Bisheriger Einzelkater, heftiges knurren

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23. Juni 2023
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Hi ihr Lieben,
Ihr wisst ja durch meine letzten Threads schon einiges zu unserer Situation 😬 (Einzelkater trifft auf soziale Katze aus dem Tierschutz)
Milly und Matti haben sich am Gitter bisher sehr gut vertragen, essen und spielen miteinander klappte super, die beiden b begrüßten sich und wir hatten so ein gutes Gefühl, das wir (ich weiß im Nachhinein, das es bestimmt viel zu früh war 🤦🏼‍♀️) die Gittertür öffneten. Milly war aufgeregt, schaute sich die Wohnung an, Matti lief wie ein treuer Hund hinter ihr her, das war ihr wohl zuviel und sie fauchte ihn an. Er war total irritiert, aber folgte ihr weiterhin. Sie fauchte und es gab ein Gerangel, Matti lief weg. Und wir trennten beide wieder.

Milly durfte heute nochmal die Wohnung erkunden. Zu meinem Entsetzen machte mein Mann später die Schlafzimmertür auf und beide standen sich wieder gegenüber. Matti hat sich im Wohnzimmer direkt unterm Tisch verkrochen und knurrte, bestimmt 3 Minuten durchgehend. Milly duckte sich erstmal in einiger Entfernung und kam dann auf ihn zu gerannt, er hat sich vor fauchen und knurren nicht mehr eingekriegt. Mein Mann hat die beiden gleich getrennt und wir haben die beiden nun wieder separiert.

Erstmal die beiden komplett trennen, mit Tür zu, oder die Gittertür einfach so lassen +weiterhin versuchen positive Momente zu schaffen?

Ich könnte mir so in den Allerwertesten beißen, das es zu dieser 2 unglücklichen Begegnung gekommen ist. 😔
 
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Wir hatten so Panik als es passierte, wahrscheinlich haben wir nun zu früh aufgegeben und dadurch einen Rückschritt verursacht. Hatte jemand von euch schon mal eine ähnliche Konstellation?
Wann trennt ihr wieder? Wieviel und lange fauchen und knurren sollte man akzeptieren ohne die beiden direkt wieder zu trennen? Ich habe das Buch von Christine Hauschild hier, aber sie scheint ja wirklich immer quasi übervorsichtig zu sein. Ist das wirklich angebracht?

Da ich das hier das erste Mal durchmache, bin ich mir in vielen Dingen einfach total unsicher und kann eventuell Situationen schlecht einschätzen 😑
 
Puh, ich bin da wirklich kein Experte. Ich würde aufgrund der Beschreibung und der Tatsache, dass Matti vermutlich noch den Umgang mit Katzen lernen muss, trennen. Zur Ruhe kommen lassen, dann positive Momente an der Gittertür schaffen. Lieber etwas langsamer als beide zu überfordern.
 
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Das Buch ist gut und hilfreich aber es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als das was im Buch beschrieben ist. Ich als Anfänger gehe lieber den übervorsichtigen Weg als den falschen.

Das soll nicht heißen, dass euer Weg falsch war!! Ich habe selber eine Mischung aus allen drei beschriebenen Szenarien gewählt und bin damit gut gefahren.

Hast du das Buch "Katzengeister" gelesen? Das ist von @Taskali geschrieben. Sie ist hier ebenfalls im Forum und hat ein Händchen für Streunerkatzen. Ganz hinten im Buch gibt es ein Kapitel über Verhalten von Katzen und auch das Vorgehen bei Zusammenführungen wird beschrieben. Sie schreibt zb dass ein bißchen fauchen und knurren nicht so dramatisch ist und quasi dazu gehört.

Sind bei euch Fetzen geflogen?
Hat eine Katze uriniert?
Floss Blut?
Wird eine gemobbt?
Kann jede Katze ungestört auf Toilette?

Wenn die ersten Fragen mit Nein beantwortet werden und die letzte mit ja, dann halte ich ein wenig fauchen und knurren für nicht dramatisch.

Und wenn einer länger knurrt : ablenken.

Ja vielleicht war es zu früh, die Gittertür aufzumachen aber so wisst ihr jetzt, wie Matti reagiert. Und es ist ja nichts passiert. Matti kennt das alles nicht. Er war sechs Jahre lang Einzelkatze. Er muss das alles erst mal verarbeiten und das dauert bei Katzen.

Er war mit der Situation überfordert und wusste sich nicht anders zu helfen.

Das wird auch noch öfters passieren.

Wenn es am Gitter wieder gut läuft, lasst sie wirklich nur kurz zusammen und nur mit Moderation. Ablenken mit Leckerchen.

Sechs Jahre Einzelhaltung und keine Sozialisation kann man nicht in einer Woche rückgängig machen leider. Der Anfang war doch super. Lasst euch nicht entmutigen, das wird schon 🙂

Ich würde erstmal am Gitter weiter arbeiten. Wenn alles wieder friedlich ist, sie ganz kurz zusammen lassen. Das wiederholen und dann die Zeit zusammen immer weiter ausdehnen.
 
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Milly war aufgeregt, schaute sich die Wohnung an, Matti lief wie ein treuer Hund hinter ihr her, das war ihr wohl zuviel und sie fauchte ihn an. Er war total irritiert, aber folgte ihr weiterhin. Sie fauchte und es gab ein Gerangel, Matti lief weg.


Matti hat sich im Wohnzimmer direkt unterm Tisch verkrochen und knurrte, bestimmt 3 Minuten durchgehend. Milly duckte sich erstmal in einiger Entfernung und kam dann auf ihn zu gerannt, er hat sich vor fauchen und knurren nicht mehr eingekriegt.

Ich hab beide Situationen mal bewußt so gegeneinander gestellt. Man kann, wenn man beides im Zusammenhang sieht, sehen, dass Matti keine Katzensprache kann. In der ersten Situation hätte eine normale Katze auf das fauchen hin reagiert und den Abstand vergrößert. Da Matti das nicht gemacht hat, hat Milly sich durch sein stalken bedroht gefühlt. Durch das Gerangel ist Matti jetzt verunsichert, hat Angst vor ihr und sie geht in die offensive, damit er sie nicht wieder stalken kann. Wenn ihr da weiter so macht schleift sich das beidseitig negativ ein. Ich würde wieder an der Gittertür weitermachen mit positiven Situationen.
 
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Ich habe den ersten Post leider nur überflogen, da war ja mehr als nur ein bisschen fauchen und knurren. @Taskali hat natürlich recht.
 
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Es ist ja zum Glück noch kein Blut geflossen, noch haben sie sich richtig attackieren (können), weil mein Menne immer gleich dazwischen gegangen ist, und Milly zurück ins Ankunfts-bzw. Kinderzimmer verfrachtet hat.

Matti hat bisher auch keine Angst mehr gezeigt, ich habe beiden wieder ihr Fressen, am Gitter gegeben. Auch Matti ist im Rest der Wohnung bisher wieder sehr gechillt. Er saß vorhin auch wieder bei ihr vor der Gittertür, sehr entspannt. Wenn Milly anfängt nach uns zu rufen, verkrümelt er sich.
 
Und ja @Taskali, ich bin sicher das er die Katzensprache komplett verlernt hat ☹️
 
Als Paimon mit knapp 5 Monaten zu uns kam, konnte sie auch keine Katzensprache mehr, da sie vom Vorbesitzer mit 8 Wochen auf Ebay gekauft wurde und die nächsten Wochen in Einzelhaltung lebte.
Zum Glück wurde der Vorbesitzer wegen Allergie der Tochter gezwungen, Paimon wieder abzugeben.
So kam sie zu uns. Sie war durchaus positiv interessiert an ihren neuen kätzischen Mitbewohnern, wusste aber nicht, wie sie sich verhalten sollte und lief laut knurrend, zwei Wochen lang, durch die Wohnung. Die anderen Beiden waren ihr gegenüber eigentlich freundlich gestimmt, aber das Knurren irritierte sie dann doch und löste den ein oder anderen Faucher aus.
Wenn Paimon fest schlief, legte Cap sich auch schon mal dazu und leckte ihr die Öhrchen, das hat sie in ihren Träumen genossen, aber wehe, sie wurde wach, da ging das Gebrumme wieder los. Es hat ein paar Wochen gedauert, bis sie ihr Knurren ganz abgestellt hatte und heute kommuniziert sie wie die anderen Beiden.
Wenn eine Katze die Sprache nicht mehr kennt, erkennt sie ja auch nicht, ob ihr Gegenüber ihr freundlich gesinnt ist, oder nicht.
Das braucht Zeit und ich würde bei euch ganz viel mit Ablenkung und Leckerli arbeiten.
 
Matti hat bisher auch keine Angst mehr gezeigt, ich habe beiden wieder ihr Fressen, am Gitter gegeben. Auch Matti ist im Rest der Wohnung bisher wieder sehr gechillt. Er saß vorhin auch wieder bei ihr vor der Gittertür, sehr entspannt. Wenn Milly anfängt nach uns zu rufen, verkrümelt er sich.
Dass Matti sich wieder beruhigt hat und im Rest der Wohnung sicher fühlt, ist doch ein gutes Zeichen. Seine kleine Welt steht jetzt Kopf und er braucht einfach Zeit, sich daran zu gewöhnen, wie Cap&Cake ja auch schon schrieb. Er wird sich daran gewöhnen, dass wenn Milly ruft, ihm nichts Schlimmes passiert. Macht langsam, habt kein schlechtes Gewissen, das ist nur der Anfang, der für alle anstrengend ist, die Katzenköpfchen brauchen ein bisschen länger, als die Menschenköpfe 😉
Wenn Ihr das gut zu zweit machen könnt, wäre es vielleicht eine gute Idee, wenn einer von Euch in Millys Zimmer geht, sich mit ihr beschäftigt, so, dass sie auch ein bisschen rennt, aktiv ist, währenddessen kann der oder die andere sich langsam mit Leckerchen mit Matti Richtung Gittertür gehen und ihn ganz doll loben, wenn er dabei entspannt und ruhig bleibt.
 
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