Sagen wir mal so: Es gibt Unterschiede bei den Katzen und ihren Charakteren. Es ist nicht fair, (Rasse)katzen rauszulassen, denen man das Misstrauen mehr oder weniger weggezüchtet hat, um sie als Gesellschaftstiere in der Wohnung zu halten. Denn genau das sind sie eben durch selektive Zucht geworden: Haustiere für die Wohnung und nicht Mäusefänger für den Bauernhof. Das gilt auch für sehr zahme Hauskatzen.
Ganz was anderes ist es, sich Katzen als "Nutztiere" zu halten, um Mäuse vom Grundstück zu jagen. Dann würde ich extra "wilde" Katzen wählen, die mit Menschen (und Hunden) nicht viel zu tun haben wollen.
Ich habe so oft mitgekriegt, wie (gerade zutrauliche) Katzen plötzlich verschwunden waren oder getötet wurden. Da kann man direkt drauf warten.
Und ich spreche von einer guten Wohngegend, wo man nicht denkt, dass jemand Katzen stiehlt. Einmal habe ich sogar eine Perserkatze auf der Straße gesehen. Lieb und menschenfreundlich wie die nunmal sind, sind sie eben auch ganz leichte Beute. Dachte mir schon, dass die bestimmt nicht lange frei herumlaufen wird. Und richtig: Eine Woche später hingen Zettel aus, dass die Katze vermisst wird. Eine andere liebe Katze in der Nachbarschaft wurde von einem Jagdhund getötet, der sie im Vorbeilaufen geschnappt hat.
Viel Grün in der Nähe verleitet Katzenhalter dazu, ihre Tiere rauszulassen. Dabei vergessen sie, dass die Landschaft auch von Hundehaltern genutzt wird.
Eigentlich sehe ich hier ständig Zettel von Tasso oder auch selbstgemachte Zettel, mit denen nach vermissten Katzen gesucht wird. Warum man das ohne Not riskiert, verstehe ich nicht.