Tatsächlich sagt das, wie eine Katze sich in Alltagssituationen verhält eher wenig davon aus, wie sie sich einem Artgenossen gegenüber verhält, gerade auch wenn die „Katzensprache“ sehr eingerostet bis nicht mehr vorhanden ist.
Von daher würde ich in eurem Fall weniger auf Matti schauen sondern mehr was der Neusnkömmling mitbringen sollte - gutes Sozialverhalten, Geduld ggü. ggf rüpeligem Verhalten seitens Matti (der es erstmal nicht besser weiß), Durchsetzungsvermögen, ohne ein Haudrauf zu sein, freundliche Neugier und Offenheit, ohne völlig distanzlos zu sein. Und dann die beiden gestandenen Herren langsam an der Gittertür zusammenführen, damit Matti erstmal in Ruhe schauen und lernen kann, wie katz sich zu verhalten hat, damit er seine ersten Ängste und Unsicherheiten ablegen kann.
Ich ließ nun zweimal die Neuankömmlinge binnen eines Tages auf mein - im Gegensatz zu Matti bestens sozialisiertes, weil exStreuner, und definitiv andere Katzen liebendes - Schäfchen los. War keine gute Idee und der nächste Herr, der wahrscheinlich auch eher freundlich gegenüber Artgenossen ist, wird ein paar Tage bis Wochen hinter Gittern sitzen müssen, bis Meo engeren Kontakt möchte, ohne gleich wieder völlig überrannt zu werden (mein Schäfchen ist nämlich von der Rasse deutscher Stiesel, da gibt es Benimmetikette, Höflichkeitsdistanz, genau zu beachtende Kennenlerngepflogenheiten nach strengem höfischem Protokoll - und nicht einfach drauflos stürmen und Kontakt haben resp. einfach Reich, Mensch, Bett und Sofa übernehmen wollen
).
Und wenn Du denkst, eine Gittertür ist doch lästig - recht haste! Schont aber die Nerven, Deine und die der Katzen.
Nachbarschaftliche Grüße 🤗
