Zahn-OP trotz Alter und CNI in Stadium 3

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Tigerjungsdosine

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Hallo!

Eigentlich wäre ich einfach sehr dankbar für Erfahrungen und Tipps wie ihr am besten vor und nach der OP eure Tiere unterstützt habt.

Leider ist es so, dass wahrscheinlich meinen beiden Senioren nächsten Monat Zahn OPs bevorstehen und beide auch sehr kritische Kandidaten sind.
Das wurde von mehreren Tierärzten/der Praxis auch deutlich so kommuniziert (verminderte Durchblutung der Nieren usw), es führt nun mittlerweile allerdings kein Weg daran vorbei. Beide zeigen entzündetes Zahnfleisch und Schmerzen an und deshalb wurde gestern entschieden dass wir es riskieren wollen und müssen.

Um es kurz zu machen: Für meinen 16 Jahre alten Senior, der seit Kittenalter bei mir ist, ist es nicht die erste Zahnreinigung/OP. Schon beim letzten Mal mit Injektionsnarkose, Venenzugang, dann Inhalationsnarkose... Dentalröntgen (auch hinterher ob nach ziehen von Zähnen Wurzelreste verblieben sind) ist bei der Praxis Standard. Genau wie geriatrisches Blutbild vor der OP (werden Aufgrund der Nierenerkrankung mittlerweile eh regelmäßig gemach) Auch jetzt frisch für die OP. Es wird immer Temperatur gemessen und gewogen und schon beim letzten Mal hat er morgens vor der Inhalationsnarkose eine Infusion bekommen und auch während der OP und gestern wurde mir auch wieder gesagt, dass sie so nierenschonend wie möglich vorgehen werden.

Unser Neuzugang seit April letzen Jahres hatte schon grenzwertige Zähne mitgebracht. Normalerweise hätte ihn das Tierheim auch nur mit einer Zahnsanierung vermittelt aber sowohl die Praxis vom Tierheim als auch bei meine Praxis haben sie erstmal abgewunken und "erstmal abwarten" wollen. Das Tierheim hatte ihn mehrfach, auch mit Ultraschall etc, untersuchen lassen weil die Blutwerte (Leber, Bauchspeicheldrüse) nicht okay waren. Am Ende diagnostiziert wurde Cholangitis-Cholangiohepatitis-Komplex. Er hat definitiv auch immer wieder Probleme mit der Baumspeicheldrüse und im mehrseitigen Bericht vom Tierheim wurde halt klar und deutlich gesagt, dass die Prognose "unklar" ist. Prednisolon, Hepar Comp usw und Royal Canin Gastro Intestinal moderate calories hat er schon im Tierheim bekommen und er hat sich hier aber bisher sehr gut gemacht und blüht richtig auf. Er ist zwar mager und mäkelig. Bekommt nun auch Solensia. Aber er ist weit davon entfernt mir hier wegzusterben. Das Thema Zähne kommt jedes Mal auf und es hieß halt immer: "Ne, haltet ihn bitte erstmal stabil, Zähne gehen gerade noch so. Bisher nur viel Zahnstein und leicht Zahnfleischentzündung. Noch vertretbar..."
Gestern hieß es dann "okay, jetzt muss"
Für ihn habe ich aber gestern auch noch keinen Termin absprechen können weil wir heute die Blutwerte kommen und "dann sehen wir erstmal weiter..."

Eigentlich habe ich einfach nur richtig Muffensausen.
Wir haben es hier bei meinem Seelenkater mit Suc, Ipaktine, Nierenfutter usw geschafft dass die Werte das Jahr über relativ konstant waren. (TA bisher sehr zufrieden)
Blutdruck ist auch okay (er sieht gerade mal wieder lustig aus wenn hinten am Schwanz rasiert ist) und er hat jetzt vor der Zahn OP auch noch einen Ultraschall Termin um nochmal genauer nach den Nieren zu gucken und einfach routinemäßig rechtzeitig zu erkennen dass organisch krebsmäßig was zu sehen wäre.

Man hört ja immer wieder von "Arnika Globuli" für eine bessere Wundheilung vor und nach der OP oder was gibt es für Empfehlungen hinsichtlich Schmerzmittel? Melosus/Metacam als NSAIDs sind ja bei CNI umstritten?
Mixer und Holzspritze sind hier eh schon vorhanden. Ich will einfach auf alle vorbereitet sein und die Jungs gut päppeln können.

Vielen Dank
 
A

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Wichtig ist, dass die Durchblutung in und um die Narkose möglichst gut bleibt. Deshalb Inhalationsnarkose, Infusion und Co.
Wichtig ist aber auch die Aufwachzeit, in der der Kreislauf wieder in Wallung kommen muss. Deshalb behält meine Tierärztin die Wackelkandidaten über Nacht unter der Wärmelampe, gibt oft weiter / am nächsten Tag nochmal eine Infusion. Da kommt das große Zittern, was auch zur Minderdurchblutung von Organen führt, gar nicht erst auf, und die Austrocknung wird vermieden.

Wenn sie nach dem Eingriff gut fressen, viel Flüssiges anbieten. Spült auch. Eventuell nochmal zum Tierarzt für eine Infusion oder nach Absprache selber Infusion subkutan geben, wenn Du das kannst. Das muss man besprechen und nach der aktuellen Lage von Tag zu Tag entscheiden.
 
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Hi, 👋
also, soweit ich das beurteilen kann, scheinen mir Deine Kater mit ihren diversen chronischen und akuten Baustellen bei Dir und Eurem Doc schon in den allerbesten Händen zu sein! 😍 Der TA klingt sehr umsichtig und vorsichtig und Du kennst Dich mit allem sehr gut aus und man spürt beim Lesen Deine große Liebe für die 2. Ich glaube, mehr geht nicht!
Jetzt geht es erstmal darum, die fiesen Zahnschmerzen loszuwerden und ich drücke Euch die Daumen, dass alles gut geht!
Das wird, Ihr schafft das! 💪
 
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Wichtig ist, dass die Durchblutung in und um die Narkose möglichst gut bleibt. Deshalb Inhalationsnarkose, Infusion und Co.
Wichtig ist aber auch die Aufwachzeit, in der der Kreislauf wieder in Wallung kommen muss. Deshalb behält meine Tierärztin die Wackelkandidaten über Nacht unter der Wärmelampe, gibt oft weiter / am nächsten Tag nochmal eine Infusion. Da kommt das große Zittern, was auch zur Minderdurchblutung von Organen führt, gar nicht erst auf, und die Austrocknung wird vermieden.

Wenn sie nach dem Eingriff gut fressen, viel Flüssiges anbieten. Spült auch. Eventuell nochmal zum Tierarzt für eine Infusion oder nach Absprache selber Infusion subkutan geben, wenn Du das kannst. Das muss man besprechen und nach der aktuellen Lage von Tag zu Tag entscheiden.
Tausend Dank Max Hase. Das hilft ganz enorm weiter. Können auf Pflegehelfer und 20 Jahre Krankenpflege im Humanbereich zurückgreifen. Mein CNI Senior hat schon im letzten Sommer, als es so heiß war, Zuhause subkutan Infusionen bekommen und Futter aus der 12ml Holzspritze morgens um in Ganz zu kommen oder zwischendurch Nierendrink etc gehen auch immer. Jetzt über den Winter ist er die letzten Jahre stabiler gewesen. Auch ein Grund warum wir es jetzt durchziehen. Da die Nachtkontrolle in der Praxis nicht optimal ist und er in fremder Umgebung definitiv mehr Stress hat als bei mir auf dem Sofa im Arm, sind subkutane Infusionen, Nadeln etc etwas was für beide auf die Liste kommt
 
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Natürlich bin ich zumindest 3 Tage komplett Zuhause und es geht jederzeit sofort zurück in die Praxis oder notfalls nachts 1,5 Stunden in die Tiho. Aber für viel Flüssigkeit stehen Zuhause die Chancen aber eben besser und in der Praxis würden zumindest Gizmo nur über Nacht bleiben wenn er wirklich weiter intravenöse Infusionen brauchen sollte und die Zahn OP absolut kompliziert wird. Erkennt man ja alles erst nach dem Dentalröntgen
 
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Reaktionen: JuliJana
Beide Tiere werden auf jeden Fall direkt morgens operiert, an unterschiedlichen Tagen und vor 17-18 Uhr kriege ich sie auch nicht wieder. Habe ich zumindest bisher nie.
Die Praxis ist wirklich gut, aber es läuft eben ab wie im Humanbereich. Immer gut ausgebucht mit Terminen da viele Weiterbildungen als CPCert SAS (small animal surgery), Cardiology, Dermatology und Onkologie. Wir haben dort einen festen Tierarzt aber Ultraschall macht dann Person X (weil onkologische Weiterbildung plus ). Außer in lebensbedrohlichen Zuständen Termine immer erst in ein paar Wochen. Mal spontan noch röntgen oder Ultraschall ist echt schwierig.
Also wird heute Abend, wenn die neuen Blutwerte kommen, auch gleich abgeklärt dass wir notfalls am nächsten Morgen zur intravenösen Infusion auflaufen dürfen. Haben sie mit Sicherheit alles eingeplant aber lieber immer nachfragen 🙈
 
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