren Wochen nach der akuten Phase etc.)

Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen!

Viele Grüße
Petra

1. Nein, macht es nicht. Es kann bei beiden Varianten mutieren. Kann. Tut es aber zu einem großen Teil nicht.

2. Nein, auch das ist kein Zeichen. Was stimmt, dass es bei akuten Coronaviren-Ausscheidung häufig zu Durchfällen kommt. Das hat aber nichts damit zu tun, ob eine Mutation vorliegt.

3. Dazu weiß ich leider nichts.

Was ich raten würde, möglichst viel Klohygiene betreiben. Sprich, Streu sehr oft wechseln, Kot möglichst sofort entfernen (ich würde die Streu täglich wechseln).
Und dann eben nachtesten, ob sie noch ausscheidet. Scheidet sie noch immer aus, würde ich testen lassen, ob sie Dauerausscheiderin ist.
 
1. Macht es aus Eurer Sicht hinsichtlich des Mutationsrisikos einen Unterschied, ob es sich bei Xena um eine Erstinfektion oder um einen erneuten Ausbruch des Coronavirus handelt?
Bei einer Erstinfektion (also dem ersten Kontakt mit Coronaviren) ist die Mutationswahrscheinlichkeit höher als bei Folgeinfektionen ("erneute Ausbrüche" gibt es eigentlich nicht, nur halt erneute Infektionen/Reinfektionen).
Dass bei einer zehnjährigen Katze eine Erstinfektion vorliegt, ist aber eher unwahrscheinlich, in dem Alter hatten eigentlich fast alle Katzen bereits Kontakt mit Coronaviren.
2. Sofern es sich nicht um eine Erstinfektion handelt, kann der Durchfall dann ein Zeichen dafür sein, dass das Virus bereits mutiert ist?
Eher das Gegenteil - wenn eine Katze FIP hat, ist es in den meisten Fällen so, dass im Darm keine Viren mehr nachweisbar sind.
3. Ich habe gelesen, dass nach einer akuten Infektionsphase das Risiko der Mutation besonders hoch ist. Über welchen Zeitraum ist dies so? Ich habe unterschiedliche Aussagen dazu gelesen (z.B. innerhalb von 6 - 18 Monaten nach der akuten Infektionsphase, innerhalb von mehreren Wochen nach der akuten Phase etc.)
Ein Mutationsrisiko besteht nur während der akuten Phase (also solange eine Katze aussscheidet). Wenn die Katzen nicht mehr ausscheiden, mutiert auch nichts mehr.
Bis nach einem FIP-Ausbruch die ersten klinischen Symptome auftreten, dauert es meistens einige Wochen, es kann aber auch bis zu einem Jahr dauern, das kommt auf die einzelne Katze an.

Wenn ihr sie vor drei Wochen aus dem Tierheim geholt habt, ist es wahrscheinlich so, dass sie sich die Viren dort geholt haben, in Tierheimen ist der Infektionsdruck was Coronaviren angeht meistens recht hoch.
Dass sie dann nach drei Wochen noch ausscheiden, ist recht normal.
Die meisten Katzen scheiden aber nur eine gewisse Zeit lang aus und sind das Virus dann wieder los.
Und dass bei Zehnjährigen FIP ausbricht, ist auch ziemlich unwahrscheinlich. Von daher: Mach dir keine Sorgen.
Ich würde halt auf verstärkte Klohygiene achten, damit der Infektionsdruck möglichst gering bleibt.

Ich rate Dir bestehe darauf dass der Kot vernünftig untersucht wird - eingeschickt an ein Labor dass die _gründlichst_ auf alle gängigen DF Erreger, Gasbildner und Parasiten untersuchen.
Es ist doch bereits ein großes Kotprofil gemacht worden.
 
Ganz lieben Dank für Eure Antworten. Ich denke, jetzt heißt es erstmal abwarten und hoffen, dass nichts passiert.

Haltet ihr neben der guten Klohygiene noch die Stärkung des Immunsystems unserer beiden Süßen für sinnvoll - z.B. mit Engystol o.ä.?

Zudem überlegen wir momentan, was wir überhaupt mit der Ernährung machen und ob eine Darmsanierung notwendig ist. Das Kotprofil hat folgendes ergeben:

[*]Parasiten: negativ

[*]Protozoen-Zysten: negativ

[*]Clostridium perfringens Enterotoxin: positiv

[*]Clostridium difficile Toxin: negativ

[*]Gram-positive Keimflora: negativ

[*]Gram-negative Keimflora: geringer Gehalt Escherichia coli mit
  • hämolysierenden Eigenschaften (so geringer Gehalt, dass auf eine Mengenangabe in % verzichtet wurde)
  • Obligat pathogene Keimflora: Salmonellen/Shigellen wurden auch nach Anreicherung nicht nachgewiesen
  • Mykologische untersuchung: negativ
  • Gasbildner (Chlostridien): positiv (ist nicht unbedingt als pathologisch anzusehen, deutet aber im Zusammenhang mit
    Flatulenzen und Meteorismus auf Dysbakterien hin
  • bakterioskoposcher Befund: geringer Gehalt saccharolytische Keime
  • ph-Wert: 6,8

    Xena bekommt zurzeit ein Antibiotikum, das sie 1 Woche nehmen soll.

    In dem Bericht steht zudem, dass Schonkost (gekochtes Kalb-, Geflügelfleisch, Fisch + Hüttenkäse + Quark + Kartoffelbrei) gefüttert werden soll. Wir hatten bereits 1,5 Wochen solche Schonkost gefüttert. Seit nunmehr 5 Tagen ist der Durchfall weg und wir füttern nun "Sensitive-Futter".

    Was würdet Ihr empfehlen? Wie gehe ich mit dem Kotprofil um? Soll Xena tatsächlich wieder Schonkost bekommen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe!
 
Wenn das Immunsystem unspezifisch stimuliert wird, kann das bei Coronaviren eher nach hinten los gehen. Da würde ich also nichts machen, sondern einfach hochwertig füttern, unnötigen Stress vermeiden und fertig.

Wenn der Durchfall weg ist, würde ich nicht unbedingt Schonkost geben, sondern einfach weiter so füttern wie bisher und dann langsam neue Sorten einführen.

Was "Darmaufbau" angeht: Solange kein Durchfall mehr da ist, würde ich auch da nichts zusätzlich machen, sondern den Körper einfach selber machen lassen, das spielt sich dann alles von selber ein.

Im Endeffekt also: Weiter wie bisher ;)
 
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Petra da haste doch die Antwort ... Katze hat Fehlbesiedelung mit einer Überzahl an Clostridien. Und infolge dessrn Dünnpfiff und Gas im Bauch.
Wchtig wäre zu wissen welcher Stamm Clostris es sind KoHy Liebende oder Proteinliebende.

Je nachdem die Ernährung umstellen auf KoHyfrei oder Proteinarm und Darmsanierung.
AB bringt gegen Clostris wenig bis nix bringt aber die Darmflora noch weiter aus dem Tritt.
 
das stimmt nicht quiky. gegen chlostridien enterotoxin muß es AB geben. gegen die alpha toxine auch falls das positiv gewesen wäre.

lediglich normale gasbilnder (chlostridien) werden nicht mit AB behandelt.
ich hab dir dasselbe letzthins schon mal geschrieben.
 

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