Kater steckt zurück

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Hallo, wie ich bereits in manchen Themen schon erwähnt habe habe ich zwei Katzen (Katze und Kater) beide ca 10 Monate alt. Der Kater ist eine Woche jünger, jedoch viel größer.
Was mir jetzt sehr auf den Keks geht ist, dass er immer zurückstecken muss. Ich muss z.b. beim Füttern dabei bleiben weil die Katze sonst an seinen Napf geht. Und er lässt das alles mit sich machen. Wenn ich Leckerchen-Spiele spiele dann klaut sie ihm seine Leckerchen und das tut mir sooooooo leid für ihn. :sad: Er guckt dann immer traurig. Ich versuche ihn dann zu trösten und umso mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Aber am häufigsten ist, dass er weggeht weil sie an seinem Napf steht. Was kann ich tun? Er könnte sich auch mal wehren :grummel:

Ansonsten ist er der liebste Kater, total unkompliziert und macht kein Mist.

Dankeschön
 
A

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Hallo b3b3,

stehen die Näpfe denn direkt nebeneinander?

Bei uns war das damals auch so, nur war der Kater der dominantere. Immer, wenn ich Futter hingestellt habe, ist der Kater an den Napf der Katze und sie hat sich dann zurückgezogen. Nach einer Weile hat sie auch richtig schlecht gefressen weil sie sich scheinbar gar nicht mehr getraut hat, an den Napf zu gehen. Hat immer ihm den Vortritt gelassen.
Daraufhin habe ich die Näpfe getrennt. Wir haben ein Sideboard im Wohnzimmer stehen und jetzt stelle ich einen Napf auf die eine Seite, den anderen auf die andere Seite.
Anfangs ist der Kater zwar immer noch rüber aber mittlerweile haben beide gelernt, wem welcher Napf ist und jetzt ist es auch so, dass wenn er doch mal wieder an ihren geht, geht sie einfach rüber an seinen.
Ausgleichende Gerechtigkeit quasi.

Ist es also vielleicht eine Option, sie getrennt fressen zu lassen?

Komplett trennen beim Fressen hat bei uns nicht geklappt. Hatte es vorher probiert, einen im Wohnzimmer zu füttern, den anderen in der Küche aber das Ende vom Lied war, dass beide vor der Tür standen und nach dem anderen gebrüllt haben. An fressen war da nicht zu denken...
 
Bzgl. Leckerchen-Spiele: was genau spielst du denn? Werfen? Oder was anderes?

Beim Werfen mache ich das z. B. so, dass ich generell erstmal in den Raum werfen und beide hinterher rennen und dann gucke ich immer, wer wo steht und werfe so, dass sie zwar trotzdem rennen müssen aber halt immer so, dass sie hauptsächlich abwechselnd die Leckerchen kriegen.
Hm, ist irgendwie schwer zu beschreiben, hoffe, du verstehst es trotzdem?!

Oder z. B. Fummelkartons. Ich habe einen kleinen Karton in den ich mehrere Öffnungen geschnitten habe. Den Karton habe ich dann mit Papiertüchern gefüllt und dazwischen Leckerchen versteckt. Unsere gehen abwechseln dran aber vielleicht wäre es für dich eine Option, zwei solcher Kartons zu machen? Dann hätte jeder einen, in dem er rumfummeln kann und beide würden auf ihre Kosten kommen?

Wenn ich mal Leckerchen aus der Hand gebe, dann gebe ich konsequent immer abwechselnd. Der Kater drängt sich dann zwar gern immer dazwischen aber er wird dann sanft zur Seite geschoben und die Katze kriegt, wie beabsichtigt, ihr Leckerchen. Danach ist Kater wieder dran.

Und noch eine Frage zum Futter: wieviel oder was fütterst du denn? Kann es sein, dass die Katze vielleicht einfach Hunger hat und deswegen alles Futter beansprucht? Oder geht sie dann nur an seinen Napf und lässt ihr Futter stehen?
 
Ja das könnte ich mal versuchen. Jetzt sind da mind. 30 cm Platz zwischen.
 
Wenn ich Leckerchen-Spiele spiele dann klaut sie ihm seine Leckerchen und das tut mir sooooooo leid für ihn. :sad: Er guckt dann immer traurig. Ich versuche ihn dann zu trösten und umso mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Mit dem Verhalten tröstest Du ihn nicht, sondern bestärkst ihn in seinem Negativ-Verhalten.

Mit dem vermeintlichen Trost nach den Klau-Aktionen übermittelst Du ihm "Du armer armer armer Kater. Du hast recht, Du muss leiden. Die andere Katzen ist sehr böse und Du bist soooo ein armer schwacher Kater!"


Anstatt ihn zu trösten, wäre es gut ihn zu motivieren.

Ich bin kein Anhänger vom Clickern, weil ich selbst dafür zu ungeduldig bin. Ich habe meine katzen "dressiert", also kleine Kunststücke beigebracht, z.B. Sitz, High Five, Pfote, Sitz da, Bleib. Etc.

Dabei geht es nicht um die vollendete Kür, sondern darum, daß man mit den Katzen gemeinsam etwas arbeitet und sie auch direkt eine Belohnung für erwünschtes Verhalten bekommen. NegativVerhalten wird dabei ignoriert.


Da Deine katzen jung sind, würde ich sie erst einmal etwas auspowern. WEnn sie dann Energie abgebaut haben, würde ich mit kleinen Kunststücken anfangen.

Jede katze bekommt einen eigenen Sitzplatz. Eine Katze z.B. einen kleinen Hocker, die andere eine Decke. Dann würde ich sie darauf konditonieren, daß jeder auf seinen Platz geht. Belohnung.

Langfristig kann dann dieser Platz ein Beobachtungsplatz werden, ein Wohlfühlplatz etc.

Wird die Katze zu ungeduldig, zu ihrem Platz lotsen, belohnen. STört sie ständig, nur mit dem Finger auf den Platz zeigen, loben, aber keine Belohnung.


wie man das umsetzt, ist eigentlich völlig egal. Wichtig ist, daß es allen Freude bereiten soll und je mehr Lob der Kater bekommt, desto besser fühlt er sich, desto zufriedener und selbstbewusster wird er.
Da die Katze aber genauso beschäftigt wird und auch mal ermahnt wird an ihren Platz zu gehen, bekommt sie auch Lob...aber für erwünschtes Verhalten.


Schau, womit Du Deine Katzen beschäftigen kannst, woran beide Freude haben.

Freude, Spaß, Lob und Motivation ist das Wichtigste, gelegentliche Ermahungen für die Katze sind auch ok, aber sollten nicht im Übermaß vorhanden sein.


Um das Füttern würde ich kein großes Aufheben machen. Napf hinstellen, der eine in der Küche, der andere im Flur o.ä., Tür schließen, fertig.
 
30 cm sind ja quasi direkt nebeneinander. Stell die Näpfe ruhig mal ne Ecke auseinander und dann guck, was passiert. Vielleicht klappts dann besser. Ich würde nur drauf achten, dass jeder seinen festen Futterplatz hat. Also nicht heute hier und morgen dort und nicht einmal der Kater rechts und am nächsten Tag links. So, dass beide wissen, wo "ihr" Platz zum fressen ist.
 
Bzgl. Leckerchen-Spiele: was genau spielst du denn? Werfen? Oder was anderes?

Beim Werfen mache ich das z. B. so, dass ich generell erstmal in den Raum werfen und beide hinterher rennen und dann gucke ich immer, wer wo steht und werfe so, dass sie zwar trotzdem rennen müssen aber halt immer so, dass sie hauptsächlich abwechselnd die Leckerchen kriegen.
Hm, ist irgendwie schwer zu beschreiben, hoffe, du verstehst es trotzdem?!



Wenn ich mal Leckerchen aus der Hand gebe, dann gebe ich konsequent immer abwechselnd. Der Kater drängt sich dann zwar gern immer dazwischen aber er wird dann sanft zur Seite geschoben und die Katze kriegt, wie beabsichtigt, ihr Leckerchen. Danach ist Kater wieder dran.

Und noch eine Frage zum Futter: wieviel oder was fütterst du denn? Kann es sein, dass die Katze vielleicht einfach Hunger hat und deswegen alles Futter beansprucht? Oder geht sie dann nur an seinen Napf und lässt ihr Futter stehen?

1.) Hab ich verstanden und mache es genau so :D ja ich hab auch sehr viel Spielzeug also wo sie sich das Leckerchen selbst erarbeiten müssen. Von nix kommt nix. Jedoch ist der Kater manchmal echt faul oder gibt zu schnell auf. Dh Die Katze bekommt wieder alles :grummel:

2.) Nassfutter fütter ich immer also fülle immer nach wenns leer ist, hat sich so eingebürgert da beide ziemlich schlank sind und es keinem geschadet hat. Trofu steht immer da daran bedienen sie sich manchmal.
Ne hunger kanns nicht sein weil die Näpfe weder von ihr noch von ihm leer gegessen werden. Ich lasse es dann stehen und irgendwann ist es weg.
 
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Mit dem Verhalten tröstest Du ihn nicht, sondern bestärkst ihn in seinem Negativ-Verhalten.

Mit dem vermeintlichen Trost nach den Klau-Aktionen übermittelst Du ihm "Du armer armer armer Kater. Du hast recht, Du muss leiden. Die andere Katzen ist sehr böse und Du bist soooo ein armer schwacher Kater!"


Anstatt ihn zu trösten, wäre es gut ihn zu motivieren.

Oh neeeeeein. :wow::sad:
 
Also wenn er faul ist, dann ist er selbst Schuld. :D Da würde ich mir dann keine Gedanken machen. Liegt ja an ihm ob er sich Leckerchen "holt" oder nicht, wenn er die Möglichkeit hat.

Das Trofu würde ich generell wegstellen als normales Futter. Nassfutter reicht. Und du schreibst ja auch, dass sie da nur "gelegentlich" dran gehen. Tu es besser weg, ist auch nicht gesund für die Katzis.
Wenn du das als Leckerchen nutzt, dann reicht das.
 
  • #10

Doch, so ist es.
Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht er natürlich, aber keinen `Trost` in dem Sinne. Das hat Moment-a ja schon erklärt.

Wenn ich bei uns nicht gut aufpassen würde, würden die Leckerchen auch nur in einer Miez landen. Da muss man ein gutes Timing entwickeln. Z.B. für die eine Katze ein Leckerchen in die Küche werfen und wenn sie hinterher sprintet, der anderen Miez ein Leckerchen in die andere Richtung werfen. Wenn Miez Nr. 1 dann noch hinter dem anderen Leckerchen her will, wieder eines in die Küche werfen, u.s.w.
Du musst dabei das Tempo der beiden berücksichtigen, wer zuerst losrennt, etc.
Wichtig ist, dass der Kater auch Erfolgserlebnisse hat, also dass er Gelegenheit hat, sich auch Leckerchen zu erarbeiten, wie auch immer.

Beim Futter war es hier anfangs ähnlich. Immer wenn Miez Nr. 1 zum Fressnapf von Miez Nr. 2 ging, habe ich sie an ihren Napf zurückgesetzt, sehr freundlich, aber bestimmt.
Mitlerweile hat es sich eingespielt und in den allermeisten Fällen fressen beide friedlich nebeneinander.

Vielleicht klappt es ja mit kleinen Kunststückchen, wie von Moment-a beschrieben. Alles, was das Selbstbewusstsein deines Katers stärkt, ist gut.
Und die andere Katze ab und an freundlich, aber bestimmt in ihre Grenzen zu weisen, ohne dass sie sich zurückgesetzt fühlt, ist dann auch nochmal ein Kunststück :)
 
  • #11
So eine Kombi haben wir auch. Unser Tommy ist auch ein " lieb isser" Kater, der Becky immer den Vortritt lässt dabei aber leider dann auch ein bißchen auf der Strecke bleibt. Ich habe nun auch angefangen mit ihm zu klickern und das klappt schon sehr gut. Beim Leckerchen verteilen spreche ich sie ganz gezielt zuerst mit Namen an und dann bekommt derjenige was.

das klappt ganz gut und wenn Madam meint sie müsse bei" Tommy" springen kriegt sie nix. Das hat sie spätenstens nach dem 3 verpassten Leckerchen auch verstanden
 
  • #12
Also wenn er faul ist, dann ist er selbst Schuld. :D Da würde ich mir dann keine Gedanken machen. Liegt ja an ihm ob er sich Leckerchen "holt" oder nicht, wenn er die Möglichkeit hat.

Und das sehe ich anders.

Es gibt Katzen, die schnell zu begeistern sind, die sich selbst etwas zutrauen, die gerne ausprobieren, auch Misserfolge hinnehmen und dann weitermachen.
Und es gibt Katzen, die sich wenig zutrauen, die schnell mutlos werden und sich zur Seite schieben lassen.
Das ist nicht anders als beim Menschen ;)

Eine Katze, die schnell aufgibt, sollte Spiele bekommen, bei denen sie schnell und immer einen Erfolg erzielen. Sie müssen lernen, daß es sich lohnt etwas zu tun.

Mein letzter Neuzugang Robbie kam mit ca. 8 Jahren zu uns, er war sehr dick, lebte die letzten 3 Jahre im Tierheim und war schnell eingeschüchtert und wenn er Angst bekam, tat er das, was er die letzten Jahre getan hat: Er hat Futter reingeschaufelt.

Spielen kannte er nicht, wollte er auch nicht. Aber er schaute zu, wenn die anderen Katzen spielte. Er hatte Angst vor Höhlen, Karton, knisterndem Papier unter den Pfoten uvm.

Das Trockenfutter bekam er nur noch als Leckerlie und musste dafür was tun. Erst kullerte ich einzelne Stücke, dann konnte ich sie irgendwann auch werfen und er rannte.

Dann stelle ich ihm einen Karton mit zerknülltem Zeitungspapier hin, warf ein Stück Trockenfutter rein und zeigte ihm, dass es dort drinliegt. Er kam langsam näher, dann hob ich das Papier an, er schnappte sich das Stück, lief weg.
Das nächste Stück reingeworfen, wieder gezeigt und ganz viel gelobt.

Mittlerweile werfe ich einige Stücke in einen riesigen Karton und der Kater springt blind rein und wühlt sich durch mehrere Lagen durch, egal wie es knistert und welchen Radau er selbst macht. ;)

So erarbeiteten wir Stück für Stück leichte Spiele mit Belohnung. Er wurde ganz ganz viel gelobt, sodaß er sich dabei immer gut fühlte.


Nicht jede Katze ist aufgeschlossen, fröhlich, schnell zu motivieren....das sind viele Menschen ja auch nicht ;)
Man muss schauen wo das einzelne Tier seine Stärken hat und dort fördert man es. Wenn es (selbst)sicher genug ist, kann man auch dort fördern und fordern, wo seine Schwächen sind.

WEnn man dann selbst noch genug Ideen hat, dann kann man spielen und fördern verbinden und auch schüchternen, schnell mutlosen Katzen, können dann selbstbewusstere Katzen werden, die auch gerne selbst ausprobieren.....irgendwie lohnt es sich ja :)
 
  • #13
Stimmt. Du hast recht. :)

Ich muss gestehen, über diese Seite hab ich da gar nicht nachgedacht.
Hab wohl irgendwie unseren Kater vor dem inneren Auge gehabt.
Denn, sorry, aber der ist wirklich faul. Am liebsten wäre es dem nämlich, wenn ihm die Leckerchen direkt in den Mund fallen würden. Dafür was tun?? Och nöö... Ich guck lieber sooo süß, streiche Frauchen um die Beine und dann kann die eh nicht widerstehen. Und wenn das nicht klappt, dann dräng ich mich halt dazwischen und versuche die Leckerchen aus der Hand zu klauen. :D
 
  • #14
Und das sehe ich anders.

Es gibt Katzen, die schnell zu begeistern sind, die sich selbst etwas zutrauen, die gerne ausprobieren, auch Misserfolge hinnehmen und dann weitermachen.
Und es gibt Katzen, die sich wenig zutrauen, die schnell mutlos werden und sich zur Seite schieben lassen.
Das ist nicht anders als beim Menschen ;)

Er liebt es zum Beispiel mit Mäusen zu spielen (keine echten natürlich) die eine Glocke in sich tragen. Da rastet er immer völlig aus und übertreibt total. Ich lache mich ständig schlapp. Er beschäftigt sich total selbstständig bis die Maus unterm Sofa landet. :omg:
Ihr gegenüber kann er auch dominant sein wenn er will. Wenn die sich spielerisch raufen und beißen und aufeinander rumtrampeln da zeigt er ihr schon wos lang geht. Nur so beim Thema Futter und Leckerchen und sowas. Weiß auch nicht warum. Ich stelle die Näpfe mal auseinander und ermutige ihm mal zu Futterspielchen. Er spielt auch mal damit so ist es nicht, also die leichten bis mittelschweren Verstecke findet er auch wenn er gerade will. Aber manchmal sitzt er davor streckt eine Pfote rein, "oh zu schwer dann geh ich wieder" :verstummt:
 
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