Abgabestelle für Kater mit hohem Aggressionspotential

  • Themenstarter Cleo_254
  • Beginndatum
  • #21
Gut, dann werde ich das sofort mit meiner Mutter besprechen. Sie wird froh sein, dass wir noch etwas versuchen können.
Ich komme mir wirklich blöd vor, nicht alleine drauf gekommen zu sein.

Achja, das mit dem Bewerfen kam gestern zum ersten Mal vor, weil Roy nicht von ihrem Arm abgelassen hat.
Das es nicht richtig war, ist klar.
Ich suche auch so dringend nach Beschäftigungstipps für ihn. Er hat sehr viel Energie und viel Grips.
Wenn ich Kartons mit Löchern und Leckerlies präpariere, dann beschäftigt er sich voller Eifer damit. Aber es wird auch schnell langweilig für ihn.

Ich drück alle Pfoten und Daumen, dass das schon sehr viel bewirkt - aber wenn nicht: Bitte gebt nicht Roy ab. Der Bub wird nie wieder jemanden finden und ein trauriges Dasein im Tierheim fristen. Für einen Schmuser wie euren Lenny werdet ihr eher einen Platz finden. Klar ist es einfacher das "Problem" loszuwerden - nur wer sollte sich um ihn kümmern, wenn es nicht mal die Menschen wollen, die ihn schon fast sein ganzes Leben lang kennen??
 
A

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  • #22
4 kg ist doch in Ordnung, wenn er nicht so groß ist.

Was SarahBittersweet sagt, ist sehr wichtig und richtig! Lasst ihn nicht nur alleine spielen, nehmt euch Zeit und setzt euch dazu, auch beim fummeln! :) Zu zweit machts einfach doppelt spaß. Meine beiden spielen auch nicht gerne alleine, da werden die Dosis immer mit einbezogen!
 
  • #23
Der steht durch seine Potenz auch ständig unter Stress.

Kater haben da enormen Druck der sich auch aufs fressen auswirken kann.
 
  • #24
Vielen Dank auch an die anderen. Eure Tipps helfen mir echt weiter.

Habe eben mit meiner Mutter telefoniert. Wir werden heute nachmittag noch zum TA fahren und einen Termin zur Kastra machen.
Wenn ich es recht bedenke, fällt mir nun auch ein, dass Roy mehrmals täglich an Lenny Hoden schnuppert und sich dann erstmal zurückzieht. Anschließend kommt es gerne mal zu Stunk zwischen den beiden.

Roys Probleme traten ja genau genommen auch erst nach der Kastra auf. Also die Angststörungen, die Aggression.
Er war zwar schon als jüngerer Kater recht locker mit seinen Krallen, aber leider ja auch viel zu früh weg von der Mama und hat es wohl nie richtig gelernt.
Puh...was haben wir alles falsch gemacht :-(

Mit Zylkene haben wir bisher schon gute Erfahrungen machen können. Werden wir gleich noch besorgen und dann hoffen, dass durch Kastra und mehr Beschäftigung alles wieder gut wird.
 
  • #25
Also, beide haben nie markiert. Selbst Roy nicht. Unsere Tierärztin meinte damals, nur den Kater kastieren zu lassen, der Stunk macht. Den anderen könnte man unkastriert lassen. Daher riecht man bei uns auch gar nix. Auch laut Tierpsychologen, die wir zuhause hatten. Selbst von denen hat keiner mal zur Kastra des anderen Katers geraten...finde ich im Nachhinein echt unmöglich.
Ich muss dazu sagen, dass Lenny sich nie richtig körperlich entwickelt hat. Roy ist wirklich groß, wiegt 6kg. Lenny ist für einen Kartäuser sehr klein und zierlich und hatte letztens nur noch 4kg. Momentan päppeln wir ihn wieder auf und passen auf, das er gut frisst.

Vielleicht herrscht bei Lenny ein hormonelles Ungleichgewicht? Das würde auch für die unterentwickelten Hoden sprechen. Was den Geruch angeht - selbst wenn wir Menschen nichts riechen - für eine Katze kann es trotzdem penetrant sein.
 
  • #26
Vielen Dank auch an die anderen. Eure Tipps helfen mir echt weiter.

Mit Zylkene haben wir bisher schon gute Erfahrungen machen können.

Ich würde auch auf jeden Fall einige Feliwey-Stecker besorgen.
Und nach der Kastration mal vorsichtig abchecken wie sich die zwei miteinander tun - Lenny wird ja dann auch ganz anders riechen.
Bei meinen Mäusen hat schon ein simpler TA-Besuch dafür gereicht, dass man sich erstmal gegenseitig angegangen ist.
 
  • #27
Puh, eine sehr lange Leidenszeit für alle Beteiligten.
Können deine Eltern eine räumliche Trennung der beiden innerhalb der Wohnung organisieren? Dann könnte man, nach der Kastra von Lenny, die beiden erst einmal einzeln zur Ruhe kommen lassen. Die Kastra könnte nämlich auch wieder Probleme bringen, z.B. durch den Tierarztgeruch an Lenny, da gibt es öfter Probleme in Katzengruppen. Nach einer Weile dann eine langsame Zusammenführung starten, mit Gittertür etc. (im Forum gibt es dazu einige Threads). Und parallel dazu intensive Beschäftigung mit beiden, positive Verstärkung, wenn nach und nach gemeinsames Essen im Raum etc. langsam eingeführt werden.
 
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  • #28
Puh, eine sehr lange Leidenszeit für alle Beteiligten.
Können deine Eltern eine räumliche Trennung der beiden innerhalb der Wohnung organisieren? Dann könnte man, nach der Kastra von Lenny, die beiden erst einmal einzeln zur Ruhe kommen lassen. Die Kastra könnte nämlich auch wieder Probleme bringen, z.B. durch den Tierarztgeruch an Lenny, da gibt es öfter Probleme in Katzengruppen. Nach einer Weile dann eine langsame Zusammenführung starten, mit Gittertür etc. (im Forum gibt es dazu einige Threads). Und parallel dazu intensive Beschäftigung mit beiden, positive Verstärkung, wenn nach und nach gemeinsames Essen im Raum etc. langsam eingeführt werden.

Ja, die Problematik nach Tierarztbesuchen kennen wir auch nur zu gut. Allerdings war es da immer der Lenny, der dann den Roy angegangen ist. Roy gefiel der Tierarztgeruch an Lenny scheinbar besser, als der eigentliche. Spätestens da hätte es wohl bei mir klingeln müssen.

Räumliche Trennung dürfte gut klappen.
Roy würde dann Wohnzimmer, Küche und Balkon bekommen, weil er daran sehr hängt und Lenny könnte den Flur und die beiden Schlafzimmer bekommen.
Momentan liegen die beiden ja auch immer möglichst weit weg voneinander. Also mit zusammen schlummern ist da nix.
Vor Roys Kastra haben sich beide einen Korb geteilt. Dann gingen aber die Kloppereien los.
 
  • #29
Es wäre super, wenn Du weiter berichten würdest! :) Wie es so nach der Kastration läuft und so weiter.
(Eventuell in einem neuen Thread? Vom Abgabegedanken sind wir ja glaube ich ein wenig weiter weg jetzt. :) )

Grüße!
 
  • #30
Wichtig ist, wann hat was eingesetzt. Mach eine entsprechende zeitliche Tabelle.

Wichtig ist auch, wann welche Veränderungen passiert sind. Da muss auch z. B. Futterumstellung bzw. Streuwechsel oder Dein Umzug mit rein. Ebenso eventuelle gesundheitliche Probleme, also die Tierarztbesuche.

Dass der Kater und die Mutter angegangen wird, kann auch ursächlich mit Schmerzen/gesundheitlichen Problemen bei Roy zusammenhängen. Daher sollten für beide große gesundheitliche Checks (geriatrisches Blutbild, Urin, Kot) durchgeführt werden.

Und wenn das so ein Leichtgewicht ist - frag nach Inhalationsnarkose während der Kastra.

Schau mal nach dem Fragebogen Unsauberkeit und füge das in die Tabelle ein.

Die Auf und Abs in der Beziehung können dann vielleicht auch noch einmal besser eingeordnet werden.
 
  • #31
Es wäre super, wenn Du weiter berichten würdest! :) Wie es so nach der Kastration läuft und so weiter.
(Eventuell in einem neuen Thread? Vom Abgabegedanken sind wir ja glaube ich ein wenig weiter weg jetzt. :) )

Grüße!

Ja, das werde ich auf jeden Fall machen. Werde mich auch mal ordentlich hier durchs Forum lesen. Es gibt ja scheinbar eine Menge Dinge, über die ich noch was lernen muss und bin froh, dass ich heute noch den Einfall hatte, mich hier anzumelden und um Rat zu fragen. Damit konnte wahrscheinlich das Schlimmste verhindert werden.
Von Abgabe ist jetzt keine Rede mehr. Meine Mutter war am Telefon auch überglücklich, da wir so an unseren Stubentigern hängen.
Nur wenn man so tief in der Situation drin steckt, sieht man manchmal die einfachsten Lösungswege nicht mehr.
Klar kann es passieren, dass selbst die Katra nichts mehr bringt, aber wir werden es zumindest versuchen.
Ich glaub einfach mal ganz fest dran und dann muss es einfach klappen.
 
  • #32
Schön, dass ihr das mit der Kastra gleich heute noch in Angriff nehmt. Ich drücke alle Daumen, dass sich dadurch hoffentlich was ändert.
 
  • #33
Wichtig ist, wann hat was eingesetzt. Mach eine entsprechende zeitliche Tabelle.

Wichtig ist auch, wann welche Veränderungen passiert sind. Da muss auch z. B. Futterumstellung bzw. Streuwechsel oder Dein Umzug mit rein. Ebenso eventuelle gesundheitliche Probleme, also die Tierarztbesuche.

Dass der Kater und die Mutter angegangen wird, kann auch ursächlich mit Schmerzen/gesundheitlichen Problemen bei Roy zusammenhängen. Daher sollten für beide große gesundheitliche Checks (geriatrisches Blutbild, Urin, Kot) durchgeführt werden.

Und wenn das so ein Leichtgewicht ist - frag nach Inhalationsnarkose während der Kastra.

Schau mal nach dem Fragebogen Unsauberkeit und füge das in die Tabelle ein.

Die Auf und Abs in der Beziehung können dann vielleicht auch noch einmal besser eingeordnet werden.

Danke für die Tipps :)
Ich werde mich nachher mal dran setzen und hoffe, dass ich alles noch zusammenkriege. Manches ist ja schon ne Weile her, aber alles fing erst nach Roys Kastra an.
Bei Lenny wurde erst vor einem Monat alles untersucht - der ist kerngesund.
Bei Roy ist das so eine Sache - wir bekommen ihn nicht in die Transportbox. Klingt jetzt blöd, aber wir haben da auch schon so einiges versucht.
Reinlocken - bringt nix.
Feliway-Spray - interessiert ihn kein Stück.
Baldrian - Kopf wird reingesteckt, Hals so lang wie möglich, damit der Rest nicht rein muss.
Dann haben wir vom Tierarzt mal solche Beruhigungstabletten bekommen. Er sollte dann schläfrig werden. Ja, wurde er auch, aber er hat sich nicht hingelegt, sondern so lange gegen das Zeug angekämpft, bis die Wirkung verschwunden war.
Naja, und einfach hochheben ist nicht. Das würden wir wohl nicht überleben.
Dabei haben wir schon eine Hundetransportbox, die extra groß ist und die steht das ganze Jahr rum und ist kuschelig gestaltet. Keiner von beiden geht da freiwillig rein, aber Lenny kann man einfach nehmen und reinsetzen.
Der Gang zum jährlichen Impfen ist daher immer ein absoluter Spießrutenlauf...
 
  • #34
Auch ich drücke die Daumen, das der Haussegen nach der Kastra nicht mehr schief hängt. Vielleicht könntet ihr Roy auch gleich einmal komplett durchchecken lassen?

Berichte auf jeden Fall wie es weitergeht!

Hier kann man wirklich viele gute Tipps bekommen, man braucht nur viel Zeit um alles zu lesen! ;)
 
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  • #35
Danke für die Tipps :)

Bei Roy ist das so eine Sache - wir bekommen ihn nicht in die Transportbox.

Da ich mit meinen alten Damen oft zum TA musste/muss, hab ich nach diversen Kämpfen einfach die Transportbox im Wohnzimmer stehen lassen, damit sie sich daran gewöhnen und nicht sofort abhauen wenn ich mit dem Ding ankomme.
Meine Katzenoma schläft nachts mittlerweile sogar darin. Vielleicht bietest du ihm einfach sein Futter in der großen Hundebox an? Dann verbindet er sie mit etwas Positivem?
 
  • #36
Besorg dir mal eine andere Transportbox. Diese ist für die Katzen quasi "verseucht". Wenn die Katzen einmal was Negatives mit der Box in Verbindung gebracht haben, ist es sau schwer, das wieder weg zu bekommen.
Es kann aber schon helfen, wenn eine neue (vielleicht eine aus Stoff mit stabilem Gestell) herkommt. Und dann immer schön mit positiver Konditionierung den Einstieg üben.
 
  • #37
Wenn es wirklich gar nicht geht, machen Tierärzte auch Hausbesuche. Da können dann natürlich nicht alle Untersuchungen gemacht werden, aber es wäre immerhin ein Anfang.
 
  • #38
Wichtig ist, wann hat was eingesetzt. Mach eine entsprechende zeitliche Tabelle.

Wichtig ist auch, wann welche Veränderungen passiert sind. Da muss auch z. B. Futterumstellung bzw. Streuwechsel oder Dein Umzug mit rein. Ebenso eventuelle gesundheitliche Probleme, also die Tierarztbesuche.

Dass der Kater und die Mutter angegangen wird, kann auch ursächlich mit Schmerzen/gesundheitlichen Problemen bei Roy zusammenhängen. Daher sollten für beide große gesundheitliche Checks (geriatrisches Blutbild, Urin, Kot) durchgeführt werden.

Und wenn das so ein Leichtgewicht ist - frag nach Inhalationsnarkose während der Kastra.

Schau mal nach dem Fragebogen Unsauberkeit und füge das in die Tabelle ein.

Die Auf und Abs in der Beziehung können dann vielleicht auch noch einmal besser eingeordnet werden.

Guter Beitrag.

Ich würde wirklich Roy mal gründlich durchecken lassen.



Der Gang zum jährlichen Impfen ist daher immer ein absoluter Spießrutenlauf...

Mal nebenbei: jährliches Impfen ist nicht notwendig - du könntest ihm den jährlichen Stress ersparen.
 
  • #39
Roy wurde auch schon zwei Jahre lang nicht mehr geimpft. Seit er durch die Sache mit dem Schwanz so oft zum Tierarzt musste und die Behandlungen oft sehr schmerzhaft waren, gibt es da gar keine Möglichkeit mehr.

Einen Hausbesuch hatten wir auch mal. Das war die absolute Katastrophe. Roy ist - kein Scherz - die Tapeten hoch gegangen und hat dann noch den Arzt angegriffen. Den haben wir danach auch gewechselt, denn der war...äähm...ziemlich sauer.

Ich werde mich aber mal nach einer neuen Box umsehen und dann nochmal mein Glück versuchen. Muss dann bloß aufpassen, dass ich mich nicht zu oft in der Nähe der Box aufhalte, wenn Roy damit Kontakt aufnimmt. Der wird sofort misstrauisch, schaut mich dann so komisch an und geht. Manchmal ist er mir echt zu schlau ;-)
 
  • #40
Wie ich versprochen habe, mal im Einzelnen:

Roy hat grundsätzlich keine Probleme mit anderen Katzen – Tommy und Lenny wurden akzeptiert, obwohl bei Lenny der Altersunterschied schon 1 ¾ Jahre betrug (stimmt Roys Alter hier?). Andere Katzen geben ihm scheinbar Sicherheit, Unterstützung.

Kratzen und Beissen war aber schon vor den Problemen mit Lenny da – also ein Verhalten bei Roy, welches als sein Umgang mit Situationen betrachtet werden muss.

Das Verprügeln von Lenny hörte nach Roys Kastra auf – deutlicher traten dann aber seine Verhaltensauffälligkeiten zutage. Kratzen/Beißen kann von einer schlechten Sozialisation kommen, können aber auch Ausdruck von Ängsten/Unsicherheiten sein.

Die Schwanzattacke muss ich erst einmal sacken lassen – bei einem Menschen würde ich dieselbe Ursache tippen – Ängste, Unsicherheiten die nicht mehr nach aussen getragen werden können sondern sich gegen sich selbst richten. Was geschah, als er 8 Jahre alt wurde? Hattest Du z. B. weniger Zeit für ihn oder gab es Stressfaktoren in der Familie (Abitur, Jobwechsel etc. wo seine Bezugspersonen „mit den Gedanken woanders waren“ und ihm nicht den Halt geben konnten?) Oder war Lenny krank bzw. gab es da im Verhalten miteinander Veränderungen?

Dass es mit Deinem Auszug schlimmer wurde, würde sich aus dem Vorgenannten erklären - da Du seine Bezugsperson warst.

Weiter bin ich jetzt im Einzelnen nicht gekommen … aber auch die Aggressionen gegen Deine Mutter können von der Ursache her in dieselbe Richtung gehen. Ich rate dringend zusätzlich zum Zylkene zu Bachblüten und daher zu Ina1964. Kontaktier sie bitte per PN. Die Zusammensetzung kann sich über die Behandlungszeit ändern, von daher muss man da dran bleiben.

Die Kastra von Lenny wird Roys Probleme wohl nicht grundsätzlich ändern, wenn ihr Glück habt, mäßigt sich sein Verhalten. Er braucht aber dringend für sich Unterstützung.

Bezüglich Hund etc. lese ich nachher weiter, brauche eine Pause … einkaufen ...
 

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