Zweitkatze: ja oder nein?

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Kater_Karlo

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8. April 2011
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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und eigentlich ein absoluter Hundemensch. Doch meine Frau und vor allem, die Katzen ihrer Eltern, haben mir bewiesen, dass Katzen doch eigentlich sehr liebenswerte Wesen sind oder besser sein können :)
Nach mittlerweile fast einem Jahr Diskussion, ob nun besser ein Hund oder eine Katze zu uns passt, ist die Entscheidung natürlich auf eine Katze gefallen. Nach längerem Suchen und mühseligem Beschreibungen durchlesen, ist unsere Wahl auf ein Tierheim in der Nähe von Berlin gefallen. Dort standen besonders 3 Katzen zur Auswahl. Gleich der ersten Besuch im Tierheim machte uns klar Baffy ist die perfekte Katze für uns. Wir verliebten uns auf Anhieb in die kleine, etwa 2 jährige, sehr redselige und sehr verschmuste Tigerkatze. Sie wurde uns anvertraut mit den Worten „mit Artgenossen kommt sie nicht aus“.
Doch jetzt nach einigen Wochen mit der Süßen, kommt eine Frage auf: Braucht unsere Baffy doch einen Artgenossen oder würde das in einem absoluten Chaos endet?
Grundsätzlich sind wir bereit eine zweite Katze aufzunehmen, wenn Baffy dies verlangt. Doch dazu gibt es doch so einige Fragen:

Die erste und wichtigste Frage: Will Baffy das überhaupt? :confused:
Grundsätzlich würden wir sagen nein. Im Tierheim hat sie alle Katzen, die ihr zu Nahe kamen verscheucht. Sie hat die Katzen toleriert, denn sie hat sie nie von sich aus angegriffen. Der einzige, bei dem sie nie zugelangt hat, war ein etwa doppelt so großer, wohl ziemlich dominanter Kater.
Aber andererseits, ist sie mittlerweile ganz anders, als sie im Tierheim war bzw. die erste Zeit bei uns. Obwohl sie ist immer noch klein, etwa 2 Jahr alt, sehr redeselig und verschmust ;) Aber sie hat mittlerweile einen Spieltrieb entwickelt, den wir nicht immer befriedigen können. Einige Wenige Minuten spielt sie mit uns. Derzeit ist ihr Lieblingsspielzeug ein Ü-Ei und ein Seil. Doch nach etwa 3 Minuten bespaßen, legt sie sich hin und schaut gelangweilt drein. Also was macht Mensch holt neues Spielzeug, versucht es damit, was die Katz dann mit einem gelangweiltem Gähnen straft. Irgendwann gibt Mensch auf und Katze kommt an und maunzt. Das läuft dann in etwa so ab. Baffy stellt sich neben uns, maunzt, wir reagieren, weil ignorieren ist ja doof. Irgendwann stehen wir halt wieder auf und in dem Moment rennt sie auch schon weg. Spätestens dann hat sie ihre 5-Minuten. Sie rennt also vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer kommt langsam wieder zurück, sieht uns und ist wieder weg. Auf Spielzeug regiert sie dann sehr selten noch. Meist legt sie sich dann aus Langeweile hin und schläft, immer noch schwanzwackelnd, ein.
Das einzige wo sie sich wirklich lange mit beschäftigt, sind Fummelbrettchen oder irgendwas anderes wo sie Leckerli suchen und rausholen muss. Aber es ist ja nicht Sinn der Sache sie den ganzen Tag mit Leckerli voll zu stopfen.
Das ist ein Grund warum wir annehmen, dass ein Artgenosse ihr auch ganz gut tun würde. Der andere ist, derzeit ist meine Frau noch täglich zu Hause und viel Zeit für unsere Süße hat. Demnächst sieht das anders aus. Dann muss sich Baffy viel alleine beschäftigen. Und außerdem ist sie nicht gerne alleine. Teilweise jammert sie, wenn wir die Wohnung verlassen.
Eine zweite Katze, auch wenn sie die nur toleriert, könnte da vielleicht Abhilfe schaffen.

In dem Fall gibt es allerdings noch Punkte, die sich gegen eine zweite Katze aussprechen. Zum einen unsere Wohnung ist zu klein bzw. blöd geschnitten und die Katzen könnten sich nicht immer aus dem Weg gehen. Und außerdem ist es einfach blöd für alle, wenn die neue Katze letztendlich wieder abgegeben werden muss, weil alle Versuche gescheitert sind.

So und nun die Fragen:
1. Was denkt ihr? Zweite Katze ja oder nein?
2. „Probeweise“ eine zweite Katze aufnehmen? Z.B. als Pflegestelle? (hab ich irgendwo hier im Forum gelesen)
3. Wenn ja Katze oder Kater? Uns wurde gesagt Kater sei besser, aber stimmt das auch so?
4. Wie alt sollte die Katze sein? Antworten bisher: (TH = etwa gleich alt, Züchter = eine ganz junge Katze, weil die sich eher unterordnet, Katzenliebhaber = eine alte Katze, weil die Baffy nicht ständig nervt, also nicht direkt auf sie angewiesen ist)
5. Wie sollte der Charakter der Katze/des Kater sein? Sehr aufgeschlossen gegenüber Katzen? Sehr Menschbezogen? Ruhig? Verspielt? Schüchtern?
6. Wenn man schon weiß, dass die alte Katze Artgenossen nicht so toll findet, wie dann die Eingewöhnung gestalten? Hatte überlegt, wenn dann einen Raum mit Netz zu Teilen, so sehen sich die Katzen, aber kommen sich notfalls auch nicht zu Nahe, wenn die Katzen sich dann akzeptieren, zusammen lassen.

So, tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist. Hoffe ihr könnt mir hilfreiche Tipps geben, dass wir für Baffy die richtige Entscheidung treffen können.

Grüße Kater Karlo ;)
 
A

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Vor dieser Frage stand ich vor fast einem Jahr auch :)
Einzelkatze, die im TH mit anderen nix zu tun haben wollte. Nach 8 Monaten haben ich mich dann für eine Zweitkatze entschieden......
Die ersten Monate war sie ein Temperamentsbündel - wahrscheinlich, weil sie sich endlich mal frei bewegen konnte, ohne ständig andere Katzen im Auge behalten zu müssen - danach eher ein Couchpotato.
D.h. beobachtet eure Katze erstmal, bis sie wirklich angekommen ist, das kann 2-3 Monate dauern! Dann könnt ihr ihr Wesen besser einschätzen (und auch das Wesen des benötigten Neuzugangs ;)) Wenn ihr dann immer noch der Meinung seid, dass ihr etwas fehlt....
Ich hab zu meiner 5jährigen eine ältere gleichgeschlechtliche Katze dazu geholt, die nachgewiesen äußerst sozial und eher nachgiebig war. Meine Hat sich im TH auch eher zurück gezogen. Hat eure eher die anderen angegriffen (dominant) oder sich auch zurück gezogen? Zu einer dominanten Einzelkatze würde ich persönlich kein 2tes Tier holen :oops: Wenn sie eher ruhig war könnt ihr es sicher versuchen.....
Ein Baby würd ich nicht empfehlen, da ihr das Verhalten eurer Mietze nicht wirklich voraus sagen könnt. So ein Wurm kann sich nicht wehren! Persönlich bevorzuge ich gleichgeschlechtliche Paare, aber in dem Fall wird es wohl eher davon abhängen, ob ihr eine Katze findet, die mit ihrem "Gezicke" (und das wird es bei so einer Katze sicher erstmal geben) umgehen kann. Also sozial erprobt und souverän ist. Und ausgewachsen wär wichtig (Persönlich find ich Alter nicht so wichtig, sondern den Aktivitätslevel). Meine neue 7jährige fänd auch einen Nervzwerg super, meine 5jährige Erstlady wär auch mit ner 10 jährigen zufrieden ;))

Die große Liebe herrscht hier übrigens nicht, aber meine Einzellady hat sich mit dem Zuwachs arrangiert :)
 
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Vor dieser Frage stand ich vor fast einem Jahr auch :)
Einzelkatze, die im TH mit anderen nix zu tun haben wollte. Nach 8 Monaten haben ich mich dann für eine Zweitkatze entschieden......
Die ersten Monate war sie ein Temperamentsbündel - wahrscheinlich, weil sie sich endlich mal frei bewegen konnte, ohne ständig andere Katzen im Auge behalten zu müssen - danach eher ein Couchpotato.
D.h. beobachtet eure Katze erstmal, bis sie wirklich angekommen ist, das kann 2-3 Monate dauern! Dann könnt ihr ihr Wesen besser einschätzen (und auch das Wesen des benötigten Neuzugangs ;)) Wenn ihr dann immer noch der Meinung seid, dass ihr etwas fehlt....
Ich hab zu meiner 5jährigen eine ältere gleichgeschlechtliche Katze dazu geholt, die nachgewiesen äußerst sozial und eher nachgiebig war. Meine Hat sich im TH auch eher zurück gezogen. Hat eure eher die anderen angegriffen (dominant) oder sich auch zurück gezogen? Zu einer dominanten Einzelkatze würde ich persönlich kein 2tes Tier holen :oops: Wenn sie eher ruhig war könnt ihr es sicher versuchen.....
Ein Baby würd ich nicht empfehlen, da ihr das Verhalten eurer Mietze nicht wirklich voraus sagen könnt. So ein Wurm kann sich nicht wehren! Persönlich bevorzuge ich gleichgeschlechtliche Paare, aber in dem Fall wird es wohl eher davon abhängen, ob ihr eine Katze findet, die mit ihrem "Gezicke" (und das wird es bei so einer Katze sicher erstmal geben) umgehen kann. Also sozial erprobt und souverän ist. Und ausgewachsen wär wichtig (Persönlich find ich Alter nicht so wichtig, sondern den Aktivitätslevel). Meine neue 7jährige fänd auch einen Nervzwerg super, meine 5jährige Erstlady wär auch mit ner 10 jährigen zufrieden ;))

Die große Liebe herrscht hier übrigens nicht, aber meine Einzellady hat sich mit dem Zuwachs arrangiert :)

Danke für die Antwort.
Bei uns ist es mit der Katze genau andersrum. Anfangs wollt sie gar nicht spielen und hat nur geschlafen oder sich eben angekuschelt. Jetzt mittlerweile ist es genau umgekehrt. Sie möchte den ganzen Tag spielen und nutzt den Abend bzw. die Nacht zum Schlafen, was ja auch seine Vorteile hat :)
Unsere Katze würde ich überhaupt nicht dominant nennen. Aber zurückgezogen hat sie sich wohl auch nicht. Sie ist den anderen Katzen aus dem Weg gegangen. Aber auch beim Fressen hat sie sich problemlos neben die anderen Katzen gestellt.
Das sich ein Kitten nicht wehren kann war auch das Argument meiner Frau, als uns dass gesagt wurde. Halte ich auch eher für nicht so gut. Meine Frau sagt ein alter Kater, so ab 8 Jahr und Hauptsache schön ruhig, wäre perfekt. Aber wir wollten erst mal gucken, was die Katzenprofis dazu sagen. ;)

Gruß
 
Wenn sie "einfach" nur den Kontakt gemieden hat würde ich meinen, dass es einen Versuch wert ist. Ob eine Freundschaft entsteht, oder ob man nebeneinander herlebt kann man nicht voraus sagen. Eine Bereicherung ist es sicherlich, wenn sie miteinander klar kommen ;)
Eure Idee mit ner ruhigen älteren Zweitkatze ist sicher nicht verkehrt :)
Ich hab deshalb auch eine Ältere dazu geholt, die allerdings (leider) vor Temperament sprüht :rolleyes: da steckt man nicht drin. Also viel Spaß bei der Auswahl
 

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