Hier ist Fauchen zur täglichen Kommunikation mutiert
Anfangs hatte ich nur Carlos & Leo, die 2 habe ich jahrelang nicht fauchen oder gar knurren gehört. Nie. Auch nicht, wenn sie sich angezickt haben, auch nicht bei Keilereien.
Dann gab es Futterumstellung und dann auch mal Rohfleisch.
Leo hockt da mit großem Fleischbrocken im Mund, Carlos will schnuppern, Leo
knurrrrrt ich denke nur OmG, ist er krank?
Nein, im ernst, ich habe gleich gesehen, dass er nicht "wirklich" aggro war. Hat eben seine Beute verteidigt.
Was ich sehr bemerkenswert finde - in den nächsten Tagen ist Leo ab und zu knurrend durch die Wohnung gestapft, ich dachte immer, "jamei, warum macht er das jetzt?" denn da gab es wirklich keinen Anlass - und dann dachte ich mir "wahrscheinlich, weil er es kann"
So sah es wirklich aus, als hätte er ein Neues Wort gelernt "schaut mal alle, ich kann knurren - Yeah! Knurr!"
Hat dann aber wieder nachgelassen.
Dann zogen Chico & Orlando ein, es gab ein mittleres Zusammenführungschaos. Orlando hat viel gefaucht und geknurrt und es fiel mir anfangs höllisch schwer, zu unterscheiden, ob das "nur" Unmutsäußerungen sind oder ob er sich wirklich arg bedrängt fühlt! Denn ich kannte das von meinen 2en ja so gut wie gar nicht.
Inzwischen weiß ich, es kann beides sein. Zumindest bei Orlando ist das so.
Seit Chico & Orlando hier sind, wird ab und zu gefaucht und auch mal geknurrt (nicht nur Orlando - alle anderen auch - außer Carlos, aber der ist eh kein Kater, sondern die Gelassenheit in Katzengestalt). Anfangs war das oft aus Unsicherheit, Ängstlichkeit, Bedrängnis, mittlerweile (nicht immer, aber meistens) eher "normale" Katzensprache geworden, nach dem Motto "hey, rück mal zur Seite, Digger"
Bitte nicht falsch verstehen, ich will "fauchen" oder gar "knurren" nicht verniedlichen, denn
meistens ist das ein Zeichen von arger Bedrängnis. Fauchen eher Abwehr, eher ängstlich "komm mir nicht zu nah...!" Knurren ist da schon aggressiver "...sonst setzt es was!"
Aber es kann eben auch "einfach nur" Gemosere sein.
Wenn das schwer zu unterscheiden ist, dann spielt nicht nur die Situation, in der das geschieht eine Rolle, sondern auch die gesamte Körpersprache der Katze.
Bei Orlando ist das ganz deutlich.
Manchmal (nur noch selten) hockt er da, zieht den Kopf ein, legt die Ohren an, faucht, bleibt geduckt... Nunja, dann müssen die anderen natürlich darauf hören! Aber manchmal läuft er an einem Kater vorbei, reckt kurz den Kopf und faucht den an. Da wirkt der gesamte Kater gar nicht ängstlich, sondern eher frech.
Man darf aber nicht vergessen, dass hinter fauchen IMMER auch Unsicherheit steckt.
Also eine Katze, die zb beim hochheben faucht, würde ich nie hochheben, es sei denn, es muss wirklich sein und das ist ja höchst selten (zB beim TA). Anstatt hocheben kann man oft auch einfach woanders hin scheuchen, wenn es denn sein muss...