Zweitkatze

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Jessi1985

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19. Januar 2024
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Hallo zusammen, ich brauche eure Hilfe.
Ich habe vor 5 Jahren eine 1 Jahr alte „Problemkatze“ übernommen.
Die Vorbesitzerin hatte eine Allergie entwickelt und musste sie abgeben. Die Hübsche kam aus dem Tierheim als 8 Wochen altes Kitten, aber als Problemeinzelkatze, weil sie sich dort nicht mit anderen Katzen verstanden hat.
Laut Vorbesitzerin hat sie aber etwas gekuschelt und ihr liebster Platz war ihr Schoß.
Sie wurde bereits vorher zu einem anderen Freund gegeben und aus ihrem Zuhause gerissen, wo sie schon unnahbarer wurde.

Als sie dann zu uns kam war sie sehr sehr unnahbar. Wollte aber immer in unserer Nähe sein. Immer im gleichen Raum. Mit der Zeit wurde sie zutraulicher, man konnte sie etwas streicheln. Allerdings war sie von Anfang an recht aggressiv. Ihr liebstes Ziel war ich, bei meinem Mann ging es. Ich durfte sie streicheln, sie schnurrte direkt, aber nach 20-60 Sekunden hatte sie genug, anstatt dass sie wegging, wurde ich dann immer attackiert. Sie kam zu mir hat sich an mir gerieben und angekuschelt, dann vom Gefühl war ein Haar falsch und Zack wurde ich gebissen und gekratzt, egal ob ich reagiert habe oder nicht. (Diese Angriffe waren immer blutig, in meinen Augen um zu töten, ich habe Narben davon) Ich habe sie nie verletzt, auch nicht angeschrien. Sondern habe versucht ruhig zu bleiben. Was auch semi geholfen hat. Mit der Zeit wurde es weniger.

Aktuell ist es so, dass sie sich viel streicheln lässt und es sichtlich genießt, wenn sie keine Lust mehr hat, knabbert sie kurz und nur wenn man dann nicht aufhört kommt das blutrünstige Monster zum Vorschein. Es hat sich also deutlich gebessert!

Nachdem wir sie ca ein Jahr hatten, hatte ich ein längeres Gespräch mit einer Bekannten und schilderte meine Probleme und sie meinte, ich würde meine Katze durch die Einzelhaltung quälen und sollte mir unbedingt eine zweite Katze besorgen und dann würde diese Aggressivität auch aufhören (ich wurde, wenn ich ins Bett ging weiterhin immer an den Füßen attackiert).

Naiv/dumm habe ich mir einen Traum erfüllt und mir mein Wunschkätzchen geholt. In der Hoffnung das unsere erste Katze davon profitiert. Erster Fehler Kitten, zweiter Fehler ruhige Rassekatze, dritter Fehler nicht vom Züchter.
Ich hatte extra 2 Wochen Urlaub für die Zusammenführung. Es war nicht mit Erfolg gekrönt. Die Kleine hatte Interesse an unserer Großen, aber diese wollte nichts mit ihr zu tun haben. Wenn die Kleine nervte wurde sie auch angegriffen. Allerdings ohne Krallen und es ist nie Blut geflossen. Die letzten 4 Jahre ertrugen sie sich gegeneinander, mit etwas Gerangel(komplett ausgehend von der Großen, die Kleine war viel zu lieb und harmoniebedürftig) aber 0 wirklich 0 Zuneigung.

Der Erfolg für uns war, die Große wurde ruhiger. Die Attacken nur noch mit Vorwarnung, bzw. fast keine, weil ich dann ihre Grenzen erkennen konnte)
Weiterhin suchte sie immer unsere Nähe. Aber nicht die von der Kleinen.

Die kleine war sehr verkuschelt und absolut auf mich fixiert. Ich habe aber auch immer versucht unserer Großen gerecht zu werden sie nicht zu vernachlässigen und auch immer versucht, dass die beiden zusammen spielen und es immer ausgeglichen zu halten. Was aber natürlich nicht immer geht, wenn die eine quasi immer auf einem ist und die andere nur bedingt Nähe zulässt.

Naja ich habe dann im Dezember die Quittung dafür bekommen, nicht zu einem Züchter gegangen zu sein und unsere Kleine ist nun nicht mehr da.

Jetzt überlege ich wie es weitergehen soll.

Am liebsten würde ich mir wieder eine zweite Katze besorgen. Aber ich würde meine Große damit wahrscheinlich sehr unglücklich machen. Wenn man hier im Forum liest, dann wird auch immer davon gesprochen eine Katze nicht alleine zu halten. Habe ich evtl einfach nur Zuviel falsch gemacht am Anfang(zu jung, falscher Charakter)oder gibt es die vielleicht doch die Einzelkatze? Ist meine Katze mit 6 vielleicht jetzt auch zu alt um sich noch ordentlich/positiv mit einer anderen Katze zu verständigen? Ich will sie nicht unglücklich machen, indem ich ihr wieder eine andere Katze vorsetze.

Naja im Grunde weiß ich was ich tun soll oder eben nicht. Ich hätte gerne trotzdem weitere Meinungen.
 
A

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Von mir definitiv eine Stimme pro Zweitkatze.
Allerdings kein Kitten, zumindest zwei dazu falls es unbedingt Kitten werden sollen.
Besser wäre gleiches Geschlecht, ähnliches Alter. Und sehr sozial sollte sie sein.
Evtl magst du ein Gesuch hier einstellen.
 
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Danke für die Antwort!
Nein ein Kitten würde ich nicht nehmen. Das wäre definitiv nicht das richtige für meine Große. Aber du meinst man sollte es wirklich mit einer zweiten versuchen? Man sieht das es ihr besser geht, wo die Kleine jetzt nicht mehr da ist. Und alles wieder ihrs ist.

Wenn ich mich für die Zweitkatze entscheide ist das Gesuch ne tolle Idee. Auch danke dafür 🤗
 
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Noch eine Stimme für eine Freundin! Mit 6 ist sie noch viel zu jung, um ihr Leben lang alleine zu leben.
(Ich habe meine Einzelprinzessin vergesellschaften, als sie 6 Jahre alt war.
Als sie starb, habe ich ihre Freundin erneut vergesellschaften, da waren die Katzen 9 und 10 Jahre alt - und sie lieben sich!)

Ich habe sehr gute Erfahrung mit
-gleiches Geschlecht
-gleiches Alter
-ähnlicher Charakter

Und Katze vom Tierschutz, die kennen ihre Tiere sehr gut (für mich käme aber auch eh nichts anderes in Frage).
 
Hi Jessi,

ich würde Dir auch zu einer 2. Katze raten, aber dieses Mal die Katze SEHR sorgfältig und genau passend auszuwählen. Selbes Geschlecht, gleiches Alter, gleicher Charakter und Aktivitätslevel.
Das geht am besten,,wenn Du Dich an eine private Pflegestelle wendest, denn die können ihre Tiere viel genauer einschätzen als Tierheimmitarbeiter. Hier im Forum kannst Du auch ein Gesuch aufgeben!

Aber dann möchte ich mal noch was zu Deiner ersten Katze sagen: sie ist sicher kein Monster, alles hat seinen Grund!
Laut Vorbesitzerin hat sie aber etwas gekuschelt und ihr liebster Platz war ihr Schoß.

Als sie dann zu uns kam war sie sehr sehr unnahbar. Wollte aber immer in unserer Nähe sein. Immer im gleichen Raum.
Vielleicht ist in einem früheren Zuhause mal irgendwas passiert, was sie total traumatisiert hat?

Ich durfte sie streicheln, sie schnurrte direkt, aber nach 20-60 Sekunden hatte sie genug, anstatt dass sie wegging, wurde ich dann immer attackiert. Sie kam zu mir hat sich an mir gerieben und angekuschelt, dann vom Gefühl war ein Haar falsch und Zack wurde ich gebissen und gekratzt, egal ob ich reagiert habe oder nicht.
Das klingt für mich nach Überstimulation. Sie ist offenbar sehr sensibel und schnell überreizt und wohl auch nicht gut sozialisiert. Das passt genau zu Ihrer Herkunft: aus dem TH mit 8 Wochen schon vermittelt. Das heißt, sie war gar nicht lange genug bei ihrer Mama, die auch dafür sorgt, dass die Kleinen quasi eine Frustrationstoleranz entwickeln können. Ich habe hier auch so einen, der als Baby in Bukarest alleine auf der Straße saß. Diese Katzen entwickeln durch das erlittene Trauma häufig bestimmte Verhaltensweisen.

(Diese Angriffe waren immer blutig, in meinen Augen um zu töten,
Das ist totaler Quatsch, meinst Du das ernst mit dem töten?

Ich habe sie nie verletzt, auch nicht angeschrien. Sondern habe versucht ruhig zu bleiben. Was auch semi geholfen hat. Mit der Zeit wurde es weniger.
Das ist sehr gut, dass Du dabei so ruhig geblieben bist!! Toll! 👍

Der Erfolg für uns war, die Große wurde ruhiger. Die Attacken nur noch mit Vorwarnung,
Das beantwortet doch eigentlich Deine Frage, ob zweite Katze ja oder nein. Wobei man nicht weiss, wieviel Anteil die neue Katze daran hatte oder ob einfach auch Gewöhnung der ersten Katze an Euch über die Zeit bewirkt haben, dass sie langsam gelernt hat, ruhiger zu werden.
 
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Danke für die Antwort!
Nein ein Kitten würde ich nicht nehmen. Das wäre definitiv nicht das richtige für meine Große. Aber du meinst man sollte es wirklich mit einer zweiten versuchen? Man sieht das es ihr besser geht, wo die Kleine jetzt nicht mehr da ist. Und alles wieder ihrs ist.

Wenn ich mich für die Zweitkatze entscheide ist das Gesuch ne tolle Idee. Auch danke dafür 🤗
Ich denke auf jeden Fall. Sie ist ja noch jung genug. Zu jung um immer alleine zu sein.
Schließe mich meinen Vorrednern an: Zeit lassen das richtige Tier auszuwählen und die Zusammenführung langsam angehen lassen.
 
Naja ich habe dann im Dezember die Quittung dafür bekommen, nicht zu einem Züchter gegangen zu sein und unsere Kleine ist nun nicht mehr da.

Das heisst die kleine ist gestorben? Aus Krankheitsgründen? Oder weil es einen Angriff der Alten gab?

Am liebsten würde ich mir wieder eine zweite Katze besorgen. Aber ich würde meine Große damit wahrscheinlich sehr unglücklich machen.

Du machst sie unglücklich, wenn Du die falsche Katze für sie aussuchst mit der richtigen kannst Du sie glücklich machen.

Die Frage ist eher... wie findest Du die richtige, für sie und euch passende Katze und was wäre Charakterlich die passende Katze.

Ehrlich gesagt, erlebe ich nur selten das Menschen ihr Tier da richtig einschätzen können. Da hilft es oft das jemand mit viel Erfahrung drauf sieht. Aber für solche Katzen ist es elementar das ein passender Charakter dazu geholt wird.
 
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Noch kurz zu Ihren Umständen, sie ist alleine in einem Karton aufgefunden worden. Deshalb wurde sie so jung vermittelt. Keiner weiß was vorher war, was mit Ihrer Mama passiert ist. Im Tierheim hat sie auf andere Katzen direkt aggressiv regiert und musste alleine gehalten werden. Die vorherige Besitzerin ist Familie und ich kann sicher sein, das sie dort nicht gequält wurde. Aber ich denke die ersten Wochen reichen wohl schon for ein Trauma.

Ich glaube auch nicht dass sie grundsätzlich ein Monster ist. Auf keinen Fall. Aber sie kann manchmal sehr aggressiv sein und ja, die Art und die Kraft mit der sie dann zubeißt und sich festklammert und kratzt, gibt mir eher das Gefühl, dass sie mich am liebsten töten würde. Zumindest meine Hand oder mein Bein dann. Ich merke da einen großen unterschied zu Ihrem Spielverhalten.

Die Kleine ist krankheitsbedingt gestorben, nicht durch die Große! Die Große hat sie nicht akzeptiert und ihr deutlich ihre Abneigung gezeigt. Aber nur selten mit echter Gewalt. Im Gegensatz zu mir wurde die Kleine nie wirklich verletzt.

Danke für das deutliche Feedback, ich werde das jetzt auf jedenfall nochmal mit meinem Mann besprechen!
 
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Noch kurz zu Ihren Umständen, sie ist alleine in einem Karton aufgefunden worden. Deshalb wurde sie so jung vermittelt. Keiner weiß was vorher war, was mit Ihrer Mama passiert ist. Im Tierheim hat sie auf andere Katzen direkt aggressiv regiert und musste alleine gehalten werden.
Oh mann, so ein kleiner Mupf, der schon aggressiv reagiert und dann noch komplett ohne Artgenossen alleine bleiben muss. Eure Katze hat in ihrem Leben schon ganz schön was mitgemacht! 🥺 Arme Maus!
 
  • #10
Hey
Noch eine Stimme für weitere Katze.
Allerdings sollte diese tatsächlich gut ausgewählt werden.
Farbe, Größe, Rasse usw sollten bei der Wahl überhaupt keine Rolle spielen sondern es sollte ausschließlich nach einem Tier welches Charakterlich passt gesucht werden.

Ich denke ihr seit bei einer Pflegestelle am besten aufgehoben.
Diese kennen ihr Tiere in der Regel sehr gut und können gut einschätzen was passt und was nicht.

So wie du die Aggressionen deiner Katze beschreibst kommt mir der Verdacht das du sie nicht gut lesen kannst.

Meine Nala hat auch ne lockere Pfote.
Wenn ich sie streichel, dann muss ich dabei gut auf sie achten und sobald sie anzeigt (das kann n Blick oder ne Veränderung in der Körperspannung sein) aufhören, ansonsten hab ich eine sitzen.
Nala ist aber deshalb nicht aggressiv.
Sie zeigt mir ja das sie nicht mehr möchte.
Ich bin es die zu blöd ist genau auf ihre Katze zu achten und muss dann halt mit den Konsequenzen leben.
 
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  • #11
Grüß dich,
Herzlich willkommen hier im Form.
Schau mal, hast du das schon gesehen,
so gehen zusammenführungen schonend für die Nerven von Mensch und Katz:

Die langsame Zusammenführung
 
  • #12
Mir fällt gerade noch ein, ihr könntet mal purapep o. ä. ausprobieren. Kann durchaus bei Eurer Katze was bringen und zur Entspannung beitragen.
 
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