Komplizierter Sofaterrorist braucht dringend Beschäftigung

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Majana

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1. September 2013
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Hallo!

Tut mir leid, wenn das Thema einigen schon zum Hals raushängt; ich hab auch schon quergelesen, aber wirkliche Lösungen hab ich für mich noch nicht gefunden.

Mein Kater (ca. 4 Jahre, reine Wohnungshaltung) langweilt sich zu Tode und ich weiss einfach nicht, wie ich ihn beschäftigen soll. Normales Spielzeug - okay, aber nur kurzfristig, schon nach 30, 40 Sekunden kann man seinem Gesicht regelrecht ablesen, wie er sich fragt, wieso der blöde Mensch so herumhampelt und mit Bändchen wedelt. Eine Zeitlang hat er ganz gern apportiert, aber daran hat er schon seit geraumer Zeit die Lust verloren. Eventuell bringt er das Mäuschen einmal wieder, aber dann geht er einfach.

Die Katze ist schon älter und etwas gesetzter, gelegentlich rangeln sie ein wenig, aber wenn Madame keine Lust mehr hat, hat Sam einfach mal Pech, wenn er viel lieber weiter wrestlen würde. Der Hund ist auch langweilig.

Vor Fummelspielchen sitzt er wie das Schwein vorm Uhrwerk; prinzipiell versteht er, was man von ihm will, aber er hat keinerlei Motivation, sie durchzuführen. Was das nächste Problem wäre ;)
Ich würd ihn gern clickern, da er doch sehr schlau und lernwillig ist, aaaber - die Belohnung ist das Problem. Es gibt nichts, wofür er gern arbeiten würde. Rohes Fleisch - ibäh!; gekochtes Fleisch - njo, langweilig, nichts, wofür man sich bewegt; Trockenfutter - pffft, hab ich im Napf (kann ich auch nicht wegstellen, weil Madame fast permanent zu dünn ist und ich aufpassen muss, dass sie immer genug zu futtern hat - sie schafft nicht so viel auf einmal); Trockenfisch - erst nach ausgiebiger Begutachtung und ausreichender Beschnüffelung; jegliche Leckerchen - glattes IH!; Leberwurst, Thunfisch und Co. - leider als Medikamentenschmuggler enttarnt und deswegen mit Vorsicht zu genießen.

Freigang steht nicht zur Debatte, weil er panische Angst vor der Außenwelt hat; seit einem halben Jahr stehen wir täglich mit ihm im Hausflur und hoffen, dass er mal eine Stufe weiter nach unten geht, um den Innenhof zu erkunden, aber wir kommen nicht voran, er will wirklich nicht.

Es tut mir nur in der Seele weh, dass er täglich plärrend irgendwo steht, weil er nicht mehr weiss, wohin mit sich; dass er anfängt, die Einrichtung umzugestalten und allmählich eine gewisse Zerstörungswut entwickelt. Der Schaden würd mich nicht stören - macht er halt was kaputt, ist mir ziemlich boogie - aber er leidet sichtlich darunter und ich will ihm einfach nur helfen.

Ich bin wirklich, wirklich über jeden Tip dankbar, mit dem ich meinem Schnipsel das Leben ein wenig erleichtern kann.
 
A

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Hmm, mir würde da ganz spontan ein anderer Kater einfallen, der ihn auf Trab hält. 'Nen kleiner Raufi. Aber es ist schwer, das von hier aus zu beurteilen. Ich habe bei meinem mittleren Kater auch gedacht, er ist unterfordert und braucht einen Raufkumpel, da der Grosse ja eher von der gemütlichen Sorte ist und starke Tendenzen zum Couchpotato zeigt. Nu hat er seinen Raufkumpel, den Freddy, und was ist passiert? Er hat Schiss und der Raufi rauft mit dem Grossen.

Also, du musst deinen Kater schon gut kennen, um da einen zweiten dazuzupacken.
 
Das wäre vermutlich die beste Lösung (auch wenns Madame nicht gefallen würde), aber auch da ist wieder ein fettes Aber. Ich habe eine ziemlich kleine Wohnung, wir sind hier samt Tieren zu fünft. Ein weiteres Tier würde einfach den Rahmen sprengen. Ein Umzug ist in der derzeitigen Situation einfach nicht möglich, das steht erst in einigen Monaten zur Debatte (wenn sicher ist, dass sowohl meine bessere Hälfte als auch ich eine feste Arbeit haben (derzeit befristet bzw. Studium & Praktikum mit Aussicht auf einen Platz)), aber bis dahin will ich den Kurzen nicht treten lassen, zumal er derzeit wirklich sehr anstrengend ist :/

EDIT: Wir hatten auch schon Kontakte; mit Pflegekatzen und auch Aufzuchtskitten, der Dicke war hellauf begeistert von allen, die kleinen hat er gesittet, dass jede Pflegemama neidisch würde. Aber der Platz gibt gerade keinen super Kumpel her.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wäre es mit einem ruhigeren Kater? Der wird immer noch Kater genug sein zum Raufen, aber vielleicht auch ruhig genug, um ein kleines Schmuserchen mit Madame zu wagen.
 
ElinT13
Wie gesagt, ein Kumpel wäre absolut wünschenswert, aber das gibt der derzeitige Platz wirklich nicht her. Ich will hier nicht zum Hoarder mutieren (auch wenn ich sie alle mitnehmen könnt, wenn ich mich in meinem TH so umschau) also würde das frühestens in einigen Monaten anstehen. Aber bis dahin bräuchte ich zumindest eine Zwischenlösung :) (und niemand wagt ein Schmuserchen mit Madame, die kann arg boshaft werden :D Wir Menschen dürfen alles mit ihr, aber wehe, ein anderes Tier atmet auch nur zu laut :D)
 
EDIT: Wir hatten auch schon Kontakte; mit Pflegekatzen und auch Aufzuchtskitten, der Dicke war hellauf begeistert von allen, die kleinen hat er gesittet, dass jede Pflegemama neidisch würde. Aber der Platz gibt gerade keinen super Kumpel her.

Okay, die Lösung hast du offenbar schon gefunden, sie braucht wohl nur ein wenig Zeit...

Er ist einfach total unausgelastet, und das sollte ausgeglichen werden...

Beim Clickern ist einer der wichtigsten Punkte, die richtige Belohnung zu finden. Vielleicht findet er es toll, für Streicheleinheiten oder ein begeistertes: "Super gemacht, du bist ja ein Feiner!" zu arbeiten?

Du kannst ihm aber auch immer wieder mal etwas Neues zum Erforschen und Entdecken anbieten (am Besten täglich was anderes). Erfahrungsgemäß eignet sich dazu Naturmaterial besonders gut, also: Maiskolben, Getreideähren, Moosteller, Tannenzapfen, abgebrochene Äste, eine vergammelten Einkaufskorb, einen Karton voll: Heu, Stroh, Nüsse, Papierschnipsel, Laub.....

und immer wieder abwechseln (nach 2 Wochen kannst du Bekanntes neu anbieten)

Nach deiner Beschreibung vermute ich, dass er hochintelligent und auch sehr sozial ist, ihm fehlt wirklich was, also würde ich perspektivisch auf Erweiterung der Katzenfamilie hinarbeiten, aber vielleicht könnt ihr mit den genannten Maßnahmen erst mal überbrücken...
 
Ja, die endgültige Lösung ist ein Kumpel, ganz klar. Aber deshalb such ich nach Lösungen, weil ich ihm gerade einfach nicht bieten kann, was er braucht.

Das Clickern ist an und für sich sinnvoll, weil er ohnehin gut auf Kommandos reagiert (allein Sichtzeichen - auf den Boden deuten für "hierher", Fingerheben für "Sitz"), bisher kann ich nur über Stimme und Streicheleinheiten loben. Da ich aber eh sehr viel mit meinen Tieren rede, ist das schon einmal halbwegs hinfällig. Sam ist derzeit auch arg penetrant und wird öfter mal weggesetzt/-geschoben; das ist er schon gewohnt (ja, ich schäm mich sehr dafür). Ich hab mal umgedacht und belohne ihn für erwünschtes Verhalten - vom Monitor weggehen - exessives Kraulen; auf Kommandos reagieren - noch mehr Kraulen; auf dem Schoß sitzen - wurde eh schon immer mit Kraulen "kommentiert". Jetzt ist er vollkommen überfahren, weil er eigentlich nur noch belohnt wird (unerwünschtes Verhalten ignoriere ich nun - aber ganz ehrlich, es ist schwer, weil er sich wirklich furchtbar benehmen kann), und ganz wohl fühlt er sich damit nicht.

Quietschestimme könnte funktionieren, darauf reagiert er ganz gut; ob es als Belohnung ausreicht, muss ich mal testen.

Und ja, das große Problem ist, dass er wirklich sehr intelligent ist. Grad wär er mir dumm sehr viel lieber xD
Arbeitsbedingt komm ich an viel Naturmaterial heran, da werd ich ihm auf jeden Fall etwas mitbringen (dass ich darauf nicht gekommen bin... *headdesk*) Ich werd morgen gleich mal sammeln gehen und mal schauen, wie er darauf reagiert. Tolle Idee, ganz lieben Dank für den tollen Input! :pink-heart:
 
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Und ja, das große Problem ist, dass er wirklich sehr intelligent ist. Grad wär er mir dumm sehr viel lieber xD

Eltern hochintelligenter Kinder kennen dieses Phänomen - und wünschen sich oft Dinge, die sie bei der Geburt des Kindes definitiv ausgeschlossen hätten....

ja, es ist anstrengend, aber es lohnt sich.
 

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