Coronavirusinfektion vs. FIP

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xXEisixX

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Hallo zusammen

Wie in meiner Überschrift schon ersichtlich, bitte ich um Hilfe bei der Begriffsdefintion.
Ich habe die letzten Tag so viel über FIP gelesen und immer wieder wurde in dem Zusammenhang die Coronavirusinfektion erwähnt (auch hier im Forum).

Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Erkrankungen?
 
A

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Coronaviren tragen sehr viele Katzen in sich. Dies ist an sich nicht bedenklich, auch wenn der Titer bei einem Bluttest für Coronaviren hoch ausfällt. Allein von einem Coronavirus passiert diener Katze rein GAR NICHTS, wie gesagt, sehr viele Katzen haben den in sich, oft ein Leben lang ohne Folgen.

Wenn diese oben genannten Coronaviren in einer Katze sind und dann MUTIEREN (meist wird Stress im Zusammenhang erwähnt) dann spricht man von FIP.

Coronaviren als normale, harmlose Variante sind hochansteckend, hat aber wie gesagt noch keine Relevanz.

Der MUTIERTE Coronavirus, also der FIP Auslöser bei einer akut erkrankten Katze hingegen ist nicht oder kaum ansteckend. Genau weiß ich das nicht. Gelesen hab ich oft NICHT ansteckend, mein TA meinte KAUM ansteckend, nur durch direkten Kontakt mit Kot oder Schleimsekret den sie oral aufnehmen müssten um sich direkt mit mutiertem Corona anzustecken.
 
Ich versuch's mal kurz und knapp zu erklären: Den Coronavirus tragen die meisten Katzen in sich. An sich ist das absolut unauffällig. Dieser Virus kann sich jedoch verändern, sodass FIP ausbricht. Gründe für einen Ausbruch sind vielfältig, großer Stress, schlechtes Immunsystem etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das liegt am Diagnoseverfahren und hängt mit dem Titer zusammen, den ich oben genannt habe.
Wenn bei einem Verdacht auf FIP nur ein Bluttest gemacht wird und dann ein Titer der zu hoch ist rauskommt heißt das nur, dass Coronaviren vorhanden sind, aber nicht dass definitiv FIP besteht. Dieser Bluttest KANN nur auf Coronaviren ausschlagen, unterscheidet dabei jedoch nicht ob es mutierte oder harmlose sind. Sagt also im Endeffekt zahlentechnisch nichts aus, außer dass die Wahrscheinlichkeit da ist wenn es der Katze sowieso schon richtig schlecht geht.

Wenn man ein eindeutiges Ergebnis möchte sollte ein Punktat von der Bauchflüssigkeit gemacht werden. So war es früher zumindest.
Mittlerweile gibt es einen speziellen Test der nur in einem Labor in Deutschland gemacht wird, da müssen dir aber kundigere Foris helfen. Damals als es bei meinem Kater zu FIP kam "war man noch nicht soweit" und mit diesen Neuerungen kenn ich mich nicht aus, ich weiß nur von dem Punktat. Wenn dies zäh und gelblich ist deutet das schonmal auf FIP hin. Das wird dann auch noch in einem Labor untersucht. Eine 100%ige Diagnose konnte man damit aber auch nie stellen, wie das nun mit dem neuen Verfahren ist weiß ich wie gesagt nicht.
 
Ach so. Also es gibt einen Test, der fälschlicherweise als FIP-Test bezeichnet wird. Tatsächlich sagt dieser Test aber nur aus, ob Coronaviren vorhanden sind. Einige TA verbreiten hier leider schnell Panik.

Eine halbwegs sichere Diagnose erhält man nur per Ausschlussprinzip, da die meisten mutierten Coronastämme nicht am lebenden Tier nachgewiesen werden können. Laboklin kann derzeit, glaub ich, nur um die 2 Stämme erkennen. Wichtig sind großes Blutbild mit Elektrophorese, Rivalta-Probe, PCR Bauchpunktat, Ultraschall und Titer-Bestimmung.
 
Das liegt am Diagnoseverfahren und hängt mit dem Titer zusammen, den ich oben genannt habe.
Wenn bei einem Verdacht auf FIP nur ein Bluttest gemacht wird und dann ein Titer der zu hoch ist rauskommt heißt das nur, dass Coronaviren vorhanden sind, aber nicht dass definitiv FIP besteht. Dieser Bluttest KANN nur auf Coronaviren ausschlagen, unterscheidet dabei jedoch nicht ob es mutierte oder harmlose sind. Sagt also im Endeffekt zahlentechnisch nichts aus, außer dass die Wahrscheinlichkeit da ist wenn es der Katze sowieso schon richtig schlecht geht.

Wenn man ein eindeutiges Ergebnis möchte sollte ein Punktat von der Bauchflüssigkeit gemacht werden. So war es früher zumindest.
Mittlerweile gibt es einen speziellen Test der nur in einem Labor in Deutschland gemacht wird, da müssen dir aber kundigere Foris helfen. Damals als es bei meinem Kater zu FIP kam "war man noch nicht soweit" und mit diesen Neuerungen kenn ich mich nicht aus, ich weiß nur von dem Punktat. Wenn dies zäh und gelblich ist deutet das schonmal auf FIP hin. Das wird dann auch noch in einem Labor untersucht. Eine 100%ige Diagnose konnte man damit aber auch nie stellen, wie das nun mit dem neuen Verfahren ist weiß ich wie gesagt nicht.

Danke Alison, das hilft mir ein wenig weiter.

Mein Kater wog noch vor 2 Jahren knapp 7 kg, die letzten 1 1/2 Jahre hatte er sehr viel Stress (Tod seines Katzenkumpels, Neuzugang einer Katze, damit verbunden verschiedene Infektionskrankheiten usw.)
Seit Herbst des Vorjahres schien mir, als ob er abnehmen würde....anfangs dachte ich noch, ich täusche mich. Er fraß eigentlich normal, aber halt weniger als gewohnt. Mittlerweile schlief er auch sehr viel und spielte weniger mit der Kleinen....auch das tat ich mit seinem hohen Alter (fast 13) ab.
Vergangene Woche sind wir in die Tierklinik mit ihm. Der TA meinte, er mache auf den 1. Blick keinen kranken Eindruck.....
Das Blutbild war normal, alles im grünen Bereich, abenso war beim Röntgen nichts auffälliges zu sehen. Er hatte Fieber (39,7 Grad) und es wurde ein Bluttest für FIP ins Labor geschickt. Sein Gewicht betrug 5,50 kg. Danach bekam er eine AB Spritze und wir sollten am nächsten Tag nochmal zur Kontrolle in die Tierklinik kommen.
Zuhause angekommmen, ging es ihm merklich besser. Er fraß, trank, spielte....am nächsten Tag bei der Kontrolle war das Fieber weg.
3 Tage später kam der Anruf aus der Tierklinik...das Ergebnis des Corona Titer
zeigte 1:800 ! an. Heute waren wir wieder in der Tierklinik für die nächste AB Spritze, weil er wieder fieberte (40,1 Grad) appetitlos war usw. Das gleiche wie gehabt: das AB wirkt sofort und er frisst wie ein Drescher. Übrigens hat er von Anfang voriger Woche bis heute nur ein paar Gramm abgenommen.

Jetzt bin ich verunsichert und hoffe, dass es trotz des erhöhten Titers nur eine Infektion ist und kein FIP. Der TA möchte zusätzlich zu den AB Gaben Zylexis spritzen, aber in dieses Thema muss ich mich erst einlesen.
 
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Jenny hab oben das genannt, was ich meinte aber nicht wusste.
Laboklin war das Labor das diese Tests machen kann. Anscheinend aber dann auch nicht zu 100% sicher.

Irgendwo heute hab ich doch hier im Forum was dazu gelesen?!
Ich geh mal suchen..
 
  • #10
Gelesen hab ich oft NICHT ansteckend, mein TA meinte KAUM ansteckend, nur durch direkten Kontakt mit Kot oder Schleimsekret den sie oral aufnehmen müssten um sich direkt mit mutiertem Corona anzustecken.

Vielleicht schaut Dein TA dann doch nochmal in der Forschung vorbei.

Eine direkte Übertragung eines mutierten Virus ist durch Injektion möglich, wie es z. T. in Forschungsprojekten gemacht wird.

Eine direkte Übertragung des mutierten Virus via Kot, etc. ist so also nach bisherigem Stand nicht möglich.
Das mutierte Virus wird nicht ausgeschieden, aber das Corona-Virus.

Wohl aber gibt es die Theorie, dass es aggressivere Stämme gibt, die mutationsfreudiger sind als andere.

Er hatte Fieber (39,7 Grad) und es wurde ein Bluttest für FIP ins Labor geschickt.

Es gibt keinen Bluttest auf FIP.
Bitte erkundige Dich genau, was konkret gemacht wurde.

Manchmal reicht auch nicht die Bezeichnung eines verwendeten Testverfahrens.
Beim PCR gibt es beispielsweise wichtige Unterschiede.


Jenny hab oben das genannt, was ich meinte aber nicht wusste.
Laboklin war das Labor das diese Tests machen kann. Anscheinend aber dann auch nicht zu 100% sicher.

Laboklin bietet als einziges Labor hier einen PCR an, der 2 Mutationen erkennen kann.

Neuer-Laboklin-PCR pos. = beweisend FIP
Neuer-Laboklin-PCR neg. = nicht beweisend kein FIP

Umgekehrt verhält es sich bei der Rivalta-Probe:
Rivalta neg. = beweisend kein FIP
Rivalta pos. = nicht beweisend FIP
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Danke ich werde mich in diese Threads einlesen.
Es ist alles so kompliziert zu verstehen....so verwirrend.

Catgirly schreibt zB unter dem Krankheitsbild "trockene Form" (die angeblich auf meinen Kater zutrifft) ..." ist meist antibiotika-resistentes hohes Fieber, Freßunlust, Apathie, ein insgesamt gestörtes Allgemeinbefinden und Gewichtsverlust...."
Mein Kater hat Fieber, aber nicht extrem hoch... Freßunlust, die nach AB Gabe in Freßlust umgewandelt wird....weiters ist sein Fieber nicht generell AB resistent, sondern kommt einige Tage später wieder, verschwindet aber nach AB Gabe usw.

Ich mach mich total verrückt und hoffe trotzdem auf das Beste.
 
  • #13
Ich habe irgendwo gelesen, dass man heute nicht mehr davon ausgeht, dass es die trockenen und feuchte Form separat gibt! Sondern dass es meist eine Mischform wird.
So war es bei meiner Pheli auch. Zuerst waren es die typischen Anzeichen der trockenen Fip und zum Ende kam der Erguss in der Bauchhöhle dazu.
Sie hatte aber vorher schon mit Störungen am ZNS zu tun.
Bei ihr war das Fieber allerdings resistent gg. die AB-Gabe.
Als es endlich runter ging, war es nur für 2 Tage und kam dann wieder.
Ihr Zustand verschlechterte sich aber innerhalb von 3 Wochen zusehend, so dass sie dann erlöst wurde.

Grüße
Beate
 
  • #14
Wenn Antibiotika gegen das Fieber helfen - egal ob vorübergehend oder nicht -, dann kann FIP nicht die Ursache des Fiebers sein. Denn Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, nicht gegen Viren.
Auf der Catgirly-Seite gibt es einen Beitrag "Differentialdiagnose", da sollte man sich m.E. jetzt drum kümmern. Eine bakterielle Infektion ist wohl wahrscheinlich. Aber die muss auch schnell und hart bekämpft werden, sonst kann sowas genauso tödlich enden wie FIP.
 
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  • #15
Ich musste ihn am Montag gehen lassen.
Er hatte seit Freitag/Samstag Flüssigkeit im Bauch......

Meine Sorge betrifft jetzt natürlich die 2. Katze, die wir voriges Jahr zu uns geholt haben. Es gibt so viele geteilte Meinungen, ob FIP ansteckend ist oder nicht. Der TA sagte, es wäre nicht ansteckend....hat uns empfohlen, sie auf Corona Viren testen zu lassen und anschließend zu impfen, was auch geschehen ist. Der 2. Impftermin ist nächste Woche.
Nun haben wir uns entschlossen, für sie aus dem TH Gesellschaft zu holen. Allerdings bin ich gerade sehr geschockt: Ich habe gerade im TH angerufen, aus dem wie die Kleine vergangenes Jahr geholt haben und wollte mich vorerst erkunden, ob sie eine passende Katze haben. Die Mitarbeiterin sagte, dass FIP ansteckend ist....durch Kot, gemeinsame Futterschüssel, abschlecken usw. All das haben unsere beiden geteilt, es ließ sich auch gar nicht vermeiden.
 
  • #16
Das tut mir sehr leid.

Wenn noch möglich würde ich eine Obduktion empfehlen.

Die Mitarbeiterin hat nicht recht.

Aber, es gibt besonders aggressive Stämme, daher sollte erstmal kein Neueinzug erfolgen und auf Corona getestet werden.

Die Impfung ist umstritten (auch weil er im Verdacht seht, FIP zu begünstigen), hätte ich auf keinen Fall machen lassen, schon gar nicht ohne Test.
 
  • #17
Das tut mir sehr leid.

Wenn noch möglich würde ich eine Obduktion empfehlen.

Die Mitarbeiterin hat nicht recht.

Aber, es gibt besonders aggressive Stämme, daher sollte erstmal kein Neueinzug erfolgen und auf Corona getestet werden.

Die Impfung ist umstritten (auch weil er im Verdacht seht, FIP zu begünstigen), hätte ich auf keinen Fall machen lassen, schon gar nicht ohne Test.

Die Kleine wurde vor der Impfung getestet.
 
  • #18
Er ist also kein Ausscheider?

Wieviele Kotproben hast Du genommen?

Ich würde nach vier Wochen noch einmal 3 Kotproben sammeln.
 
  • #19
Er ist also kein Ausscheider?

Wieviele Kotproben hast Du genommen?

Ich würde nach vier Wochen noch einmal 3 Kotproben sammeln.

Bei der Kleinen wurde eine Blutprobe ins Labor geschickt und getestet.
Der TA sagte nichts von Kotproben...:confused::confused: weder bei der Kleinen noch beim verstorbenen Kater.
 
  • #20
Es wurde also der Titer bestimmt?

Was genau war das Ergebnis?

0 oder nach Ansicht des TA unbedeutend?

Es ist natürlich gut zu wissen, ob überhaupt ein Titer vorliegt.
Ob aber die Viren weitergegeben werden könnten, das liegt daran, ob sie ausgeschieden werden.

Aus dem anderen Strang:
was hat meine Gegend damit zu tun, wie TÄ auf die Laborwerte reagieren?

Nix, nur dass Dir evt. jemand aus dem Forum eine Klinik/einen TA empfehlen könnte.
 

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