Zusammenführung länger als 6 Monate?

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nacht_schicht

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2. Juli 2016
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Hallo liebe Forenmitglieder,

Ich weiß das hier ist ein ziemlicher Roman.
Aber ich wäre wirklich sehr dankbar für Ratschläge!
Denn ich bin mit meinem Latein am Ende und bin mir auch nicht sicher, ob man diese Integration nicht als gescheitert abhaken muss.

Hier also unsere Geschichte:

Ich habe Mitte Oktober letzten Jahres eine zweite Katze (Coco, 4, w) zu meiner vorhandenen Katze (kitty, 7, w) dazu geholt.
Letztere war sehr einsam, nachdem ihr Partner wegen eines Lymphoms eingeschläfert werden musste.

Die neue Katze war anfangs sehr scheu dem Menschen gegenüber, aber mir wurde gesagt, dass sie sehr sozial mit anderen Katzen sei.
Die Scheu mir gegenüber ist für mich kein Problem gewesen, ich habe sie inzwischen auch geknackt ;-)

Aber die beiden Katzen verstehen sich glaube ich einfach nicht.

Die ersten paar Tage, nachdem Coco bei uns ankam, habe ich sie in einem 15qm Zimmer mit großem Kratzbaum, Futter, Wasser und KKlo separiert.
Das was mein Wohnzimmer, ich habe mich also einige Zeit am Tag dort aufgehalten.
Coco war sehr scheu, aber es hat sich in den Tagen schon merklich gebessert, sie kam mich manchmal sogar begrüßen, ganz zufällig auf die Couch und ähnliches. Damit war ich wirklich sehr zufrieden :)

Nach einigen Tagen habe ich die beiden Damen mal kurz zusammen gelassen.
Der Effekt war, dass Coco jedesmal, wenn Kitty ihr zu nahe kam, unter die Couch im Wohnzimmer geflüchtet ist, dort gefaucht und regelrecht geschrien hat.
Diese Treffen habe ich zeitlich natürlich begrenzt, aber täglich durchgeführt und immer länger werden lassen.
Auf diese Weise wren die beiden Katzen die ersten 6 Wochen nur zusammen, wenn ich daheim und auch wach war. Dabei war ich nicht unbedingt im selben Zimmer, aber in der Wohnung zu sein war mir wichtig, da ich noch kein Gefühl für das Verhalten der beiden hatte. So habe ich versucht, die neue Coco einfach mitlaufen zu lassen, wie man mir geraten hat.

Nach 6 Wochen hat mir die Vermittlerin gesagt, ich solle die Türen jetzt immer offen lassen.
Das habe ich dann auch getan.
Mein EIndruck war, dass meine alteingesessene Kitty soooo gern mal an der neuen Katze schnuppern wollte, diese aber immer wie eine Verrückte darauf reagiert hat. Irgendwann nach Kitty getatzt hat, wenn auch ohne Berührung. Das hat Kitty dann regelmäßig erwidert.
Auch ist die neue Coco immer vor ihr weggelaufen, und nach einigen Wochen fing Kitty an, hinterher zu laufen.

Auch bis ca. 3,5 Monate nach dem Einzug von Coco gab es nachts von Coco lautes Geschrei, wenn Kitty ihr zu nahe kam.
Das findet inzwischen (mehr als 6 Monate Zusammenführung) nicht mehr statt.

Nach 4 Monaten musste ich dann umziehen, bis dahin hatte sich nicht wirklich ein friedvolles Nebeneinander entwickelt, vom harmonischen Miteinander ganz zu schweigen.
Den Umzug habe ich genutzt, um Coco 1,5 Tage vorher in die neue Wohnung zu lassen und ihr damit etwas mehr Selbstbewusstsein zu geben.
Das hat ein kleines bisschen geholfen.
Das Verhalten mit Jagen ist aber immer noch da, das Tatzen findet nicht mehr statt.

Und vor 1 Monat durfte Kitty das erste Mal (dass ich es mitbekommen habe) an Coco schnuppern.

Natürlich stand und stehe ich mit der Vermittlerin in Kontakt, habe sie regelmäßig über die Fortschritte und Nicht-Fortschritte informiert.
Aber ich höre immer nur von ihr, dass so eine Integration halt Zeit braucht.
Katzen kein weiß sehen können und Coco deshalb auf die fast ganz weiße Kitty so reagiert, etc.
Mehr als 6 Monate habe ich den beiden Damen ja bisher Zeit gelassen.
Nur irgendwann denke ich muss man akzeptieren, dass es einfach nicht passt, oder?

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Katzen gut ist, wenn ich jetzt auf biegen und brechen weiter mache.

Für eure Erfahrungen und Ratschläge wäre ich wirklich sehr dankbar!
LG
nacht_schicht
 
A

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Wie sah denn Cocos Leben vorher aus?

Liegen die Zwei im selben Raum?
Wie ist die Futtersituation?
Wie reagiert Coco denn wenn sie gejagt wird und wie sieht das Jagen aus - in welcher Situation und wie endet es?
Was tust du/bzw was hast du gemacht wenn Kitty Coco jagt?

Welche Situationen sind entspannt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sah denn Cocos Leben vorher aus?
Coco lebte ursprünglich in einem Tier Messie Haushalt mit vielen anderen Katzen.
Dann kam sie zu einer Pflegestelle, auf der sie mit ca 6 anderen Katzen zusammen lebte. Sie hatte dort auch eine Freundin.
Dann kam sie zu mir.

Liegen die Zwei im selben Raum?
Die beiden liegen im selben Zimmer.
Coco hat sich ein Kissen auf dem Boden ausgesucht, Kitty ist meistens auf dem Kratzbaum in 220cm Höhe.
Wenn die Sonne scheint, liegt Coco auch manchmal auf einem höheren Platz, nahe am Fenster, oder Kitty liegt auf der Fensterank.
Vor ein paar Tagen habe ich die beiden einmal mit wenig Abstand zueinander auf dem erhöhten Platz am Fenster gesehen. Kitty hat sich wohl zu Coco dazu gelegt, aber Coco wurde das schnell zu gruselig und sie hat sich in Zeitlupe aus dem Staub gemacht.

Wie ist die Futtersituation?
Kitty hat nie viel gefressen, hat aber seit Coco da ist deutlich abgenommen.
Coco war recht dünn, als die zu uns kam. Hat aber zerlegt und ist fast schon etwas mopsig geworden.
Sie werden zeitgleich gefüttert, die Näpfe stehen ca 1m auseinander.
Beim fressen lässt sich Coco nicht beeindrucken und Kitty ist auch nicht immer dabei, weil Futter sie einfach nicht so interessiert.

Wie reagiert Coco denn wenn sie gejagt wird und wie sieht das Jagen aus - in welcher Situation und wie endet es?
Das jagen endet eigentlich immer darin, dass Coco in's Wohnzimmer unter ihre Couch flüchtet, Kitty geht ihr dorthin selten nach.Ein einziges Mal habe ich es erlebt, dass Coco sie daraufhin auf den Kratzbaum gejagt hat.
Zum jagen kommt es, wenn Coco sich in der Wohnung oder im Wohnzimmer bewegt, aber natürlich nicht immer.
Auslöser habe ich noch keine feststellen können.
Ich habe halt den Eindruck, das Kitty das macht, wenn sie auf Coco trifft und diese vor ihr wegläuft. Und auch wenn sich Coco zu selbstbewusst in der Wohnung bewegt.
Aber wie gesagt nicht immer.
Wenn ich direkt dabei bin, zum Beispiel weil Coco zu mir in die Küche kommt und Kitty im Wohnzimmer ist, passiert erstmal nichts. Aber es kann da durchaus vorkommen, dass Kitty hinterher kommt und Coco dann flüchtet. Und manchmal setzt Kitty dann nach.
Das jagen passiert aber in den meisten Fällen, wenn ich nicht direkt dabei bin.
So kann ich zum Beispiel mit beiden gleichzeitig spielen, mit einer Schnur pro Katze. Da geht Kitty nicht zu nahe an Coco heran und beide haben Spaß.

Was tust du/bzw was hast du gemacht wenn Kitty Coco jagt?
Ich habe anfangs gar nichts gemacht, die Katzen sollten das für sich ausmachen, um ihre Rollen zu finden. Das hat mir die Vermittlerin geraten.
Im weiteren Verkauf habe ich dann oft mit einem lauten Wort, klatschen oder "Kitty, nein! " reagiert, auch auf anraten der Vermittlerin.

Welche Situationen sind entspannt?
Entspannt ist es, wenn Kitty oben auf dem Kratzbaum liegt und Coco auf ihrem Plätzchen.
Oder natürlich, wenn sie in getrennten Räumen sind.

Ich hoffe meine Antworten beschreiben es gut genug.
Danke für deine guten Fragen!
 
Ja danke:)

Ich hab jetzt keine Zeit/Lust, aber spätestens bis morgen schreib ich was dazu:)
Aussichtslos finde ich es überhaupt nicht;) Eigentlich hast du ein Standardproblem.
Coco hat wahrscheinlich Mobbingerfahrung (als Sensibelchen in einer großen Katzengruppe) und deshalb hatte Kitty leichtes Spiel, weil sich Coco wohl sehr leicht beeindrucken läßt....und ihr habt zulange zugeschaut.

Noch ne Frage: Wie reagiert Coco, wenn du klatschst oder Kitty NEin rufst?
Gibt es Tagesroutinen bei euch mit den Katzen? Mit beiden zusammen oder einzeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eure allgemeine Situation liest sich ja gar nicht mehr nach Krieg, sondern nach eingefahrenen Abläufen. kitty besteht immer noch darauf, dass große Teile der Wohnung zu IHREM Revier gehören und Coco nix zu suchen hat. Allerdings verteidigt sie es nur noch halbherzig. Coco rennt halt weg und gibt das Opfer und dann wird halt gejagt. Ziel muß sein COCO zu stärken, damit sie nicht mehr weg rennt. Dann wird Kitty auch nicht mehr jagen.
Da diese Jagerei aber schon 6 Monate und die meiste Zeit unkommentiert läuft gehört sie schon zur Tagesroutine. Und Katzen geben ihre Routinen ungern auf. Coco muß seit 6 Monaten auf der Hut sein und ist immer in Alarmbereitschaft.
Vermutlich war sie Mobbingopfer (das Schreien am Anfang läßt das vermuten) - der Stress in Messiehaushalten verhindert ein entspanntes Miteinander. Bei dir ist sie dann wieder gejagt worden.

Ich würde jetzt die nächsten Wochen 2 Dinge seeeehr konsequent durchziehen - Kurzform:
1. Ab heute jagt Kitty Coco nicht mehr- gar nicht mehr!.
Wenn sie auch nur drüber nachdenkt, wird sie gebremst. Wie du es schon getan hast immer mit Namen ansprechen, damit Coco sich nicht angesprochen fühlt. Vielleicht reicht es ja im Anfangsstadium auch einfach was fallen zu lassen oder zufällig zwischen den Beiden durch zu gehen.
Von Händeklatschen und rumbrüllen halte ich persönlich nix, denn es wirkt nicht sehr souverän.
Ist Kitty nicht abrufbar/reagiert nicht auf Abmahnung, verläßt sie den Raum.
Deine Kitty macht das meiner Meinung nach nur noch aus Gewöhnung, deshalb glaube ich, dass ermahnen reichen wird.
Hier noch ein wunderbarer Link dazu:)
http://haustierwir.blogspot.de/2011/12/3-punkte-regel.html
Wichtig ist dass die Jagerei ab sofort ohne eure Kommentierung gar nicht mehr stattfindet!
Wenn ihr länger weg seid würde ich im Notfall Kitty solang in ihrem Raum lassen und Tür zu.
Bitte auch Kitty in solchen Situationen nie bemitleiden, sondern ignorieren, aber immer viel loben, wenn sie mutig und entspannt ist.


2.Selbstvertrauen von Coco muß gestärkt werden
Dazu nehmt ihr euch bitte möglichst täglich mindestens 10 Minuten Zeit. Leitet das Ganze immer mit denselben Worten ein und geht mit COCO in ein Zimmer, Tür zu. (So weiß sie was kommt und freut sich drauf).
Diese Prinzessinnenzeit hilft ihr dabei ihr Selbstbewußtsein aufzubauen.
Ihr könntet mit ihr spielen, eine Kuschelrunde anbieten....am effektivsten wäre allerdings ihr versucht es mit clickern. Das stärkt euer Verhältnis und für sie ist es wichtig möglichst viele Erfolgserlebnisse zu haben.
Ein netter Einstiegslink für euch:https://katzentraining.wordpress.com/2011/08/20/schritt-1/

Das wird jetzt erstmal wirklich Arbeit für euch, aber ich bin sicher es trägt Früchte.
Eins ist noch wichtig: Es ist ganz wichtig entspannte positive gemeinsame Situationen zu loben, lieber zuviel als Zuwenig. Gelernt wird nur über positive Verstärkung. "Strafe"/Verhaltensabbruch macht nur Sinn, um Routinen zu unterbrechen oder falsches Verhalten zu verhindern,
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja danke:)
Noch ne Frage: Wie reagiert Coco, wenn du klatschst oder Kitty NEin rufst?
Gibt es Tagesroutinen bei euch mit den Katzen? Mit beiden zusammen oder einzeln?
Ich schulde dir noch zwei Antworten :)

Wenn ich klatsche, hat sich Coco oft mit erschreckt, daher bin ich jetzt eher beim "Kitty, nein!". Da ist Coco scheinbar klar, dass Sie nicht gemeint ist und sie schaut nur ein bisschen erschreckt, weil das nicht der Umgangston bei uns im Haus ist, denke ich.

Routinen gibt es ein paar. Wenn ich aufstehe, gibts Futter. Kurz bevor ich in die Arbeit gehe noch ein bisschen "Faden-Spiel" und Streicheleinheiten, vor allem für Kitty, denn Coco möchte das meist nicht lange.
Wenn ich von der Arbeit komme, dann wird wieder gestreichelt/gespielt, später gibt es was zu essen und bevor ich ins Bett gehe das selbe nochmal.
Wenn ich abends vorm Fernseher sitze, dann kommt Kitty oft zu mir auf die Couch, kuscheln. Sie war von Anfang an sehr menschenfixiert, blinzelt aber so gut wie gar nicht mit einem. Da fehlt ihr einfach was :-(
Vielleicht hat Coco auch deswegen Probleme mit ihr.
 
Danke Steinhöfel - natürlich muß Coco gestärkt werden und nicht Kitty:D
Ich und Namen:rolleyes::oops:

Routinen gibt es ein paar. Wenn ich aufstehe, gibts Futter. Kurz bevor ich in die Arbeit gehe noch ein bisschen "Faden-Spiel" und Streicheleinheiten, vor allem für Kitty, denn Coco möchte das meist nicht lange.

Coco nimmt sich ja sehr zurück und deshalb ist es doppelt wichtig, dass sie "zwangsbespaßt" wird.;)
Ein eigener Raum für sie ist in der Prinzessinnenzeit wichtig, auch wenn sie anfangs irritiert ist. Das wird sich einspielen. Probiers mit Clickern, qwenn sie sonst nicht lang Interesse an den Angeboten hat. Clickern ist oft für solche Kastzen toll.

Wenn ich klatsche, hat sich Coco oft mit erschreckt, daher bin ich jetzt eher beim "Kitty, nein!". Da ist Coco scheinbar klar, dass Sie nicht gemeint ist und sie schaut nur ein bisschen erschreckt, weil das nicht der Umgangston bei uns im Haus ist, denke ich.
Das hatte ich vermutet. Also immer mit Namen ansprechen, wenn du was von den Katzen willst. Coco lernt dann bald, dass du auf ihrer Seite bist :cool:

Wenn ich abends vorm Fernseher sitze, dann kommt Kitty oft zu mir auf die Couch, kuscheln. Sie war von Anfang an sehr menschenfixiert, blinzelt aber so gut wie gar nicht mit einem. Da fehlt ihr einfach was :-(
Vielleicht hat Coco auch deswegen Probleme mit ihr.
Coco hat sicher nur ein Problem mit ihr, weil sie dauerhaft verjagt wird und vorher wahrscheinlich auch gejagt wurde.
 
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Eure allgemeine Situation liest sich ja gar nicht mehr nach Krieg, sondern nach eingefahrenen Abläufen. kitty besteht immer noch darauf, dass große Teile der Wohnung zu IHREM Revier gehören und Coco nix zu suchen hat. Allerdings verteidigt sie es nur noch halbherzig. Coco rennt halt weg und gibt das Opfer und dann wird halt gejagt. Ziel muß sein Kitty zu stärken, damit sie nicht mehr weg rennt. Dann wird Coco auch nicht mehr jagen.
Nein, Krieg würde ich das wirklich nicht nennen. Das mit dem Opferverhalten habe ich mir auch gedacht, daher habe ich die Abläufe hier deutlich erklärt, eben "Coco reagiert bei Kontakt bedroht, rennt weg und Kitty setzt erst dann hinterher".
Dass Kitty ihr Revier nur noch halbherzig verteidigt, das Gefühl habe ich auch :)

Da diese Jagerei aber schon 6 Monate und die meiste Zeit unkommentiert läuft gehört sie schon zur Tagesroutine. Und Katzen geben ihre Routinen ungern auf. Coco muß seit 6 Monaten auf der Hut sein und ist immer in Alarmbereitschaft.
Vermutlich war sie Mobbingopfer (das Schreien am Anfang läßt das vermuten) - der Stress in Messiehaushalten verhindert ein entspanntes Miteinander. Bei dir ist sie dann wieder gejagt worden.
Ich denke dass ich ungefähr seit 3 Monaten auf ungewünschtes Verhalten reagiere. Habe damit noch in der alten Wohnung angefangen, und das ist mindestens 2,5 Monate her.
Das Jagen hat ja auch nicht von Anfang an stattgefunden, es hat einige Zeit gebraucht, bis Kitty raushatte, dass sie das mit Coco machen kann.
Ich hätte anfangs oft gern eingegriffen, aber wie gesagt, die Vermittlerin hatte mir explizit davon abgeraten, und zwar mehrfach. Da hätte ich wohl nicht auf sie hören dürfen und es tut mir sehr leid für meine beiden Damen.

Sehr interessant was du über das Schreien sagst. Auch dazu hatte sich die Vermittlerin nie geäußert.

Ich dachte noch, dass es für Coco zu viel Aufmerksamkeit war, auf einmal in einem 2-Katzen-Haushalt zu sitzen, wo sie doch bisher immer gut in der Menge untertauchen konnte.
Aber zu dem Gedanken sagte die Vermittlerin, es sei eher Schmarrn.
Jetzt ärgere ich mich schon sehr, auf ihre Meinung vertraut zu haben.

Ich würde jetzt die nächsten Wochen 2 Dinge seeeehr konsequent durchziehen - Kurzform:
1. Ab heute jagt Kitty Coco nicht mehr- gar nicht mehr!.
Wenn sie auch nur drüber nachdenkt, wird sie gebremst. Wie du es schon getan hast immer mit Namen ansprechen, damit Coco sich nicht angesprochen fühlt. Vielleicht reicht es ja im Anfangsstadium auch einfach was fallen zu lassen oder zufällig zwischen den Beiden durch zu gehen.
Von Händeklatschen und rumbrüllen halte ich persönlich nix, denn es wirkt nicht sehr souverän.
Ist Kitty nicht abrufbar/reagiert nicht auf Abmahnung, verläßt sie den Raum.
Deine Kitty macht das meiner Meinung nach nur noch aus Gewöhnung, deshalb glaube ich, dass ermahnen reichen wird.
Hier noch ein wunderbarer Link dazu:)
http://haustierwir.blogspot.de/2011/12/3-punkte-regel.html
Wichtig ist dass die Jagerei ab sofort ohne eure Kommentierung gar nicht mehr stattfindet!
Wenn ihr länger weg seid würde ich im Notfall Kitty solang in ihrem Raum lassen und Tür zu.
Bitte auch Kitty in solchen Situationen nie bemitleiden, sondern ignorieren, aber immer viel loben, wenn sie mutig und entspannt ist.
OK, genau das mache ich jetzt. Was fallen lassen funktioniert leider nicht, aber das mit dem Namen klappt bekanntlich gut.
Brüllen meinte ich übrigens nicht, sondern eher ziemlich laut sprechen. Das tue ich nämlich normalerweise nicht, ich mags eher ruhiger ;-)

Ich habe das Gefühl, dass du recht hast mit der Gewöhnung. Es war anfangs große Neugier von Kitty, die auf "Aaaaaaaargh, lass mich sofort in Ruhe" von Coco stieß. Keine Aggression, kein belauern beim essen, kein blockieren der Toilette.
Auch sitzt Coco inzwischen in der neuen Wohnung an zentralen Punkten (Kreuzung Gang/Wohnzimmer o.ä.) ganz entspannt rum und überblickt bspw. den Flur in alle Richtungen.

Danke für den Link und wir werden konsequent sein, zur Not auch zeitweise trennen, wie du geraten hast.
Hoffnung, juchuuuuu!

2.Selbstvertrauen von Kitty muß gestärkt werden
Dazu nehmt ihr euch bitte möglichst täglich mindestens 10 Minuten Zeit. Leitet das Ganze immer mit denselben Worten ein und geht mit Kitty in ein Zimmer, Tür zu. (So weiß sie was kommt und freut sich drauf).
Diese Prinzessinnenzeit hilft ihr dabei ihr Selbstbewußtsein aufzubauen.
Ihr könntet mit ihr spielen, eine Kuschelrunde anbieten....am effektivsten wäre allerdings ihr versucht es mit clickern. Das stärkt euer Verhältnis und für sie ist es wichtig möglichst viele Erfolgserlebnisse zu haben.
Ein netter Einstiegslink für euch:https://katzentraining.wordpress.com/2011/08/20/schritt-1/

Das wird jetzt erstmal wirklich Arbeit für euch, aber ich bin sicher es trägt Früchte.
Eins ist noch wichtig: Es ist ganz wichtig entspannte positive gemeinsame Situationen zu loben, lieber zuviel als Zuwenig. Gelernt wird nur über positive Verstärkung. "Strafe"/Verhaltensabbruch macht nur Sinn, um Routinen zu unterbrechen oder falsches Verhalten zu verhindern,
Du meintest sicher Coco :)
Und diese 10 Minuten sind ja quasi nix, zeitlich gesehen.
Clickern werde ich heute gleich anfangen, habe so ein Ding daheim. Und Coco liebt (im Gegensatz zu Kitty) zum Glück Leckerchen, das wird sicher helfen ;-)

Vielen lieben Dank für deine Mühe und dein tolles Einfühlungsvermögen!
Ich werde das jetzt so machen und in spätestens 2 Wochen melde ich mich hier und ziehe Bilanz.

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
nacht_schicht
 
Sehr interessant was du über das Schreien sagst. Auch dazu hatte sich die Vermittlerin nie geäußert.

Ich dachte noch, dass es für Coco zu viel Aufmerksamkeit war, auf einmal in einem 2-Katzen-Haushalt zu sitzen, wo sie doch bisher immer gut in der Menge untertauchen konnte.
Aber zu dem Gedanken sagte die Vermittlerin, es sei eher Schmarrn.
Jetzt ärgere ich mich schon sehr, auf ihre Meinung vertraut zu haben.

Jeder hat andere Erfahrungen und Einschätzungen. Somit wird auch nicht alles, was ich erzähle, immer nur den Kern der Wahrheit treffen.
Man sollte sich immer alles anhören und dann mit den eigenen Empfindungen und Erfahrungen abgleichen ....und dann hilft nur probieren:) Wird's besser is5t es der richtige Weg, ändert sich nix muß man weiter denken.

Und was das Schreien angeht: ist ja auch nur ne Vermutung, Kätzinnen und auch manche Kater schreien "gern" theatralisch bei Angriffen, weil das laute Geschrei Angreifer oft abschreckt (wenn sie Glück haben- haben sie Pech, kriegen sie e4rst recht eine auf die Nase) Das wird sie in der Messiezeit als Taktik ausgebaut haben...

Auch sitzt Coco inzwischen in der neuen Wohnung an zentralen Punkten (Kreuzung Gang/Wohnzimmer o.ä.) ganz entspannt rum und überblickt bspw. den Flur in alle Richtungen.
Achtung falle:p
Es kann durchaus sein, dass sie die Durchgänge blockiert und nicht nur entspannt rumsitzt:cool: Vielleicht ihre Art sich das neue Revier zu erobern;)
Zwischen Täter und Opfer gibt's bei Katzen subtile Übergänge:p Also immer Vorsicht bei schnellen menswchlichen Bewertungen. Wichtig ist immer wie die Katzen wechselseitig aufeinander reagieren:alien:
Wenn dann Kitty "plötzlich " jagt könnte es auch durch die Provokation von Coco sein:D
Wenn ich das lese, denke ich, dass Coco durchaus schon ihren subtilen Aufstand probt :D Da fehlt nicht mehr viel.

Also immer hübsch wach bleiben:D und viel Erfolg mit den Mädels:)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Jeder hat andere Erfahrungen und Einschätzungen. Somit wird auch nicht alles, was ich erzähle, immer nur den Kern der Wahrheit treffen.
Man sollte sich immer alles anhören und dann mit den eigenen Empfindungen und Erfahrungen abgleichen ....und dann hilft nur probieren:) Wird's besser is5t es der richtige Weg, ändert sich nix muß man weiter denken.

Und was das Schreien angeht: ist ja auch nur ne Vermutung, Kätzinnen und auch manche Kater schreien "gern" theatralisch bei Angriffen, weil das laute Geschrei Angreifer oft abschreckt (wenn sie Glück haben- haben sie Pech, kriegen sie e4rst recht eine auf die Nase)
Das schreien war damals am Anfang gar nicht bei Angriffen, so nahm kam Kitty an Coco nicht ran. Sie schrie schon, wenn Kitty noch 1,5m weg war. Aber Kitty ist dann weggegangen, es hat also funktioniert.
Ich werde schon rausfinden, wie das hier läuft, ist ja zum Glück nur noch sehr selten (ca 2 Mal im Monat).


Achtung falle:p
Es kann durchaus sein, dass sie die Durchgänge blockiert und nicht nur entspannt rumsitzt:cool: Vielleicht ihre Art sich das neue Revier zu erobern;)
Ja, das war schlecht formuliert. Ich war das erste Mal sehr beeindruckt, dass Coco das Selbstbewusstsein hat, sich an so einer dominanten Position aufzustellen. Ob sie wirklich blockiert, werde ich ab jetzt genau beobachten.
Danke für den Tipp.

Zwischen Täter und Opfer gibt's bei Katzen subtile Übergänge:p Also immer Vorsicht bei schnellen menswchlichen Bewertungen. Wichtig ist immer wie die Katzen wechselseitig aufeinander reagieren:alien:
Wenn dann Kitty "plötzlich " jagt könnte es auch durch die Provokation von Coco sein:D
Wenn ich das lese, denke ich, dass Coco durchaus schon ihren subtilen Aufstand probt :D Da fehlt nicht mehr viel.

Also immer hübsch wach bleiben:D und viel Erfolg mit den Mädels:)
Diese Übergänge sind mir leider nur theoretisch bekannt. Ich sehe noch viel zu wenig, obwohl ich viel beobachte.
Muss mich jetzt selbst besser trainieren, wir sehen bekanntermaßen häufig nur das, was wir kennen.
Ja, ich habe auch das Gefühl, dass Coco genau das macht: einen subtilen Aufstand proben.

Kannst du mir ein paar Beispiele nennen, wie eine Katze wie Coco Kitty provozieren könnte?
Ich würde gern ein paar Sachen im Hinterkopf haben, wenn ich die Damen beobachte.
Kitty ist deutlicher für mich zu lesen, aber ich kenne sie halt auch schon 2 Jahre und ihr Verhalten war in meinen Augen nie besonders subtil.
Aber Coco ist da eine ganz andere Nummer ;-)
 
  • #11
Das schreien war damals am Anfang gar nicht bei Angriffen, so nahm kam Kitty an Coco nicht ran. Sie schrie schon, wenn Kitty noch 1,5m weg war. Aber Kitty ist dann weggegangen, es hat also funktioniert.
Jedes Tier versucht Kämpfe/Verletzungen zu vermeiden und deshalb drohen Katzen erstmal, um so schon eine Entscheidung und damit den Abzug des Partners zu ermöglichen.
1,5 m sind schon sehr nah und damit schon eine sicher bewußte Drohung durch Kitty und damit Angriff für Coco.

Kannst du mir ein paar Beispiele nennen, wie eine Katze wie Coco Kitty provozieren könnte?

Katzen gucken auf 1001 Art und damit klären sie alles:p:D Als Mensch kann ich das auch meist nur entschlüsseln, wenn ich sehe wie die angeguckte reagiert:cool: Da hilft nur beobachten und möglichst nicht vorschnell Täter und Opfer für sich festlegen, sondern neutral bleiben und situationsbedingt handeln.
Soweit die Theorie:p
Beispiel
Wenn Kitty zb entspannt rumsitzt und auch Coco entspannt registriert und dann von 0 auf 100 durchstartet, kann man davon ausgehen, dass Coco daran nicht ganz unschuldig war
- entweder hat sie etwas getan, das Kitty einfach nicht passt (dann sollte Mensch das kommentieren)
- oder sie hat Kitty mit Blicken provoziert (ihr gedroht, sie zum spielen aufgefordert....) dann sollte Katz das selbst klären

Aber das zu entschlüsseln ist wirklich Kür, da lernt man sein Leben lang weiter und kriegt doch nur die Hälfte mit :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Jedes Tier versucht Kämpfe/Verletzungen zu vermeiden und deshalb drohen Katzen erstmal, um so schon eine Entscheidung und damit den Abzug des Partners zu ermöglichen.
1,5 m sind schon sehr nah und damit schon eine sicher bewußte Drohung durch Kitty und damit Angriff für Coco.
Na dann ist es sicher als großer Fortschritt zu werten, dass die Damen inzwischen auch mal aneinander vorbeigehen, ohne dass was passiert/grummelt/faucht/tatzt ;-)

Katzen gucken auf 1001 Art und damit klären sie alles:p:D Als Mensch kann ich das auch meist nur entschlüsseln, wenn ich sehe wie die angeguckte reagiert:cool: Da hilft nur beobachten und möglichst nicht vorschnell Täter und Opfer für sich festlegen, sondern neutral bleiben und situationsbedingt handeln.
Soweit die Theorie:p
Beispiel
Wenn Kitty zb entspannt rumsitzt und auch Coco entspannt registriert und dann von 0 auf 100 durchstartet, kann man davon ausgehen, dass Coco daran nicht ganz unschuldig war
- entweder hat sie etwas getan, das Kitty einfach nicht passt (dann sollte Mensch das kommentieren)
- oder sie hat Kitty mit Blicken provoziert (ihr gedroht, sie zum spielen aufgefordert....) dann sollte Katz das selbst klären

Aber das zu entschlüsseln ist wirklich Kür, da lernt man sein Leben lang weiter und kriegt doch nur die Hälfte mit :D
Ich werde möglichst aufmerksam beobachten, und vor allem deine zwei Punkte ab heute umsetzen.
Die Artikel habe ich schon gelesen, ab jetzt gibts "Kitty, hey!""Kitty, Schluss!" und "Kitty, rrrraus!". Punkt.
Und auf das klickern mit Coco freue ich mich schon :)

Viele liebe Grüße
nacht_schicht
 
  • #13
Wobei ich nach den ganzen gesammelten Infos denke, dass die Abmahnerei gar nicht euer Hauptpunkt werden wird.:)
Die Zwei sind auf einem guten Weg und das Clickern wird euch viel bringen.
Probiers ruhig auch mit Kitty.
Das wäre dann später auch super einsetzbar um gemeinsames Tun positiv zu belegen.
Na dann ist es sicher als großer Fortschritt zu werten, dass die Damen inzwischen auch mal aneinander vorbeigehen, ohne dass was passiert/grummelt/faucht/tatzt ;-)
Durch die lange Zeit bist du sicher auch etwas betriebsblind geworden und hast gar nicht gemerkt, dass sich alles in die richtige Richtung bewegt. Noch ein wenig Feinschliff und dann habt ihrs.

Deine Damen werden sich wahrscheinlich nie den ganzen Tag im Arm liegen, aber das müßen sie auch nicht für ein zufriedenes Leben.
Bei meinen Mädels hier fliegen regelmäßig die Pfoten und sie sind trotzdem befreundet - mal mehr, mal weniger:p
 
  • #14
Deine Damen werden sich wahrscheinlich nie den ganzen Tag im Arm liegen, aber das müßen sie auch nicht für ein zufriedenes Leben.
Bei meinen Mädels hier fliegen regelmäßig die Pfoten und sie sind trotzdem befreundet - mal mehr, mal weniger:p
Same here...
Man darf sich nicht an den ganzen Schmuse/Kuschel Bildern orientieren.
Meine beiden interagieren auch nur ein paar mal am Tag, mal lieb, mal zickig, mal unbeeindruckt.
Trotzdem merkt man wie die beiden sich gut tun, und das ist ja das Ziel :)
 
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  • #15
Man kann immer wieder etwas lernen. Selbst bei meinen super sozialen Flauschis gibt es Situationen, die ich noch nicht einordnen konnte. So hat Chino auch geschrieen wenn Charlie zum Spiel ankam. Mir war schon immer klar, dass er die körperliche Nähe nicht sofort mochte. Aber dass er vielleicht schreit, weil er ja vorher auch mit hunderten von Katzen zusammen war, und er nur so gelernt hat, sich zu distanzieren erscheint mir total einleuchtend. Es nimmt auch schon ab und er behauptet sich.

Ich habe übrigens auch mit positiver Verstärkung (Futter, Clickern etc) erreichen können, dass Charlie sich viel mehr nähert und die Nähe der beiden anderen zulässt. Von daher dürftest Du bestimmt auch Erfolg haben. Nur nicht aufgeben.

Hier ist es soweit gekommen, dass jeder die Grenze des anderen respektiert und dadurch die Ängste rückläufig sind. Info: Chino und Nico lieben sich, Charlie kam danach dazu und brauchte Zeit, ebenso Chino und Nico Charlie gegenüber. Obwohl man sagen konnte sie haben sich nicht wirklich schlecht zueinander verhalten. Aber kleine Auffälligkeiten gab es doch. Ich habe das auch erst verstanden, als ich mich mehr mit Zusammenführungen befasst habe. Jezt nach einem Jahr kommt Charlie AUCH auf die Couch wenn die anderen da sind. Zwar nur einige Minuten, aber immerhin. Mit Nico lag er zuletzt längere Zeit auf dem Sessel. Das war das erste Mal, sonst immer nur auf dem Teppich. Ich finde, man sieht jeden Tag kleine Fortschritte.
 

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