Eine etwas zu selbstbewusste Katze...

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Ken

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23. September 2010
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Hallo liebe Katzen-Community,

habe ein inzwischen ziemlich große(s) Problem(e) mit meiner ca 1 1/2 Jahre alten Tinky, die sich gerne mal aggressiv zeigt und grundsätzlich vor nichts und niemandem Respekt hat. Das Hauptproblem liegt darin, dass sie Gäste und Besucher belagert und attackiert. Das muss man sich ungefähr so vorstellen: Der Besuch setzt sich auf die Couch, Tinky platziert sich direkt davor und blickt regungslos und provozierend nach oben, in etwa mit diesem Gesichtsausdruck :cool:
Unwissende sehen das natürlich als einen Aufruf zum Streicheln an, der Versuch wird mit einem Pfotenhieb beantwortet. Gott sei dank ohne Krallen aber doch relativ aggressiv. Wissende sitzen meist schon mit den Händen im Pullover und verschränkten Armen da, denn wenn nicht versucht wird sie zu streicheln sitzt sie einfach so lange da, bis sich bei einer bestimmten Handbewegung die Gelegenheit einer Attacke bietet (meist auch ohne einsatz von Krallen). Dabei gilt grundsätzlich je länger und besser sie jemanden schon kennt, um so heftiger greift sie an.
Nach einer solchen Attacke rastet sie dann so richtig aus, tobt wie eine Geisteskranke durch die Wohnung und randaliert dabei wie ne Meute Hooligans. Z.B. schmeisst sie den Reciever vom Fernseher runter, versucht die Gardienen runterzureißen, wirft alles was nicht angebunden ist aus den Regalen und von der Küchentheke :mad:. Zwischen drinn greift sie auch mich dann an (mit Krallen!) Nach zirka 3 Runden durch die Wohnung springt sie mit einem Riesensatz wieder auf die Couch, der Besuch springt in diesem Moment meist an die Deckenlampe.
Mir bleibt in solchen Momenten meist nur noch die Lösung mir Tinky zu schnappen und auf den Flur zu sperren. Dabei kratzt, beisst und faucht sie aufs heftigste wie so ein Tiger. Nach ca 10 min. lass ich sie dann wieder rein. Sie hat sich dann meisten schon deutlich abgekühlt. Allerdings ist sie danach sehr beleidigt und lässt sich auch von mir dann den ganzen Abend nicht mehr anfassen.

Auch allgemein hat sie ein deutliches Aggressionsproblem, beispielsweise kanns auch passieren, dass wenn ihr ihr Futter mal wieder nicht schmeckt (sie isst sowieso nur eine bestimmte Sorte) und ich die Frechheit besitze es nicht sofort nach Aufruf auszuwechseln, ich sie in der Kniekehle hängen hab.
Auch hält sie nicht nicht sehr viel davon "gemaßregelt" zu werden. Z.B. ein deutliches NEIN quittiert sie, indem sie sich vor mir aufbaut wie ne Babykatze und mit buschigem Schwanz auf mich zu kommt. :rolleyes:

Gründe für dieses Verhalten, liegen wohl hauptsächlich daran, dass sie schon im frühen Alter von 6 Wochen von der Mutter genommen wurde. Ich hatte Tinky vor ca. einem 3/4 Jahr von meiner ehemaligen Mitbewohnerin übernommen, nachdem sie überfordert mit der Katze war. Viele Probleme bestanden damals schon, jedoch nicht in dieser Heftigkeit und anders geartet. (Hatte z.B. noch öfters nicht in ihr Klo gemacht und war noch frecher) Seit sie hier ist hat sie z.B. noch nicht 1x irgendwo hin gemacht.

So langsam weiß ich echt nicht mehr weiter und bin sogar manchmal schon am überlegen ob ich sie nicht abgeben sollte. Das kommt natürlich grundsätzlich nicht in Frage, denn wir haben ja auch viele schöne Momente. Aber mir kommt es so vor als ob diese Angriffe auf Besucher immer schlimmer werden. Neulich hab ich nen Kumpel aus der Wohnung geworfen nach dem er Tinky mit den Worten "Verpi**dich du schei** Drecksvieh" unsanft von der Couch geschuppst hat (haben uns inzwichen wieder versöhnt).

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps wie ich diesem Problem begegnen könnte?
 
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Ja. Mit einem Katzenkumpel :)

Deine Tinky langweilt sich zu Tode, und kätzische Spiele kann sie mangels kätzischem Spielpartner nur mit dem Menschen machen - und unsere dünne Haut ist dafür nicht gemacht.

Wichtig ist, eine gut sozialisierte Katze dazuzuholen, damit Tinky sich davon einiges abschauen kann, was sie in der Sozialisierungsphase (bis zur 12. Woche) leider verpasst hat.

Ich finde es toll von dir, dass du um Rat fragst, statt die Katze direkt abzugeben :smile:
 
Da bin ich mir auch ganz sicher, dass ein Katzenkumpel eine Lösung wäre oder das Problem etwas abmildern könnte.
Das ganz große Problem dabei ist meine Mini-1-Zimmer-Wohnung mit 32qm, ansonsten hätte ich mir schon lange nen wie du schon sagst nen gut sozialisierten, am besten kraftigen Kater geholt, der Tinky mal n bissl Respekt beibringt.
Die Wohnung ist ja sogar schon für uns beide zu klein. Oder glaubt ihr dass es evtl gehen würde? Bin mir da sehr unsicher.

Danke für den Tipp per <pm mit den Sprühflaschen. Damit werde ich mich jetzt mal ausstatten und sie dann den Besuchern in die Hand drücken.
Ich glaube da gibt es einige die es kaum erwarten können Tinky mal ne Ladung Wasser zu verpassen.:D
 
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Sorry, aber das halte ich dann für einen Menschen und 2 Katzen wirklich zu klein. Selbst für einen Menschen alleine wäre das klein. Hast du denn wenigstens die nahe Aussicht bald umzuziehen?
 
Naja, die Wohnung habe ich erst seit März und ich hab in den letzten 5 Jahren einen Umzugsmarathon sondergleichen hinter mir. War auch ein hartes Stück Arbeit, hier in der von der Gentrifizierung gebeutelten Berliner Innenstadt ne bezahlbare Wohnung zu finden ohne nen Bürgen und als frischgebackener Selbstständiger ohne nen min 3500 Euro hohen Gehaltsnachweis. Deswegen kommt ein Umzug in den nächsten min 2 Jahren nicht in Frage..
 
Hallo Ken; also ein bischen schmunzeln musste ich schon, so wie
du es beschreibst.
Also ich denke auch das die wohnung eigentlich zu klein ist, um eine
zweite dazu zu holen.
Welche spielmöglichkeiten hat sie denn ? Könnte sie eventuell
freigängerin werden ?

gr.myli
 
als wir vor mehr als acht jahren unseren ersten kater mickey zu uns geholt haben, lebte mein freund auch nur in der 38qm großen 1raum wohnung. ich hab da zwar nicht offiziell gewohnt, aber war mehr dort als daheim :-D naja, auf jeden fall, hat uns der TA beim ersten Checkup gleich gefragt, ob der kater alleine ist. da wir beide damals noch nicht sehr bewandert waren in katzenhaltung, bejaten wir die fragen und dachte uns nix dabei. ergebnis war: ein ziemlich unbefriedigter blick des Tierarztes an uns. wir haben ihm dann gesagt, das mein freund nur eine kleine wohnung hat. die antwort des arztes war, lieber zwei katzen auf 38qm, als eine katze auf 100qm. er sprach sich ganz klar FÜR eine zweitkatze aus, trotz der beengten verhältnisse. und was soll ich sagen, nach anfänglichen zankereien, kamen die zwei nach ca 3 wochen gut miteinander aus. bei katzen kann man ja viel fläche in die höhe rausholen :-D ich würde vllt einige catwalks anbringen, deckenhoher kratzbaum etc. ich denke das wäre allemal besser, als zerfetzte waden und bald keine freunde mehr die einen besuchen :p nein, im ernst. bei unseren zweien hatte ich absolut den eindruck, das ihnen die enge nichts ausmacht. jeder hatte seine plätze und meißtens sind die eh auf uns rumgeflogen :-D
 
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Ja genau, so einen catwalk wollte ich auch vorschlagen.
Aber ich denke die zusammenführung gestaltet sich auf
so engem raum etwas schwierig.
Was ist wenn die kleine ihre neue freundin erst mal nicht
leiden mag, da ist doch kein platz um sie mal räumlich zu trennen ?
Oder sehe ich das jetzt zu krass?

lg. myli
 
Welche spielmöglichkeiten hat sie denn ? Könnte sie eventuell
freigängerin werden ?

Wie gesagt Berliner Innenstadt... Habe ihr n paar Wüstenrennmäuse (natürlich im Käfig) zur Unterhaltung geholt, sie verbringt am Tag bestimmt 2h mit Mäuse gucken). Ich versuche auch jeden Tag möglichst lange mit ihr zu spielen, ..da kommt das nächste Problem: Sie ist leider nicht sehr ausdauernd beim spielen, z.B. beim Schnur spielen ist nach 2 Runden um den Tisch schluss > desinteresse hoch 10. Unser Lieblingsspiel ist immer noch Bälle und Mäuse in der Wohnung rumwerfen. Doch auch dabei bin ich der weitaus aktivere Part..
Madamme zieht es meist vor ihre 5 min zu kriegen um sich auszutoben (wenn kein Besuch da ist), das macht sie aber dafür mit riesen Energie und mehrmals am Tag.
Bin dann auch immer etwas beleidigt wenn ich für sie denn Clown mache und sie dann doch nicht spielen will. Manchmal glaube ich auch dass sie mich irgendwie nicht leiden kann, oder Menschen allgemein nicht :(
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Katze und meist sind wir ein Herz und eine Seele, zB im Moment liegt sie friedlich schlummernd auf mir, doch irgendwie hab ich doch das Gefühl dass sie mit der Gesamtsituation unzufrieden ist (so wie ich). Sie ist einfach ein richtiges Raubtier!

Ich würde auch wahnsinnig gerne noch ein paar mehr Meinungen zu einer 2. Katze auf 32 qm hören?
 
  • #10
Hallo

statt deinen Besuchern eine Sprühflasche in die Hand zu drücken, gib die Katze besser an erfahrene, verständnisvolle Menschen ab. Mit 1,5 Jahren ist sie jung genug, um nachzuholen, um katzentypisches Sozialverhalten inmitten von Artgenossen zu erlernen und zufrieden zu werden.
 
  • #11
ich glaube in Berlin ist die Chance recht gering eine verhaltensgestörte Katze gut unter zu bringen
 
  • #12
Hallo

statt deinen Besuchern eine Sprühflasche in die Hand zu drücken, gib die Katze besser an erfahrene, verständnisvolle Menschen ab. Mit 1,5 Jahren ist sie jung genug, um nachzuholen, um katzentypisches Sozialverhalten inmitten von Artgenossen zu erlernen und zufrieden zu werden.

:eek:
Bitte?!? Erfahren und verständnisvoll? Kennen wir uns?
Kann dir versichern dass ich sehr erfahren im Umgang mit Katzen bin, seitdem (und davor auch schon) ich denken kann hatte ich Katzen um mich, bis zu 6 Stück gleichzeitig. Bin auch auf einem Hof aufgewachsen. Als verständnissvoll würde ich mich eigentlich auch bezeichnen, hatte auch schon hier in Berlin ne einzelne Wohnungskatze. Der ging es prächtig und ich hatte auch nie das Gefühl dass es ihr(ihm) nicht gutging.
Findest du das etwa ok wenn Tinky Besucher angreift? Na dann werde ich denen ab jetzt mitteilen, dass wir doch alle Verständnis haben sollen und die Prügel einstecken müssen. :rolleyes:
 
  • #13
ich bin ja weiss Gott nich für Einzelhaltung ...aber jede Einzelkatze als seelischen Krüpel hinzustellen ist wohl arg übertrieben
und ich würd auch nich dulden das meine Katze Menschen angreift ...und ich benutze auch die Wasserspritze zur Erziehung
 
  • #14
ich bin ja weiss Gott nich für Einzelhaltung ...aber jede Einzelkatze als seelischen Krüpel hinzustellen ist wohl arg übertrieben

In diesem Fred geht es aber nunmal ganz konkret um dieses Problem.
 
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  • #15
Ps:
Finde es ehrlich gesagt eine Frechheit mir nahezulegen sie abzugeben :mad:
Wenn es denn gar keine andere Möglichkeit mehr gibt, ihr Verhalten zu ändern würde ich tatsächlich eher nocheinmal Umziehen, als ich sie wegzugeben, auch wenn das atm sehr schwer werden würde. Allein der Gedanke daran treibt mir die Tränen in die Augen (ich weiß ich hab geschrieben, dass ich mit dem Gedanken manchmal spiele, doch wer denkt nicht in bestimmten Situationen daran aus seinen Stubentigern ein paar schöne Hausschuhen zu machen).
 
  • #16
  • #17
In diesem Fred geht es aber nunmal ganz konkret um dieses Problem.

hier geht es darum das die Katze agressiv ist ....das kann muss aber nich an der Einzelhaltung liegen ....und meine Erfahrung sagt mir das es eher nicht daran liegt ..
 
  • #18
  • #19
Ich habe noch nie etwas zur "Erziehung" gebraucht. Unnormal?

Mein erster Kater: Fast ein Jahr Einzelhaltung (ich wußte es nicht besser)
Er hat uns angefallen, uns gebissen und gekratzt...Wasserspritze? ..Nein.
Meine Kater haben keine Regeln (witzig?)
Meine Kater klauen nix.
Meine Kater stören niemals beim Essen.
Meine Kater kratzen nix kaputt.
Meine Kater gehen nirgendwo dran.
Meine Kater greifen uns nicht an.
Ich finde es immer witzig wenn Katzen erzogen werden sollen. Habe ich nie versucht *schulterzuck*

ich musste meine auch nich wirklich erziehen ...aber seid ich den Wurf Notfellchen hier habe muss ich doch auch mal was für die Erziehung tun da sie von draussen kommen und sonst von meiner Wohnung nix übrig bleibt
 
  • #20
OMG das ganze hier wird zur Grundsatzdiskussion.. Werden jetzt hier alle Einzelkatzenbesitzer an den Pranger gestellt?
Ich kann euch versichern, dass ich genügend einzelne Wohnungskatzen kenne (gerade in kleinen Stadtwohnungen ist das wohl eher die Regel), denen es prächtig geht.
 

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