KatzeImSack
Forenprofi
- Mitglied seit
- 16. April 2012
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- 1.044
Hallo,
ich schreibe hier für die Katze einer anderen, die schon geraume Zeit Verdauungsprobleme hat. Ich werde mich bemühen, alles mehr oder weniger Wichtige in möglichst der richtigen Reihenfolge auf den BS zu bringen. Antworten auf eventuelle Rückfragen könnten aber einen Moment dauern.
Im Sommer letzten Jahres zog die Katze dort ein. Ihre Vorgeschichte: Vor dem TH im Karton ausgesetzt, dann wegen Hilfestellung zu anderer Orga umgesiedelt als angeblich gesund und verträglich mit etwa einem Jahr. Dort hatte sie mit Schnupfen zu kämpfen und stellte sich auf der PS als unverträglich heraus. Nach Stress mit den Bestandskatzen erfolgte der Umzug auf eine andere PS, dort als Einzelkatze.
Dort ging man mit ihr an der Leine raus, gelegentlich kam es zu Ausrutschern (Urin), wobei man davon ausging, das wäre wegen des eingeschränkten Freigangs, und mit schlechter Verdauung/Verstopfung hatte sie wohl dort schon Probleme, die mit Heilerde angegangen wurden.
Dann wie gesagt Umzug zur neuen Familie.
Dort hatte sie erstmal Hausarrest bzw. ging man mit ihr - wie sie es gewohnt war - an der Leine nach draussen. Erste Begegnungen an der Leine mit anderen Katzen ließen ahnen, wie wenig sie andere Katzen mag, wie eine Furie wurde der Nachbarskater gejagt soweit es die Leine zuließ.
Nach ca. vier Wochen entwickelte sie eine kleine kahle Stelle am Kinn, weswegen ich sie sicherheitshalber zu meinem TA schickte, um das anschauen zu lassen.
Als Neukatzenhalter packte Frauchen alles an Unterlagen mit ein, die sie zu der Katze bekommen hatte. Die kleine kahle Stelle wurde als unproblematisch angesehen, aber im Impfpass entdeckt, daß nur einmal RCP geimpft war (im ersten TH) und die zweite Impfung fehlte. Diese wurde nun gegeben.
Was leider übersehen wurde: Im Außenfach des Impfpasses war ein Zettel, auf dem der nächste Impftermin stand - abweichend vom normalen Schema sollte erst ein Jahr später wieder geimpft werden, weil es der Katze nach der ersten Impfung so schlecht ging.
Die nächsten Tage war die Katze sehr schlapp und müde und fing an, auf den Duschvorleger zu pinkeln. Also eine Woche später wieder zum TA wegen V. a. BE. Die Katze bekam Metacam und sollte eine Woche später wieder vorgestellt werden, wenn noch Beschwerden da wären.
Eine Woche später wieder dort, diesmal Urinabnahme für Labor; außerdem war die Katze massiv verstopft und der Darm wurde geleert. Marbocyl wegen der BE und Lactulose wegen der Verstopfung. Zahnstein wurde festgestellt und ein abgebrochener Zahn, der bei der Zahnsteinentfernung dann mit ver- bzw. entsorgt werden sollte.
Versuche mit verschiedenen Futtersorten, um den Darm in Schwung zu bringen, waren von mäßigem Erfolg gekrönt. Flohsamen scheiterten an der Verweigerung der Katze (ebenso wie Milch und Sahne, die Dame hat einen etwas ungewöhnlichen Geschmack scheinbar).
Als ich selbst beim TA war, sprach ich ihn auf die Katze an und auf das vorgehen bei der BE (wegen erstmal nur Metacam). Inzwischen war der Befund da mit positivem Hemmstoffnachweis (die Katze hat dort kein AB bekommen vor Abnahme!) - letztes AB (Veraflox) im Mai wegen Rotz (Urinabnahme im Oktober); sollte nach der langen Zeit noch etwas im Urin nachweisbar sein? Keine Erreger nachweisbar, keine Kristalle, also idiopatische BE, Stress als Auslöser wäre bei der bisherigen Geschichte der Katze vorstellbar. Also erstmal in Ruhe an- und zur Ruhe kommen lassen.
Bis Dezember keine wesentlichen Änderungen. Gelegentliches Fremdpinkeln, die Katze nach wie vor "nicht fit", kein Vergleich zu dem Rabauken (anderen Katzen gegenüber) vom August, dafür wurde sie - inzwischen Freigänger - mehrfach von den Nachbarskatzen gerupft (die vorher flüchteten wenn sie sie nur sahen). TA-Wechsel, Versuch mit Bachblüten/Homöopathie und wieder Metacam. Pinkelei wechselhaft besser, Katze nach wie vor schlapper als beim Einzug.
Im Frühjahr hatte der Unglückswurm dann einen Unfall, lief wohl vor ein Auto und wurde hart am Kopf getroffen. Ein Auge war nicht zu retten, gebrochen zum Glück wenigstens nichts, also OP und danach Metacam und AB. Pinkelei so gut wie weg mit kleinen Ausrutschern.
Von der OP hat sie sich gut erholt, ist aber bisher nur unter "Bewachung" draußen. Pinkelei wurde wieder häufiger, dafür seltenerer Kotabsatz und wenn, dann trockene, harte Knicker.
Inzwischen drängt sich der Verdacht auf, daß sie wegen der Verstopfung bzw. den damit verbundenen Schmerzen (knurrt dann auch, wenn man an den Bauch fassen will) und dem allgemeinen Unwohlgefühl Fremdpinkelt. Urinabsatz auch eher selten und dafür eine große Menge.
Neuerlicher TA-Besuch. Wieder verstopft bis zum Kragen. Also wiederum Darm entleert, Lactulose und Metacam.
Inzwischen wurde eine Literflasche Lactulose besorgt, von der sie 3-4 Pumpstöße (ich kenne die Pumpe nicht, aber sagt vielleicht jemandem was über die Menge aus) mit unters Futter bekommt, was sie inzwischen toleriert. Kotabsatz dadurch zwar häufiger, hart ist der Kot aber nach wie vor.
Zwischenzeitliches Mäkeln (bzw. Futterverweigern, sobald z. B. Lactulose untergemischt war) wurde durch Konsequenz inzwischen deutlich verbessert.
Neuerlicher TA-Besuch mit US (oder Röntgen?) ergab keine organischen Auffälligkeiten.
Da so massive Verstopfungen nicht nur ein wenig Unbehagen bereiten, sondern auf Dauer auch erhebliche Folgeschäden verursachen können (Megacolon) und die Katze immer noch nicht wieder so ist, wie sie letzten Sommer war, wäre es wirklich wichtig, hier dauerhaft für Abhilfe zu sorgen.
Hat vielleicht hier noch jemand eine Idee, was man ausprobieren könnte? Eine so junge Katze mit Schmerzmitteln zu füttern kann auf Dauer ja auch nicht gut sein. Oder wüßte wer eine Erkrankung, die bisher vielleicht übersehen wurde und die solche Verdauungsprobleme machen könnte?
Danke schön fürs Lesen. Sollte ich etwas vergessen haben, bitte fragen.
Achso, fast vergessen: Die Katze frisst mit gutem Appetit; auffallend ist noch, daß wenn sie nicht aufs Klo kann, sie vermehrt trinkt (fordert dann am Duschschlauch klappernd fließend Wasser ein), "flutscht" es, kommt das nicht vor.
ich schreibe hier für die Katze einer anderen, die schon geraume Zeit Verdauungsprobleme hat. Ich werde mich bemühen, alles mehr oder weniger Wichtige in möglichst der richtigen Reihenfolge auf den BS zu bringen. Antworten auf eventuelle Rückfragen könnten aber einen Moment dauern.
Im Sommer letzten Jahres zog die Katze dort ein. Ihre Vorgeschichte: Vor dem TH im Karton ausgesetzt, dann wegen Hilfestellung zu anderer Orga umgesiedelt als angeblich gesund und verträglich mit etwa einem Jahr. Dort hatte sie mit Schnupfen zu kämpfen und stellte sich auf der PS als unverträglich heraus. Nach Stress mit den Bestandskatzen erfolgte der Umzug auf eine andere PS, dort als Einzelkatze.
Dort ging man mit ihr an der Leine raus, gelegentlich kam es zu Ausrutschern (Urin), wobei man davon ausging, das wäre wegen des eingeschränkten Freigangs, und mit schlechter Verdauung/Verstopfung hatte sie wohl dort schon Probleme, die mit Heilerde angegangen wurden.
Dann wie gesagt Umzug zur neuen Familie.
Dort hatte sie erstmal Hausarrest bzw. ging man mit ihr - wie sie es gewohnt war - an der Leine nach draussen. Erste Begegnungen an der Leine mit anderen Katzen ließen ahnen, wie wenig sie andere Katzen mag, wie eine Furie wurde der Nachbarskater gejagt soweit es die Leine zuließ.
Nach ca. vier Wochen entwickelte sie eine kleine kahle Stelle am Kinn, weswegen ich sie sicherheitshalber zu meinem TA schickte, um das anschauen zu lassen.
Als Neukatzenhalter packte Frauchen alles an Unterlagen mit ein, die sie zu der Katze bekommen hatte. Die kleine kahle Stelle wurde als unproblematisch angesehen, aber im Impfpass entdeckt, daß nur einmal RCP geimpft war (im ersten TH) und die zweite Impfung fehlte. Diese wurde nun gegeben.
Was leider übersehen wurde: Im Außenfach des Impfpasses war ein Zettel, auf dem der nächste Impftermin stand - abweichend vom normalen Schema sollte erst ein Jahr später wieder geimpft werden, weil es der Katze nach der ersten Impfung so schlecht ging.
Die nächsten Tage war die Katze sehr schlapp und müde und fing an, auf den Duschvorleger zu pinkeln. Also eine Woche später wieder zum TA wegen V. a. BE. Die Katze bekam Metacam und sollte eine Woche später wieder vorgestellt werden, wenn noch Beschwerden da wären.
Eine Woche später wieder dort, diesmal Urinabnahme für Labor; außerdem war die Katze massiv verstopft und der Darm wurde geleert. Marbocyl wegen der BE und Lactulose wegen der Verstopfung. Zahnstein wurde festgestellt und ein abgebrochener Zahn, der bei der Zahnsteinentfernung dann mit ver- bzw. entsorgt werden sollte.
Versuche mit verschiedenen Futtersorten, um den Darm in Schwung zu bringen, waren von mäßigem Erfolg gekrönt. Flohsamen scheiterten an der Verweigerung der Katze (ebenso wie Milch und Sahne, die Dame hat einen etwas ungewöhnlichen Geschmack scheinbar).
Als ich selbst beim TA war, sprach ich ihn auf die Katze an und auf das vorgehen bei der BE (wegen erstmal nur Metacam). Inzwischen war der Befund da mit positivem Hemmstoffnachweis (die Katze hat dort kein AB bekommen vor Abnahme!) - letztes AB (Veraflox) im Mai wegen Rotz (Urinabnahme im Oktober); sollte nach der langen Zeit noch etwas im Urin nachweisbar sein? Keine Erreger nachweisbar, keine Kristalle, also idiopatische BE, Stress als Auslöser wäre bei der bisherigen Geschichte der Katze vorstellbar. Also erstmal in Ruhe an- und zur Ruhe kommen lassen.
Bis Dezember keine wesentlichen Änderungen. Gelegentliches Fremdpinkeln, die Katze nach wie vor "nicht fit", kein Vergleich zu dem Rabauken (anderen Katzen gegenüber) vom August, dafür wurde sie - inzwischen Freigänger - mehrfach von den Nachbarskatzen gerupft (die vorher flüchteten wenn sie sie nur sahen). TA-Wechsel, Versuch mit Bachblüten/Homöopathie und wieder Metacam. Pinkelei wechselhaft besser, Katze nach wie vor schlapper als beim Einzug.
Im Frühjahr hatte der Unglückswurm dann einen Unfall, lief wohl vor ein Auto und wurde hart am Kopf getroffen. Ein Auge war nicht zu retten, gebrochen zum Glück wenigstens nichts, also OP und danach Metacam und AB. Pinkelei so gut wie weg mit kleinen Ausrutschern.
Von der OP hat sie sich gut erholt, ist aber bisher nur unter "Bewachung" draußen. Pinkelei wurde wieder häufiger, dafür seltenerer Kotabsatz und wenn, dann trockene, harte Knicker.
Inzwischen drängt sich der Verdacht auf, daß sie wegen der Verstopfung bzw. den damit verbundenen Schmerzen (knurrt dann auch, wenn man an den Bauch fassen will) und dem allgemeinen Unwohlgefühl Fremdpinkelt. Urinabsatz auch eher selten und dafür eine große Menge.
Neuerlicher TA-Besuch. Wieder verstopft bis zum Kragen. Also wiederum Darm entleert, Lactulose und Metacam.
Inzwischen wurde eine Literflasche Lactulose besorgt, von der sie 3-4 Pumpstöße (ich kenne die Pumpe nicht, aber sagt vielleicht jemandem was über die Menge aus) mit unters Futter bekommt, was sie inzwischen toleriert. Kotabsatz dadurch zwar häufiger, hart ist der Kot aber nach wie vor.
Zwischenzeitliches Mäkeln (bzw. Futterverweigern, sobald z. B. Lactulose untergemischt war) wurde durch Konsequenz inzwischen deutlich verbessert.
Neuerlicher TA-Besuch mit US (oder Röntgen?) ergab keine organischen Auffälligkeiten.
Da so massive Verstopfungen nicht nur ein wenig Unbehagen bereiten, sondern auf Dauer auch erhebliche Folgeschäden verursachen können (Megacolon) und die Katze immer noch nicht wieder so ist, wie sie letzten Sommer war, wäre es wirklich wichtig, hier dauerhaft für Abhilfe zu sorgen.
Hat vielleicht hier noch jemand eine Idee, was man ausprobieren könnte? Eine so junge Katze mit Schmerzmitteln zu füttern kann auf Dauer ja auch nicht gut sein. Oder wüßte wer eine Erkrankung, die bisher vielleicht übersehen wurde und die solche Verdauungsprobleme machen könnte?
Danke schön fürs Lesen. Sollte ich etwas vergessen haben, bitte fragen.
Achso, fast vergessen: Die Katze frisst mit gutem Appetit; auffallend ist noch, daß wenn sie nicht aufs Klo kann, sie vermehrt trinkt (fordert dann am Duschschlauch klappernd fließend Wasser ein), "flutscht" es, kommt das nicht vor.