Katze tot (FIP), jetzt FIP-Verdacht beim Bruder

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Am Montag starb unsere wilde Hexe bzw. wurde beim TA erlöst.

Der makroskopische Befund deutet auf FIP hin, der endgültige Befund wird uns bzw. dem TA in etwa einer Woche zugehen, Leukose-Schnelltest in der Praxis war negativ.

Dienstag war ich mit Fuzzi dann beim TA. Vor etwa fünf Wochen hatte er ein entzündetes Auge ("nur" Bindehautentzündung, Hornhaut intakt und sonst keine Auffälligkeiten) und Fieber, die mit Floxan (AB-Salbe) und einem Fiebersenker behandelt wurde und abklang. Am Wochenende nun erschien ein "blinder Fleck" auf dem Auge; beim TA dann - mit Lampe - wurden viele "Punkte" sichtbar.

Es geht ihm im Moment sehr gut, er frisst mit gutem Appetit. Das Auge wird wieder mit Floxan versorgt. Bei den "Punkten" handelt es sich wohl um Antikörper-Antigenkomplexe, die im Auge sichtbar werden.

Ein Photo davon zu machen wird schwierig bis unmöglich - zum einen müssten die Lichtverhältnisse passen, zum anderen wird er schon hibbelig, wenn er meint, das irgendwas im Busch wäre. Versuchen werde ich es trotzdem bei Gelegenheit, vielleicht kennt ja jemand ein ähnliches Erscheinungsbild anderer Ursache.

Hier das BB:




Man geht zu 95% von FIP aus.

Natürlich klammern wir uns an die restlichen 5%.

Transport ist für ihn absoluter Stress, weshalb das auf ein Minimum reduziert werden sollte. Natürlich steht er unter besonderer Beobachtung und wenn es ihm schlechter gehen sollte ist selbstverständlich trotzdem TA angesagt.

Vielleicht hat aber ja jemand hier noch eine Idee zu BB und/oder dem Phänomen am Auge?

Danke schonmal!

(Antworten auf Fragen könnten dauern, bin gleich weg arbeiten.)
 
A

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Hm - habt ihr schon auf hämotrope Mykoplasmen/Hämmobartonellen untersuchen lassen? Da müsste die Anämie zwar eigentlich regenerativ sein, aber die Retikulozytenanzahl muss nicht unbedingt stimmen, weil die Anämie noch nicht so stark ist.

Der A/G-Quotient ist gar nicht unbedingt so aussagekräftig, wenn er erniedrigt ist, schau mal hier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22811479

Habt ihr die PCR schon machen lassen? Bekommt er AB (welches)?
Hat er Fieber?
 
Hämobartonellen hatte ich Montagabend im Sinn, als ich auf der Suche nach Hinweisen für die Todesursache von Hexe war; sie hatte zwar Flüssigkeit im Bauchraum, aber laut TA (US) wenig - also "zu wenig" für einen starken FIP-Verdacht (das wurde vom Pathologen auch so bestätigt, aber weitere Anzeichen würden auf FIP als Todesursache deuten). Hexe hatte noch einen Hämatokrit von 7 (!). Also rief ich Dienstag in der Pathologie an, ob auf Hämobartonellen untersucht würde oder, wenn nicht automatisch, dann doch bitte trotzdem, was notiert wurde. Der Pathologe, mit dem ich am Donnerstag sprach, sagte dann aber, Hämobartonellen seien nur am lebenden Tier nachweisbar (?). Um Deine Frage zu beantworten: Nein, Fuzzi wurde auf Hämobartonellen (noch) nicht getestet. Ich rufe aber gleich mal den TA an, habe aber wenig Hoffnung, daß das noch nachgefordert werden kann (Blutabnahme letzten Dienstag).

Na ja, Retikulozyten finde ich schon arg niedrig - habe mal zum Vergleich die letzten BB der anderen Katzen durchgeguckt, schon im "Normalbetrieb" (ohne Anämie) sind sie da erheblich höher. :(

Danke für den Link, die Zahlen finde ich erstaunlich niedrig.

PCR wurde nicht gemacht (ich dachte, der wäre von Punktat? :oops: )

AB bekommt er (systemisch) nicht, nur antibiotische Augensalbe (Floxal) wegen der Reizung am betroffenen Auge.

Bis auf das Auge ist er aktuell völlig fit, kein Fieber, frisst gut, bewegt und verhält sich völlig normal.
 
Die PCR kann man auch mit Blut machen.

Kein Fieber und keine anderen Symptome ist auf jeden Fall sehr positiv.
 
Blöde Frage: PCR ist in dem Zusammenhang der Test auf die mutierte Form? (Sorry, bin normalerweise nicht so Panne, aber ist grad nicht die einzige (Verdachts-)Diagnose, die mir im Kopf herumschwirrt. :( ) Und läuft das dann nicht ausschließlich bei Laboklin? Weil das Blut von letzter Woche bei idexx untersucht wurde, dann wäre eh einen neue Blutabnahme nötig.

Die letzten Wochen (seit Klitschauge) hatte er zwischendurch immer mal einen Tag, wo er etwas schlapp/angeschlagen wirkte, aber nicht wirklich besorgniserregend - da hat ja noch keiner im Traum daran gedacht, was passieren wird (ich hatte noch gedacht, jetzt sind sie ja zum Glück ein Jahr alt und damit halbwegs aus dem Schneider :( ). Zum Glück ist er zutraulicher als seine Schwester, das macht es leichter, ihn zu beobachten und einzuschätzen.
 
Ja, genau, das ist der Laboklin-Test.
Ich denke, für die Mykoplasmen braucht ihr eh noch mal Blut, das könnte man dann ja in einem Aufwasch machen?
 
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So, Telefonat mit TA-Praxis: Nachgefordert werden kann nur 24 bzw. 48 Stunden, wie befürchtet. Insofern wäre ohnehin eine weitere Blutabnahme nötig. :( Hätte ich doch nur zumindest wegen Hämobartonellen gleich letzte Woche geschaltet...

Über den neuen Laboklin-Test hatte ich noch mit dem TA gesprochen; das Helferlein am Telefon wußte damit jetzt nicht wirklich was anzufangen, was ich so interpretieren würde, daß er nocht nicht (oft) gefordert wurde, hat sich aber brav alles notiert (TA im OP) und fragt nach.

Da kommt natürlich wieder die Gewissensfrage auf: Mega-Transportstress in Kauf nehmen mit den entsprechenden Risiken und dafür die Chance auf einen "Beweis" :( bzw. eine andere, behandlungsfähige Diagnose oder lieber Stress vermeiden...

Eben versuchte ich, ein Photo von seinem Auge zu machen - so wie er mitbekommen hat (hat geschlafen), daß ich ihn anschaue und in seine Richtung komme war er auf dem Sprung, er fürchtet immer, daß er in die Mangel genommen oder eingepackt wird. :( Nach drei unscharfen Bildern war dann der Akku leer, ich versuche es später nochmal.
 
kannst ja auch nach Vergleichsfotos gucken - hast du dir meinen Link angesehen? Sah es so aus? Oder eher wie ein Herpes-Auge?

Das ist leider eine blöde Entscheidung, aber auch wenn es Hämob. sein sollten, müssen diese entsprechend zeitnah behandelt werden. Ich würde nochmals Blut abnehmen lassen trotz des Stress.
 
  • #10
Ja, habe ich, danke. :)

Ich bin mir nur nicht sicher, wie die Seite an sich zu beurteilen ist. :oops: Anhaltend von Rivolta zu schreiben und
Die Röntgenaufnahmen der drei Monate alten Katze wiesen nur einen Coronavirustiter von 1:100 auf
können natürlich Flüchtigkeitsfehler sein, wecken aber nicht unbedingt mein Vertrauen (kannst aber Du ja nix für ;) ). "Typische Hammelfetttröpfchen" scheinen so typisch dann auch nicht zu sein, ansonsten findet man diesen Ausdruck nämlich nicht.

Aber zur Sache: Die Flecken in seinem Auge sind eher dunkel im Gegensatz zum Bild auf der Seite.

Falls Du wegen "Herpes"-Auge meinst, ob es auch das sein könnte: Der TA meinte, da ich das nachfragte, daß Herpes eigentlich ein anderes Bild machen würde.

Nachdem bei Laboklin die Mittagspause beendet ist bin ich (trotz versuchter Abweisung des Zentraldrachens, da ja für TÄ, nicht für Tierhalter gedacht) doch noch in die Abteilung für Genetik durchgedrungen, wo man auch sehr freundlich war.

Demnach testen sie auch auf Hämobartonellen, wobei sie hier gleich auf die Möglichkeit eines falsch-negativen Ergebnisses hingewiesen hat.

Für den PCR wäre Punktat aussagekräftiger als Blut. Damit können wir aktuell zum Glück nicht dienen. Im ersten Schritt wird dabei nach Corona an sich geschaut, im zweiten dann nach der Mutation.

Auch hier der Hinweis, wie ein Ergebnis - positiv wie negativ - einzuschätzen wäre.

Werde das noch mit dem TA besprechen; spontan würde ich sagen, daß beides getestet werden soll, evtl. wäre aber Anfang nächster Woche ein guter Zeitpunkt (so es ihm weiterhin gut geht), dann könnte man zumindest im Praxislabor nochmal Hämatokrit kontrollieren, dann wäre das BB zwei Wochen her.

Guter Plan?
 
  • #11
Also, sollten es Hämobartonellen sein, würde ich nicht noch eine Woche warten. Je schlimmer die Anämie wird, umso schwieriger wird eine erfolgreiche Behandlung.

Das letzte Blutbild ist ja nun auch schon wieder eine Woche her, oder? Da kann sich schon viel getan haben.
 
  • #12
Hm, genau wegen "nur" eine Woche dachte ich, es wäre besser, noch zu warten. Aber das wegen der evtl. in Frage kommenden Behandlung macht natürlich Sinn, klar. Dann wohl doch zeitnah.

Und hoffen, daß es ihm nicht mehr schadet als nutzt. :(
 
  • #13
Ich denke, dass der Nutzen das Risiko da auf jeden Fall überwiegt :)

Daumen sind gedrückt!
 
  • #14
Daumen können wir in jedem Fall gut gebrauchen!

Dann gleich nochmal großes BB oder reicht da wohl das Praxislabor (Hämatokrit) wegen der Anämie?

Sorry, bin heut eine Nervensäge :oops: und ganz dickes Danke für Deine Mühe!
 
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  • #15
Lass gleich noch mal ein großes machen, damit Retikulozyten etc. mit drin sind und man die Globuline auch noch mal hat und sehen kann, ob sich da was getan hat.
Wurde vom Auge eigentlich mal ein Abstrich gemacht?
 
  • #16
Nicht, daß er eh schlecht hinterherkommt mit nachproduzieren und wir ihn noch über Gebühr anzapfen.

Abstriche, um sie mitzuschicken, hat er auf jeden Fall gemacht (einmal Bakterien, einmal Viren) - frag mich mal, ob das dann auch untersucht wurde. :oops: Da nachzufragen hab ich bei den drei Besuchen letzte Woche (plus Besuche ohne Tiere) glatt vergessen. :(

Ich hoffe, sie rufen dann zurück, dann klär ich das auch gleich ab (denke aber fast, daß es nur mitgeschickt wurde, um Material zu haben, nach dem BB vermutlich aber nicht weiterverfolgt).
 
  • #17
Ach, Mensch, habs erst jetzt gelesen, bin nicht mehr so oft hier.
Und wenn man gleich ein AB gibt, das gegen Hämobartonellen bzw. hämotrophe Mykoplasmen wirkt? Also Doxycyclin? Also gleich nach der Blutentnahme?
In Griechenland wird das auch direkt bei Katzenschnupfen eingesetzt, Calici und Co. Und auch weil man da kein Labor für den Nachweis hat und es doch öfters vorkommt. Hier gibt es kein Medikament in einer geringen Dosierung, nur Tabletten und die muss man zigmal teilen. Aber spritzen kann man es. Und wir haben damit bei diversen Katzenschnupfenerregern echt gute Erfahrungen gemacht. Will heissen, ist es doch eher was aus dem Bereich Katzenschnupfen, passt Doxycyclin auch.
Ich hab meine Rosalie wegen hämotrophen Mykoplasmen verloren. Man dachte erst, sie hat Leukose, zwei Tests waren negativ. Bis der Mykoplasmentest da war, war sie tot. Wir haben auf Verdacht behandelt, aber es war zu spät. Ist aber schon fünf Jahre her.
Bei ihren Geschwistern war eine negativ, eine positiv. Die positive wurde behandelt, beide sind gesund und quitschlebendig. Damals konnte man auch die Mykoplasmen noch nicht so gut nachweisen, also nur dass, aber nicht welche. Heute geht das ja bei laboklin, dauert aber.
 
  • #18
Augenabstrich kann man sich sparen, wurde ja schon behandelt, dann ist das ja nicht wirklich aussagekräftig.
Ist quatsch, die Behandlung war ja schon vor Wochen, dann macht das natürlich Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Nee, du hast schon recht, momentan kriegt er ja wieder Floxal, da könnte man dann höchstens auf Viren testen.

Ich wollte nur wissen ob vor der zweiten Floxal-Behandlung ein Abstrich gemacht wurde.
 
  • #20
Hallo Uli,

jein (Augenabstrich sinnvoll) - Abstrich wurde letzte Woche gemacht, vermutlich aber nicht mehr untersucht, nachdem das BB da war (ist aber reine Spekulation von mir). Zu dem Zeitpunkt lief kein AB mehr (schon seit Wochen), insofern sinnvoll. Jetzt wohl nicht mehr, da wir wieder mit Floxal schmieren. :(

Mist, jetzt geht beim TA der AB ran. :(

Schnupfengrundimmu hatte er bekommen im Herbst (heißt aber ja nicht unbedingt was) - nachdem ich hier kreuz und quer gelesen habe, auch in Bezug auf Calici, qualmt mir zwar der Kopf, weiter bin ich aber nicht wirklich gekommen.

Vielleicht ist meine Denke auf falsch, aber ich suche eben nach einem Grund für die Anämie, also was - außer FIP - dafür in Frage kommen könnte.

Wie lange der Test braucht hab ich natürlich vergessen zu fragen bei Laboklin. :( Du hast da Erfahrung?

Und angenommen der TA geht das Doxy mit (ob mir Überzeugung oder ohne wäre ja noch egal) - wie wirkt sich das im FIP-Fall aus? (Toter als tot geht nicht, aber nicht, daß es ihm schlechter geht als nötig - klingt doof, weiß aber grad nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll.)

Ziemliche xxx das...
 

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